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Die Herausforderung der Globalisierung. Wirtschaft und Politik in Deutschland 1860 – 1914
Die ökonomische Globalisierung von etwa 1850 hat nicht die Form eines bis heute reichenden linearen Prozesses angenommen. "Vielmehr lassen sich zwei klar voneinander abgrenzbare Globalisierungswellen erkennen. Die erste – im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehende – hatte ihre entscheidende Ursache in der 'Revolution' des Transportwesens im 19. Jahrhundert und mündete in die Belle Époque der Weltwirtschaft zwischen 1890 und 1914. Sie fand ihr jähes Ende mit dem Ersten Weltkrieg, der den Beginn einer Zeitspanne markiert, in der Protektionismus und Kriege einen Gutteil der bereits vorhandenen weltwirtschaftlichen Integration wieder zunichte machte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg läßt sich das langsame Anlaufen eines zweiten Globalisierungsschubes beobachten, der zunehmend an Dynamik gewann und bis heute anhält. … Stellt man die weltwirtschaftliche Verflechtung vor dem Ersten Weltkrieg in einen Zusammenhang mit der heutigen Entwicklung, rückt für die Zeit vor 1914 ein Problemkomplex in den Mittelpunkt, um den auch die die gegenwärtige Globalisierungsdiskussion kreist: Es geht um die Frage, inwieweit die ökonomische Globalisierung die Grundbedingungen nationalstaatlicher Politik beeinflußt. Diese Problematik steht auch hier im Zentrum. Konkret soll untersucht werden, ob und wie die voranschreitende weltwirtschaftliche Integration die Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten der deutschen Politik vor dem Ersten Weltkrieg veränderte. Kein Politikfeld eignet sich für diesen Zweck im 'langen 19. Jahrhundert' besser als die Außenhandelspolitik. Sie umfaßt die Gesamtheit aller staatlichen Maßnahmen zur Beeinflussung des zwischenstaatlichen Waren- und Dienstleistungsverkehrs und stellt damit den zentralen Ort dar, an dem Weltwirtschaft und nationalstaatliche Politik, in einem hohen Maße auch Innen- und Außenpolitik, aufeinandertreffen. … Die vorliegende Studie über die außenwirtschaftliche Verflechtung und die Außenhandelspolitik des Deutschen Reiches vor dem Ersten Weltkrieg versteht sich als historischer Beitrag zur Analyse des Verhältnisses von Ökonomie und Politik unter den Bedingungen weltwirtschaftlicher Integration. Sie fragt zum einen nach den politisch-ökonomischen Wechselwirkungen, also den sich durch die erste Welle der Globalisierung verändernden Grundbedingungen nationalstaatlichen politischen Handelns und den ökonomischen Folgen der ergriffenen politischen Maßnahmen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen zum anderen die konkreten politischen Entscheidungsprozesse und die in sie involvierten Akteure aus Ministerialbürokratie, Diplomatie, politischen Partien und wirtschaftlichen Interessenverbänden" (Torp, C., a. a. O., S. 14, 17).
In dem empirischen Teil der Untersuchung (Kapitel II) wird der Versuch unternommen, die Einbettung der deutschen Volkswirtschaft in die Weltwirtschaft vor 1914 zu rekonstruieren. Zuerst richtet sich der Blick dabei auf das der Untersuchung zugrundeliegende statistische Datenmaterial und die mit ihm zusammenhängenden Probleme. II.1. Statistische Grundlagen und methodische Probleme; II.2. Deutscher Export und Welthandel; II.3. Außenhandel und deutsche Volkswirtschaft; II.4. Handelsbilanz und Zahlungsbilanz; II.5. Dier Entwicklung der Import- und Exportpreise; II.6. Die regionale Struktur des deutschen Außenhandels; II.7. Die Waren- und Branchenstruktur von Import und Export; II.8. Wirtschaftssektoren und Globalisierung: Internationale Wettbewerbsposition und ökonomische Interessenlage.
Aufbauend auf dieser wirtschaftsgeschichtlichen Grundlage wird die Geschichte der deutschen Außenhandelspolitik von den frühen 1860er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg nachgezeichnet. Alle Kapitel, die unterschiedliche Perioden betrachten, durchzieht die Frage, inwieweit die deutsche Außenhandelspolitik in ihren Gestaltungsspielräumen, Entscheidungsprozessen und Ergebnissen unter dem Druck der ersten ökonomischen Globalisierungswelle einen Wandel erfuhr.
Datentabellen in HISTAT:
A.01 Deutscher Export und Weltexport (1872-1913)
A.02 Deutsche Zahlungsbilanz und Auslandsanlagen (1883-1913)
A.03 Regionalstruktur des deutschen Exports (1889-1913)
A.04 Regionalstruktur des deutschen Imports (1889-1913)
A.05 Weizen: Deutsche Produktion und Außenhandelsverflechtung (1880-1913)
A.06 Kupfer: Deutsche Produktion und Außenhandelsverflechtung (1880-1912)
A.07 Deutsches Protektionsniveau (1889-1913)
B.01 Anteile einzelner Länder am Weltexport (1874-1913)
B.02 Deutsche Export- und Importquote (1874-1913)
B.03 Deutscher Export: Haupthandelspartner (1889-1913)
B.04 Deutscher Import: Haupthandelspartner (1889-1913)
B.05 Import einzelner Waren und Warengruppen (1880-1913)
B.06 Export einzelner Waren und Warengruppen (1880-1913)
GESIS
2018 Taiwan Social Change Survey (Round 7, Year 4) : Globalization and Culture
2018 Taiwan Social Change Survey (Round 7, Year 4): Globalization and Culture
2008 Taiwan Social Change Survey (Round 5, Year 4): Globalization and Culture
2008 Taiwan Social Change Survey (Round 5, Year 4): Globalization and Culture
Replication files: The Cultural Dimension of the Globalization Divide: Data from a Conjoint Experiment
This dataset contains data from a survey of university students in Berlin. The survey was conducted to collect data for a study that analyzes the cultural dimension of the globalization divide. In this study, the survey respondents are used as a proxy population for cosmopolitans. The central part of the survey is a conjoint experiment, in which respondents evaluate profiles that are described by lifestyle characteristics, some of which form a cosmopolitan lifestyle. In turn, the respondents' evaluations tell us whether cosmopolitans prefer others with cosmopolitan lifestyle characteristics. This research question relates to current scientific debates about a new cleavage between cosmopolitan and communitarians, or, respectively, between winners and losers of globalization. The study contributes to an ongoing shift in research from the structural and political divisions between the cleavage groups towards analyzing how the groups are divided in socio-cultural aspects, while specifically focusing on the cosmopolitans' mode of judging others based on their lifestyle characteristics.
GESIS