Die Guerilla-Streitkräfte des Idriss Deby kämpfen im sudanischen Grenzgebiet (Darfour) gegen Regierungstruppen des Tschad. Die Kämpfe bedrohen das Friedensabkommen zwischen Libyen und Tschad vom August 1989, da die tschadische Regierung Libyen eine Unterstützung der Rebellen vorwirft. (DÜI-Gbh)
Drei Artikel zu den Chancen und Hindernissen eines Friedens im Nahen Osten: Die Intifada dauert seit 17 Monaten an. Die starre Haltung der israelischen Regierung stärkt die Verhandlungsposition der PLO in Gesprächen mit den USA und anderen. Zwei politische Entwicklungen könnten den Friedensprozeß im Nahen Osten beschleunigen: Die geänderte sowjetische Nahostpolitik und das Wiedererstarken des ägyptischen Einflusses in der Region. Der ägyptische Staatschef wurde als erstes Staatsoberhaupt des Nahen Ostens von US-Präsident Bush empfangen. Im Libanon dagegen zeigt sich die politische Zersplitterung drastisch an der Existenz zweier Regierungstorsi. (DÜI-Gbh)
Der arabische Gipfel in Casablanca hat sich hinter den Friedensplan der PLO auf der Grundlage der Resolutionen 242 und 338 des Weltsicherheitsrates gestellt. Der Plan Shamir, angenommen in Jerusalem am 15. Mai, wurde dagegen zurückgewiesen. Über die Bestandteile des Shamir-Friedensplanes, die Stimmungslage in Israel für Verhandlungen mit der PLO und die mögliche Rolle Europas bei einer Friedenslösung für den Osten informieren drei Artikel. (DÜI-Gbh)
Der Artikel untersucht die innenpolitische Lage in Afghanistan nach dem Rückzug der sowjetischen Truppen. Der Bürgerkrieg dauert an. Westliche Regierungen erwägen, ihre diplomatischen Vertretungen aus dem von den Mujaheddin eingeschlossenen Kabul zurückzuziehen. Die Spaltung der Mujaheddin-Bewegung und die pakistanischen Söldner im Lande haben bisher einen für jede Friedensinitiative notwendigen Allparteien-Konsens verhindert. Die Kämpfe um die wichtigsten Städte haben sich verschärft. (DÜI-Gbh)
Der Autor beschreibt die wichtigsten Ziele der israelischen Außenpolitik und untersucht die israelischen Beziehungen mit Westeuropa und der Dritten Welt. Er unterstreicht die Bedeutung des Friedensabkommens mit Ägypten und den Einfluß des vierzigjährigen arabisch-israelischen Konflikts auf das Wesen des israelischen Volkes. In Anerkennung der Friedensinitiative von G. Shultz verweist er darauf, daß der Nahostkonflikt an einer Kreuzung angekommen sei: ein Weg führe zu einem Krieg von ungeheuren Ausmaßen, der andere zu einem Friedensabkommen, das die legitimen Rechte der Palästinenser mit den Rechten Israels auf Frieden innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen in Einklang bringen würde. (DÜI-Ott)
In einer Reihe von Aufsätzen werden die geostrategische Situation im Südpazifik untersucht (F. Godement, G. Ordonnaud), die politischen und sicherheitspolitischen Interessen Frankreichs in diesem Raum dargestellt (C.Meunier) sowie die komplexen Beziehungen Frankreichs zu Australien und Neuseeland (X. Pons, A. Kerros). Eine besondere Rolle kommt den ASEAN-Staaten und der propagierten Friedenszone in Südostasien zu (J. Wanandi). Dokumentarischer Anhang
Kurze Interview-Äußerungen des ägyptischen Vize-Außenministers zu verschiedenen nahöstlichen Problemen, insbesondere zu den Chancen für eine internationale Nahost-Friedenskonferenz und zur Position Ägyptens gegenüber dem Golfkrieg. (SWP-Whr)
Präsident Mitterrand und die sozialistische Regierung verfolgten von Anfang an eine Politik der Kontinuität gegenüber dem Nahen Osten und besonders gegenüber dem Libanon. Auf Drängen der USA beteiligte sich Paris nach Verschärfung des libanesischen Konfliktes an der multinationalen Friedenstruppe. Diese Maßnahme entsprach jedoch nicht den Prinzipien und Überzeugungen französischer Politik zur Regelung der Libanon-Frage. So zeigt der Konflikt im Libanon die Grenzen französischer Außenpolitik in einer Situation, die durch die Ost-West-Polarisierung gekennzeichnet ist. (SWP-Hld)
Bericht über die Tagung des Palästinensischen Nationalrats in Amman im November 1984: Vorgeschichte und Hintergründe; Arafat hat sich mit stillschweigender Duldung der PLO-Opposition behauptet; Hoffnungen auf eine aktive Rolle Ägyptens; das Ausbleiben einer Friedenslösung wird die Stärkung des religiösen Fanatismus in der Islamischen Welt begünstigen
Analyse möglicher Implikationen des israelischen Luftangriffs auf das PLO-Hauptquartier in Tunis im Kontext der Hussein-Arafat-Initiative sowie der Diskussion um eine internationale Friedenskonferenz vor dem Hintergrund der innenpolitischen Auseinandersetzungen in Israel. (DÜI-Wit)
Die strategische Bedeutung des nordischen Raumes (Skandinavien) ist zwar gewachsen, die reale Bedrohung hat sich aber nicht erhöht. Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit einer wirksamen Verteidigung betont Schweden, seiner traditionellen Neutralitätspolitik verpflichtet, weiterhin die Forderung nach einer sicherheitspolitischen Friedenssicherung in Form von Abrüstungsverhandlungen - vor allem für Nuklearwaffen. Vorbehalte bestehen besonders gegenüber einem Einsatz von Cruise Missiles, die neutrales Territorium verletzen. - A. Thunborg: schwedischer Verteidigungsminister (Vortrag am Institut francais des relations internationales, Paris, 5.2.1985). (SWP-Btg)
In: Revue juridique et politique: indépendance et coopération ; organe de l'Institut de Droit ; organe de l'Institut International de Droit d'Expression Français, Band 38, Heft 1, S. 12-25
Stärkere Integration der Multinationalen Friedenstruppe in Beirut (vom 24. November 1982) in das logische System der UN-Friedensbemühungen als bei ihren Vorgängerinnen vom 21. August bzw. 30. September 1982; Abschluß zahlreicher Verträge; Friedenstruppe als diplomatisches Instrument der beiden Großmächte. (DÜI-Seu)
Chevallier stellt die historischen Entwicklungen dar, die die Palästinenser zum "Volk ohne Staat" gemacht haben; dies ist der Hintergrund, vor dem E. Rouleau die PLO und deren Existenzbedingungen im Libanon 1975 - aus eigener Anschauung - charakterisiert; er benennt die Hindernisse, die einem Frieden im Wege stehen; er fordert die USA auf, ihrer besonderen Verantwortung, sich für eine umfassende Friedenslösung mit Billigung der UdSSR einzusetzen, gerecht zu werden und die Palästinenser als politische Größe, aber auch die Probleme der arabischen Staaten zu akzeptieren
Der Aufsatz behandelt Ausmaß, Strategie und Effizienz der sowjetischen Waffenverkäufe in die Dritte Welt und erörtert ihre Bedeutung für friedensbedrohende Entwicklungen mit Bezug auf die Rolle der USA. Vor dem Hintergrund einer komprimierten Zusammenstellung über den Umfang, die Art, die Zielstaaten, die Qualität und die Bedeutung der Berater und der technischen Hilfe werden als Determinanten der sowjetischen Strategie 6 Zielfaktoren festgestellt: politische Präsenz, die Rivalität mit den USA und China, die Nutzung von Militärbasen, die politische Absicherung und ökonomische Vorteile. Auf der Basis einer Übersicht über Auswirkungen sowjetischer Waffenlieferungen auf den Einfluß der UdSSR in der Dritten Welt wird ein Übergewicht von Niederlagen und Scheitern der sowjetischen Intentionen konstatiert. Nach einem Vergleich mit der Strategie und dem Vorgehen der USA wird die Schlußfolgerung gezogen, daß die größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit aus der Konkurrenz der Supermächte um den Waffenexport erwächst. BIOst/Hat
Auswirkungen des israelisch-ägyptischen Friedens auf die arabisch-afrikanischen Beziehungen; Stellungnahme der O.A.U.; Verhältnis einzelner afrikanischer Staaten zum Friedensschluss; arabische Finanzhilfe an afrikanische Staaten seit dem Kairo-Gipfel; Ägyptens afrikanische Beziehungen; Israel und die afrikanischen Staaten; Bedeutung der afrikanischen Staaten für die arabischen Staaten in ihrem Kampf gegen Israel. (Tabelle: Aufschlüsselung der arabischen Finanzhilfe für afrikanische Staaten). (DÜI-Faa)