Was die altgermanistische Fachidentität wo nicht zu gefährden droht, da doch neu zu bestimmen nahe legt, das lässt sich am einfachsten unter jenem gängigen Stichwort 'Kulturwissenschaft' fassen, welches überhaupt in den Programm- und Legitimierungdebatten solcher akademischen Fächer eine zentrale Rolle spielt, die man einmal ohne weiteres die Geisteswissenschaften nannte. Dabei scheint durchaus umstritten zu sein, ob mit 'Kulturwissenschaften' ein Bruch mit den Traditionen der Deutschen Philologie angesagt ist oder im Gegenteil deren neuerliche Stabilisierung.
Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Nichtsdestotrotz handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein, Äpfel und Birnen zusammenzuwerfen. Die hier versammelten Beiträge machen dieses Vergehen zum Thema. Sie erproben Formen, Probleme und Möglichkeiten illegitimer Vergleiche, indem sie Phänomene aus historisch distanten kulturellen Kontexten ebenso konfrontieren wie Repräsentationen in unterschiedlichen Medien. ; Helga Lutz et al.: Einleitung. Illegitimes Vergleichen in den Kulturwissenschaften Konfrontationen, Vergleiche, Verknüpfungen Elisabeth Bronfen: Shakespeare in Hollywood. Cross-mapping als Leseverfahren Horst Wenzel: Initialen in der Manuskriptkultur und im digitalen Medium Iulia-Karin Patrut: »Zigeuner« und andere Fremde. Zur diachronen Vergleichbarkeit von Fremdheitsentwürfen in literarischen und expositorischen Texten Alexandra Tacke: Aus dem Rahmen (ge-)fallen. Tableaux vivants in Goethes WAHLVERWANDTSCHAFTEN und bei Vanessa Beecroft Julia Barbara Köhne: Krieg spielen. Ein britischer wissenschaftlicher Film (1918) und eine BBC-Documentary (2002) Steffen Greschonig: Lüge und Utopie Silke Förschler: Odaliske reproduziert. Umrisslinien des Aktes im 19. Jahrhundert zwischen Malerei und Fotografie Markus Rautzenberg: Zeichen/Präsenz. Zu einer vermeintlichen Dichotomie Über vergleichende Verfahren Tilo Renz: Cross-mapping diskurshistorisch Karsten Lichau: Kunst des Ver-Gleichens. Zur Blickführung in Physiognomiken des späten 18. und des frühen 20. Jahrhunderts Wiebke-Marie Stock: Lichtmetaphysik und Fotografie. Zu einem Essay von Georges Didi-Huberman Jörn Ahrens: Menschen-Bilder. Zum Vergleich einer Spezies mit sich selbst Daniel Tyradellis: Olive und Urkilo. Im Zeitalter des Vergleichens
Green Open Access Version (Preprint) Original Version: Bibliothek – Forschung und Praxis 2019; 43(1): 1-10, DOI: https://doi.org/10.1515/bfp-2019-2020 ; The PARTHENOS project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 654119.
Beim qualitativen Forschungsdatenmanagement geht es um die Erhebung von sensiblen, persönlichen Daten. Qualitative Forschungsdaten sind z.B. Feldnotizen und Beobachtungsprotokolle, Interviews und Transkripte, Video- und Audioaufzeichnungen. Bei der Präsentation geht es darum, wie solche Daten im Bereich Kulturpolitik z.B. am FB 3 der SUH, gemanagt werden können. Dieser Workshop ist fächerübergreifend.
Bis heute beschäftigt die Aufarbeitung des Algerienkrieges (1954-1962) die französische Gesellschaft. Im Rahmen der Neuesten Geschichte und französischen Kulturwissenschaft thematisiert die Autorin die Erinnerungsproblematik dieses Krieges – und insbesondere die der Folter von Seiten der französischen Kolonialmacht. Die Arbeit umfasst eine historische, politische und kulturelle Analyse der französischen Gesellschaft und ihrer Einstellungen gegenüber den Folterverbrechen, die von der französischen Armee an Widerstandskämpfern und der algerischen Zivilbevölkerung verübt worden sind. Wie positionieren sich Medien und Bevölkerung, algerische wie französische Zeitzeugen, Politik, Armee und Wissenschaft heute zu den illegalen Gewaltakten? Hierbei werden auch das Konzept der Oral History sowie der geschichtswissenschaftliche Anspruch einer "historischen Objektivität" diskutiert. Daraus ergibt sich für die Autorin die Antwort auf die weiterreichende Forschungsfrage nach der wissenschaftlichen Positionierung dieses historischen Ereignisses: Gerade in Fragen der Gewalt und der Aussöhnung zwischen antagonistischen (Erinnerungs-)Gruppen bilden die Disziplinen Geschichts- und Kulturwissenschaft eine wichtige Schnittstelle.
Mit diesem Verhältnis von Natur und Kultur im Kontext von Katastrophenerfahrungen hat sich eine Internationale Konferenz vom 1.-3. März 2012 an der Universität Heidelberg beschäftigt. Unter dem Titel "Imaging Disaster" haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Geschichts- und Kulturwissenschaften, der Kunstgeschichte, Japanologie, Soziologie und Politikwissenschaft über die Bedeutung von Katastrophenbildern diskutiert: über die Darstellung von Katastrophen in der europäischen Kirchenkunst und in der zeitgenössischen Kunst in Bangladesch, buddhistische Tempelbilder in Thailand, die Malerei des 18. Jahrhunderts in Europa, aber auch über Postkartenansichten des überfluteten Paris 1910 oder des Erdbebens in Japan 1923, Visualisierung von Szenarien des Klimawandels, politischen Cartoons und Medienberichte über Naturkatastrophen im 21. Jahrhundert.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die literaturwissenschaftlichen Fächer für kultur- und mediengeschichtliche Fragestellungen geöffnet. Das führt zu einer Erweiterung des Literaturbegriffs, zur Aufhebung der Differenz zwischen Hoch- und Populärkultur sowie zu neuen literatur- und medientheoretischen Überlegungen. Diesen Veränderungen geht die Anthologie exemplarisch an einem konkreten Beispiel nach: Im Zentrum der interdisziplinären Beiträge, die film- und literaturwissenschaftliche Aspekte mit kulturvergleichenden Ansätzen verbinden, steht Quentin Tarantinos Film KILL BILL. ; Achim Geisenhanslüke/Christian Steltz: Vorwort Gereon Blaseio/Claudia Liebrand: »Revenge is a dish best served cold.«. ›World Cinema‹ und Quentin Tarantinos KILL BILL Martin Przybilski/Franziska Schössler: Bell und Bill, Buck und Fuck: Gespaltene Geschlechter und flottierende Signifikanten in Tarantinos KILL BILL Christian Steltz: Wer mit wem abrechnet: Intertextualität in KILL BILL Georg Mein: KILL BILL, Kleist und Kant oder: »You didn't think it was going to be that easy, did you?« Rolf Parr: Is everything alright in the jungle at last? Irritationen im Dreieck von Genrekonventionen, erwarteten Szenarien von De-Normalisierung und unerwarteten Normalisierungen in KILL BILL Achim Geisenhanslüke: »Silly Caucasian girl likes to play with Samurai swords.« Zur Affektpolitik in Quentin Tarantinos KILL BILL Uwe Lindemann/Michaela Schmidt: Die Liste der Braut. Einige Bemerkungen zur Filmästhetik von Quentin Tarantinos KILL BILL Oliver Kohns: Modelle der Traditionsbildung in KILL BILL: Verrat, Mord, Rache Paul Fleming: Kill Kiddo. Superman und die Maske der Mittelmäßigkeit
Im Mittelpunkt dieser Studie über die Hauptstadt der Woiwodschaft Schlesien, Kattowitz/Katowice, steht die kulturelle Neuerfindung der Stadt nach 1989 und ihr Umgang mit der lokalen Geschichte. Die Metropole im oberschlesischen Industrierevier entstand vergleichsweise spät und wuchs besonders rasant. Erst 1865 wurden der Ansiedlung die Stadtrechte verliehen – sie bildete eine Industriemetropole, geplant auf dem Reißbrett. An die dörflichen Strukturen ihrer Ursprungssiedlungen erinnert heute fast nichts mehr. Die wechselhafte und kurze Entwicklungsgeschichte prägt das Antlitz der Stadt, das stark von zwei Weltkriegen und mehrfachen Grenzverschiebungen zwischen Deutschland und Polen beeinflusst wurde. Den heutigen Umgang von Kattowitz mit seiner Geschichte beleuchtet Juliane Tomann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Imre Kertész Kolleg in Jena, in ihrer 2015 vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin angenommenen Dissertation anhand der Erzählungen meinungsbildender Akteure und Institutionen wie Museen, Stadtverwaltung, Journalisten und Politiker. Die Autorin stellt dabei fest, dass nicht die Suche nach einer langen Tradition oder die Entdeckung der deutschen Vergangenheit diesen neuen Umgang prägte, wie es in Breslau/Wrocław oder Danzig/Gdańsk nach 1989 zu beobachten war, sondern vor allem eine bewusste Abwendung von den alten Bildern, vom Image der Industriestadt, stattfand. Der Umgang mit der deutschen Vergangenheit und der oberschlesischen Regionalgeschichte blieb hingegen bis heute vergleichsweise zaghaft und verkrampft.
Everybody speaks about democracy. In current media discourses, 'democracy' means every-thing and nothing. You can explain war as "democratization" (of Iraq, Afghanistan etc.) just as well as you can call a referendum about fundamental political decisions "terrorism" (like in Greece 2015). Is democracy no more than a buzzword? This contribution explores the rela-tionship between language and democracy both in a descriptive and a normative perspective. What can linguistics, media and communication science contribute to this topic? How does the public spectacle of democracy work? And what is the notion of "democratic speech"?
Der Band versammelt ethnographische Beiträge zur Frage der Homosexualität vor dem Hintergrund einer "heteronormativen" Mehrheitskultur. Vorgeführt werden Aspekte der akademischen und politischen Debatte in den USA, das methodische Problem der Wahrnehmung "fremder" Sexualkulturen vor dem Hintergrund "eigener" kultureller Vorstellungen und zuletzt der Umstand, dass sich auch ein beobachtendes Subjekt "im Feld" als Geschlechtswesen präsentieren und etablieren muss. Die Beträge sind durchaus informativ und instruktiv zu lesen, dem Band mangelt es aber an einer angemessenen und zu diesen Punkten theoretisch hilfreichen Einleitung. Insbesondere bleibt das Grundproblem unterreflektiert, ob nicht der erste und wichtigste Schritt zur Abschaffung der "Heteronormativität" ein wirklich radikales Infragestellen der Dichotomie "Heterosexualität" / "Homosexualität" selbst sein müsste. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0302144 ; This issue of the journal brings a sample of cultural anthropologists' papers on homosexuality in relation to the "heteronormative" majority. It deals with US-American academic and political debates, methodical problems in perceiving "alien" sexual cultures under the perspective of one's own cultural beliefs and, finally, the point that epistemic subjects have to present and establish themselves as sexual beings "in the field", too. The contributions are informative and instructive to read, but the issue lacks a helpful introduction. It is never discussed whether the first and most important step in deconstructing "heteronormativity" would be to radically take up the question of the dichotomy of "heterosexuality"/"homosexuality" itself. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0302144 ; Este volumen de la revista ofrece una muestra de artículos de antropólogos culturales sobre la homosexualidad en relación con la "heteronormatividad" mayoritaria. Aborda los debates políticos y académicos en USA, aborda también los problemas metodológicos al percibir las culturas sexuales "extrañas" bajo la perspectiva de las propias creencias de ...
Pflanzen führen oftmals unter Nachbarn zu Streit: Der grenznahe Eichenbaum verdunkelt das eigene Grundstück, der benachbarte Garten erscheint ungepflegt, der Pflanzzwerg des Nachbarn trägt keine Hose. Philologisch fragwürdig wird so mancher sagen oder denken: "In dem Wort Nachbarschaft steckt in jedem Fall Arsch." Aus der Nähe betrachtet dürfte das Wachstum unserer "Pflanze" mit dem Namen "StArk" jedoch weniger für Ärgernis als für Anerkennung sorgen. Denn der im Juli 2015 aufkeimende Gedanke, an der Justus-Liebig-Universität Gießen einen interdisziplinär ausgerichteten Studentischen Arbeitskreis für Studierende und Alumni des Fachbereichs "Geschichts- und Kulturwissenschaften" zu gründen (vgl. https://www.uni-giessen.de/fbz/fb04/studentische_gruppen/stark-studentischer-arbeitskreis), bietet nun mit dem vorliegenden Sammelband zu einer am 5. Dezember 2015 stattgefundenen Tagung erste erkenntnisreiche Früchte. Diese sind aus einer theoretisch und methodisch fundierten sowie interdisziplinär angelegten und epochen-übergreifenden Auseinandersetzung mit dem Thema "Nachbarschaft" gereift: Christian Jung bietet zunächst eine methodische und theoretische Annäherung an "Nachbarschaft". Roman Tischer beleuchtet in seinem Beitrag die Raumwahrnehmung und das Identitätskonzept des ersten Lombardenbundes. Dem nachbarschaftlichen Dualismus und machtpolitischen Konflikten zwischen Burg und Stadt Friedberg im Mittelalter gehen Simone Brehmer und Pascal Wengert nach. Timo Mohr untersucht die Transformation des Nachbarschaftsaspekts vor und nach dem großen Brand in London 1666, wohingegen Markus Jakob, M. A., die deutschen Auswanderer an der Wolga im 18. Jahrhundert behandelt. Nachbarschaftskonzeptionen in Elizabeth Gaskells Roman 'North and South' sind Thema des Beitrags von Larissa Sebastian. Raumwahrnehmung nach dem Zweiten Weltkrieg in Gießen − Isolation versus Nachbarschaft? Dieser Frage geht Sarah Noske in ihrem Aufsatz nach. Am Ende des vorliegenden Sammelbandes bieten Nazim Diehl und Dennis Müller humoristische Zugänge zum Stereotyp des "Ossis". Kurzum: Ein wahrer Obstsalat aus den Geschichts- und Kulturwissenschaften! ; Holger Sturm: Vorwort Christian Jung: Nachbarschaft – eine methodische und theoretische Annäherung Roman Tischer: Barbarossa als "hostis societatis" – Raumwahrnehmung und Identitätskonzept des ersten Lombardenbundes Simone Brehmer, Pascal Wengert: "Die ewig unvollendeten Türme" – Nachbarschaftlicher Dualismus und machtpolitische Konflikte zwischen Burg und Stadt Friedberg im Mittelalter Timo Mohr: "Neighbour or yet a stranger" – Transformation des Nachbarschaftsaspekts vor und nach dem großen Brand in London 1666 Markus Jakob: Nachbarschaft in der Fremde – Deutsche Auswanderer an der Wolga im 18. Jahrhundert Larissa Sebastian: Elizabeth Gaskells "North and South" als spatial story Sarah Noske: Raumwahrnehmung nach dem Zweiten Weltkrieg in Gießen – Nachbarschaft versus Isolation? Nazim Diehl, Dennis Müller: "Wir sind ein Volk." – "Ja, wir auch!", Humoristische Zugänge zum Stereotyp des "Ossis"
Mit Blick auf die neuere historiographische Entwicklung plädiert Marian Füssel für eine prozessuale Betrachtung des Ganzen. Nur dies erlaube die Aufsprengung des Gegensatzes zwischen einer Mikro- und einer Makroebene von Geschichte. Angesichts der Komplexität und der wechselseitigen Durchdringung historischen Geschehens - als Beispiele nennt Füssel Handel und Krieg - sei dieser Gegensatz nicht adäquat. Zu diesem Fazit gelangt Füssel, nachdem er prominente Ganzheitsvorstellungen unterschiedlicher Schulen der Geschichtsschreibung vom Historismus über die 'histoire totale' und die Sozial- bis hin zur Mikro- und Globalgeschichte vorgestellt hat. Historische Ganzheitsvorstellungen, die auf einer Vermittlung von Allgemeinem und Besonderem beruhten oder die dem Prinzip der Repräsentation verpflichtet blieben, muteten heute genauso unbefriedigend an wie solche, die undifferenziert "Fragmentierung, Dezentrierung und Pluralisierung" feierten. Die Kritik an herkömmlichen Ganzheitsvorstellungen der Historiographie ist für Füssel demnach nicht Anlass, das Ganze zu verabschieden, sondern, es zu rekonzeptualisieren. Dass auch Füssel mit dem Fokus auf den 'Prozess' jenes Phänomen als Chance für das Ganze begreift, das vormals oft als dessen Bedrohung identifiziert wurde, zeigt das Ausmaß der Umbrüche, in denen die Formen des Ganzen sich derzeit in praktisch allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen offenbar befinden.
Aktuelle Publikationen über Unternehmensarchive und Überlieferungsbildung betonen die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Erhaltung von Beständen der Privatwirtschaft. Jedoch ist die aktuelle Situation von Unternehmensarchiven geprägt von fehlender Betreuung durch professionelles Personal, unkontrollierter Überlieferungsbildung und Beschränkung auf den Primärwert der Akten. Zudem verhindern Umstrukturierungen, Fusionen, Stellenabbau, Umzüge und Kostensenkungen die nötige Konstanz für ein historisches Archiv. Angesichts dieser Problematik werden die Betonung des Nutzens für die Unternehmen selbst sowie die Rolle von öffentlichen und privaten Institutionen zur Sicherung von Wirtschaftsbeständen immer wichtiger. Die Vorteile eines Firmenarchivs habe ich aus zwei Perspektiven beleuchtet. Zum innerbetrieblichen Nutzen wurden aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre und der Unternehmenskommunikation die drei Begriffe Unternehmenskultur, History Marketing und Corporate Memory in Bezug auf die Führung eines Archivs umschrieben. Dort kann ein Mehrwert für Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege, Geschichtsbewusstsein, Identifikation und Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter entstehen. Die Tradition wird angesichts des wirtschaftlichen Wandels, der Globalisierung und des technologischen Fortschritts zu einem Faktor von zentraler Bedeutung für die Identifikation einer Marke oder eines Unternehmens. Im Sinne des ausserbetrieblichen Nutzens gehören die Wirtschaftsarchive bei einer ganzheitlichen Überlieferungsbildung zum aufbewahrungswürdigen Dokumentationsgut, das der historischen Forschung zugänglich sein sollte. Die enge Verknüpfung der Unternehmen mit den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen eines Landes bringt eine soziale Verantwortung gegenüber der Geschichtsschreibung mit. Für konkrete Beispiele gaben die ArchivarInnen von ABB AG, Novartis AG und Georg Fischer AG anhand eines schriftlichen Fragebogens einen Einblick in ihre Erfahrungen im Umgang mit den Archiven. Als Gegenpol zu ...
Das Haus der Geschichte Österreich möchte das Museum als Lernort und als Geschichts-Laboratium etablieren. Aktuell lassen sich dabei zwei Schwerpunkte herauslesen: die Vermittlungsarbeit mit Schulklassen und das digitale Museum als Raum der Mitgestaltung. Die Medienimpulse Redakteurin Rosa Danner interviewt dazu Eva Meran – die Leiterin der Kulturvermittlung – und Stefan Benedik – den Kurator der Webplattform und der Medieninstallationen.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hg.), Vertrauensfragen: Der Anfang der Demokratie im Südwesten 1918 – 1924. Katalog zur Großen Landesausstellung 2018/2019, Stuttgart: Haus der Geschichte Baden-Württemberg 2018. 206 S. ISBN 978-3-933726-58-2. € 21,90