"Mit Gefühl" im Wohlfahrtsstaat: Berechenbarkeit, Gleichbehandlung und Transparenz in der entbürokratisierten Arbeitsverwaltung
In: Wechselverhältnisse im Wohlfahrtsstaat: Dynamiken gesellschaftlicher Justierungsprozesse, S. 212-232
In einem ersten Teil wird anhand wesentlicher Elemente der deutschen Arbeitsmarktreformen Webers Unterscheidung zwischen formaler und materialer Rationalität eingeführt. Im Folgenden geht die Verfasserin der Frage nach, welche Implikationen die Reformen für das leidenschaftslose Berufsethos des idealtypischen Beamten mit sich gebracht haben. In einem dritten Teil wird schließlich der in der Beratungskonzeption der Bundesagentur für Arbeit enthaltene Versuch vorgestellt, die Beratung durch einen systematischen Gebrauch von Gefühlen im Umgang mit den Klienten zu rationalisieren. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, wie die skizzierten Veränderungen unter materialen Wertgesichtspunkten einzuschätzen sind. (ICE2)