Der iranisch-irakische Krieg: Regionaler Konflikt im Spannungsfeld Mittlerer Osten
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 15, Heft 1, S. 49-66
ISSN: 0554-5455
Der Autor verweist zunaechst auf die mehr als 20jaehrige Konfliktgeschichte zwischen Persien und dem Irak. Er sieht in dem umstrittenen regionalen Fuehrungsanspruch am Persischen Golf sowohl in oekonomischer (Oelfelder) als auch in sozialer Hinsicht (ethnische Minderheiten) die Ursachen dieses Krieges. Deshalb war der Ausbruch des Krieges vorherzusehen, obwohl der Anlass aufgrund der undurchsichtigen wechselseitigen Beschuldigungen schwer auszumachen ist. Der Autor billigt jedoch den irakischen Positionen defensiveren Charakter zu. Erst als der Iran unter Khomeiny zum Sturz der irakischen Regierung aufgerufen hat, hat sich diese zu aggressiven Aktionen entschlossen. Breiten Raum widmet der Verfasser der Eroerterung der Friedensaussichten. Obwohl der Krieg beide Volkswirtschaften stark belastet, die Supermaechte sich neutral verhalten, verschiedene Friedensbemuehungen stattgefunden haben, zeichnen sich keine Kompromisse in den grundsaetzlichen Positionen ab, zumal beide Regierungen aus innepolitischen Gruenden ein Feindbild benoetigen.