Die Einteilung der Friedenserziehung in Maßnahmen bei Situationen relativer Ruhe, bei nicht mit Waffen ausgetragenen Spannungen und im Umfeld bewaffneter Konflikte wird um den Kontext Hybridkrieg gegen den (gegenwärtig besonders islamistischen) Terror ergänzt. Für dieses Aufgabenfeld werden folgende Aktivitäten in den Blick genommen: Reformulierung der islamischen Theologie im Sinne einer die Barmherzigkeit Gottes hervorhebenden Deutung, auf Friedensbau gerichteter islamischer Religionsunterricht, sozialpädagogische Prävention der Rekrutierung in Terrorgruppen, pädagogische Maßnahmen zur Verhinderung von "Gegenterror", Friedenserziehung in den Ursprungsregionen des Terrors. (DIPF/Orig.) ; The segmentation of peace education into measures to be taken in contexts of relative tranquility, measures to be taken in contexts of tension without armed fighting and measures for contexts of armed conflict is complemented by measures for the category of hybrid war against (today mainly Islamist) terrorism. For the latter task the following procedures are explicated: a reformulation of Islamic theology underlining the meaning of the mercy of God, peace oriented Islamic religious education in schools, social work measures preventing recruitment for terrorist groups, educational activities to prevent "counter-terrorism" and peace education in regions where terrorism originates. (DIPF/Orig.)
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die Effekte einer friedenspädagogischen Lehrerfortbildung im Nachkriegs-Ruanda. Das Konzept der Maßnahme wird in den Diskurs der friedenspädagogisch möglichen Maßnahmen eingeordnet und die Intervention wird beschrieben. Die empirischen Ergebnisse legen die Hypothese nahe, dass mit schwachen Effekten solcher Konzepte zu rechnen ist. Das Ergebnis ist insofern ermutigend, als dass bisher keine empirische Evidenz für die Wirkung friedenspädagogisch motivierter Lehrerbildungen vorlag. (DIPF/Orig.) ; This article reflects the effects of a peace education in-service teacher training in post-war Rwanda. The intervention is described and its concept discussed in the framework of different concepts of peace education. The empirical results suggest the hypothesis that such programs may show (weak) effects. The results are encouraging in so far as until now, no empirical evidence showing effects of this kind of teacher training have existed. (DIPF/Orig.)
Mit der vorliegenden Arbeit wird die Rolle der Frauen als Akteurinnen in Friedensprozessen mit dem Fokus ihrer bisherigen Beteiligungen in diversen Friedensbemühungen analysiert. Dazu wird, nach dem Versuch eine Definition für den Begriff des Friedens zu finden, eine gedankliche Zeitreise der völkerrechtlichen Entwicklung vom Kriegsrecht zum Friedensrecht unternommen. Der Zusammenhang zwischen den Vereinten Nationen und dem Frieden soll über die Regelungen in der UN-Charta gezogen werden, um die prinzipielle Frage zu klären, ob der Frieden als Grund- und Menschenrecht zu sehen ist und, ob auch Frauen dieses Grundrecht uneingeschränkt zukommt. Neben der Arbeit bekannter Friedensnobelpreisträgerinnen, wird das Engagement von Friedens-und Frauenorganisationen einer historischen Betrachtung unterzogen. Ein wesentlicher Punkt der Arbeit stellt die kritische Untersuchung der Bemühungen der UNO in rechtlicher und politischer Hinsicht für die Einbeziehung der Frauen dar, wie insbesondere die CEDAW, die Resolution 1325 (2000) und auch die Aktionsplattform Peking 1995. Ergänzend dazu wird durch die Dokumentation von Daten & Fakten wie auch diverser Beispiele, der praktische Bezug zur tatsächlichen Situation hergestellt. Ziel ist es aufzuzeigen, inwiefern Frauen in Friedensprozessen bisher einbezogen bzw gänzlich ausgeschlossen wurden und wo etwaige Hinderungsgründe dafür liegen. ; This thesis analyzes the role of women in peace processes, focusing on their involvement in various efforts to install peace throughout the past times. To conduct said analysis, a virtual time travel through the development of international law starting from martial law and finishing with the law of peace shall be made. For further understanding, it shall be attempted to subject the term peace to a clear definition. The cohesion between peace and the United Nations established through the regulations of the UN-Charta shall be pointed out to clarify the question if peace is in fact a fundamental or even a human right and furthermore if women consume this right without any restrictions in the same way as men do.Besides the work of renowned female winners of the Nobel Peace Price and the commitment of various peace- and women-organizations shall be subject of a historical analysis. Another key point of this thesis is to be found in the critical examination of the efforts of the UN in a legal as well as in a political way in question of the inclusion of women, such as the CEDAW, the Resolution 1325 (2000) as well as the Beijing Platform for Action 1995. In addition to these analyzes a practical approach to the actual given situation shall be installed through the documentation of data, facts and various examples. Concluding, this thesis shall point out to what extend women have been included in missions of peace and peace agreements, respectively where the reasons for their exclusion can be found. ; vorgelegt von Christina Reininger ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassung in Deutsch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1333577
Dokumentation der Abschließenden Veranstaltung der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e. V. am 15. Oktober 2015, im Volkshaus Dresden-Laubegast.:Vorbemerkung. Redebeiträge: 25-jähriger Entwicklungsweg der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik. - Rainer Böhme, Eberhard Haueis, Eine eindrucksvolle Power-Point-Präsentation (60 min). Zusammenfassender Bericht. - Wolfgang Scheler, Vom Geist, der uns getragen hat. Beiträge der Kooperationspartner und Vereinsmitglieder: - Detlev Bald, Es wird fehlen, was aus Dresden kam. - Theodor Hoffmann, Hochachtung und Dank für das Geleistete. - Hermann Hagena, 25 Jahre DSS – ein Blick zurück. - Volker Bialas, Grußadresse. - Endre Kiss, Gedanken zum Abschied. - Siegfried Schönherr, DSS-Arbeitspapiere – eine zufriedenstellende Bilanz. - Lothar Schröter, Konsequentes und couragiertes friedenspolitisches Denken. - Wifried Schreiber, Symbiose von Friedensforschung und Friedensbewegung.
TEZ11039 ; Tez (Yüksek Lisans) -- Çukurova Üniversitesi, Adana, 2016. ; Kaynakça (s. 50-53) var. ; xi, 56 s. : res. (bzs. rnk.), tablo ; 29 cm. ; Günümüzde ''Barış'' kavramından söz ederken her kişinin barış kavramıyla ilgili farklı tanımlamasının olduğunu görebiliriz. Bütün ülkelerde, bir günün bile cinayetsiz, işkencesiz, şiddetsiz geçmediği görülmektedir. Şiddetin, zarar vermek için pek çok çeşidi vardır. Bunların sebebi 'Barışın yoksunluğudur'. Dünya tarihi 'Barış' kavramının insanlık adına ne kadar önem taşıdığını anlatmaktadır. Şiddetsiz bir gelecek için 'Barış Eğitimi'nin bir gereksinim olduğu görülmektedir. 'Barış' kendi başına dünya üzerinde her bölgede var olması gereken önemli bir unsurdur. Bu nedenle özellikle okullarda barış eğitiminin verilmesi zorunlu hale getirilmelidir. Buna bağlı olarak Barış Eğitimi bilinçli bir şekilde aktarılmalı ve böylelikle büyük ölçeklerde olumlu sonuçlar doğuracağı da ortaya çıkartılmalıdır. 'Barış Eğitimi' nedir, nerede ve ne zaman bir gereksinime dönüştüğü gibi sorular, bu alanın temel sorularıdır. Bu çalışma sadece kuramsal bilgiler üzerine kurulmamakta, aynı zamanda proje uygulanmış ve özellikle Türkiye ve Almanya arasında kıyaslamalar yapılmıştır. Bu anlamda 'Friedenspädagogik im Paradigmenwechsel' (Barış Eğitimin Paradigma Değişikliği) konu başlığı altında Volker Buddrus ve Gerhard W. Schneitmann (1991) tarafından yazılmış olan kitabın içerdiği uygulamaların sonuçlarından bahsedilecektir. Buna bağlı olarak Barış Eğitiminin Avrupa'da yaygın bir şekilde yüzyıllardır araştırılıp geliştirilirken Türkiye'de neden daha yeni bir alan olmasınada değinilmiştir. Bu çalışmanın amaçlarından biri Barış Eğitimi'nin Türkiye ve Almanya´daki yerini ortaya koymak, yapılan uygulamaların verdiği sonuçları incelemek ve Türkiye'de bu kavramın nasıl daha yaygın hale getirebileceğini saptamaktır. ; Wir befinden uns auf einer Welt, indem jeden Tag Menschen wegen Auseinandersetzungen getötet, entführt, verhaftet, gequält oder erschossen werden. Auf viele Weise wird Gewalt angewandt, um anderen zu Schaden. Der Wert des Menschenlebens wird in Frage gestellt. Dies sind Ursachen wegen der Abwesenheit des Friedens. Die Menschen sind dem Wert des Friedens nicht Bewusst. Dies zeigt uns, wie hochwertig der Begriff Frieden für die Menschheit ist. Darauf Aufbauend ist es erkennbar, dass Friedenspädagogik ein Erfordernis für eine Gewaltlose Zukunft ist. Was Friedenspädagogik ist, wie diese angewandt wird, wo und wieso diese benötigt wird, sind Hauptfragen dieses Gebietes. Zugrunde gelegt wird nicht nur der theoretische Teil. In diesem Sinne ist die von Volker Buddrus und Gerhard W. Schnaitmann (1991) über die Friedenspädagogik im Paradigmenwechsel in Bezug auf die Praxis und deren Ergebnisse, als exemplarisch aufzufassen. Eine andere Frage ist, weshalb Europa Friedenspädagogik seit Jahrhunderten bearbeitet, erforscht und weiterentwickelt, wobei in der Türkei dieses Thema immer noch nicht seinen eigentlichen Stellenwert erreicht hat.
Der Westfälische Friedenskongress war der erste große internationale Friedenskongress, an dem nahezu alle europäischen Mächte beteiligt waren. Er führte 1648 zum Westfälischen Frieden und beendete so den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), der insbesondere in Deutschland verheerend gewütet hatte. Jakob Lampadius war als Gesandter der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an diesem Kongress beteiligt. Doch war er nicht nur Gesandter, sondern bekleidete als Vizekanzler des Herzogtums Calenberg einen hohen Posten in der fürstlichen Regierung. Diese Doppelrolle zeigte sich auch am Westfälischen Friedenskongress, denn Lampadius verstand sich keineswegs als bloßer Befehlsempfänger, sondern gestaltete die Politik "seiner" Regierung auch an den beiden Kongressorten Münster und Osnabrück aktiv mit. Es ist daher lohnenswert, Lampadius zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen, denn er ist als Akteur recht gut zu fassen: Seine Vorstellungen, seine Wahrnehmung, seine Aktivitäten und seine Kommunikationsstrategien stehen in dieser Arbeit im Mittelpunkt. Lampadius wird gewissermaßen als Knotenpunkt untersucht, als Mensch, der mit eigenen, individuellen Vorstellungen an den Kongress kam, zugleich mit bestimmten Aufträgen seiner Herren versehen, und in Westfalen in Interaktion mit Dritten versuchte, diesen Vorstellungen und Aufträgen gerecht zu werden. So zielt diese Untersuchung letztlich auch darauf, am Beispiel des Akteurs Lampadius die politische Kultur seiner Zeit in den Blick zu nehmen. Dabei soll ebenfalls der Blick auf das Verhandlungsgeschehen am Kongress nicht zu kurz kommen. Dieses wird aus der Perspektive eines evangelisch-fürstlichen Reichsstands untersucht. Neue Einsichten ergeben sich dadurch etwa hinsichtlich der Rolle der Reichsstände, die vielfach einen aktiveren Part übernahmen, als die ältere Forschung glaubte. Dies zeigt sich zum einen an den Kooperationen, die zwischen bestimmten Reichsständen bestanden und die immer mal wieder dazu beitrugen, dass die Verhandlungen nicht abgebrochen wurden. Zum anderen ist dies ersichtlich anhand der vielfältigen Wege, die von Reichsständen neben den "offiziellen" Verhandlungen beschritten wurden, um eben diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Diese reichsständischen Aktivitäten, die unter anderem von Lampadius sehr forciert wurden, trugen so nicht unwesentlich zum Gelingen des Kongresses und zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges bei.
Frieden muss immer wieder neu gelernt werden – und mit den Bedingungen dafür muss sich Friedenspädagogik stets neu beschäftigen. In diesem Band werden aktuelle Argumentationslinien von Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik im Horizont der Weltgesellschaft vermessen und so innovative Perspektiven für eine Friedenspädagogik im 21. Jahrhundert aufgezeigt. Das bis heute übergeordnete Ziel einer Pädagogik für Frieden und Gewaltfreiheit ist es, Menschen, Gruppen und Gesellschaften zu befähigen, Konflikte konstruktiv und gewaltfrei austragen zu können. Um dies als realisierbar zu gestalten, braucht es ein stetiges und ständiges Bemühen darum, Frieden immer wieder neu zu lernen und sich mit den Bedingungsfaktoren stets neu zu beschäftigen. Trotz zunehmender Gewalteskalationen weltweit, erscheinen die Debatten um Zukunftsfähigkeit im Horizont eines nachhaltigen Friedens nach wie vor marginalisiert. Auffällig ist, dass in den meisten Debatten zwar auch international gedacht, allerdings dabei im Horizont von Nationalgesellschaften argumentiert wird. Mit der Publikation wird das Ziel verfolgt, bekannte Argumentationslinien von Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik im Horizont der Weltgesellschaft zu vermessen und so innovative Perspektiven für eine Friedenspädagogik im 21. Jahrhundert anzubieten. Auffällig ist im vorliegenden Diskurs, erstens dass Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik auf unterschiedlichen Ebenen von Gesellschaft in den Blick genommen werden (Mikro-, Meso- und, Makroebene), dass zweitens verschiedene Gewaltformen adressiert werden (personelle, strukturelle und kulturelle Gewalt) und dass Argumentationen der Friedenspädagogik auf verschiedenen Niveaus angelegt sind (theoretisch, konzeptionell, praktisch). Um gesellschaftsimmanente Beschreibungen von Gewaltfreiheit und erzieherische sowie bildnerische Maßnahmen damit assoziierter Friedenspädagogik aufeinander beziehen zu können, werden systematisch auf die Grundüberlegungen Globalen Lernens Bezug genommen und die damit verbundenen Diskurse fruchtbar gemacht. (DIPF/Verlag)
Eines der Hauptziele der UNO ist die Erhaltung des Weltfriedens. Um dieses Ziel zu erreichen werden immer wieder Friedensmissionen durchgeführt. Allerdings kommt es leider immer häufiger genau durch diese Missionen, aufgrund von Fehlverhalten der Soldaten, zu Schäden an der Bevölkerung und den Aufnahmestaaten. Kindesmisshandlung, Folter, Schmuggel, Zuhälter und andere Straftaten wurden Friedenssoldaten in den letzten Jahren vorgeworfen. Zu oft werden jene, die Frieden bringen sollen, selbst zum Täter. Aufgrund der starken Präsenz österreichischer Soldaten bei derartigen Missionen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass auch einem österreichischen Soldaten solche und ähnliche Vergehen vorgeworfen werden. Daher ergibt sich folgende Kernfrage dieser Arbeit: Inwieweit ist Österreich für die schädigenden Handlungen entsandter Truppen im UNO Friedenseinsatz völkerrechtlich verantwortlich? Zuerst werden die Grundzüge des Peacekeeping und der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit von Staaten sowie auch internationalen Organisationen dargelegt. Dann werden die Zurechnungsmöglichkeiten von Handlungen der UNO Soldaten detailliert besprochen. Im speziellen wird dann die Zurechenbarkeit auf den Staat Österreich geprüft. Dem folgend wird untersucht, ob und wie weit die UNO Soldaten während ihres Einsatzes an die Regelungen des humanitären Völkerrechts und die EMRK gebunden sind und welche Handlungen somit einen Völkerrechtsbruch darstellen. Zuletzt werden die Konsequenzen der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit für den Staat als auch für den handelnden Soldaten aus völkerrechtlicher und nationaler Sicht dargestellt. ; One of the major aims of the UN is to preserve world peace. In order to achieve this aim they perform peacekeeping missions. Unfortunately, some of these missions harm the population and the states due to misconduct of peace soldiers. Thus, peace soldiers were blamed for various crimes in recent years. Too often, those who bring peace may itself become the violator. Because of the strong presence of Austrian soldiers in such operations, it is increasingly likely that Austrian soldiers are accused of such crimes. Hence, the core issue of this thesis is to what extent Austria is internationally responsible for damaging actions of troops deployed on a peacekeeping mission. The first chapter deals with the fundamentals of peacekeeping as well as the international responsibility of states and international organizations. In particular, the international responsibility of Austria regarding actions of UN soldiers is being examined. Furthermore, this thesis analyses whether and to what extent UN peace soldiers are bound on regulations of humanitarian law and human rights. Finally, the consequences of the international responsibility for the state and the responsible soldier are presented from a national and international perspective. ; von Tanja Messner ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2015 ; (VLID)1255608
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, ethische Perspektiven und Problemfelder beim Einsatz von bewaffneten Drohnen (=unbemannte bewaffnete Flugsysteme) darzustellen und zu fragen ob ein Einsatz unter Berücksichtigung der katholischen Friedensethik erlaubt sein kann. Zu Beginn der Arbeit werden einige Aspekte von Konflikten und Kriegen im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert dargestellt. Dabei ist besonders die gesteigerte Asymmetrie von großer Bedeutung. Daran anschließend folgt ein kurzer Überblick über technische Möglichkeiten und die Beschreibung einiger exemplarischer Kampfdrohnen-Einsätze. Aufgrund dieser Vorüberlegungen lassen sich militärische und politische Gründe veranschaulichen, die oft für den Einsatz von Kampfdrohnen genannt werden. Da viele Einsätze von Kampfdrohnen auch als rechtlich fragwürdig bezeichnet werden, folgt ein kurzer Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen. Anschließend stehen ethische Überlegungen im Zentrum, die sich mit der Frage beschäftigen, ob der Einsatz von Kampfdrohnen ethisch zu rechtfertigen ist. Den Abschluss bildet die Frage, ob ein Einsatz aus Perspektive der katholischen Friedensethik zu rechtfertigen ist. Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der Einsatz von bewaffneten Drohnen nicht grundsätzlich verboten ist. Ein Einsatz scheint sowohl aus rechtlicher wie auch ethischer und katholischer Perspektive möglich, wobei verschiedene Rahmenbedingungen einzuhalten sind. Zu Beurteilung der Fragen wurde einschlägige Literatur herangezogen und in Bezug gesetzt. Diese Literatur umfasst Bereiche des berichtenden, kommentierenden sowie investigativen Journalismus, philosophische Überlegungen, politische Statements und Bewertungen, rechtliche Beurteilungen und Primärtexte der katholischen Friedensethik, sowie Kommentare dazu. ; The aim of this diploma thesis is to show ethical perspectives and problems concerning the usage of armed drones (=unmanned armed aerial vehicles) and to ask if a usage can be allowed considering the Catholic peace ethics. At the beginning of this work some aspects of armed conflicts and wars from the outgoing 20th century and the beginning 21st century are depicted. Particularly, the increased asymmetry is of great importance. Subsequently, a brief overview of some technical capabilities is given in this work, and some exemplary deployments of armed drones are described. Based on these preliminary ideas some military and political reasons can be named, which are often adduced for the use of armed drones. Since many operations of armed drones are also referred to as being legally questionable, a brief overview of the legal framework is given. This is followed by the ethical considerations that deal with the question whether the use of combat drones can be ethically justified. The final question is whether a deployment can be legitimated under the perspective of the Catholic peace ethics. This thesis comes to the conclusion that the use of armed drones is not prohibited generally. A deployment appears possible - both from a legal as well as an ethical and Catholic perspective - if however several conditions are complied. For evaluation of the issues pertinent literature is used and set in relation. This literature includes reporting, interpreting as well as investigative journalism, philosophical considerations, political statements, legal assessments and documents of the Catholic peace ethics, as well as comments referring to the Catholic peace ethics. ; eingereicht von Andreas Tangl ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)242251
Die Autorin gibt in diesem Beitrag, basierend auf ihrer langjährigen Praxiserfahrung und Forschungsarbeit, Einblick in die Arbeitsprämissen von Augusto Boals Theater der Unterdrückten. Allen voran steht das Verständnis von Theater als Politik und Kommunikationsform und von Kunst als Erkenntnisinstrument für eine veränderbare Realität. Dabei müssen künstlerische und wissenschaftliche Prozesse Hand in Hand gehen. Abgerundet wird der Beitrag von Ausführungen zu Boals ästhetischer Bildung als Teil einer ganzheitlichen und auch nachhaltigen friedensstiftenden Bildungsarbeit. Dabei schließt Boal, wie die Autorin aufzeigt, an die Pädagogik Paulo Freires ebenso an wie an die Lernmethode von Moshé Feldenkrais. Ziel müsse eine Humanisierung der Menschheit sein: Werden auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene verinnerlichte Muster, Haltungen, Glaubenssätze und Erfahrungen bewusst, schafft das Platz für Neues. (DIPF/Orig.) ; Based on her years of practical experience and research, the author provides insight into the premises behind the work of Augusto Boal's Theatre of the Oppressed. The main priority is to understand theatre as politics and a form of communication and art as an instrument for obtaining knowledge of a changeable reality. Thus artistic and scientific processes must go hand in hand. The article is rounded off by remarks on Boal's aesthetic education as part of a holistic as well as sustainable peacemaking education. As the author indicates, Boal follows Paulo Freire's educational theory as well as Moshé Feldenkrais's method for learning. The goal must be the humanization of humanity: Whoever becomes aware of internalized patterns, attitudes, beliefs and experiences on a physical as well as psychological level creates space for something new. (DIPF/Orig.)
Die friedenserhaltende Mission in Südosteuropa ? Zum Einsatz österreichischer Soldaten in Bosnien-Herzegowina VonFranz IvancsicsDie vorliegende Arbeit beginnt mit einer geographischen Darstellung, in der auch Fauna und Flora des jungen Staates kurz vorgestellt werden.In weiterer Folge wird der historischen Entwicklung Rechnung getragen beginnend mit der ersten Besiedlung bis hin zur Eigenstaatlichkeit.Dem selbstständigen Staat Bosnien-Herzegowina wird breiter Raum gewidmet. Das schließt natürlich das politische System, die Nationalhymne und Nationalflagge, die beiden Entitäten, Bevölkerung, Ethnien, Religion, Wirtschaft und Verkehr mit ein.Den Vereinten Nationen gilt ebenfalls ein kurzer Abriss.Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt auf den friedenserhaltenden bzw. friedensschaffenden Operationen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union, sowie dem Beitrag Österreichs. Österreich betreffend werden die rechtlichen Grundlagen, die Freiwilligenmeldung, die Besoldung, österreichische Kontingentskommandanten, die Betreuung der eingesetzten Soldaten, sowie Interviews mit eingesetzten Soldaten dargestellt bzw. angeführt.Organisationen und Institutionen, unter österreichischer Beteiligung, welche die zivilen Aspekte des Friedensabkommens umzusetzen versuchen, werden ebenfalls vorgestellt.Gefahren, denen österreichische Friedenssoldaten ausgesetzt sind, werden am Ende der Arbeit ebenfalls beschrieben. ; The peacekeeping Mission in Southeastern Europe ? About the Operation of Austrian forces in Bosnien-HerzegowinaWritten by Franz IvancsicsThe following paper starts with a geographical presentation, including wildlife.After that we are dealing with the historical evolution, beginning with the first settlements till statehood.An important part is about the independent state of Bosnien-Herzegowina, especially the political system, the national anthem and flag, both entities, population, ethnities, religion, economy and traffic.There?s also a small excursion about the United Nations.The main focus is on the peacekeeping Mission from the United Nations and the European Union, including Austria?s contribution. As far as Austria is concerned there will be information about the legal foundations, enlistment, payment, the commandants of the Austrian contingent, soldiers? treatment and interviews regarding to deployed soldiers.Organizations and Institutions under Austria?s contribution which are aiming to fulfill the civilian parts of the peace treaty are also mentioned.The dangers which the Austrian soldiers have to face are listed at the end. ; vorgelegt von Franz Ivancsics ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)232550
Symposiumbeiträge der Projektgruppe Für eine globale Friedensordnung.:Autorenbeiträge: Endre Kiss, Hypothesen über China unter dem Blickwinkel der Globalisierung. Ulrich Knappe, Der Aufbruch Chinas in einen neuartigen Kapitalismus. Wolfgang Effenberger, China – Bedrohung für die Weltmachtpläne der USA oder nur ein Stolperstein? Wolfgang Scheler, Warum der Westen China nicht versteht. Horst-Dieter Strüning, Der Aufstieg Chinas zur Weltmacht unter friedenspolitischer Perspektive. Ernst Woit, Chinas Globalstrategie der friedlichen Koexistenz und die Krise der imperialistischen Globalstrategie des Westens. Horst Sylla, Zur Sicherheits- und Militärpolitik Chinas. Redaktioneller Anhang, Karten zur Volkrepublik China.
Fragile Staatlichkeit rangiert zu Recht hoch auf der Problemliste der internationalen Gemeinschaft. Während viele Herausforderungen schwacher Staaten erkannt sind, wird die Bedeutung der Organisierten Kriminalität und ihrer Verflechtungen mit lokalen und internationalen Akteuren noch oft unterschätzt. Gerade für VN-Friedenseinsätze, die zunehmend in fragilen Staaten operieren, wird häufig erst während der Mandatsumsetzung klar, wie sehr sie sich mit diesem Phänomen befassen müssen. Anhand konkreter Einsatzerfahrungen der Vereinten Nationen in Westafrika, Kosovo und Haiti untersucht Wibke Hansen die Schnittstellen zwischen Friedenseinsätzen und Organisierter Kriminalität. Dabei wird deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Organisierter Kriminalität für Peacebuilding- und Statebuilding-Prozesse erfolgskritisch sein kann. Die Autorin schließt ihre policy-orientierte Arbeit mit Empfehlungen für einen strategischeren Umgang mit Organisierter Kriminalität im Kontext von Friedenseinsätzen.
Zentraler Gegenstand meiner Untersuchung sind die deutschen Ideen und Pläne zur Gründung einer Internationalen Organisation in dem Zeitraum 1815-1871. Eine "Internationale Organisation" ; d.i. eine politische Staatenverbindung zum Zweck der Kriegsverhütung und Friedenssicherung ; zeichnet sich v.a. dadurch aus ; dass man feste und dauerhafte Institutionen einrichtet: etwa einen ständigen Völkerkongress zur Regelung der gemeinsamen Angelegenheiten und/oder einen internationalen Gerichtshof zur Schlichtung zwischenstaatlicher Streitigkeiten. Der Terminus "Internationale Organisation" dient mir zugleich als Oberbegriff für zeitgenössische Bezeichnungen wie "Staaten- oder Völkerbund" ; "allgemeiner Völkerverein" ; "Heilige Allianz der Völker" oder "Vereinigte Staaten von Europa". Mein Interesse gilt darüber hinaus den Trägern und Trägergruppen: Welche individuellen Personen ; welche politischen und sozialen Gruppen standen mit welchen Interessen und Absichten hinter diesen Ideen und Plänen? Wie bedeutend und einflussreich waren diese Personen und Gruppen? Schließlich sollen die Ideen und Pläne im Kontext der politischen Gegebenheiten analysiert werden: Welche Bedeutung hatten die innenpolitischen Verhältnisse? Welche strukturellen und aktuellen internationalen Konflikte bildeten den Hintergrund für deren Entstehung? Die Arbeit verbindet auf diese Weise Ideengeschichte mit sozial- und politikgeschichtlichen Ansätzen und Fragestellungen.
"Now I have played some rugby football in my youth and I know that the second row in a rugby scrum is where the power and weight lies. It is the second row that provides the shoving and the pushing that eventually helps to win the ball in the scrums. Similarly, in negotiations, it is the second row that provides the background papers, the options and the research that the first row must depend on to make their political decisions" (Dhanapala 2007b, p.1). "While the LTTE's Peace Secretariat was flattened by bombing during the hostilities, that of the government continued to function through the fighting, albeit in a much diminished role. The government has not given a reason for its closure of the Peace Secretariat [after the end of the war] … It has indicated that it doesn't have use for a Peace Secretariat"(Ramachandran 2009b, n.p.). These two quotes refer to the peace secretariats established by the main conflict parties to assist the peace negotiations of 2002 and 2003 in Sri Lanka. They display a wide spectrum of perceptions about the support structures: while the peace process of 2002/2003 is widely seen as an exemplar of liberal peacebuilding, Sri Lanka after 2006 is often described as a model for counterinsurgency and regime stabilisation. This thesis argues that the peace secretariats, and in particular that of the government, were part of both endeavours. The research defines a peace secretariat as a unit within a larger organisation or an independent organisation that has been established by and is mandated by at least one of the conflict parties. It offers support relating to the negotiation, dialogue or mediation process, and the implementation of process results before, during or after official peace talks. Consequently, the empirical research concerns three peace secretariats in Sri Lanka, namely, the government's Secretariat for the Coordination of the Peace Process (SCOPP), the Peace Secretariat of the Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE PS) and the Peace Secretariat for the Muslims (PSM). The research objective is to identify the peace secretariats' contributions to the peace negotiations and to conflict transformation. It furthermore seeks to explain these contributions and their possible limitations. Building on an inductive, qualitative approach to empirical research, the thesis presents a conceptual framework that can be rooted in Principal-Agent Theory and Stewardship Theory, Structuration Theory and deliberations on the influence of identity on violent conflict. The findings show that peace secretariats play an essential role in peace negotiations as they represent and provide access to the negotiating parties, and contribute to their professionalism. Besides operational functions, e.g. communication, inter-party facilitation and intra-party consultation, they have significant symbolic functions, e.g. signalling parity of status. Contributions to conflict transformation are more limited, less sustainable and can also have pejorative effects, thus contributing to confrontation and escalation within the conflict system. Peace secretariats contribute to ameliorative conflict transformation, if their mandates – defined by the respective principals – and the secretariats' self-concept, or organisational identity, allow for transformative action. Besides the explanatory conceptual framework, the research positions peace secretariats, which so far have not been subject to academic research, within the nascent concept of peace infrastructure and considers their role as potential agents for peaceful change or embedded third parties. Building on practical experiences in mediation and conflict transformation, the research in addition offers recommendations and points for consideration for establishing peace secretariats and third party support. ; "Now I have played some rugby football in my youth and I know that the second row in a rugby scrum is where the power and weight lies. It is the second row that provides the shoving and the pushing that eventually helps to win the ball in the scrums. Similarly, in negotiations, it is the second row that provides the background papers, the options and the research that the first row must depend on to make their political decisions" (Dhanapala 2007b, p.1). "While the LTTE's Peace Secretariat was flattened by bombing during the hostilities, that of the government continued to function through the fighting, albeit in a much diminished role. The government has not given a reason for its closure of the Peace Secretariat [after the end of the war] … It has indicated that it doesn't have use for a Peace Secretariat"(Ramachandran 2009b, n.p.). Diese beiden Zitate beschreiben die Friedenssekretariate, die von den zentralen Konfliktparteien zur Unterstützung der Friedensverhandlungen in Sri Lanka in den Jahren 2002/2003 eingerichtet wurden. Sie zeigen das weite Spektrum von Sichtweisen bezüglich der Unterstützungsstrukturen: während der Friedensprozess in den Jahren 2002/2003 oft als Paradebeispiel des "Liberal Peacebuilding" gesehen wird, wird Sri Lanka nach 2006 als Modell für Kontrainsurgenz und Regimestabilisierung beschrieben. Die vorliegende Dissertation zeigt, dass die Friedenssekretariate, und insbesondere das der Regierung, Teil beider Bemühungen waren. Die Arbeit definiert ein Friedenssekretariat als eingebettete oder unabhängige Organisationseinheit, die von mindestens einer der Konfliktparteien eingerichtet und mandatiert wurde. Sie bietet Unterstützung im Verhandlungs-, Dialog- oder Mediationsprozess sowie bei der Implementierung der Prozessergebnisse vor, während und nach offiziellen Friedensgesprächen. Mit Blick auf das Fallbeispiel Sri Lanka betrachtet die empirische Arbeit drei Sekretariate: das Sekretariat zur Koordinierung des Friedensprozesses der Regierung (SCOPP), das Friedenssekretariat der Tamilischen Befreiungstiger (LTTE PS), und das Friedenssekretariat für die Muslime (PSM). Die Forschung zielt auf die Identifizierung von Beiträgen der Sekretariate zu den Friedensverhandlungen und zur Konflikttransformation sowie die Erklärung dieser Beiträge und ihrer eventuellen Beschränkungen. Auf der Basis eines induktiven, qualitativen Forschungsansatzes präsentiert die Arbeit ein konzeptionelles Modell, das sich auf Prinzipal-Agenten Theorie und Stewardship Theorie, Strukturationstheorie sowie Überlegungen zum Einfluss von Identität bei Gewaltkonflikten bezieht. Die Ergebnisse zeigen, dass Friedenssekretariate eine essentielle Rolle in Friedensverhandlungen spielen, da sie die Verhandlungsparteien repräsentieren, Zugang zu ihnen ermöglichen und zu ihrer Professionalisierung beitragen. Neben operativen Funktionen, z.B. Kommunikation, zwischenparteilicher Vermittlung und innerparteilicher Konsultierung, haben sie auch eine symbolische Funktion, z.B. das Signal von Statusparität. Beiträge zur Konflikttransformation sind beschränkter, weniger nachhaltig und können auch pejorative Effekte haben, wodurch sie ggf. zu Konfrontation und Eskalation im Konfliktsystem beitragen. Friedenssekretariate tragen verbessernd zu Konflikttransformation bei, wenn Mandat – definiert von den jeweiligen Prinzipalen – und Selbstverständnis bzw. organisationale Identität dies erlauben. Neben dem erklärenden Konzept trägt die Forschung zur Positionierung von Friedenssekretariaten, die bisher nicht Gegenstand akademischer Untersuchung waren, innerhalb des neuen Konzepts von Friedensinfrastrukturen bei und diskutiert ihre Rolle als potentielle Agenten des Wandels oder eingebettete Drittparteien. Auf der Grundlage praktischer Erfahrungen in Mediation und Konflikttransformation entwickelt die Arbeit zudem Empfehlungen für die Einrichtung von Friedenssekretariaten sowie deren Unterstützung durch Drittparteien.