Europa steht vor enormen Herausforderungen: die Gewaltkonflikte in Bergkarabach und der Ukraine bedrohen den Frieden in Europa, die Spannungen zwischen den USA und China geraten zusehends zu einem Großmachtkonflikt, in dem Europa seine Rolle noch finden muss, und die Debatten über die »europäische Souveränität« vernachlässigen die friedenspolitischen Prioritäten zugunsten militärischer Fähigkeiten. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den globalen Süden erfordern zudem neue Akzente in der Entwicklungspolitik. Zugleich hält weltweit der besorgniserregende Trend zur Entdemokratisierung an. Das Friedensgutachten 2021 analysiert diese Entwicklungen und gibt Empfehlungen für die Politik. Das Friedensgutachten 2021 analysiert vor diesem Hintergrund aktuelle Gewaltkonflikte, zeigt Trends der internationalen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik auf und gibt Empfehlungen für Bundesregierung und Bundestag. Die deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC/HSF/IFSH/INEF) geben das Gutachten seit 1987 heraus.
Die Zukunft der Friedensethik steht auf dem Spiel: Der Krieg in Europa und asymmetrische Konflikte weltweit bringen das Konzept in Bedrängnis. Die Beiträger*innen stellen sich dieser Herausforderung und entwickeln Entwürfe für ein positives und umfassend formuliertes Friedensverständnis. Sie beleuchten verschiedene Zugänge sowie die gegenwärtige Entwicklung der Friedensethik und diskutieren aktuelle Probleme. Anhand des Israel-Palästina-Konflikts, des Kriegs in der Ukraine, der europäischen Asyl- und Migrationspolitik sowie konkreter Praktiken der regionalen Friedensarbeit im deutschsprachigen Raum wird deutlich: Eine neue Friedensethik ist nötig und möglich.
Drei Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Regierungserklärung von einer »Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents« gesprochen. Es gehe um die Frage, »ob Macht das Recht brechen« dürfe. Sofern das Verhältnis von Macht und Recht zu den zentralen Problemstellungen der Friedensethik gehört, markiert das Stichwort »Zeitenwende« auch für diesen Bereich der angewandten Ethik eine Zäsur: In Kriegszeiten steht die Friedensethik – namentlich die christliche – unter Realismus-Druck. Der theologische und kirchliche Mainstream des deutschen Protestantismus hat in den letzten Jahrzehnten vorrangig auf Kriegsprävention gesetzt und die Frage ausgeblendet, wie gehandelt werden kann, wenn Prävention scheitert. Die drei Autoren dieses Bandes wollen auf den verstärkten Realismus-Druck reagieren, indem sie die friedensethischen Entwürfe Martin Luthers und Immanuel Kants vorstellen sowie maßgebliche friedensethische Positionen des deutschen Protestantismus einer kritischen Revision unterziehen. [Peace Ethics in Times of War] Three days after Russia's invasion of Ukraine, German Chancellor Olaf Scholz spoke in a government statement of a "turning point in the history of our continent". The question is whether it is acceptable that "power breaks the law". Insofar as the relationship between power and law is one of the central problems of peace ethics, the keyword "turning point" also marks a caesura for this area of applied ethics: In times of war, peace ethics – namely, Christian peace ethics – is under the pressure of realism. In recent decades, the theological and ecclesiastical mainstream of German Protestantism has focused primarily on war prevention, disregarding the question of what one can do when prevention fails. The three authors of this volume want to respond to the increased pressure of realism by presenting the peace-ethical drafts of Martin Luther and Immanuel Kant and by subjecting leading peace-ethical positions of German Protestantism to a critical revision. Volker Gerhardt, Dr. phil., Jahrgang 1944, studierte Philosophie, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft in Frankfurt und Münster. Seit 1985 lehrte er zunächst in Münster, Zürich, Köln und Halle, bevor er 1992 eine Professur für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin übernahm; dort hat er bis heute eine Seniorprofessur inne. 2017 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig verliehen. Rochus Leonhardt, Dr. theol., Jahrgang 1965, studierte Evangelische Theologie in Naumburg/Saale und Leipzig. Er lehrte zunächst in Rostock und Hamburg, bevor er 2011 eine Professur für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig übernahm. Johannes Wischmeyer, Dr. theol., Jahrgang 1977, studierte Geschichte, Kirchengeschichte und Evangelische Theologie in Leipzig, Oxford, Heidelberg, Tübingen und München. Er war von 2008 bis 2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz tätig. 2016 wurde er zum Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ordiniert. Seit 2020 ist er im Kirchenamt der EKD in Hannover tätig, seit Dezember 2021 als Leiter der Abteilung »Kirchliche Handlungsfelder«.
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Frontmatter -- Vorwort -- Teil I Schlüsselbegriff Frieden -- 1. Eine politische Gegenwartsaufgabe -- 2. Ein weltweiter Verständigungsprozess -- 3. Ein integrierendes Rahmenkonzept -- 4. Ein veränderungsorientiertes Handlungsprojekt -- 5. Eine überprüfbare Entwicklung -- 5.1 Frieden entsteht in sozialen Beziehungen -- 5.2 Frieden entsteht im Konfliktaustrag -- 5.3 Frieden entsteht in gesellschaftspolitischen Strukturen -- 6. Eine Arbeitsdefinition -- Teil II Die friedenslogischen Handlungsprinzipien -- 1. Gewalt - Das Prinzip der Gewaltprävention -- 1.1 Im Brennpunkt: Direkte Gewalt -- 1.2 Von Stiller Diplomatie zur Querschnittsaufgabe -- 1.3 Erfahrungen -- 2. Ursachen - Das Prinzip der Konflikttransformation -- 2.1 Im Brennpunkt: Ziele - Haltungen - Verhalten -- 2.2 Alternativen zur Eskalation -- 2.3 Einleitende Schritte -- 2.4 Erfolgsmaßstab Transformationskapazität -- 3. Die Mittel - Das Prinzip der Dialogverträglichkeit -- 3.1 Im Brennpunkt: Instrumentarien und Vorgehensweisen -- 3.2 Merkmale friedlicher Streitbeilegung -- 3.3 Die funktionale Abgrenzung von Zwangsmitteln -- 3.4 Die Öffnung von Denk- und Kooperationsräumen -- 3.5 Die Verstetigung dialogverträglicher Praktiken -- 3.6 Folgen veränderter Konfliktdynamiken -- 4. Ethik - Das Prinzip der Normorientierten Interessenentwicklung -- 4.1 Im Brennpunkt: Die Lücke zwischen Ethik und Verhalten -- 4.2 Sozialisierende Netzwerke -- 4.3 Normenumsetzung als Gesellschaftspolitik -- 4.4 Die Erweiterung von Aktionsfeldern -- 4.5 Die Wahrnehmung von Vorteilen -- 4.6 Entflechtung und Anpassung von Interessen -- 5. Misserfolge - Das Prinzip der Fehlerfreundlichkeit -- 5.1 Im Brennpunkt: Erfahrungslernen -- 5.2 Fehlerkultur in friedenspolitischen Netzwerken -- 5.3 Die Einführung der Qualitätsstandards -- 5.4 Offenlegung von Wahrnehmungslücken -- Teil III Friedenslogisches Handeln im Unfrieden.
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Der 1920 zwischen den alliierten Mächten und der Türkei abgeschlossene Vertrag von Sèvres kann als einer der bedeutendsten völkerrechtlichen Verträge des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Auf die Neugestaltung des Nahen Osten abzielend, legte er den Grundstein dafür, dass das Britische Reich kurz nach seiner Unterzeichnung den Höhepunkt seiner territorialen Expansion erreichte. Die geringe Beachtung dieses Friedensvertrages im deutschsprachigen Raum liegt nicht zuletzt daran, dass es bis dato keine vollständige Übersetzung ins Deutsche gab. Eine solche soll mit diesem Werk nunmehr nachgeholt und der Versuch unternommen werden, durch eine Analyse der einschlägigen Vertragsbestimmungen, den Vertrag in einen Kontext zu den übrigen Pariser Vorortverträge zu stellen.
Der Band leistet einen zentralen Beitrag zur weiblichen, universalgelehrten jüdischen Intelligenz Wiens der Zwischenkriegszeit am Beispiel Marianne Beths, Österreichs erster promovierter Orientalistin und Juristin, erster niedergelassener Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, einer Ikone der internationalen bürgerlich-liberalen, akademischen Frauen- und Friedensbewegung, der ersten und einzigen Frau, die in Anerkennung ihrer Forschungsleistungen 1930 im Alter von 40 Jahren mit dem Preis der Berliner Kant-Gesellschaft, des weltweit größten Philosophenverbands, ausgezeichnet wurde. Als Quellenmaterial des Bandes dienen zahlreiche neu entdeckte, wissenschaftliche und journalistische Beiträge Marianne Beths zur Rechts- und Kulturwissenschaft (Psychologie, Soziologie, Philosophie, Kriminologie, Orientalistik, Theologie, Ethnologie, Anthropologie), die hier erstmals ediert, kommentiert und interdisziplinär untersucht werden, unter Mitwirkung renommierter Gelehrter aus den genannten Fachbereichen.
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Einführung: Pluralität und Pluralismus in der evangelischen Friedensethik -- Zum Wandel der Legitimationsformen für die Rolle der Kirche in der Öffentlichkeit -- Öffentliche Theologie, Pluralität und Pluralismus in der Friedensfrage -- Ethischer Pluralismus am Ort der Kirche -- Pluralismus in der Friedensethik – Legitimität und Grenzen -- Kirche der Innerkirchlicher Pluralismus in der Spannung zwischen individuellem Gewissensentscheid und Allgemeinverbindlichkeit -- Adressaten kirchlicher Kundgebungen: Eine praxistheoretische Rekonstruktion -- Die Adressaten sozialethischer Stellungnahmen: Eine katholische Perspektive -- Resümee: Ethischer Pluralismus und die Friedensfrage. .
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25 Jahre nachdem das Projekt eines Friedensjournalismus auf den Weg gebracht wurde, unternimmt der Autor eine Bestandsaufnahme dessen, was seither an theoretischer, empirischer und experimenteller Forschung und Entwicklung geleistet wurde, und wie sich der Friedensjournalismus selbst dabei weiterentwickelt hat: von einer Alternative zur Propagandaträchtigkeit herkömmlicher Kriegsberichterstattung hin zu einem Modell der konstruktiven Berichterstattung über zwischen- und innergesellschaftliche Konflikte jeglichen Eskalationsgrades bis hin zu alltäglichen Interessenkonflikten, wie sie auch aus einer demokratischen Gesellschaft nicht wegzudenken sind, und über Verhandlungen zum Zwecke einer konstruktiven Streitbeilegung.
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Die Welt steht mehr denn je vor der Notwendigkeit, eine nachhaltige Friedensordnung zu entwickeln, in welche alle politischen, weltanschaulichen und religiösen Gemeinschaften eingebunden sind und die sie alle mittragen. Auf der Grundlage der vorangegangenen Bände, in denen säkulare Friedensvorstellungen sowie jüdische, christliche und islamische Friedenskonzepte analysiert wurden, stellt der vorliegende Band teils divergierende und teils übereinstimmende Friedensvorstellungen nebeneinander, untersucht sie auf Gemeinsamkeiten und arbeitet Prinzipien einer globalen transsäkularen und interreligiösen Friedensethik heraus.
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Die Peacebuilding-Forschung und -Praxis sieht in der »Abwesenheit des Staates« gemeinhin eine zentrale Ursache für die Gewalt in Konfliktregionen - nicht nur in Kolumbien. Dass diese Annahme mindestens fraglich ist, zeigt Philipp Naucke in seiner historisch sensiblen Analyse der Formation staatlicher Strukturen und der Handlungsmöglichkeiten der kleinbäuerlichen Friedensgemeinde San José de Apartadó in der Konfliktregion Urabá. Seine detaillierte und einfühlsame Ethnographie paradoxer Begegnungen zwischen staatlichen Institutionen und Gemeindemitgliedern macht die Verantwortung eines »klientelisierten Staates« in der sozio-kulturellen Produktion des Gewaltkonfliktes sichtbar - und liefert besonders für den aktuellen Friedensprozess äußerst relevante Einsichten.
Eine globale Friedensordnung kann nur nachhaltig sein, wenn sie auf entsprechenden Wertvorstellungen und Normen begründet ist, die ihrerseits auf säkularen Friedenskonzepten und religiösen Friedens- und Heilsvorstellungen beruhen. Darum gilt es, friedenfördernde Seiten der Religionen und insbesondere auch des Islams herauszuarbeiten, zu vertiefen und theologisch zu reflektieren. In den meisten Fällen wird Gewalt nicht primär durch Religionen verursacht, aber oft religiös oder theologisch legitimiert, instrumentalisiert oder gar mithilfe religiöser Argumente eskaliert. Der Band thematisiert Fragen zu einer politischen Ethik und zu Friedensvorstellungen aus der Perspektive des Islams.
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Wie werden Friedenseinsätze post-COVID-19 aussehen? Welches Gremium entscheidet über eine Mission der internationalen Gemeinschaft für Frieden und Sicherheit und wer leitet sie? In welchen Fällen muss die internationale Gemeinschaft zwingend eingreifen? Das Buch identifiziert "Meilensteine" und zeigt Reformideen auf.
Dieser Band ist dem Feld der Friedensmediation gewidmet, das sich international seit über einem Jahrzehnt und in Deutschland seit nunmehr einigen Jahren rasant entfaltet, profiliert und professionalisiert hat. Die in diesem Band geleistete Zusammenführung von Entstehung, Status Quo und Zukunftsperspektiven des Themas weist dabei drei Besonderheiten auf. Erstens vereint sie den wissenschaftlichen und den praktischen Blick: tatsächliche politische Entwicklungen werden kritisch nachgezeichnet und sogleich konzeptionell und kontextuell eingebettet, auch im internationalen Vergleich. Zweitens bietet der Band eine Auswahl der "Fact Sheets Friedensmediation", die in den vergangenen Jahren im Zusammenwirken zwischen dem Auswärtigen Amt und der Initiative Mediation Support Deutschland (IMSD) erarbeitet wurden. Drittens gibt der Band konkrete Anstöße, wie Deutschlands Profil in der Friedensmediation in die politische Praxis übersetzt werden kann. Der Kreis der Autor*Innen setzt sich aus Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen sowie Repräsentant*innen relevanter Ministerien und Organisationen zusammen. Durch die Kombination dieser Perspektiven entsteht eine aussagekräftige Momentaufnahme zum Thema Friedensmediation in der deutschen Außenpolitik, die stets in einem Spannungsfeld aus Macht und Methodik agieren muss. Mit Beiträgen von Marike Blunck, Sebastian Dworack, Dr. Anne Holper, Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Dr. David Lanz, Christoph Lüttmann, Dr. Simon Mason, Brigitta von Messling, Dirk Splinter, Luxshi Vimalarajah, Julia von Dobeneck, Dr. Almut Wieland-Karimi, Dr. Carsten Wieland, Felix Würkert
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Der Gedenkband versammelt Beiträge von Reinhard Mutz für eine friedensverträgliche Sicherheits- und eine sicherheitsverträgliche Friedenspolitik. Nach Ende des globalen Systemkonflikts flogen Hoffnungen auf ein Zeitalter des Friedens, der Einheit und der Demokratie hoch. Reinhard Mutz erkannte jedoch früh, dass der Westen die Weichen in eine andere Richtung stellte. Eine belastbare gesamteuropäische Sicherheits- oder gar Friedensordnung entstand nicht. Stattdessen streifte Deutschland seine Fesseln beim Streitkräfteeinsatz ab und die NATO mutierte vom Verteidigungsbündnis zum hegemonialen Macht- und Interventionskartell. Militärische Eingriffe in eine veränderte Konfliktlandschaft wurden zur Routine. Ihre humanitären Begründungen spitzten auch in der Friedensforschung die Kontroversen zu. Reinhard Mutz sah aber nicht nur die hehren Ansprüche an der Praxis scheitern, sondern er zeigte den Preis auf, den der Westen zu zahlen bereit war: die Beschädigung des Gewaltverbots als Grundlage jeder Friedensordnung.
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Cover front -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- I. Einleitung -- 1. Zum Forschungsstand: Gewalttätiges und friedensbewusstes Mittelalter -- 1.1 Forschungsüberblick zur friedenspolitischen Praxis im Mittelalter -- 1.2 Zur Erforschung von Friedensbemühungen in der mittelalterlichen Literatur -- 2. Fragestellung und Zielsetzung -- 2.1 Zur Textauswahl -- 2.2 Aufbau -- II. Erkenntnisinteressen und methodische Grundlagen -- 1. Gender und Sex als Analysekategorien -- 1.1 Rezeption der Geschlechtertheorie Butlers in der germanistischen Mediävistik -- 1.2 Konfliktlösung und Frieden - Geschlechtsbezogene Perspektive -- 2. Die Interdependenz von Narration und Geschlecht -- 2.1 Gender-orientierte Narratologie -- 2.2 Narrative geschlechtsübergreifender Konfliktlösungsformen -- III. Formen der Konfliktbeilegung im Textkorpus -- 1. Heinrichs von Veldeke 'Eneasroman' -- 2. Hartmanns von Aue 'Iwein' -- 3. Gottfrieds von Straßburg 'Tristan' -- 4. Wolframs von Eschenbach 'Parzival' -- 5. Wirnts von Grafenberg 'Wigalois' -- 6. Zwischenfazit: Konfliktlösungsformen und Geschlecht -- IV. Geschlechtsspezifische Narrative der Sicherung des Friedens -- 1. Friedenssicherung bei Männern -- 1.1 Gabe des Eneas als Friedenszeichen -- 1.2 Gegengabe: Latinus´ Zusicherung von Schutz und Freundschaft -- 1.3 Treue und Vertrauen als friedenssichernde Maßnahmen -- 1.4 Gewalt als Mittel der Friedenssicherung:Wigalois -- 1.5 Fehdeansage als diplomatische Praxis -- 1.6 Die Bestrafung friedensstörender Taten -- 1.7 Gericht als Mittel der Friedenswahrung -- 2. Weibliche Friedenssicherung -- 2.1 Isolde und Laudine: Mitherrscherin/ Herrscherin -- 2.2 Weibliche Rechtsetzung: Isoldes vride und Laudines Jahresfrist -- 2.3 Gerichtsherrinnen: Laudines und Isoldes Rechtswahrung -- 2.4 Bestrafung des Treuebruchs und Verrats: Laudine