Der Autor setzt sich kritisch mit Globalisierung und Globalem Lernen auseinander. Als Gegenpol zur Suggerierung von 'Einer Welt' im Sinne einer Einheit der Erde, der Vereinheitlichung von Werten und Denkweisen oder von Harmoniserung, spürt er den Wurzeln des Globalen Lernens in der Friedenspädagogik nach. Er plädiert für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten als Herausforderung von Globalisierung und verdeutlicht dies an zwei Beispielen aus dem schulischen Kontext. (DIPF/Orig.)
Seit dem Ende des Golfkrieges fordern Friedensforscher und Friedensorganisationen die Förderung eines Zivilen Friedensdienstes in Deutschland. Nachdem sich zunächst nur die Kirchen dafür interessiert hatten, die Aufgabe zu unterstützen, stellt seit 1999 das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit Mittel für Projekte der Zivilen Konfliktbearbeitung zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Autor die Qualifizierung von 'Friedensfachkräften' für Einsätze in internationalen Konflikten im Kontext eines dynamischen Friedensbegriffes. Er skizziert die Entwicklungen von Ausbildungsprojekten und die Diskussion um Qualitätsstandards. (DIPF/ Orig.)
Die Projektgruppe "Für eine globale Friedensordnung" stellt im 3. Dresdner Symposium ihre Arbeitsergebnisse vor.:Inhalt, Autoren. Symposiumbeiträge: Wolfgang Scheler, Die heutige Weltgesellschaft und der Abschied von der militärischen Gewalt. Volker Bialas, Gesellschaftliche Krise und die Kultur des Friedens. Jouko Jokisalo / Vesa Oittinen, Huntington erhält Beifall von rechts und links. Ernst Woit, Gesellschaftliches Bewusstsein zwischen Friedenssehnsucht und Kriegsbereitschaft. Massenkommunikative Aspekte des Weges zu einer Kultur des Friedens. Maja Brauer, Reformen der Vereinten Nationen als Fundament einer zukünftigen Weltgemeinschaft. Raymond Swing, Gegen Kulturimperialismus. Horst-Dieter Strüning, Zur 'konkreten Vision einer neuen Weltordnung'. Eine kritische Würdigung von Hans Küngs Werk: Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft, München/Zürich 1997. Hermann Klenner, Die Europäische Union als demokratische, rechts- und sozialstaatlich verfasste Friedensordnung. Mit Beilage: Endre Kiss, Monetarismus und Liberalismus. Zu einer Theorie der globalen und geschichtsphilosophischen Aktualität.
Das Fünfte Dresdner Friedenssymposium zum Thema "Frieden schaffen ohne Waffen. Für nichtmilitärische Konfliktlösungen in und durch Europa".:Verzeichnis des Inhalts und der Autoren. Symposiumbeiträge: - Wolfgang Scheler, Die Friedenskonzeption in veränderter Sicherheitslage. Konsistenz und Modifikation. - Gerda Zellentin, Gesellschaftliche Gruppen und nichtmilitärische Konfliktbearbeitung - Chancen und Risiken. - Hans-Jochen Vogel, Schalom und adé? Kirchliche Friedensbewegung und Konziliarer Prozess in der DDR wirken weiter. Mit einem Zeitzeugnis aus dem Jahre 1984. Aus der Diskussion: - Peter Strutinsky, Frieden durch Demokratie? - Wilfried Neumann, Unsere Aufgabe: Erziehung zu Frieden und Versöhnung. - Lorenz Knorr, Kriegsursachen und friedliche Konfliktregelung. - Peter Gerlinghoff, Frühzeitige Konfliktanalyse - eine Vorbedingung ziviler Konfliktbewältigung. - Gerd Hommel, Für nichtmilitärische Konfliktlösungen und Überwindung von Ausgrenzung aus Glaubens-, ethnischen und politischen Gründen. - Ingeborg Philipp, Kosmisches Zeitalter. - Jan Šumavsky, Die Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen und die 'Deklaration'.
Das Vierte Dresdner Friedenssymposium diskutiert den Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre.:Liste der einladenden und teilnehmenden Organisationen aus 92 Teilnehmern. Symposiumbeiträge: - Karl-Heinz Gräfe, Nationalismus und Bürgerkrieg in Jugoslawien. - Gerhard Stuby, Die völkerrechtliche Grundlage der Aktivität der UNO auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. - Rolf Lehmann, Militärische Aspekte des Krieges in Jugoslawien. - Konrad Lübbert, Wi(e)der falsche Weichenstellungen. Militärinvestitionen für den Frieden - Kritik der Friedensbewegung. Zustimmungsvermerk der Teilnehmer am Vierten Dresdner Friedenssymposium zur 'Abschlusserklärung des zweiten Friedenspolitischen Ratschlags, Kassel, 10. Dezember 1995.'
Das Reden über Frieden und Friedenserziehung hat Konjunktur. Der Autor will in diesem Beitrag ein paar seiner semantischen und logischen Voraussetzungen rekonstruieren sowie auf einige häufig übersehene theorietechnische Implikationen hinweisen. (DIPF/Orig.)
Die Konferenz der Kultusminister hat sich über eine gemeinsame Empfehlung zum Thema Friedenserziehung und Verteidigungspolitik in der Schule nicht einigen können. Ihr Streit wird zum Anlaß genommen, Berechtigung und Sinn von staatlichen Zielformulierungen zu prüfen. Kann den Lehrern über die basalen Werte der Verfassung hinaus ein Gesinnungsunterricht auferlegt werden, zumal in Themen, zu denen die Auffassungen und moralischen Bewertungen so strittig sind wie zur Verteidigungspolitik? Andererseits: kann ihnen zugestanden werden, ihre eigene friedenspädagogische Position im Unterricht mitzuteilen? Möglichkeiten und Grenzen eines erziehenden Unterrichts zwischen "Information" und "Indoktrination" sind zu bemessen nach dem Recht und Anspruch der Schüler/innen, im Spannungsfeld der Meinungen eine eigene Position zu finden. (DIPF/Orig.)
Feindbilder sollen Akzeptanz für Gewalt und Krieg erzeugen. Sie können nur durch konkrete historische Verortung erkannt werden. Dabei muß die kulturwissenschaftliche Analyse das gesamte Rollenrepertoire der jeweiligen Kultur, also auch deren Wertsetzungen, einbeziehen. Als ein Beispiel für kulturwissenschaftliche Friedensforschung werden Thesen zur Funktion des Wortes "Opfer" vorgestellt. Diese Übertragung aus der religiösen Sprache dient der Sakralisierung und Legitimierung von Gewalt, der Entlastung von Verantwortung und der Ausschaltung von Kritik. (DIPF/Orig.)
Zunächst werden Dokumentationen, Arbeitshilfen und didaktische Konzepte der Friedenserziehung vorgestellt, danach Literatur zur Theorie der Friedenserziehung / Friedenspädagogik. (DIPF/av)
Dieser Band enthält die wichtigsten Ergebnisse des internationalen Kongresses zur Friedenspädagogik in Bad Nauheim. Friedenserziehung ist zu einem Anliegen vieler Länder geworden, wobei jedoch durchaus unterschiedliche Konzeptionen vertreten werden, die in diesem Band zum Ausdruck gebracht werden. Darüber hinaus enthält er Beiträge zu den verschiedenen Bereichen und Dimensionen der Friedenserziehung wie z. B. Dritte Welt, Aggression, Innenpolitik. Der Anhang enthält einen Überblick über die wichtigsten Organisationen und Gruppen in verschiedenen Bereichen praktischer Friedensarbeit, sowie eine umfassende Bibliographie zur Friedenserziehung. (DIPF/Orig.)
In dieser Studie untersucht der Autor die Korrelationen zwischen Bildnachricht und handgeschriebener Nachricht auf deutschen Ansichtskarten im Ersten Weltkrieg. In der Forschungsliteratur wird zumeist behauptet, dass die Abbildungen und Nachrichten nicht miteinander korrelierten. Da infolge der zunehmenden Zensur während der Kriegszeit und Ansichtskarten von jedem gelesen werden konnten, erwähnten die Kartenschreiber nur selten irgendwelche Kritik am Krieg. Auf den ersten Blick kann dem zugestimmt werden. Jedoch kann der Autor nach eingehender Untersuchung von Vorder- und Rückseite der Karten und zusätzlicher Forschung in Adressbüchern, Archiven und historischer Literatur eine Verbindung zwischen beiden Kartenseiten und auch Kritik am Krieg aufzeigen. Anhand von sechs Ansichtskarten, die meist von Soldaten an ihre Familien gerichtet waren, entdeckt der Autor unterschiedliche kritische Haltungen zu Krieg und Frieden, die von der aktuellen Kriegslage, soziokulturellem Hintergrund der Verfasser und der offiziellen Kriegspropaganda dieser Tage abhingen. Manchmal steht die handgeschriebene Nachricht im Gegensatz zur affirmativen Nachricht der Kartenabbildung. Hierbei ist festzustellen, dass die Abbildung auf der Karte häufig als Tarnung benutzt wurde. Des Weiteren wurde die Friedenssehnsucht hauptsächlich mit Kartenillustrationen und -aufschriften mit christlichen Bezügen ausgedrückt. Wenn in diesem Fall der Schreiber die Brutalität des Krieges erwähnte, unterstrich er damit die Bildaussage der Karte. ; In this study the author is looking for correlations between figurative and handwritten messages on German postcards in World War I. In research literature it is mostly claimed that illustrations and news do not correlate with each other. As postcards were increasingly censored during war time and could be read by everyone the postcard writers very rarely mentioned any criticism about war matters. At first sight one can agree to this. But by deeper research of the front and back of the postcards, as well additional research in directories, archieves and historical literature the author elaborates connections between both sides and even more war criticism. On the basis of six picture postcards, mostly written by soldiers to their families the author discovers different critical attitudes towards war and peace which were depending on the actual war situation, social-cultural background of the writer himself and the offical war propaganda of those days. Sometimes the handwritten message is in contrast to the affirmative message of the postcard picture. Accordingly it can be claimed that the picture on the postcard was often used as a camouflage. Furthermore the longing for peace was mainly presented by postcard-illustrations and inscriptions with Christian references. The figurative message of these postcards were even more emphasized when the writer refered to the brutality of war.
In: Milder , S 2017 , ' Bekennen gegen den Atomstaat : Die Evangelische Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland und die Konflikte um die Atomenergie, 1970–1990 Medizin gegen den Kalten Krieg: Ärzte in der anti-atomaren Friedensbewegung der 1980er Jahre ' , German History , vol. 35 , no. 1 , pp. 175-178 . https://doi.org/10.1093/gerhis/ghw124 ; ISSN:0266-3554
The final third of the twentieth century has been described by the intellectual historian Daniel Rodgers as an 'age of fracture', when the means of talking about the 'aggregate aspects of human life' changed dramatically. Similarly, Tony Judt argues in his magnum opus Postwar, old political constituencies based on 'elective affinities of large groups of voters' gave way to interest in specific policies by much smaller, more closely defined groups in the 1970s. So it is fitting that two new books on the debate over nuclear technology, which became a seminal subject within West German politics during the late 1970s and early 1980s, approach the issue from the perspectives of particular confessional and professional organizations, and thus contribute to our understanding of the way politics functioned in a disaggregated society.
In: Winnubst , B 1974 , ' Das Friedensdenken Albert Schweitzers : seine Antwort auf die Bedrohung des Lebens, besonders des menslichen Lebens, durch die Kernrüstung ' , Doctor of Philosophy , Groningen .
In dieser Dissertation werden das ethische Argument( "Indem wir Krieg fuhren, machen wir uns der Unmenschlichkeit schuldig"), das juristischethische Argument( "Kernwaffen sind Verletzung des Vólkerrechts") und das biblisch-theologische Argument( "Sofern es von Dir abhängt, lebe mit jedem in Frieden/ Röm. 12,18/, dieses trifft fur Menschen und Staaten zu") beschrieben, die Schweitzer zur Bekämpfung des Machtmittels der Atomrustung ins Treffen fuhrt. Der Ausgangspunkt der Argumente ist seine eigene Lehre von der "Ehrfurcht vor dem Leben". . Zie: Zusammenfassung
Ziemlich genau ein halbes Jahr nach Beendigung des Golfkriegs begab sich Ministerpräsident Li Peng auf eine Nahostreise, deren Hauptziel es war, Chinas Profil in dieser Region zu schärfen. Vom 2. bis 14 Juli stattete er den Ländern Ägypten, Jordanien, dem Iran, Saudi-Arabien, Syrien und Kuwait offizielle Besuche ab. Hauptthemen waren das Nahost- und das Palästina-, doch zunehmend auch das Abrüstungsproblem, das ja, wie es immer wieder hieß, einen integrierenden Bestandteil der Nahost-Befriedung bilde.