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In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 737-739
"Identität" ist zu einer politischen Kategorie geworden. In identitätspolitischen Konzepten geht es um die Definitionsmacht über Identitäten und ihre Durchsetzung im gesamtgesellschaftlichen bzw. globalen Kontext. Der Beitrag fragt zunächst danach, was Identität im Rahmen identitätspolitischer Konzeptionen eigentlich bedeutet, geht dann auf die damit eng verbundene Problematik der Diversität, der Vielfalt von Identitäten, ein, um schliesslich zu fragen, wie sich die Einheit diverser Identitäten denken liesse und was dies für den Identitätsbegriff der Identitätspolitik selbst bedeutet. ; "Identity" has become a political category. Identity-political concepts are about the power of definition over identities and their enforcement in the overall societal or global context. The article first asks what identity actually means in the context of identity-political conceptions, then addresses the closely related problem of diversity, the multiplicity of identities, in order to finally ask how the unity of diverse identities could be thought of and what this means for the concept of identity in identity politics itself.
BASE
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 8, Heft 1/2, S. 81-95
Es geht um die Identitätsbildung und ihre Funktion in der Sozialisation. Identitätsbildung wird als Prozeß der Internalisierung von für die soziale Umwelt notwendigen Normen mit Aneignung von sozialen Rollen gesehen. Dieses Sozialisationsziel beinhaltet zunächst die integrative Unterordnung des Jugendlichen unter gesellschaftliche Forderungen und nach der Internalisierung der von außen erfahrenen Macht, die als Befähigung zu autonomer Handlung betrachtet wird, die eigene Machtausübung in Form des bewußten Rollenverhaltens. Die eigenen Bedürfnisse werden unter Berücksichtigung der Forderungen anderer interpretiert. Die Fähigkeit dieses autonomen Verhaltens kann auch dazu führen, die eigene Identität beliebigen Situationen angepaßt darzustellen. (HD)
In: Generation und Identität : theoretische und empirische Beiträge zur Migrationssoziologie, S. 25-42
´In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Konzepte "Identität", "Identitätsbewußtsein", "Selbstkonzept" und "Selbstwertgefühl" zu spezifizieren und einen allgemeinen Ansatz zu einer Erklärung des Wandels von Identität zu formulieren. Der Autor geht auf soziologische und sozialpsychologische Identitätstheorien ein (Mead, Goffman, Krappmann), kritisiert diese dem symbolischen Interaktionismus zuzurechnenden Ansätze und stellt Ansätze der Selbstkonzeptforschung vor. Insbesondere Ansätze der Selbstkonzeptforschung, die den Schwerpunkt auf die Informationsverarbeitung legen, sieht er als theoretisch verheißungsvoll an. Nach diesem Überblick entwirft er selbst eine Identitätstheorie unter Bezugnahme auf die Wert-Erwartungs-Theorie (SEU-Theorie). Aus dieser Perspektive werden wiederholt erfolgreiche Sequenzen von Handlungen zu relativ dauerhaften Reaktionsmustern. Diese von den Individuen wahrgenommenen und kategorisierten Reaktionsmuster werden als "Identitäten" bezeichnet. Der Autor zeigt, wie mit dieser Sichtweise verschiedene soziologische Identitäts-Konzepte und sozialpsychologische Annahmen von "habits" und "traits" und "traits" theoretisch integriert werden können. (PF)
In: Studientexte für Erwachsenenbildung
Die Abschlusspublikation geförderter Projekte im Rahmen der Initiative "Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation" umfasst mehr als 30 Forschungsvorhaben des HYPOS e.V. Die Projekte zeigen die Innovationspotentiale von der Strombereitstellung über Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Grünem Wasserstoff in den Bereichen Chemie, Raffinerie, Mobilität und Energieversorgung und decken damit die gesamte Wertschöpfungskette der Grünen Wasserstoffwirtschaft ab.
Identity Matching ist die Grundlage für die Suche mit und nach Personendaten. Und die betreibt heutzutage die ganze Welt: Banken suchen Geldwäscher in ihren Kundendateien, Polizeibehörden überprüfen Verdächtige mit ihren Registern und Privatpersonen stöbern alte Bekannte im Web auf. Mittels Identity Matching besorgen sich Studenten Fachartikel, Journalisten Nachrichten, Vermieter Bonitätsauskünfte und Verkäufer ihre nächsten Marketing-Opfer. Das Problem bisher ist: Sobald wir den Namen nicht genau so schreiben, wie er in der Quelle repräsentiert ist, finden wir ihn nicht. Jetzt hebt die Lingui
Praxisorientiert zeigt der Autor, wie Corporate Identity (CI) entwickelt und umgesetzt werden kann, um konsequente Kundenorientierung, hohe Produktqualität und ein klares Unternehmensprofil zu erreichen. Neu: Aktuelle Case Studies und CI als Selbstmanagementkonzept
In: Magdeburger Reihe 9
Hinter dem Beruf des Sozialarbeiters/-pädagogen verbirgt sich eine große Vielfalt an differierenden Theorien und Methoden und eine ebenso weite Spanne an Arbeitsfeldern. Dieses Buch untersucht, welche Gemeinsamkeiten es in der Praxis der Sozialen Arbeit trotz aller Pluralität gibt und inwieweit diese die Ausbildung einer kollektiven beruflichen Identität zulassen. Als theoretisches Gerüst dient dabei der Ansatz der Corporate Identity, der die gezielte Gestaltung von Identität zum Gegenstand hat. Dieser Ansatz bietet konkrete Handlungsschritte, um Widersprüche zu beseitigen und aktiv an einer Identität zu arbeiten. Die Untersuchung geht mit der Ermittlung gemeinsamer identitätsfördernder und -hemmender Merkmale in der unmittelbaren Praxis eines pluralen Berufsfeldes einen ersten Schritt im Sinne einer gestaltbaren Identität, einer Corporate Identity in der Sozialen Arbeit.
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 373-375
"Die besonderen Umstände der Einigung von Ost- und Westdeutschland brachten den neuen Bundesländern zahlreiche Ressourcenprivilegien gegenüber den ost- und mitteleuropäischen Transformationsstaaten. Doch die Probleme einer politischen Identitätsbildung scheinen sich in den neuen Bundesländern durch den deutsch-deutschen Zusammenschluß eher verschärft als entspannt zu haben. Ausschlaggebend sind nicht nur die verschiedenen politisch-kulturellen Erbschaften, die in den Transformationsprozeß eingebracht werden, sondern auch die unterschiedlichen institutionellen Bedingungen der politischen Integration, die darüber entscheiden, in welcher Weise auf kulturelle Ressourcen zurückgegriffen wird. Die unmittelbare Übernahme westdeutscher politischer Institutionen in Ostdeutschland setzte eine grundlegend andere Dynamik der politischen Integration in Gang, als in mittel- und osteuropäischen Transformationsstaaten, die ihre eigenen politischen und ökonomischen Institutionen wenngleich nach westlichem Vorbild aufbauen. In Ostdeutschland sind Phänomene einer Abgrenzungsidentität entstanden, die unter paradoxen Bedingungen Distanzen von Westdeutschen herstellen. Als Distinktionen überlagern sie andere wichtige Momente der politischen Identitätsbildung wie die politische Ethik oder Strukturen der Kohärenzbildung und erschweren die Wahrnehmung innerostdeutscher struktureller und soziokultureller Differenzen. Die identitätsstiftende Gemeinschaftsbildung schließt zwei Bedeutungen ein. Zum einen besinnen sich Ostdeutsche in Abgrenzung von Westdeutschen auf eine eigene Gruppe, zugleich stellen sie die Gemeinschaftsorientierung an sich als einen besonderen ostdeutschen Wert heraus. Diese Identitätspolitik entfaltet sich in einer Zeit, in der das Verhältnis zu westlichen politischen Institutionen hinterfragt und offener gestaltet wird. Angesichts dieser Konstellation ist in Ostdeutschland ein Spielraum entstanden, die Koordinaten der politischen Integration zu verschieben und dadurch die Nutzung alt-neuer westlicher politischer Institutionen zu verändern." (Autorenreferat)
In: Texte zur Kunst 27. Jahrgang, Heft 107 (September 2017)