Portrayals of history are never complete, and each description inherently exhibits a specific view- point and emphasis. In this work, we automatically identified such differences by computing time- lines and detecting temporal focal points of written history across languages on Wikipedia. In particular, we studied articles related to the history of all UN member states and compared them in 30 language editions. We developed a computational approach that allows to identify focal points quantitatively, and found that Wikipedia narratives about national histories (i) are skewed towards more recent events (recency bias) and (ii) are distributed unevenly across the continents with sig- nificant focus on the history of European countries (Eurocentric bias). Thus, our work explored how colonial ties shape popular historiography on Wikipedia. We also established that national historical timelines vary across language editions, although average interlingual consensus is rather high. We hope that this work provides a starting point for a broader computational analysis of written history on Wikipedia and elsewhere.
Forschungsdokumentation über geplante, laufende und abgeschlossene Forschungsvorhaben im Bereich der historischen Sozialforschung vornehmlich des deutschsprachigen Raumes im Zeitraum 1982 bis 1992.
Themen: Geschlecht; Alter; Geburtsjahr; Schulbildung; Informationen über die berufliche oder akademische Ausbildung; höchstes erreichtes Bildungsniveau; Informationen zur Fertilität: Zahl der Kinder und Geburtsjahr der Kinder; Partnerschaft; Schulbildung des Partners, Informationen über die berufliche oder akademische Ausbildung des Partners und höchstes Bildungsniveau; Schulbildung der Mutter und des Vaters, berufliche oder akademische Ausbildung und höchstes Bildungsniveau der Eltern (soziale Mobilität); Geschwisterzahl; aufgewachsen mit Mutter und Vater.
Folgt man der Selbstdefinition der Zeitschrift HSR, dann versteht man unter 'Historischer Sozialforschung' im weitesten Sinnne die Anwendung formaler Methoden in der Geschichte. Die Entwicklung des weiten Feldes der Historischen Sozialforschung wird maßgeblich geprägt durch die verschiedenen Gründer- und Trägervereine, die sich vor allem in den 1970er Jahren konstituiert haben." Zu nennen sind beispielsweise die "Social Science History Association" (SSHA), die "Arbeitsgemeinschaft für Quantifizierung und Methoden in der historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung" (QUANTUM), die "Association for Computers and Humanities", die "Cliometric Society" und die Association for History and Computing". SSHA und Quantum begannen sofort nach ihrer Gründung mit der Herausgabe einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Während die SSHA die Zeitschrift "Social Science History" publiziert, gibt Quantum die Zeitschrift "Historical Social Research/Historische Sozialforschung (HSF)" heraus. "In diesenn beiden Zeitrschriften sind bis heute weit mehr als 1000 Artikel zur Historischen Sozialforschung bzw. zur Social Science History erschienen. Selbstredend bilden die Artikel / Beiträge aus beiden Zeitschriften die systematische Grundlage für die vorliegende Auswahlbibliographie.
Die Auswahlbibliographie setzt mit dem Jahr 1975 – der Gründungsphase beider Vereine – ein und endet mit der Jahrhundertwende 1999/2000. Schwerpunkt der Auswahlbibliographie bildet die systematische Auswertung und Auswahl der Literatur in denn einschlägigen wissenschaftlichen Zeitschriften. Die Zeitschriften mit der höchsten Zahl von Nachweisen in der Auswahlbibliographie sind: - Historical Social Research - Social Science History - Explorations in Economic History - Journal of Interdisciplinary History - Historical Methods - History and Computing - Computer and the Humanities.
Die vorliegende Auswahlbibliographie dokumentiert insgesamt: 4.428 Literaturtitel, die von insgesamt 3.706 Autoren verfasst oder herausgegeben worden sind. Auswahlkriterien für die systematische Aufnahme in die Bibliographie waren u.a.: - die Publikation in nominell und / oder inhaltlich der Historischen Sozialforschung nahestehenden Zeitschriften; - die Publikation in einschlägigen Sammelbänden, die von den Zeitschriften und / oder von den Trägervereinen initiiert und / oder herausgegeben worden sind; - die Publikation – nach dem bilingualen Modell der Zeitschrift HSR – in englischer oder deutscher Sparache. (Th. Rahlf, C. Baddack, K. Pierau (2004): Historische Sozialforschung: Auswahlbibliographie (1975-2000), S. 1-9)
Themen: Forschungsergebnisse zu unterschiedlichen Themen der quantitativen Geschichtswissenschaft.
1. Verfahrensdaten - Beginn der Ermittlungen / Anzeigeverhalten in der Bevölkerung, - Vernehmungen des Beschuldigten, - Vernehmungen von Zeugen im gesamten Verfahren und in der Hauptverhandlung, - Schutz- und Untersuchungshaft, - Anklage (Tatzeitraum, Tatvorwurf u.ä.), - Gutachten vor und in der Hauptverhandlung, - Verteidigung vor und in der Hauptverhandlung, - Hauptverhandlung (Dauer, Schlußanträge u.a.), - Vollstreckungs- und Gnadenverfahren.
2. Persönliche Merkmale - familiäre Situation und soziale Stellung, - Staatszugehörigkeit bzw. Nationalität, - Militärzugehörigkeit und Kriegsteilnahme (für deutsche Abgeurteilte), - Zugehörigkeit zu Parteien und sonstigen politischen Organisationen.
3. Urteilsdaten, zugespielt aus einer separaten Analyse der Urteile der Stichprobenverfahren. - Sanktionen - Tatbestände - Länge des Urteils - Datum des Urteils
Kenntnisse der Schüler über die Reichskristallnacht.
Themen: Bekanntheitsgrad des Begriffs Reichskristallnacht; Quelle dieser Kenntnis; Erklärung des Begriffs; Beurteilung der Richtigkeit der derzeitigen Berichterstattung über die Reichskristallnacht und die Judenverfolgung; Schuldzuweisung für die Ereignisse in der Reichskristallnacht; Präferenz für ständiges Erinnern an die Reichskristallnacht oder für ein Vergessen der Ereignisse; Beurteilung der Charaktereigenschaften von Deutschen und Juden.
Demographie: Alter; Geschlecht; Schulform; Schulklasse; Bundesland; Beruf des Haushaltsvorstandes.
Das vorliegende Datenhandbuch versteht sich als Beitrag zu einer historischen Statistik von Deutschland. Das Datenhandbuch steht dem DFG – Schwerpunktprogramm "Quellen und Forschungen zur Historischen Statistik von Deutschland" (Förderungszeitraum 1981 - 1991) nahe, da es sich fast ausschließlich auf die amtliche Statistik als Quellengrundlage bezieht. "Das Datenhandbuch ist an historisch - soziologische Fragestellungen ausgerichtet und stellt damit einen Beitrag zu einer "quantitativen historischen Soziologie" dar (Flora, Peter 1975: Quantitative Historical Sociology. A Trend Report and Bibliography. In: Current Sociology, Vol. XXIII, No. 2). Der Konzeption des Handbuchs liegt die modernisierungstheoretische Vorstellung zugrunde, dass wesentliche Veränderungen der Haushalts- und Familienstrukturen im 19. Jahrhundert einsetzten. Das Handbuch konzentriert sich deshalb auf diesen Zeitraum von ca. 1800 (1815) bis zur unmittelbaren Gegenwart (1990)" (Rothenbacher, a. a. O., S. 12). Die Konzeption des Datenhandbuchs orientiert sich an den verfügbaren Daten der amtlichen Statistik. Doch gibt es auch Anlehnungspunkte an familiensoziologische Fragestellungen, wie sie insbesondere durch das Differenzierungsparadigma gegeben sind. Der Autor wählt ein methodisch-systematisches Vorgehen mit folgenden Schwerpunkten: Hauptziel in methodischer Hinsicht ist die Erstellung langer und vergleichbarer Zeitreihen. Ein weiteres Ziel ist die Erfassung der regionalen Gliederung. "Wegen des hohen Arbeits- und Dokumentationsaufwandes war es nur möglich, eine zweistufige Disaggregation vorzunehmen, d.h. bis höchstens Provinz/Kreis/Regierungsbezirk (erste Stufe) und Regierungsbezirk/Oberamt/Bezirksamt zu disaggregieren. Eine Disaggregation bis auf die zweite Stufe (Oberamt) wird in dem vorliegenden Datenhandbuch nur für Württemberg vorgenommen …. Die Regionalisierung der Daten ermöglicht die Anwendung der Regionalanalyse, die Messung regionaler Disparitäten, auch mit globalen Verteilungsmaßen, die Herausarbeitung regionaler Unterschiede … Es konnten nicht alle seit 1871 dem Deutschen Reich zugehörigen Bundesstaaten berücksichtigt werden. Das Datenhandbuch beschränkt sich auf die sieben einwohnerstärksten Bundesstaaten. Daneben werden sieben Großstädte berücksichtigt. Zusätzlich zu diesen Ebenen werden Daten für das Deutsche Reich und die Bundesrepublik Deutschland dokumentiert. Neben der regionalen Gliederung der Daten ist insbesondere die sozio-ökonomische von Bedeutung, d.h. die Gliederung der Daten nach Merkmalen sozialer Ungleichheit wie z.B. Beruf, soziale Stellung im Beruf, Einkommen usw. Als weitere Dimension kann die Geschlechtsgliederung betrachtet werden, die für gewöhnlich Berücksichtigung findet. Ein spezielles Kapitel zur Familienstatistik ergänzt die anderen - vorwiegend haushaltsstatistischen - Kapitel" (Rothenbacher, a. a. O., S. 12f). Das statistische Material lässt sich in fünf Variablengruppen einteilen: (1) Haushaltsarten; (2) Haushaltsgröße; (3) Familienhaushaltstypen; (4) Familienhaushaltszusammensetzung und (5) Familienzusammensetzung.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen in HISTAT sind eine Auswahl von Datentabellen aus den insgesamt archivierten Daten des Datenhandbuchs (Tabellen mit Zeitreihen). Zahlreiche Datentabellen der Studie beziehen sich auf einzelne Stichjahre. Diese (Querschnitts-) Datentabellen können unter der GESIS Datenarchiv-Nr.: ZA8514 angefordert werden. Gliederung der Studie: A. Deutsches Reich (1871 – 1939) A.1 Haushaltsarten A.2 Haushaltsgröße A.3 Familienhaushaltstypen A.4 Familienhaushaltszusammensetzung A.5 Familienzusammensetzung A.6 Indikatoren der Bevölkerungsbewegung B. Preußen (1816 – 1939) B.1 Haushaltsarten B.2 Haushaltsgröße B.3 Familienhaushaltstypen B.4 Familienhaushaltszusammensetzung B.5 Familienzusammensetzung B.6 Indikatoren der Haushalts- und Familienstruktur B.7 Familienstandsgliederung B.8 Indikatoren der Bevölkerungsbewegung C. Bayern (1818-1867) C.1 Frühe Zählingen C.2 Indikatoren D. Sachsen (1834-1910) D.1 Haushaltsarten D.2 Haushaltsgröße D.3 Haushaltszusammensetzung E. Württemberg E.1 Haushaltsarten E.2 Haushaltsgröße E.3 Familienhaushaltstypen E.4 Familienhaushaltszusammensetzung F. Baden (1817-1900) F.1 Haushaltsarten F.2 Haushaltsgröße F.3 Haushalts- und Familienzusammensetzung G. Hessen (1834-1910) G.1 Haushaltsarten G.2 Haushaltsgröße und Hauszusammensetzung H. Großstädte (1861-1939) H.1 Haushaltsarten und Haushaltszusammensetzung H.2 Haushaltsarten und Haushaltstypen H.3 Hauszusammensetzung H.4 Familienfremde nach Geschlecht H.5 Familienfremde, Durchschnittswerte I. Familienstruktur (1864-1939) I.1 Unvollständige Familienhaushalte I.2 Familien nach Geschlecht des Haushaltsvorstandes I.3 Familienhaushalte nach der Zahl der Kinder I.4 Kernfamilien und erweiterte Familien J. Bundesrepublik Deutschland (1950-1991) J.1 Haushaltsarten J.2 Haushaltsgröße J.3 Familienhaushaltstypen J.4 Familientypen J.5 Indikatoren der Bevölkerungsbewegung K. Ergänzungstabelle: Umfassungsbereich des Datenhandbuchs im Jahre 1910 K.01 Umfassungsbereich des Datenhandbuchs im Jahre 1910 (1910-1910)
Die Studie "Historische Statistik des Siegerlandes vom späteren 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert" ist als Band 24 in der Reihe "Quellen und Forschungen zur historischen Statistik von Deutschland"(hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott) erschienen. Im Jahr 1981 rief die Deutsche Forschungsgemeinschaft diesen Forschungsschwerpunkt ins Leben und unterstützte zahlreiche Projekte bis 1991. Es war die Intention des Forschungsschwerpunktes, "kritisch kommentierte Daten" zu Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat "als ein zeitlich möglichst weit zurückgreifendes, regional tief gegliedertes und thematisch breit angelegtes Dienstleistungsunternehmen" auch für die zukünftigen "regional orientierten Forschungen" bereitzustellen. Dazu wurden "die Bundes- bzw. Reichsreihen aus der Aggregation der Reihen deutscher Einzelstaaten und ihrer Verwaltungseinheiten (Provinzen, Regierungsbezirke, Kreise, Oberbergämter)" erarbeitet (Fischer, W./Kunz, A., 1992: Quellen und Forschungen zur Historischen Statistik von Deutschland (Schriftenreihe "Ausgewählte Arbeitsunterlagen zur Bundesstatistik", hrsg. v. Statistischen Bundesamt, H. 26), Wiesbaden, S. 11). Neben diesem an der Entwicklung des Gesamtstaates orientierte Planungsansatz sind "Projekte zur historischen Statistik einzelner Territorien" als weiterer Teilbereich in die Gesamtplanung des Forschungsscherpunktes aufgenommen. Das regionale Projekt "Historische Statistik des Siegerlandes für das 16. bis 20. Jahrhundert" hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft zwischen den Jahren 1991 und 1997 gefördert. Die Publikation beschränkt sich vor allem auf den Zeitraum von 1815 bis 1933, in Teilen bis 1938. "Das Ziel des Projektes war, ein vergleichsweise dicht strukturiertes statistisches Material zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft einer historischen Region beispielhaft zu erarbeiten. Die für den Erzbergbau und ihre Eisenerzeugung bekannte Region des ehemals nassauischen Fürstentums Siegen als Kerngebiet des heutigen Siegerlandes bot sich an. Sie schien für eine exemplarische Aufbereitung der quantitativen Überlieferung vor allem dank ihrer Eigenständigkeit und Geschlossenheit geeignet, die sie bis in die zweite des 19. Jahrhunderts und eigenschränkt bis in die Gegenwart bewahrt hat … Ein derart regionales Projekt liefert auch einen Beitrag zur allgemeinen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der das territoriale Element der deutschen Reichsgeschichte seit dem Mittelalter nicht aus dem Auge verliert …Erarbeitet wurden in aller Regel Langzeitreihen zu einer möglichst großen Breite von Sachgebieten der regionalen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Ein möglichst umfassender Erhebungsgrad ... Ausgehend von dem zentralen Zeitraum 1815 – 1914 wurden die Daten je nach Thema und Quellenlage hinein bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts bzw. über 1800 zurück erhoben. Unsere besondere Aufmerksamkeit galt der Entwicklung von Bevölkerung und Besiedlung, allen Sektoren der Wirtschaft im allgemeinen, den Aspekten von Arbeit/Beschäftigung und Produktion im besonderen, dazu den sozialen Verhältnissen und Konflikten sowie schließlich den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens, von Gesellschaft, Gemeinde und Staat. Eine günstige Forschungslage hat es mit sich gebracht, dass z.B. die Sozialstatistik einen beachtenswerten Raum einnimmt" (Bartolosch, Th./ Roth, K. J./Witthöft, H., a. a.. O., S. XXXI f).
Die statistischen Daten der Studie beziehen sich in dem ersten Teilband auf die Themen "Bevölkerung und Wanderungen", "Landwirtschaft, Wald und Forsten", "Bergbau", "Hütten- und Hammerwesen, Metallindustrie", "Gewerbe, Handwerk und Industrie allgemein", "Kammerwesen", "Ausgewählte Gewerbe und Industriezweige/Betriebe" sowie "Verkehr und Nachrichtenwesen". In dem zweiten Teilband finden sich Statistiken zu den Sachthemen "Geld-, Bank- und Sparkassenwesen", "Öffentliches Finanzwesen", "Weitere öffentliche Dienstleistungen", "Rechtsprechung und Gerichtswesen", "Bauwesen und Technik" "Löhne und Einkommen, Preise und Mieten", "Genossenschafts- und Knappschaftswesen", "Armen- und Unterstützungswesen", "(Hilfs-/Unterstützungs-) Kassen und Vereine", "Arbeit und Beruf", Gesundheitswesen", "Wohnen", Religion und Kirchen", "Bildung und Erziehung" und "Wahlergebnisse". Daten zur Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie und Bevölkerung sowie Wahl- und Sozialdaten überwiegen. Die folgende Datensammlung ist Teil II aus dem ersten Teilband der Gesamtstudie und ist dem Sachgebiet "Bevölkerung" gewidmet.
Datentabellen in HISTAT:
A. Bevölkerungsstand
A.01 Bevölkerung: Stadt Siegen (1816-1905) A.02 Geburtenziffer, Sterblichkeitsziffern der Stadt Siegen (1865-1905) A.03 Bevölkerungszahlen der Gemeinden: Siegerland (1818-1933) A.04 Wohnbevölkerung nach den Volkszählungen und Personenbestandsaufnahmen: Kreis Siegen (1895-1932) A.05 Geburten: Kreis Siegen (1816-1932) A.06 Geburten: Stadt Siegen (1914-1918) A.07 Geburten und Sterbefälle: Kreis Siegen (1862-1874) A.08 Geburten und Sterbefälle (insgesamt und in den Städten): Kreis Siegen (1875-1910) A.09 Sterbefälle: Kreis Siegen (1914-1932)
B. Familienstand, Eheschließungen
B.01 Familienstand und Art des Zusammenlebens: kreis siegen (1864-1890) B.02 Eheschließungen: Kreis Siegen (1865-1929) B.03 Bevölkerung nach Familienstand (1880-1905) B.04 Eheschließungen, Familienstand: Kreis Siegen (1887-1921)
Ein häufig verwendeter statistischer Zugang zum historischen Innovationsgeschehen kann mit Hilfe der Patente geschehen. Patente stehen für Erfindungen und sind damit wichtige Output - Indikatoren für Innovationen. Wegen der engen Verkopplung der Erfindungstätigkeit mit der Innovationstätigkeit der Wirtschaft gilt die Erfindungsstatistik als eine tragende Säule der historischen empirischen Innovationsforschung (Schmookler, L. 1966: Invention and Economic Growth. Cambridge, MA). Für den Bereich der historischen Sekundärstatistiken hat Pat J. Federico eine Datensammlung erstellt, die lange historische Reihen zur Patentstatistik für 44 Staaten umfasst. Er greift dabei zumeist auf offizielle Publikationen der einzelnen Länder zurück und auf die Ausgaben der seit 1885 erschienenen Zeitschrift "La Propriete Industrielle" (seit 1962: "Industrial Property"). Chronologisch beginnen die Tabellen im Jahr 1791 mit Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten. Ab 1812 werden dann auch Gesamtzahlen aller in den deutschen Ländern erteilten Patente aufgeführt, die ab 1877 durch die Zahlen des Kaiserlichen Patentamtes abgelöst werden. Andere Länder werden mit dem Jahr hinzugefügt, ab dem Patendaten verfügbar sind (bis 1900: 28 Länder). Von 1877 bis einschließlich 1900 gibt der Autor die Gesamtwerte an, welche ab 1901 in einer zweiten Tabelle in Anmeldungen und Erteilungen inländischer und ausländischer Antragsteller untergliedert sind. Die deutschen Reihen reichen bis 1943, es folgt eine Summe der Erteilungen für die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1950. Die dritte Tabelle schließt an die zweite an und umfasst Daten für den Zeitraum 1951 – 1961 (ohne die Daten der vierten Tabelle). Das vierte Tabellenset umfasst ebenfalls den Zeitraum 1951 – 1961 und ist auf 21 Länder beschränkt. Diese nochmals differenzierten Tabellen enthalten (wo vorhanden) für jedes Land Angaben zur Anzahl der angemeldeten und erteilten Patente nach dem Herkunftsland der Patenthalter.
Themen Datentabellen in HISTAT (Thema: Innovation):
A.01 Anzahl der erteilten Patente nach Ländern (1791-1900); A.02. Anzahl der angemeldeten und erteilten Patente, Zahl der inländischen Antragsteller, nach Ländern (1901-1950); A.03 Anzahl der angemeldeten Patente nach Ländern (1951-1961) B. Anzahl der angemeldeten und erteilten Patente nach Herkunft der Patenthalter, für 21 Länder (1951-1961).
Starting from 1978, the Ministry of Health in Italy has the duty to compile a report on the implementation of the law for the protection of maternity and for the voluntary termination of pregnancy (Law n. 194, paragraph 6, May 22nd 1978) to the Parliament every year. The report is generally referred to as "Relazione del Ministro della salute sulla attuazione della legge contenente norme per la tutela sociale della maternità e per l'interruzione volontaria di gravidanza - Legge 194/7".
These reports contain regional-level information on the number of abortions, the characteristics of the women seeking abortion and the medical technicalities of the procedures, information on the number of centers for family planning and health available, and the number of medical doctors who refuse to perform abortions due to moral concerns.
The provided data set compiles information from the reports for the different Italian regions for the years 1978 to 2017. It is suitable to study the regional variation over time in the availability of family planning centers and trends in conscientious objection in Italy.
Der Datensatz enthält für die gegebenen Länder jeweils zwei Zeitreihen für die Wohneigentumsquote.
Die erste Zeitreihe besteht aus den Rohdatenpunkten. Die Wohneigentumsquote ist in den meisten Ländern nur zu bestimmen Volks- oder Wohnungszählungszeitpunkten erhoben worden. Deswegen liegen für die Rohdaten Messungen nur zu einzelnen Zeitpunkten vor. Die Rohdaten aller Länder können aus dem Menü 'Beschreibung' (blauer Button) unter dem letzten Punkt 'Materialien zur Studie' / 'Download weiterer Texte zu dieser Studie im PDF Format (Forschungsberichte, Publikationen, Materialien zur Studie)' (orangener Button mit PDF-Symbol) als Excel-Datei heruntergeladen werden.
Die zweite Zeitreihe geht von der gleichen Datengrundlage aus und fügt eine lineare Interpolation hinzu, damit die Variable in Panelanalysen verwendet werden kann. Die lineare Interpolation kann man damit rechtfertigen, dass die Wohneigentumsquote eine sich nur langsam verändernde Größe ist. Ferner zeigen die jüngeren jährlichen Daten aus Umfragen, dass die Reihe keine großen Sprünge macht. Die interpolierten Zeitreihen befinden sich im Datenteil der Studie (orangener Button mit der Aufschrift '146 Zeitreihen (1900-2015) 1 Tabelle). Hier kann die Tabelle entweder komplett downgeloadet werden, oder es können Ländergruppen nach Kontinent oder einzelne Länder ausgewählt werden.
Zur Definition der Wohneigentumsquote, der Ländervergleichbarkeit und länderspezifischen Besonderheiten sollten folgende methodische Punkte berücksichtigt werden:
Erstens gibt es die auf die Wohnungseinheiten basierende Definition der Wohneigentumsquote, die alle selbstgenutzten Wohn-Einheiten zählt und sie durch alle Gebäude-Einheiten teilt. Diese Definition gilt für die Daten, die auf den Wohnungszählungen der Länder basieren, und der Autor S. Kohl bezieht sich auf diese Definition für die frühesten Zeiträume der Wohneigentums-Quoten. Zweitens hängt die auf Gebäude- bzw. Wohn-Einheiten basierende Definition davon ab, was als Gebäude-Einheit zählt und was zum Wohnungsbestand gehört. Die häufigsten internationalen Vergleiche basieren auf UN (UN 1974, Doling 1997: 35: 154) oder EU-Daten, die lediglich die jeweiligen nationalen statistischen Definitionen wiederholen, die sich erheblich unterscheiden (Behring, Helbrecht und Goldrian 2002). Obwohl die Definitionen der Wohneinheit zwischen den OECD-Ländern sehr ähnlich sind (vgl. Donnison und Ungerson 1982: 42), ist die Einbeziehung von z.B. Anhängern, Saison- und Wohnmobilen in den USA eine Ausnahme (US-Census 2013), die rund 7% des Wohnungsbestandes ausmachen und zu einer deutlich überdurchschnittlichenWohneigentumsquote führen. Diese Einheiten würden, wenn sie statistisch signifikant wären, in Deutschland wahrscheinlich nicht als Wohneinheiten gelten. Der Wohnungsbestand kann sich unterscheiden je nach dem, ob Unterkünfte wie Ferienhütten, Zweitwohnsitze, Wohnwagen, Schiffe, saisonale Wohneinheiten, leerstehende oder zeitweise unbewohnte Einheiten als Wohneinheiten behandelt werden. Die deutsche Definition des Wohnungsbestandes gehört zu den konservativeren im Vergleich zu denjenigen anderer nationaler Statistikämter (Destatis 1989: 7, SE / CZR 2004). Die einheitsbasierte Definition wird durch Kriegszerstörungen verzerrt, wie in Deutschland in den 1950er Jahren, als die offizielle Wohneigentumsquote auf Einheitsbasis mit 39,1% angegeben wurde. Die Zerstörung von überwiegend städtischem Wohnungsbau durch Luftschutzbauten hatte den gesamten Wohnungsbestand reduziert. Der Autor stützt sich deshalb im Falle von Deutschland auf die realistischere Hausbesitzquote von 26,7% im Jahr 1950 stützen (Glatzer 1980: 246).
Zweitens gibt es haushaltsbasierte Definitionen der Wohneigentumsquote, die alle Eigentümer-Haushalte (Wohnungs-Eigentümer und Haus-Eigentümer) in das Verhältnis setzt zur Gesamtzahl der Haushalte. Diese Definition, die auf repräsentativen Umfragedaten basiert, ersetzte die auf Wohneinheiten basierenden Daten ab den 1980er Jahren. Der Autor bezieht sich auf diese Definition für die neueren Daten seiner Wohneigentumsquoten. Umfragen berücksichtigen tendenziell Wohnungs- und Hauseigentümer aus den mittleren Klassen stärker als andere Bevölkerungsgruppen. Dies scheint vor allem bei den Eurostat-Umfragen zu gelten, die deutlich höhere Zahlen liefern als nationale Erhebungen, weil das Verhältnis von befragten Eigentümerhaushalten zu allen Befragten höher ist als wohneinheitenbasierte Berechnungen. Dadurch kommt es zu einer Verzerrung bzw. zu höheren Eigentums-Quoten. Aus diesem Grund hat sich der Autor, soweit möglich, auf Quellen außerhalb von Eurostat gestützt, um den Vergleich mit Nicht-EU-Ländern nicht zu verzerren.
Eine dritte Definition ist bevölkerungsbezogen und setzt die in Eigenheimen lebende Bevölkerung in das Verhältnis zur Bevölkerung insgesamt (Braun 2004). Diese Definition führt aufgrund der statistischen Prävalenz von Familien in den Eigentümerhaushalten zu höheren Wohneigentumsquoten als die erstgenannte. Dies ist wichtig, wenn man beispielsweise nach Sozialisationseffekten von Wohneigentum sucht, spielt aber in den Vergleichsdaten dieser Studie keine Rolle.
Weiterhin existiert viertens eine objektbasierte Definition, die sich auf die Anzahl der Haushalte, die Immobilien besitzen, konzentriert. Die Wohneigentumsquote nach dieser Definition kann höher als die wohneinheitenbasierte Definition sein, weil Mieter mit Immobilienbesitz hier auch als Eigentümer zählen. Diese Definition findet in der Studie allerdings keine Anwendung.
Eine fünfte Definition umfasst alle Wohnimmobilien, die in Privatbesitz sind (Privateigentum), im Gegensatz zu denen, die dem Staat oder den Unternehmen gehören (Jenkis 2010). Diese Definition ist wichtig im Kontext der kommunistischen Länder, aber auch in den westlichen Ländern, wo Genossenschaften oder Unternehmen einen großen Anteil am gesamten Immobilienbesitz hatten. Der Autor bezieht sich auf diese Zahl als Proxy für die Eigennutzung im Fall einiger kommunistischer Länder, in denen das verbleibende Privateigentum stark mit dem Besitz eines Einfamilienhausbesitzers korreliert." (Sebastian Kohl)
Die Datentabellen zu dieser Studie kann in Online-Datenbank Histat unter dem Thema 'Bauen' downgeloadet werden. Der Download für die Rohdaten wird über die Studienbeschreibung unter 'Materialien zur Studie' angeboten. Die interpolierten Zeitreihen befinden sich im Datenteil der Studie (orangener Button mit der Aufschrift '146 Zeitreihen (1900-2015) 1 Tabelle).
Anmerkungen: "Methodological note about home ownership statistics: There are five different measures that one can distinguish. First, there is the unit-based definition which counts all owner-occupied units and divides them by all units. This definition prevails for the data based on the countries' housing censuses and I rely on it for the earliest periods. First, it depends on what counts as "owning" in critical cases where the bundle of rights of owner-occupiers is restricted (they cannot freely sell the underlying land or unit, for instance) or entirely unregulated. I followed the existing definition – which counts many owner-occupiers in the Global South in spite of unclear property rights. I decided to count "cooperative ownership" in the Scandinavian countries as "owner occupation". For even though the bundle of rights was restricted in the early days, cooperative owners had to put money down for housing, which is essentially different from renting. Second, the unit-based definition depends on what counts as a unit and on what belongs to the housing stock. Most common international comparisons are based on UN (UN 1974, Doling 1997: 35: 154) or EU collected data that merely repeat the respective national statistical definitions which differ quite considerably (Behring, Helbrecht, and Goldrian 2002). Though OECD countries adopt quite similar definition of housing unit (cf. Donnison and Ungerson 1982: 42) the US' inclusion of trailers, seasonal and mobile homes is an exception (US-Census 2013), constituting around 7% of the housing stock with significantly above-average homeownership rate. These units, were they statistically significant, would probably not count as housing units in Germany, for instance. The housing stock can differ as to whether one includes recreational housing units such as tourist cabins, secondary residences, trailers, ships, seasonal housing units, vacant or temporarily unoccupied units. An intra-European comparison of what various national statistical institutes count in the housing stock of the homeownership rate reveals the German definition to be among the most conservative (Destatis 1989: 7, SE/CZR 2004), i.e. were other countries to adopt the German definition, their homeownership rate would be even higher. This observation holds also for the US-German comparison: as the US Census definition of homeownership rate includes seasonal and other mobile units, it tends to be lower than it would be according to the German definition. The unit-based definition is distorted by war-time destructions such as in Germany in the 1950s, when the official unit-based homeownership rate is given as 39,1%. Air-raid destructions of predominantly urban tenement housing had reduced the overall housing stock and two million people still lived in barracks with many others doubling up, 35,6% of households subleasing and the secretary of housing estimating a housing deficit of 4,8 million units, mostly rental (Schulz 1994: 32-35). I will therefore rely on the more realistic household-based homeownership rate of 26,7% in 1950 (Glatzer 1980: 246). Second, there is household-based definitions which counts all owner-occupying households divided by the overall number of households. This definition, based on representative survey data, began to replace the unit-based data from the 1980s onwards and I rely on them for the more recent data. Some comparisons differ depending on whether some residual tenancies such as "free-of-charge" or "family housing" is counted in. Whenever possible, I did not count these categories as owner-occupation. Household-based numbers are usually a bit higher than the unit-based numbers because one evades the problem to assess the overall stock. It is also higher because surveys tend to have a bias in favor of the owner-occupying middle-classes. This seems to be particularly true for the Eurostat surveys which yield considerably higher numbers than even national surveys. This is why, where possible, I relied on non-Eurostat sources to not distort the comparison with non-EU countries. A third definition is population-based and count the population living in owner-occupied households divided by the population (population-based) (Braun 2004). This definition leads to higher homeownership rates than the former due to the statistical prevalence of families among the owner households. It is important when looking, for instance, at socialization effects of homeownership but does not play a role in the comparative data here. Fourth, a property-based definition counts the number of households owning real estate. In many countries tenants own property which they do not occupy and numbers according to this definition are higher than for the household-based definition. Yet, this does not seem to distort the finding about the low German homeownership rate. The latest ECB wealth report reveals German households are among the fewest (17,8%) to own non-occupied real estate, confirmed by Luxembourg wealth study data (Sierminska, Smeeding, and Allegrezza 2013). Countries with strong rent price restrictions and therefore rich sitting tenants, a vacation home culture and low banking investment alternatives score highest according to this ownership definition (up to over 50%) (ECB 2013: 24). Especially, when the property-based definition adjusts for the actual wealth of property this definition is important for comparative wealth studies of different housing tenures. A fifth definition (private-property) counts all residential real estate privately owned as opposed to the one owned by the state (or corporations) (Jenkis 2010). This definition is important in the context of communist countries, but also in Western countries, where cooperatives or corporations had large shares of the overall real estate. I rely on this number as proxy for owner-occupation in some communist countries where the remaining private property strongly correlated with single-family-house owner occupation." (Sebastian Kohl)
Die Datenübersicht umfasst die jahresdurchschnittlichen Devisenkurse der Frankfurter Börse (Kassa – Mittelkurse in DM / Telegrafische Auszahlung): Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich, Kanada, Niederlande, Schweiz, Belgien, Frankreich, Dänemark Norwegen, Schweden, Italien, Österreich, Spanien, Portugal, Japan, Finnland. Sie sind aus den amtlichen Tageskursen errechnet worden. Mit der Einführung des Euro zum 1. Januar 1999 als gemeinsame Währung in zunächst elf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurde auf deren nationalen Devisenmärkten der Handel mit den im Euro aufgegangenen Währungen eingestellt. Die Datentabelle umfasst die Jahresdurchschnitte, errechnet aus den amtlichen Tageskursen, und jeweils den Stand am Jahresende (ab 1983).
Zu folgenden Themen sind Zeitreihentabellen zusammengetragen worden:
Datentabellen in HISTAT: 01. Historische Devisenkurse an der Frankfurter Börse (1953-1998)
Im Rahmen der Grundlagenarbeit "Informationssystem zur Medizinalstatistik der Bundesrepublik Deutschland" wurde das Ziel verfolgt, das umfangreiche und sehr heterogene statistische Material für die drei Bereiche "Heilpersonal", "Krankenhäuser" und "Sterblichkeit" in eine übersichtliche, sinnvoll strukturierte Form mit einheitlichen Bezeichnungen zu bringen. Die Daten sollen auf den Aggregationsebenen Bund, Länder und Regierungsbezirke für die Jahre 1950-1985 in Zeitreihen zusammengestellt und pro Kopf der jeweiligen Bevölkerung umgerechnet werden. In der hier vorliegenden Teilstudie zur "Sterblichkeit" in der Bundesrepublik Deutschland sind die Daten nach Gesamtstaat und nach Bundesländern sowie nach neun Altersgruppen der Bevölkerung gegliedert.
Themen: Bevölkerung, Sterbefälle insgesamt, Sterbefälle nach Altersgruppen der Bevölkerung, Sterbefälle nach Geschlecht, Sterbefälle nach 17 Todesursachenkategorien (Krankheiten), berechnete Sterbeziffern pro 10.000 Einwohner.
Das Gesundheitswesen in Deutschland umfasst alle der Erhaltung, Förderung oder Wiederherstellung der Gesundheit dienenden Einrichtungen und Personen. Die Grundlage einer einheitlichen Gesundheitsverwaltung wurde in Deutschland mit der Gründung des Reichsgesundheitsamtes (1876) in Berlin, der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV, 1883) und dem Erlass der Reichsversicherungsordnung (RVO, 1911) geschaffen. Zentrale Institution ist die gesetzliche Krankenversicherung, der 1995 rund 90% der Bevölkerung angehören. Sie hat als eine der tragenden Säulen das deutsche Gesundheitswesen entscheidend mitgeprägt, kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken und ist der älteste Zweig der Sozialversicherung. Die vorliegende Datensammlung beschreibt die langfristige Entwicklung der Gesundheitsversorgung in ihren Grundzügen: Finanzdaten des Gesundheitswesens, Daten zur gesetzlichen Krankenversicherung (Organisation und Mitglieder, Finanzierung, Leistungen), stationäre Versorgung (Krankenhäuser), Berufe im Gesundheitswesen. Zur Erstellung der Zeitreihen wurde der Weg einer Datenkompilation aus periodischen Quellenwerken eingeschlagen. Dabei beschränkt sich die Datensammlung auf die Darstellung der Entwicklung von Input-Indikatoren. Dazu zählen die infrastrukturelle Versorgung der Bevölkerung (z.B. Krankenhäuser und Krankenhausbetten), die personelle Gesundheitsversorgung (ambulant und auch stationär tätiges medizinisches Personal einschließlich der Apotheker), die Gesundheitsvorsorge (Krankenversicherungsschutz) und die Gesundheitskosten. Die Struktur der Gesundheitssicherung umfasst einmal die Finanzierungsinstitutionen und zum anderen die Einrichtungen, die die medizinische Versorgung durchführen. Träger der Finanzierung sind die Krankenversicherungen, die Renten- und Unfallversicherungen sowie die privaten Krankenversicherungen. Die jeweilige Zuständigkeit der verschiedenen Institutionen ergibt sich aus dem Kausalprinzip (bezogen auf das Schadensereignis). Die Einrichtungen der medizinischen Versorgung sind gegliedert in den ambulanten und den stationären Bereich, daneben den öffentlichen Gesundheitsdienst und betriebsärztlichen Dienst sowie die Arzneimittelversorgung. Die ambulante Versorgung ist ein Monopol der freiberuflich tätigen Ärzte. Die Sicherstellung der Versorgung soll durch die kassenärztlichen Vereinigungen gewährleistet werden. Die stationäre Versorgung in den Krankenhäusern wird von sehr vielen Trägern (Länder, Kommunen, öffentlichrechtliche Versicherungsträger, gemeinnützige Vereine und private Träger) durchgeführt.
Themen
Zeitreihen im Downloadsystem HISTAT
Die Datenübersicht ist nach folgenden Themenschwerpunkten gegliedert: A. Stationäre Versorgung (Krankenhäuser, Betten, Verpflegte Kranke, Personal in Krankenhäuser), B. Indikatoren für den Gesundheitsbereich, C. Ausgewählte Berufe im Gesundheitswesen (Ärzte, Zahnärzte, Apotheker), D. Krankenversicherungsschutz: Organisation und Finanzierung (Daten zur gesetzlichen Krankenversicherung: Kassen, Mitglieder, Einnahmen und Leistungsausgaben), E. Grunddaten der Sozialen Sicherung: Sozialbudget, Sozialleistungsquote, Sozialleistungen für Gesundheit, Beitragssätze in der Sozialversicherung, F. Ausgaben für Gesundheit (Finanzdaten des Gesundheitswesens), G. Bevölkerung (Bevölkerungsstand), H. Gesamtwirtschaftliche Rahmendaten (Erwerbstätige, Arbeitslosigkeit, Volkswirtschaftliche Gesamtgrößen, Lohn- und Gehaltssumme, Realverdienste, Preisindex, Reallohnindex, Nominallohnindex), I. Internationaler Vergleich (Gesundheitsausgaben, Sozialleistungsquoten).
Wirtschaftlich ist die Roheisenindustrie innerhalb des Sektors der eisenschaffenden Industrie vor allem gegen die Stahlindustrie abzugrenzen, mit der auf betrieblicher Ebene häufig eine enge Verflechtung besteht. Nach dem systematischen Warenverzeichnis für die Industriestatistik der Gegenwart (Ausgabe 1970, Stuttgart und Mainz, S. 37 f.) ist der Hochofenindustrie (synonymer Begriff für 'Roheisenindustrie') die Produktion von Roheisen nebst Ferolegierungen zuzurechnen, nicht jedoch die von Rohstahl. Diese Definition ist metallurgisch und technologisch begründet. Roheisen ist auf dem Transformationsgang zwischen Eisenerz und dem fertigen Walzstahl ein Zwischenprodukt, das nicht schmied- oder walzbar ist, und somit im Sinne der Stahlindustrie noch kein verwertbares Produkt darstellt. Gleichfalls bedeutsam ist die Abgrenzung zum Gießereisektor. Die Roheisenindustrie lässt sich hier nicht so eindeutig abgrenzen. Metallurgisch ist das Roheisen nach erneutem Aufschmelzen und Vergießen in Gussformen kein grundsätzlich neues Produkt. Jedoch ergibt sich eine ähnliche ökonomische Position des Roheisens in der Transformation zwischen Eisenerz und dem Endprodukt wie bei der Unterscheidung zwischen Roheisen und Stahl: auch hier ist Roheisen ein Zwischenprodukt, das erst nach dem Vergießen zu einem ökonomisch nutzbaren Fertigprodukt wird.
Unter dem Begriff Roheisenindustrie ist demnach eine Industrie zu verstehen, die ein reines Vorprodukt für Gießereien und Stahlwerke herstellt.
Der geographische Erhebungsraum, der dieser Studie zugrunde liegt, ist das deutsche Zollgebiet, also im wesentlichen das Deutsche Reich und das Großherzogtum Luxemburg. Das Großherzogtum Luxemburg wurde aus zweierlei Gründen mit berücksichtigt: zum einen sind sämtliche einschlägige amtliche Angaben im Bereich der Montanstatistik und des Außenhandels auf das Zollgebiet bezogen. Eine Umrechnung auf das Reichsgebiet ist praktisch undurchführbar. Zum anderen war Luxemburg durch eine lange Zugehörigkeit zum Zollverein wirtschaftlich ein Teil des Deutschen Reichs.
Hinsichtlich der zeitlichen Abgrenzung stößt man auf ein Spannungsfeld zwischen politischer Geschichte und Wirtschaftsgeschichte. An sich war 1871, das Gründungsjahr des Reichs, wirtschaftlich kein besonders herausragendes Datum. Sinnvoller für eine wirtschaftshistorische Untersuchung wäre das Jahr 1873, der Höhepunkt des Gründerbooms. 1871 hat sich jedoch in der Wirtschaftsgeschichte als übliches Anfangsdatum für Untersuchungen des Kaiserreiches eingebürgert. Für dieses Jahr, 1871, als Anfangsdatum sprechen pragmatische Gründe: der Hauptvorteil einer Untersuchungsperiode von 1871 bis 1913 liegt in der vom Kaiserlichen Statistischen Amt grundsätzlich gleichartig erhobener Datenbasis. 1913, der Endzeitpunkt der Untersuchung, war das letzte Jahr, in dem die wichtigsten ökonomischen Rahmenbedingungen zu dieser Zeit – relativ freier Welthandel und Friedenswirtschaft – noch galten. Der mit Kriegsbeginn einsetzende Wandel ökonomischer und politischer Bedingengen macht cheine Ausdehnung des Betrachtungszeitraumes bis auf das Jahr 1918 (gesamter Zeitraum der Existenz des Kaiserreichs) wenig sinnvoll. Die Entwicklung der deutschen Roheisenindustrie in der Zeit des ersten Weltkrieges und der damit eng verbundenen Wiederaufbauphase erfordert angesichts der politischen unökonomischen Strukturbrüche eine eigene Untersuchung.
Inhaltlich ist die Studie in zwei große Themenkomplexe unterteilt. Im ersten Teil wird mit Hilfe eines neoklassischen Produktionsmodells das Wachstum der Roheisenindustrie in seine Komponenten zerlegt und intrasektoral erklärt. Die notwendige intersektorale Betrachtung dieses Wachstums wird in einem zweiten Abschnitt durchgeführt. Vor allem mit dem statistischen Hilfsmittel von Input-Output-Tabellen wird zunächst die nach Liefersektoren untergliederte Bezugsseite der deutschen Roheisenindustrie untersucht, sodann in einem zweiten Schritt die Absatzseite beschrieben. Sie spiegelt die Nachfrage wieder, die auf Umweg über Gießereien und Stahlwerke auf die Roheisenindustrie trifft. Untersuchungen über sektorenspezifische Wachstums- und Konjunkturverläufe sowie über den Beitrag zum Sozialprodukt und der Gesamtbeschäftigung runden das Bild ab.
Untergliederung der Studie (Tabellenverzeichnis Datenbank HISTAT):
01 Der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Roheisenarbeiter 1907-1913. 02 Die Entwicklung der Roheisenproduktion in Tonnen. 03 Die Anzahl der Werke und die Produktion pro Werk in Tonnen. 04 Der Eisenerz-, Schlacken- und Schrotteinsatz in Tonnen. 05 Der Einsatz von Kalksteinen und sonstigen Zuschlägen in Tonnen. 06 Verbrauchsvergleich zwischen Holzkohle und Koks beim Erschmelzen einer Tonne Roheisen 1881-1896. 07 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in vier Regierungsbezirken der Rheinprovinz 1871-1909. 08 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in ausgewählten Regierungsbezirken der Provinz Hannover 1871-1905. 09 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen im Regierungsbezirk Oppeln. 10 Der Koksverbrauch in drei preußischen Provinzen und im Zollgebiet pro Tonne Roheisen. 11 Der Kokseinsatz in Tonnen. 12 Der Einsatz von Eisenbahn-Transportleistungen in Millionen Tonnenkilometern. 13 Der Arbeitseinsatz. 14 Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität (A-Pr,) und der Kapitalintensität (K-I). 15 Die Hochofenstatistik. 16 Der Kapitalstock (= Kapazität in 1000 Tonnen auf ganze 5 oder 10 tausend Tonnen gerundet). 17 Der Produktionswert in 1000 Mark. 18 Die Entwicklung des deutschen Durchschnittspreises für 1 Tonne Roheisen ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Hütte. 19 Die Entwicklung deutscher Eisenerz-Durchschnittspreise für 1 Tonne Erz ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Grube. 20 Die Erzkosten in 1000 Mark. 21 Die Entwicklung deutscher Kalkpreise für 1 Tonne Kalkstein ab Grube. 22 Die Zuschlagskosten in 1000 Mark. 23 Die Entwicklung deutscher Kokspreise (Dortmund-Essener Börsenpreis für 1 Tonne Hochofenkoks 1. Sorte ab Zeche). 24 Die Energiekosten in 1000 Mark. 25 Die Materialtransportkosten pro Tonne Roheisen in Mark. 26 Die Transportkosten in 1000 Mark. 27 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter in Rheinland-Westfalen in Mark. 28 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter im Regierungsbezirk Oppeln in Mark. 29 Die durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Einkommen der Beschäftigten der Roheisenindustrie in Mark. 30 Die Lohnkosten in 1000 Mark. 31 Die Rohgewinnentwicklung in 1000 Mark. 32 Die Stückgewinnentwicklung. 33 Die Kostenstruktur der Roheisenindustrie in 1000 Mark absolut und relativ Produktionswert = 100. 34Die Entwicklung der totalen Faktorproduktivität. 40 Der Anteil der Wertschöpfung der Roheisenindustrie am Nettosozialprodukt zu Marktpreisen in Preisen von 1913, absolut in Millionen Mark und in Prozent. 41 Der Anteil der Beschäftigten der Roheisenindustrie an der Gesamtbeschäftigung (GB) in Prozent. 42 Die Roheisenproduktion nach Sorten in Tonnen. 54 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Gießereiroheisen in Mark pro Tonne 1866-1913. 55 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Stahlroheisen in Mark pro Tonne 1887-1913.