Zur Funktion der Familie nach 1945 oder: Imaginationen in einer Institution
In: Technik und sozialer Wandel: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Beiträge der Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 98-101
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In: Technik und sozialer Wandel: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Beiträge der Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 98-101
In: Demokratie und Transzendenz: die Begründung politischer Ordnungen, S. 509-525
Im Rahmen des Sammelbandes "Demokratie und Transzendenz. Die Begründung politischer Ordnungen" widmet sich der Beitrag Aspekten der Gründung und Begründung von Verfassungen. Ziel des Beitrags ist es zu zeigen, dass der globale Konstitutionalismus von einem veränderten Temporalitäts- und Raumverständnis des konstitutionellen Denkens ausgeht. Der Beitrag erläutert zunächst "konstitutionelle Imagination" und wirft dann einen Blick auf Verfassungsgründung als Transzendenz. Nach Überlegungen zum Weg von der Gründung zur Begründung der Verfassung stellt der Beitrag Überlegungen zur kosmopolitischen konstitutionellen Imagination an. Am Ende erfolgt eine Zusammenfassung der Überlegungen zur Rolle der Imagination im globalen Konstitutionalismus. (ICA2)
Parker moves from the somewhat pessimistic outlook of his introduction to a tone that would convince the reader of the urgency of utopianism. Parker states that organization can occur in a multiplicity of ways. Utopian fiction & utopian practice are seen as places where one can see imagination at work. It is concluded that utopianism must be kept in academic discourse so that change can be imagined & possibly achieved. J. Backman
In: Kultur, Raum, Landschaft: zur Bedeutung des Raumes in Zeiten der Globalität, S. 188-217
"Tourismus stellt kein einheitliches Phänomen dar, sondern ein komplexes Gefüge von Konzepten und Handlungen. Die Tourismusforschung thematisiert auch eine Reihe von Fragestellungen in Zusammenhang mit dem Verhältnis von Kultur, Raum und Landschaft, u.a. bei der Untersuchung der Bedeutung von Weltbildern, Imaginationen, Phantasien und Wünschen für die Konstruktion touristischer Räume. Die imaginäre Geographie touristischer Räume in Lateinamerika wird von verschiedenen Quellen gespeist: Ihre Basis bilden konkrete Landschaften, Menschen und Objekte, welche bereist und besucht werden. Um als Reiseziel von Interesse zu sein, bedarf es jedoch, dass diese Orte auch einen Platz auf der Landkarte des Imaginären einnehmen, welche sie mit den individuellen (Reise)Träumen der Touristinnen verbindet. Diese werden ihrerseits wesentlich von kollektiven Imaginationen über die Anderen (Menschen, Landschaften) geprägt, die - in immer neuen Formen - das europäische Imaginäre kennzeichnen. Der Beitrag von Elke Mader skizziert verschiedene Versatzstücke der Interaktion von lokalen Räumen und translokalen Imaginationen. Im Mittelpunkt der Ausführungen steht die Vermischung von Vorstellungsbildern europäischer Prägung, globaler Konsumkultur sowie lokalen natürlichen und kulturellen Gegebenheiten bei der Konstruktion touristischer Räume in vielen verschiedenen Regionen und Kontexten. Kultur, Landschaft und das Imaginäre sind dabei auf vielfältige Weise verflochten und konstituieren Räume für touristische Wahrnehmungen und Handlungsweisen." (Autorenreferat)
Parker introduces the volume by investigating the charge that utopianism is ended. It is stated that perhaps utopianism has not ended but is no longer called utopianism & has an increasingly conservative character. Parker proposes that utopia be thought of as an organizational model. It is argued that radical utopianism is beset on all sides with some insisting that it is unrealistic. It is concluded that the dominant theme for many authors in the book is that utopianism is a symptom of the desire to produce & control through blueprints of progress. 12 References. J. Backman
In: Männer, Mythos, Wissenschaft: Grundlagentexte zur feministischen Wissenschaftskritik, S. 201-221
In dem Beitrag wird gezeigt, daß die Psychologie nicht imstande ist, eine zutreffende Aussage darüber zu machen, wie Frauen wirklich sind, was sie brauchen und was sie wünschen, einfach deshalb nicht, weil die Psychologie es nicht weiß. Es wird betont, daß sich dieses Versagen nicht auf die Frauen beschränkt, sondern daß die Psychologie insgesamt nicht verstanden hat, warum Menschen so handeln, wie sie handeln. Vor diesem Hintergrund werden zwei Gründe für das Versagen ausführlicher betrachtet: zum einen, daß ihre Theorien nicht durch Belege gestützt sind; zum anderen, daß nach inneren Anlagen gesucht wird, wo soziale Zusammenhänge zu suchen sind. Die Situation der Psychologie wird dahingehend zusammengefaßt: Man muß die sozialen Bedingungen verstehen, unter denen Frauen leben, wenn man versuchen will, ihr Verhalten zu verstehen; und um die sozialen Bedingungen zu verstehen, unter denen Frauen leben, muß man Kenntnis über die sozialen Erwartungen haben, die Frauen entgegengebracht werden. (KW)
In: Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch: ideengeschichtliche Beiträge zur Theorie politischer Institutionen, S. 246-275
Bei seiner Darstellung der politischen Theorie Spinozas arbeitet der Autor insbesondere deren institutionentheoretische Implikationen heraus. Spinoza, so wird gezeigt, legt einen Entwurf der Genese, der Funktionen und des Wandels von Institutionen vor, der nicht durch die Anbindung an eine biologistische Definition des Menschen bestimmt ist. Zudem zeigt Spinoza, daß Institutionen nichts ein für allemal Festes sind, sondern einem permanenten Prozeß der Erneuerung und des Wandels unterliegen. Mit der Betonung der Rolle der Einbildungskraft und der kollektiv-emotionalen Identifikation wird die politische Theorie von der rationalistischen Präokkupation befreit, die ihr sowohl in ihrer Gestalt als normativer Theorie als auch in der zweckrationalistischen Schwundstufe des "homo oeconomicus" anhaftet. Schließlich liefert Spinozas Theorie der Verfahrensnormen als einer Form politisch integrativ wirkender Institutionen einen Hinweis, der es möglich macht, "vorhandene politische Institutionen kritisch daraufhin zu überprüfen, inwieweit sie in der Tat leisten, was ihre Akzeptanz erklären wie in bestimmtem Maße verbürgen könnte - wiederum im Zusammenhang mit der Einsicht in die Dynamik von Institutionen." (ICD)
In: Die Parteien in Bewegung: Nachbarschaft und Konflikte, S. 49-76
In: Staatsrepräsentation, S. 89-104
Zwischen 1789 und 1815, im revolutionären Aufbruch der industriellen Moderne, spiegelt sich die Umwälzung der Verhältnisse in einer Verwirrung der Sprache. Für neue politische Phänomene und Ereignisse fehlten vor allem im deutschen Sprachraum die Begrifflichkeiten. Das sprachliche Gefälle zu Frankreich und England macht den Rückstand in der politischen Entwicklung deutlich. Der Autor beschreibt anhand zahlreicher Zitate zeitgenössischer Schriftsteller das Entstehen und das Verständnis neuer Begriffe wie 'öffentliche Meinung', 'Enthusiasmus', 'politische Partizipation', 'Individualisierung' und 'Einbildungskraft'. Mit der Beschreibung des Gebrauchs und der Diskussion dieser neuen Begrifflichkeiten durch eine neu entstehende Schicht von Intellektuellen wird die historische Entwicklung einer 'deutschen Bewegung' skizziert. (ICG)
Discusses the shifts in the geography of feminist energies in the context of US pursuit of gender justice to situate the feminist imaginary in the politics of post-war capitalism. The historicization of these shifts aims to reinvigorate present practice of gender equality under current political conditions. As a map of the transformation of the feminist imagination, the author seeks to determine what should be discarded, & preserved for the struggles ahead. The contextualization of shifts in the context of post-war capitalist changes & post-Communist geopolitics stimulates discussion that will reinvent the project of feminism in an environment of globalization. References. J. Harwell
In: Politische Kultur im Wandel von Staatlichkeit, S. 239-263
Der Verfasser untersucht die konstitutive Rolle des Rechts für Einzelne und Kollektive. Als Folie dienen die transatlantischen Unterschiede im Demokratieverständnis, die auf Unterschiede in der Imagination des politischen Körpers zurückgeführt werden. Das Recht besitzt entscheidende Bedeutung für die Inkongruenzen, die aus den unterschiedlichen evolutionären Pfaden der Vorstellung von Souveränität, Verfassung und Demokratie resultieren. Es wird argumentiert, dass sich die deutsche und europäische Imagination des "body politic" am ehesten mit protestantischen Vorstellungen von Kirche vergleichen lässt, während die US-amerikanische Imagination des "body politic" analog der katholischen Vorstellung von Kirche funktioniert. Der Unterschied wird auf die historische Erfahrung des Nationalsozialismus zurückgeführt. Dieser löste einen Imaginationsbruch aus, nach dem der Begriff des Politischen in Deutschland und wohl auch in Europa radikal umgestellt wurde. Die Radikalität dieser Umstellung ist mit derjenigen der Reformation vergleichbar. Die Konflikte, die aus den unterschiedlichen Verständnissen von Demokratie und Recht in Deutschland und Europa einerseits und den USA andererseits erwachsen, lassen sich ebenfalls mit postreformatorischen Spannungen zwischen Protestantismus und Katholizismus vergleichen. (ICF2)
In: Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit: feministische Analysen und Perspektiven, S. 37-51
In: Implosions - explosions: towards a study of planetary urbanization, S. 505-522
Explores a nonexceptional mode of counterknowledge for the human sciences with sources in Gaston Bachelard & the poetics of the imagination. The argument is for a sort of knowledge that passes through the immediacy & privacy of memory traces. This idea of knowledge involves temporalizing knowledge-creation, instead of understanding it through the static categories. Bachelard's The Poetics of Space (1969) is drawn on to show how the problem of knowledge is reconceived through a phenomenology of the imagination, which is understood as a spatially constituted complex of memory traces. Bachelard's imagination is spatial because the spatial complex of memory traces constitutes a sort of architectonic & because its assumptions of privacy & intimate space are spatial. Most important, it is spatial in that memory is like a dwelling place; it is a "house of memory" in which lived time is lived space. Memory, as the private (housed) space of childhood daydreams, as the intimate space of memory, is experienced as a shelter & a place for the well-being of the self. 31 References. V. Rios
An introductory chapter focuses on theoretical foundations of the study of violence. It is noted that Georg Simmel (1908) laid the groundwork by shifting notions about violence from evolutionist thinking to treating it as part of the cultural inventory. Contemporary anthropologists view violent confrontations as social actions associated with the interests & beliefs of conscious actors. Operational, cognitive, & experiential approaches to the study of conflict, war, & violence are explored, along with the dichotomy of practice & imaginary that is seen as a key to understanding violence as a total social fact. An examination of dimensions of violence that are accessible to comparative analysis is followed by a discussion of violent imaginaries & how they are represented through narratives, performances, & inscriptions. It is maintained that violence can be viewed as conflict, as war, or as a form of interpersonal relations in everyday cultural reality. Examples of each phenomenological dimension are explored & suggestions are made for future anthropological research on violence & its many forms of social realization. 47 References. J. Lindroth