Institutionen und Erkenntnis: eine Analyse im Lichte der Popperschen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
In: Erfahrung und Denken 88
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In: Erfahrung und Denken 88
In: Zeitschrift für kritische Theorie ; ZkT, Band 9, Heft 17, S. 74-89
ISSN: 2702-7864
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 17, Heft 3/4, S. 25-41
Ausgegangen wird von Lacans These, wonach in der 'phantasmatischen' Wahrnehmung das erkenntnissuchende Subjekt nicht die empirische Realität sucht, sondern sich selbst vermittels der Spiegelung in den Objekten und Subjekt-Objekt-Beziehungen der Ähnlichkeit hergestellt werden auf der Grundlage von Identifikation und Projektion. Dieses 'imaginäre' Denken flüchtet vor dem Fragmentarischen in die hierarchische Ordnung des Symbolischen und in die Unterscheidung bzw. Abgrenzung von 'Ich' und dem 'Anderen'. Die Namen und die von ihnen markierten Differenzen werden nach dieser repräsentativen 'Spiegellogik' vor die Erkenntnisobjekte gesetzt, die auf diese Weise zwar ihren hierarchischen Platz im Symbolischen erhalten, in ihrem Wesen aber somit nicht verstanden werden können. Im Fortschreiten dieses Prozesses entwickelt sich das 'Spiegel-Ich' zum 'sozialen Ich'. Dieser Weg der Identitätsfindung wird als Grundmuster männlichen Denkens in der abendländischen Kultur beschrieben. Es wird gezeigt, wie dieser instrumentelle Zugriff auf die Objekte erfolgt unter negativer Besetzung alles Weiblichen, das als Repräsentanz des Chaotischen begriffen wird. Rückgreifend auf Levi-Strauss wird die totemistische Logik des 'Wilden Denkens' und ihres semantischen Zugangs zur Komplexität der Welt durch das Spannen von Fäden zwischen den Dingen dem klassischen 'Beherrschungs-Denken' entgegengesetzt. Hier wird Welt als kohärente Ordnung begriffen, in der alle Elemente in einem sinnhaften und sinnvollen wurzelartig verbundenen System (Rhizom) auf komplexe Weise in Zusammenhang stehen. Es geht in der Krise der modernen Humanwissenschaft darum, nicht die alten Denk-Bilder zu bewachen, sondern sich Bilder kreativ und verstehend zuzuspielen. (ICB)
Raymond Aron: Erkenntnis und Verantwortung. Lebenserinnerungen. Aus dem Französischen von Kurt Sontheimer. Piper Verlag, München und Zürich 1985. 511 Seiten, 58 Mark
World Affairs Online
In: Marxistische Blätter, Band 40, Heft 4, S. 78-86
ISSN: 0542-7770
Der Autor reflektiert die widersprüchliche Beschaffenheit der sozialistischen Ideen im 17. und 18. Jahrhundert sowie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die einerseits in der Gebundenheit an die klassische bürgerliche Philosophie und andererseits in der Tendenz einer Trennung von dieser begründet lag. Die philosophischen Voraussetzungen und Inhalte der sozialistischen Utopien stammten aus dem klassischen bürgerlichen Denken, dessen Vernunft-Utopismus nicht nur die Form detailliert ausgearbeiteter Utopien als besonderer Gattung annahm, sondern sich auch als utopisches Motiv oder Element in dieses Denken hineinwob. Der Autor geht insbesondere auf den kritisch-utopischen Sozialismus bei Saint-Simon und Fourier sowie auf den Übergang von der Utopie zum wissenschaftlichen Sozialismus im Werk von Marx und Engels ein. Hierbei wird deutlich, dass in der Vereinigung und Dialektik von wissenschaftlichem Sozialismus und Arbeiterbewegung das idealistische Prinzip des geschichtlichen Wandels durch Erkenntnis zwar überwunden wird, dass aber der Gedanke eines durch wissenschaftliche Erkenntnis geleiteten und mitgeprägten geschichtlichen Wandels einen materialistisch-historischen Sinn gewinnt. (ICI2)
In: Edition Suhrkamp 1011 = N.F., 11
In: Philosophie — Wissenschaft — Politik, S. 12-24
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 34, Heft 121, S. 39-46
ISSN: 0341-7212