Homosexuelle Emanzipation: Zeitschrift homosexueller Aktionsgruppen
ISSN: 0171-6026
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ISSN: 0171-6026
In: Antifa-Edition
Nach der Wende, so der ostdeutsche Schwule und Journalist Eike Stedefeldt, habe sich die deutsche Schwulenbewegung mehr und mehr vom "wandelnden Systemwiderspruch" zum Konformismus und zur Integration in die bestehende Gesellschaft gewandelt. Wie Perlen auf einer Schnur reiht er Beleg für Beleg für seine These auf: die Reduktion der progressiven Lebensformen - zur rückwärtsgewandten (Homo-)Ehepolitik, der Kampf um die gleichberechtigte Behandlung schwuler Männer in der Bundeswehr, das Aufkommen schwuler Neonazis, die Liaison schwuler Manager mit dem Kapital, die Verödung der schwulen Presselandschaft und das Aufstreben der schwulen Verbandsfunktionäre in höhere Partei- und Abgeordnetenkarrieren. Als Ausweg aus der Misere gibt es für Stedefeldt nur einen Weg: das Aufgehen der Bewegung in einer "übergreifenden antikapitalistisch geprägten Sammlungsbewegung". Sozialromantische Träumereien also an ausgeglühten Kaminen. Als Alternative hierzu bietet sich die "schöne schwule Welt" des W. Hinzpeter an (ID 18/97). (3) (Uwe-F. Obsen)
In: Beiträge zur Programmdebatte 2
In: Beiträge und Schriften
In: Turia Reprint
In: Wenn Frauen aus der Rolle fallen: alltägliches Leiden und abweichendes Verhalten von Frauen, S. 141-168
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der sozialen Lage und abweichenden Karriere von weiblichen Prostituierten. Er beruht auf einer qualitativen Befragung von 35 Call-Girls im Jahr 1977. Call-Girls sind i.d.R. die unabhängigsten und aufgeschlossensten unter den Prostituierten. Die Autorinnen versuchen zunächst, Prostitution theoretisch zu erfassen über den Warenwert der Frau im Patriarchat und wenden sich dann der Sozialisation der Prostituierten zu, bei denen eine konflikthafte Mutter-Kind-Beziehung und ein schwacher Vater häufig sind. Die Instrumentalisierung der Sexualität wird als Einstellung oft schon von der Mutter übernommen. Ebenso häufig ist die sexuelle Belästigung des Kindes durch den Vater oder andere Verwandte. Die Autorinnen versuchen dann, emanzipatorische Aspekte von Prostitution auszumachen. Sie finden bei den Call-Girls Selbständigkeit und materielle Unabhängigkeit vor. Ein großer Teil ist in den privaten sexuellen Beziehungen lesbisch. Schließlich wird das Organisationspotential der Prostituierten zur besseren Vertretung ihrer Interessen abgeschätzt. Die Frauen scheinen grundsätzlich bereit, sich zu organisieren, halten das aber für wenig realistisch. (MH)
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 3=113, S. 299-300
ISSN: 0863-4890
In: Auf der Suche nach der verlorenen Zukunft 8
In: Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Fakten, Meinungen, Argumente 7