Analyse des Scheiterns der westeuropäischen Bemühungen seit 1970, im Nahen Osten einen Friedensprozeß gemäß ihren eigenen Prinzipien in Gang zu setzen. Es werden vier Phasen mit spezifischen Zielen unterschieden: 1970-73, 1973-79, 1980-82 und 1982-84. Thesen zu den Voraussetzungen einer kollektiven Rolle Westeuropas im arabisch-israelischen Konflikt. (DÜI-Hns)
Das ungelöste Dilemma der ägyptischen Regierung seit dem Friedensschluß mit Israel 1979 - 1. Beziehungen zu einem ehemals feindlichen Land aufzubauen, 2. Kooperationsbeziehungen zu den arabischen Nachbarländern wiederherzustellen und 3. die öffentliche Meinung in Ägypten hinter die Friedenspolitik gegenüber Israel zu bringen - im Spiegel der Kairoer Presse (al-Ahram, al-Akhbar und al-Jumhuriya) von April 1982 bis Mai 1983. (DÜI-Hns)
Der Nkomati-Vertrag mit Mosambik hat innerhalb der RSA unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen: Während radikale wie gemäßigte Apartheidgegner darin einen weiteren Schritt der RSA zur Destabilisierung des südlichen Afrikas sehen, betrachtet die Regierung ihn als realistischen Schritt zur Friedenssicherung. (DÜI-Spe)
Nordische Integration wird im Hinblick auf ihre Durchführbarkeit untersucht. Ist sie eine Illusion, kann sie Wirklichkeit werden oder ist sie vielleicht ein Modell? Die integrierenden Kräfte sind noch durch nationale Interessen und außenpolitische Verpflichtungen eingeschränkt. Neue Bewegungen wie der transnationale Wunsch für eine atomwaffenfreie Zone und die Friedensbewegung geben der nordischen Integration eine neue Sicherheitsdimension. Die europäische Entwicklung ist von entscheidender Bedeutung für das nordische System, für das gegenwärtig eine engere Sicherheutszusammenarbeit weder erwünscht noch durchführbar ist, die aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann. (BIOst-BwD/Hie)
Der Aufsatz behandelt Ausmaß, Strategie und Effizienz der sowjetischen Waffenverkäufe in die Dritte Welt und erörtert ihre Bedeutung für friedensbedrohende Entwicklungen mit Bezug auf die Rolle der USA. Vor dem Hintergrund einer komprimierten Zusammenstellung über den Umfang, die Art, die Zielstaaten, die Qualität und die Bedeutung der Berater und der technischen Hilfe werden als Determinanten der sowjetischen Strategie 6 Zielfaktoren festgestellt: politische Präsenz, die Rivalität mit den USA und China, die Nutzung von Militärbasen, die politische Absicherung und ökonomische Vorteile. Auf der Basis einer Übersicht über Auswirkungen sowjetischer Waffenlieferungen auf den Einfluß der UdSSR in der Dritten Welt wird ein Übergewicht von Niederlagen und Scheitern der sowjetischen Intentionen konstatiert. Nach einem Vergleich mit der Strategie und dem Vorgehen der USA wird die Schlußfolgerung gezogen, daß die größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit aus der Konkurrenz der Supermächte um den Waffenexport erwächst. BIOst/Hat
In: The journal of modern African studies: a quarterly survey of politics, economics & related topics in contemporary Africa, Band 22, Heft 2, S. 287-313
Vertretung der These, daß die Beziehungen Bonns - wie der meisten Industrieländer - zu Schwarzafrika in starkem Maße neokolonialer Natur sind und primär von Wirtschaftsinteressen betimmt werden. Wirtschaftliche Verflechtungen mit Afrika. Diskussion der offiziell verfolgten Politik am Beispiel von BMZ, GTZ, KW, DEG, Hermes Exportkreditversicherung, Treuarbeit etc. Arbeitsplatzversicherung durch Exporte. Hallstein-Doktrin und Friedenspolitik. Ein Wandel in der wirtschaftlichen Ausrichtung der Entwicklungshilfepolitik ist auch in Zukunft nicht zu erwarten. (DÜI-Hlb)
Interview mit dem Sultan von Oman über die Verteidigungspläne des Gulf Cooperation Council, über die Beziehungen zum Südjemen nach Abschluß des Friedensvertrages und über die US Rapid Deployment Force. (DÜI-Sdt)
Die Möglichkeit einer Friedensregelung im Nahen Osten im Lichte der politischen Situation der arabischen Staaten auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene. (DÜI-Hns)
Die Bedeutungsverschiebungen des Nahen Ostens in der amerikanischen Außenpolitik (Hauptaufmerksamkeit liegt heute auf der Golf-Region) seit der Camp-David-Friedensinitiative, die den sowjetischen Einfluß in der Region zurückdrängte. (DÜI-Hns)
Der Abschluß des separaten Friedensvertrages zwischen Ägypten und Israel hat die Debatte über den Panarabismus neu belebt. Der vorliegende Beitrag greift in diese Diskussion ein, indem er die extreme Position von F. Ajami, der das Ende des Panarabismus prophezeit, analysiert und zu eigenen Schlüssen über den Charakter des Panarabismus, seine Entwicklungsdynamik, seine gegenwärtige Krise und seine künftigen Möglichkeiten gelangt. (DÜI-Hns)
Interview über Sicherheitsfragen in Afrika. Es werden angesprochen die Führungsrolle Nigerias in Afrika, das Verhältnis zur OPEC (insbesondere Saudi-Arabien), die nigerianische Friedenstruppe im Libanon, die Stellung Nigerias zum Westsaharakonflikt, der Tschadkonflikt, die Rolle der OAU und ECOWAS, sowie das Verhalten Frankreichs in Westafrika
Die Ende 1981 zur Schlichtung im Tschadkonflikt eingesetzte OAU-Friedenstruppe hat ihre Aufgabe aus organisatorischen, juristischen und politischen Gründen nicht erfüllen können. Der Autor fordert daher die Einrichtung einer dauerhaften afrikanischen Eingreiftruppe und eines OAU-Friedensrates, um künftige Interventionen wirkungsvoller zu machen. (DÜI-Spe)
Auswirkungen des israelisch-ägyptischen Friedens auf die arabisch-afrikanischen Beziehungen; Stellungnahme der O.A.U.; Verhältnis einzelner afrikanischer Staaten zum Friedensschluss; arabische Finanzhilfe an afrikanische Staaten seit dem Kairo-Gipfel; Ägyptens afrikanische Beziehungen; Israel und die afrikanischen Staaten; Bedeutung der afrikanischen Staaten für die arabischen Staaten in ihrem Kampf gegen Israel. (Tabelle: Aufschlüsselung der arabischen Finanzhilfe für afrikanische Staaten). (DÜI-Faa)
Während Frankreichs Interessen im Tschadkonflikt vor allem im militärischen Bereich liegen (zweitwichtigste Militärbasis in Afrika), ist Libyen an der Ausweitung seines islamischen Sozialismus und an der eigenen militärischen Stärkung gelegen. Nigerias Interesse an sicheren Grenzen kann nur gewehrt bleiben, wenn es als Vermittler zwischen den kriegführenden Parteien auftritt und einen Friedensprozeß einleitet. (DÜI-Spe)
Diese Passage ist ein Teil der Friedensrede des Atheners Kallias vor den Lakedaimoniern. Die Friedensverhandlungen werden von den Athnern initiiert, welche auch die Thebaier eingebunden wissen wollten. Denn nachdem die Plataier von den Thebaiern aus Boiotien verjagt worden sind, wenden sich die Athener von Theben ab, scheuen allerdings den militärischen Konflikt und begehren einen Friedensschluss, welcher letztendlich ohne Beteiligung Thebens zustande kommt. Nikias betont hier die Verbindungen zwischen Athen und Sparta aus mythischer Zeit, die über Triptolemos auf athenischer und Herakles sowie den Dioskuren auf spartanischer Seite verläuft. Triptolemos gilt als der mythische Vertreter von Eleusis, wobei seine Verbindung zu den Mysterien mit der Zeit durch die zum Getreide ersetzt wird (J. Bremmer s. v. Triptolemos, in: DNP 12/1 (2002), 828-829). Dass dieser Heros dem Herakles und den Dioskuren den Getreideanbau beibringt, könnte auf gewisse Tendenzen der Athener hindeuten, ihre athenisch-ionische Kultur als die ältere im Vergleich zur spartanisch-dorischen zu erachten. Jedenfalls wird wie mit der Geschichte der Aufnahme der Herakliden in Athen eine positiv konnotierte "historische" Verbindung zwischen Athen und Sparta geschaffen (vgl. Hdt. 9,27; Eur. Herkleid.).