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Die russische Nahostpolitik ist derzeit Gegenstand von Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Landes. Der Kurs der aktiven Teilnahme Rußlands am Friedensprozess zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten hat verschiedene - vorliegende konkretisierte - Interessen der russischen Regierung zum Hintergrund. Der Autor des Beitrages befaßt sich außerdem mit der Rolle Rußlands im Golfkonflikt und hebt die Notwendigkeit friedlicher Zusammenarbeit auch auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet mit den arabischen Staaten hervor. Schließlich werden im einzelnen die Positionen und Prioritäten der führenden russischen Parteien - so auch der LDPR Zirinovskijs und der Kommunisten - bewertet, deren Einfluß auf die Regierungspolitik sich allerdings in Grenzen hält. (BIOst-Rgl)

Vier Jahre nach der letzten Wahl von 1989, die einen großen Wahlsieg der Islamisten verzeichnete, waren die Jordanier erneut zu Wahlen aufgerufen. Im Vorfeld dieser Wahlen hatte König Hussein eine Strategie entwickelt, um die politischen Probleme, die sich nachteilig auf das Wahlergebnis auswirken könnten, unter Kontrolle zu haben: im Innern war es die Existenz einer starken islamistischen Bewegung und das Problem der jordanischen Palästinenser und ihrer Identität, auf internationaler Ebene bestand die Gefahr, daß regionale Machtstrukturen sowie der Fortgang des Friedensprozesses Jordanien marginalisieren könnten. (DÜI-Ott)

Der Verfasser der vorliegenden Abhandlung ist der Ansicht, daß die russische Schwarzmeerflotte ihre wesentlichen militärischen, sprich friedenserhaltenden Aufgaben nur wahrnehmen kann, wenn eine stabile Infrastruktur des Flottenverbandes vorhanden ist. Er erläutert dem Leser die konkreten Absichten der ukrainischen Seite, was das Waffenarsenal der Flotte betrifft, und hebt im folgenden ausführlich auf die strategische Funktion der Schwarzmeerflotte ab, die durch die ukrainischen Forderungen nur beschränkt einsetzbar ist. Schwerpunkte des Beitrages sind außerdem der territoriale Aspekt der Flottenaufteilung und dabei insbesondere die Rolle der Krim und Sewastopols sowie die siegreiche Geschichte der russischen Flotte. (BIOst-Rgl)

Wenn Rußland als politische und ökonomische Macht in die Pazifikregion zurückkehren will, ist es gezwungen, den Dialog mit den wirtschaftlich inzwischen wesentlich weiter entwickelten Staaten in Fernost zu intensivieren. Eine der Hauptstreitigkeiten, die einer von Kooperation gekennzeichneten Entwicklung entgegenstehen, ist das Problem der Kurileninseln, die Japan nach wie vor für sich beansprucht und dessen Bedeutung und historische Entwicklung der Verfasser des vorliegenden Beitrages im folgenden kurz darstellt. Dementsprechend wird weiter der seit Beginn 1990 von Jelzin forcierte fünfstufige Friedensplan zwischen Rußland und Japan diskutiert. Auch die ökonomischen Interessen Rußlands können nur in Zusammenhang mit der Lösung der Kurilenfrage effektiv vertreten werden. (BIOst-Rgl)

Eine Friedensregelung im Nahen Osten, die neben politischen auch wirtschaftliche Hindernisse beseitigen muß, schließt Konzessionen bei wirtschaftlichen Vorteilen, insbesondere im Bereich des Wassers, ein. Der Beitrag, Auszug aus einer laufenden Forschungsarbeit, präsentiert die Hypothese, nach der der Frieden - und nicht der Krieg - die für Israel notwendigen Wasserressourcen zur Verfügung stellen wird. Zuvor wird auf die Wasserproblematik in Israel und auf die möglichen Folgen eingegangen, die eine Fortdauer des Kriegszustandes nach sich ziehen würden. (DÜI-Ott)

Wie das gesamte Weltsystem verändert sich auch der Vordere Orient völlig. Der Zusammenbruch der benachbarten Supermacht UdSSR, die massive westliche Machtdemonstration (insbesondere, aber nicht nur allein während des Krieges mit Kuwait), das Anlaufen des "Friedensprozesses" sind die sichtbarsten Zeichen dieses Wandels. Die gegenwärtige Übergangsphase weist aber auch schwerwiegendere Tendenzen auf, wie z.B. das Infragestellen von Staatsgrenzen und die ständige Abwertung des Konzepts der nationalen Unabhängigkeit. (DÜI-Ott)

Nach einer kurzen Charakteristik der Persönlichkeit Gromykos skizziert der Autor die politische Laufbahn von 1939 an, als Gromyko Botschafter in den USA war und etwas später als Vertreter des Außenministers amtierte. Seit 1957 selbst Außenminister, spielte er eine große Rolle bei der Grenzfestlegung in Osteuropa nach dem II. Weltkrieg, beim Friedensabkommen mit der BRD und 1975 in Helsinki. Vorrang hatten für ihn die Beziehungen zu den USA, worüber die Kontakte zu Osteuropa, Lateinamerika und Fernost z.T. vernachlässigt wurden. Bis zu seiner Amtszeit Ende der 70er Jahre ist Gromyko bekannt als loyal, aber ohne eigenständigen Kurs. Eine härtere Linie verfolgt er seit Beginn der 80er Jahre; in Verbindung mit größeren Vollmachten treten Eigenschaften wie Dogmatismus und Kompromißlosigkeit zutage, was eine Verschlechterung der Atmosphäre besonders bzgl. der USA zur Folge hat. Weiterhin werden Gromykos Aktivitäten in der UNO beschrieben und die Umstände seiner Tätigkeit unter Gorbacev bis zu seiner Amtsentbindung geschildert. (BIOst-Rgl)