unter Mitarb. von Winfried Baumgart, Fritz Fellner, Koloman Gajan . Hrsg. von Karl Bosl ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 71.2991
Der Autor unternimmt den Versuch einer Bilanz von 75 Jahren Organisationsgeschichte der im Jahre 1909 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Soziologie mit dem Ziel, die heutige Leistungsfähigkeit der Profession präziser beurteilen zu können. Die diesen Überlegungen zugrundeliegende These lautet, daß die bundesdeutsche Soziologie im Jahre 1984 sich in einer Phase des Umbruchs und der Neuorientierung befindet, die strukturelle Ähnlichkeiten mit anderen historischen und organisationspolitischen Umbruchsituationen aufweist. Es geht darum, sich diese Situationen genauer zu vergegenwärtigen und das Verhältnis von gesellschaftlichen Anforderungen und soziologischen Problemlösungsstrategien zu analysieren. Der Rückblick beginnt mit den unterschiedlichen Positionen von Rudolf Goldschmied und Max Weber im Jahre 1909 und der sich in den 20er Jahren durchsetzenden Richtung von Tönnies und v. Wiese innerhalb der DGS. "Die Unfähigkeit, Realität empirisch zu erfassen und theoretisch zu deuten, machte die Soziologie mitverantwortlich für das Entstehen des Faschismus". 1934 kapitulierte die DGS bereitwillig vor den Faschisten, "um sich danach um so intensiver auf die NS-Wirklichkeit einlassen zu können." Kritisiert wird auch die fehlende Um- und Neuorientierung der DGS nach 1945. Beschrieben wird sodann die Phase der Selbstbesinnung der westdeutschen Soziologie ab dem Jahre 1959, ihre Haltung während der Studentenbewegung, in den 70er Jahren sowie während und nach der politischen Wende von 1982. 1984 steht die bundesdeutsche Soziologie vor der Entscheidung: "Kapituliert sie -wie schon so oft- vor der Wirklichkeit, oder sucht sie den gesellschaftspolitischen (oder friedenspolitischen) Konsens auch außerhalb der Profession, den sie braucht, um als Fach glaubwürdig bleiben und wirksam werden zu können?".
Herzog Moritz (1521–1553), seit 1547 erster albertinischer Kurfürst von Sachsen, war einer der bedeutendsten Reichsfürsten und Politiker im 16. Jahrhundert. Unter seiner Regierung wurde das albertinische Kurfürstentum Sachsen zur wichtigsten Macht in der Reichspolitik neben den Habsburgern. Durch seine Politik, die ihn zunächst auf die Seite Kaiser Karls V. gegen den Schmalkaldischen Bund, dann aber im Bündnis mit Frankreich an die Spitze der Opposition gegen Kaiser führte, ist Moritz zugleich eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Moritz suchte einerseits Sicherheit für sein Land und seine eigene Position, zugleich verfolgte er weitreichende reichspolitische Ziele – die Aufhebung des Interims von 1548, Sicherheit und Gleichberechtigung für die Anhänger der Augsburgischen Konfession, die Verhinderung einer "Universalmonarchie" des Kaisers und die Errichtung einer allgemeinen Friedensordnung im Reich. Er bahnte den Weg zum Augsburger Religionsfrieden von 1555, der Deutschland eine der längsten Friedensperioden seiner Geschichte sicherte. Mit der Veröffentlichung zahlreicher – zumeist bisher ungedruckter – Quellen aus mehr als 45 deutschen und europäischen Archiven zeigt die Edition die Bedeutung des Kurfürsten für die Landes- wie für die Reichsgeschichte. Die sechs Bände enthalten insgesamt 4295 Dokumente sowie über 5000 weitere Aktenstücke, die jenen nach sachlichen Gesichtspunkten zugeordnet sind. Nachdem die Bände 1 und 2 bereits 1900 und 1904 erschienen sind, wurde die Edition ab Band 3 (erschienen 1978) als Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig fortgesetzt. Band 2 der Politischen Korrespondenz der Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen enthält die Dokumente der Jahre 1544 bis 1546. Im Mittelpunkt stehen die Teilnahme des Herzogs am Krieg gegen Frankreich 1543/44, der Zug mit dem Schmalkaldischen Bund gegen Herzog Heinrich d. J. von Braunschweig 1545 sowie die Verhandlungen mit den Habsburgern bis zum Eintritt des Herzogs auf Seiten ...
Herzog Moritz (1521–1553), seit 1547 erster albertinischer Kurfürst von Sachsen, war einer der bedeutendsten Reichsfürsten und Politiker im 16. Jahrhundert. Unter seiner Regierung wurde das albertinische Kurfürstentum Sachsen zur wichtigsten Macht in der Reichspolitik neben den Habsburgern. Durch seine Politik, die ihn zunächst auf die Seite Kaiser Karls V. gegen den Schmalkaldischen Bund, dann aber im Bündnis mit Frankreich an die Spitze der Opposition gegen Kaiser führte, ist Moritz zugleich eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Moritz suchte einerseits Sicherheit für sein Land und seine eigene Position, zugleich verfolgte er weitreichende reichspolitische Ziele – die Aufhebung des Interims von 1548, Sicherheit und Gleichberechtigung für die Anhänger der Augsburgischen Konfession, die Verhinderung einer "Universalmonarchie" des Kaisers und die Errichtung einer allgemeinen Friedensordnung im Reich. Er bahnte den Weg zum Augsburger Religionsfrieden von 1555, der Deutschland eine der längsten Friedensperioden seiner Geschichte sicherte. Mit der Veröffentlichung zahlreicher – zumeist bisher ungedruckter – Quellen aus mehr als 45 deutschen und europäischen Archiven zeigt die Edition die Bedeutung des Kurfürsten für die Landes- wie für die Reichsgeschichte. Die sechs Bände enthalten insgesamt 4295 Dokumente sowie über 5000 weitere Aktenstücke, die jenen nach sachlichen Gesichtspunkten zugeordnet sind. Nachdem die Bände 1 und 2 bereits 1900 und 1904 erschienen sind, wurde die Edition ab Band 3 (erschienen 1978) als Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig fortgesetzt. Band 1 der Politischen Korrespondenz der Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen enthält die Dokumente bis zum Jahr 1543. Schwerpunkte sind Erziehung und Jugend des Herzogs, der Regierungsantritt im Herzogtum Sachsen 1541, die Eskalation des Konflikts mit den Ernestinern in der Wurzener Fehde 1542 und die Teilnahme am Kampf des Reiches gegen die Osmanen in Ungarn 1542. Der Band ...
Herzog Moritz (1521–1553), seit 1547 erster albertinischer Kurfürst von Sachsen, war einer der bedeutendsten Reichsfürsten und Politiker im 16. Jahrhundert. Unter seiner Regierung wurde das albertinische Kurfürstentum Sachsen zur wichtigsten Macht in der Reichspolitik neben den Habsburgern. Durch seine Politik, die ihn zunächst auf die Seite Kaiser Karls V. gegen den Schmalkaldischen Bund, dann aber im Bündnis mit Frankreich an die Spitze der Opposition gegen Kaiser führte, ist Moritz zugleich eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Moritz suchte einerseits Sicherheit für sein Land und seine eigene Position, zugleich verfolgte er weitreichende reichspolitische Ziele – die Aufhebung des Interims von 1548, Sicherheit und Gleichberechtigung für die Anhänger der Augsburgischen Konfession, die Verhinderung einer "Universalmonarchie" des Kaisers und die Errichtung einer allgemeinen Friedensordnung im Reich. Er bahnte den Weg zum Augsburger Religionsfrieden von 1555, der Deutschland eine der längsten Friedensperioden seiner Geschichte sicherte. Mit der Veröffentlichung zahlreicher – zumeist bisher ungedruckter – Quellen aus mehr als 45 deutschen und europäischen Archiven zeigt die Edition die Bedeutung des Kurfürsten für die Landes- wie für die Reichsgeschichte. Die sechs Bände enthalten insgesamt 4295 Dokumente sowie über 5000 weitere Aktenstücke, die jenen nach sachlichen Gesichtspunkten zugeordnet sind. Nachdem die Bände 1 und 2 bereits 1900 und 1904 erschienen sind, wurde die Edition ab Band 3 (erschienen 1978) als Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig fortgesetzt. Band 3 der Politischen Korrespondenz der Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen enthält die Dokumente der Zeit von 1547 bis zum 25. Mai 1548. Inhaltliche Schwerpunkte sind der Verlauf und die Entscheidung des Schmalkaldischen Krieges mit der Niederlage Kurfürst Johann Friedrichs d. Ä. in der Schlacht bei Mühlberg, die Wittenberger Kapitulation und ihre Folgen, die ...