Diese Werkinterpretation stellt Nietzsches Streitschrift Zur Genealogie der Moral in den Zusammenhang seines Gesamtwerks, umreißt die Ethik, die sie leitet, und arbeitet ihre philosophischen Grundzüge heraus. Im Hauptteil verdeutlicht sie, ohne Kommentar sein zu wollen, schrittweise die einzelnen Abschnitte der drei Abhandlungen.
Bekannte Philosophen kommentieren in der Reihe ""Klassiker Auslegen"" die klassischen Texte der Philosophiegeschichte. Nietzsches ""Zur Genealogie Moral"" ist der Höhepunkt der abendländischen Moralkritik. In einer erfrischenden Einführung ordnet Otfried Höffe den Text kulturgeschichtlich ein und stellt dessen Themen und Thesen vor. Anschließend stellen ausgewiesene Nietzsche-Kenner die ""Streitschrift"" Kapitel für Kapitel vor und zeigen Hintergründe, die man nicht kennen kann oder die man leicht übersieht
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
A definition & a genealogical analysis of the notion of civility are presented. It is contended that civility is a type of societal organization, not necessarily connected with capitalism, different from liberalism & democracy, & related to the concept of modernity. Although civil society originally surfaced in Western nations, its foundations were unstable, as exemplified by the destruction of Europe after WWI & WWII. The US managed to preserve civil society during the 20th century, but its cultural homogeneity has produced a less than exemplary model. Contrary to the popular position that civil society is ready to infiltrate all global societies, it is argued that ideological differences & social problems of many non-Western nations, especially countries with strong Islamic traditions, will prevent the global spread of civil society. J. W. Parker
Auch wissenschaftliche Begriffe unterliegen wechselnden Konjunkturen. Ausgehend von dieser These geht der Autor auf die Entstehungsgeschichte des Begriffs "Lebensstile" ein, die auch ein Stück Geschichte der Sozialstruktur- und Klassenanalyse in der Bundesrepublik widerspiegle. Der Autor rekonstruiert diese Forschungsgeschichte im Überblick und knüpft daran die Frage nach dem theoretischen und empirischen Gehalt des Lebensstilkonzepts an. Er skizziert in einem kurzen Rückblick die Entstehung dieses Konzeptes und entwickelt in einem zweiten Schritt systematisch die Charakteristika des Lebensstilbegriffs. Abschließend geht er auf den theoretischen Rahmen einer erfolgversprechenden sozialwissenschaftlichen Lebensstilanalyse ein, mit der ein zentrales kulturelles Thema der klassischen Soziologie wieder in den Mittelpunkt zurückkehre: das Problem der Lebensführung. (rk)
Michel Foucault geht - wie auch Friedrich Nietzsche - von der Geschichtlichkeit der Moral aus. Die Genealogie weist der Moral einen historischen Ort zu, an dem sich Macht und Moral verschränken. Die Moral verdankt sich einer Historie von vielfältigen Unterwerfungen und die Gesellschaft bildet den Ort, an dem die historischen Kämpfe in den moralischen Regelsystemen verankert sind. Das moralische Gewissen ist der Ort des Sozialen als agonaler Struktur im Subjekt. Im Werden des Subjekts und in den Selbsttechnologien des moralischen Individuums spiegelt sich die paradoxe Wirkung einer Macht, die die Existenz als soziales Wesen zugleich an die Unterwerfung des Subjekts unter eine Welt von anderen bindet. Auf dem Hintergrund einer dogmatischen Theorietradition und "pathologischer" Formen der Macht, wie Faschismus und Stalinismus, präsentiert sich Foucaults Theorie als eine, die einen Ausbruch aus dem Kreislauf von Unterdrückung und Freiheit ermöglichen soll. Ihre erkenntnispolitische Option ist die Infragestellung allgemeingültiger Werte und unveränderlicher Konventionen, ohne sich einer Theorie zu verschreiben, die vorgibt, die historischen Gesetze von Geschichte und Gesellschaft im Namen einer Befreiungsmoral entdeckt zu haben. Es stellt sich allerdings die Frage, ob und wie der bloße "Negativismus" der Problematisierung und der Verflüssigung starrer Machtverhältnisse in die ethisch-politische Ermöglichung subjektiver Existenz übersetzt werden kann. (ICI2)