9 Informatisierung und Subjektivität
In: Arbeit im informatisierten Kapitalismus, S. 231-246
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In: Arbeit im informatisierten Kapitalismus, S. 231-246
In: Digitalisierung der Arbeitswelt: zur Neuordnung formaler und informeller Prozesse in Unternehmen, S. 43-67
Der vorliegende Beitrag fokussiert auf das mit der Informatisierung der Arbeit einhergehende Wechselspiel zwischen Formalisierungs- und Informalisierungsprozessen auf den Ebenen von Arbeitsorganisation und Arbeitsausführung. Es werden ferner die Formen "sekundärer" Formalisierung bzw. Informalisierung in den Blick genommen, die sich als Folgefolgen der Informatisierung ergeben. Zu Beginn wird der arbeits- und techniksoziologische Bezugsrahmen der empirischen Analyse erläutert. Im Anschluss daran werden die unterschiedlichen Einsatzformen von Informationstechnologien und die damit korrespondierenden Formalisierungs- und Informalisierungseffekte in verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt untersucht. Im Einzelnen sind dies Prozesse der Informatisierung von Kommunikationsarbeit in Call Centern, die zunehmende Virtualisierung der Tätigkeit von Piloten im kommerziellen Luftverkehr, die räumliche Dislozierung von Büroarbeit durch Teleheimarbeit sowie wertschöpfende Beiträge von systematisch in Unternehmensprozesse eingebundenen Konsumenten. Abschließend wird ein Interpretationsrahmen skizziert, mit dessen Hilfe das Wechselverhältnis von Formalisierung und Informalisierung genauer bestimmt werden kann. (ICI2)
In: Der moderne Staat: dms ; Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 4, Heft 2, S. 315-334
ISSN: 2196-1395
Electronic Government hob die seit einem halben Jahrhundert stetig voranschreitende Informatisierung der Verwaltung erstmals ins politische Bewusstsein. Über eine Erklärung der bisherigen Entwicklung hinaus lassen sich mit dem soziotechnisch ausgerichteten Ansatz der Verwaltungsinformatik Transformationsperspektiven für die ausführenden Staatstätigkeiten erfassen. Diese verändern sich weniger auf der Ebene der gesellschaftlichen Steuerungswirkungen und der Governance-Strukturen als vielmehr in den Infrastrukturen der administrativen Leistungserstellung und in dieser Leistungserstellung selbst. Informatisierung befördert eine Tendenz zur Systematisierung und Modularisierung der technischen und wissensmäßigen Ressourcen der Verwaltungsarbeit. Diese Entwicklung beruhte bislang weithin auf unkoordinierten Anpassungsreaktionen der Verwaltungsorganisationen an eine Vielzahl von Einflüssen, sie wird aber zunehmend gesteuert.
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 7, Heft 1, S. 5-23
ISSN: 1866-9549
Der Aufstieg neuer Informations- und Kommunikationstechnologien verändert Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeit grundlegend. Der Aufsatz betrachtet diesen Wandel unter einer informatisierungstheoretischen Perspektive und fasst ihn als Moment der Steigerung geistiger Produktivkraft. Mit dem Aufstieg des Internets entwickelt sich ein Informationsraum, der als sozialer Handlungsraum und Raum der Produktion genutzt wird. Der Produktivkraftsprung führt zu einem Wandel in den Unternehmen und damit zu einem neuen Unternehmenstyp, der - in Abgrenzung zu den klassischen und fordistischen Großunternehmen - als "Unternehmen 2.n" bestimmt wird. Die Herausbildung dieses neuen Unternehmenstyps wird am Beispiel von IBM illustriert. Abschließend werden drei zentrale Folgen für die Entwicklung von Arbeit umrissen: die zunehmende Bedeutung einer global vernetzten Ökonomie, neue Formen der Industrialisierung, die auch die Kopfarbeit adressieren und schließlich das "System permanenter Bewährung" als neue Lösung des Transformationsproblems in den Unternehmen, die dem Warencharakter der Arbeitskraft eine neue Schärfe und Kontur verleiht. Diese Entwicklungen werden insgesamt als Momente eines neuen, "informatisierten Produktionsmodus" begriffen.
In: Verwaltung & Management: VM ; Zeitschrift für moderne Verwaltung, Band 16, Heft 2, S. 84-92
ISSN: 0947-9856
In: Verwaltung & Management: VM ; Zeitschrift für moderne Verwaltung, Band 16, Heft 2, S. 84-92
ISSN: 0947-9856
Wir erleben eine ständig zunehmende Informatisierung in Beruf und Freizeit. Informations- und Kommunikationstechnologien werden unseren Alltag künftig weitaus stärker durchdringen, als wir es uns vorstellen können. Dabei sind viele Entwicklungsmöglichkeiten bereits absehbar: Smarte Objekte werden stark an Bedeutung gewinnen, und die Kommunikation mit Alltagsgegenständen wird selbstverständlich. Die Einsatzmöglichkeiten dieser technischen Neuerungen sind praktisch unbegrenzt. Das vorliegende Buch stellt sie ausführlich dar, die Autoren erläutern aber auch die Einflüsse auf die Gesellschaft und weisen auf Prozesse hin, die ein radikales Umdenken erfordern werden.
In: artec-paper, Band 196
In: Verwaltungsarchiv: VerwArch ; Zeitschrift für Verwaltungslehre, Verwaltungsrecht und Verwaltungspolitik, Band 97, Heft 1, S. 62-88
ISSN: 0042-4501
In: essentials
In: Gender Studies
In: De Gruyter eBook-Paket Sozialwissenschaften
Zwischen den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und der zunehmend geforderten Balance von Erwerbsarbeits- und Privatleben bestehen komplexe Zusammenhänge. Neue digitale Formen von Kommunikation, die besonders durch das Web 2.0 möglich geworden sind, führen zu einer zunehmenden Flexibilisierung von Arbeit. Sie bedeutet einerseits Arbeitsintensivierung, Zeitdruck und erhöhte Mobilität, andererseits bietet sie aber auch Potenziale für freieres Zeitmanagement und damit die Chance einer besser gelingenden Work-Life-Balance. Das Buch widmet sich dieser ℗»Zukunft der Arbeit℗± und geht d
In: Bildung und Arbeitswelt 15
In: Kapitalismustheorie und Arbeit: neue Ansätze soziologischer Kritik, S. 316-335
Der Beitrag nimmt Informatisierung aus einer grundlegenderen gesellschaftstheoretischen Perspektive in den Blick, die die Informatisierung als zentralen Teil der gesellschaftlichen Produktivkraftentwicklung versteht und damit insbesondere ihre Einbettung in und Wechselwirkung mit gesellschaftlichen Verhältnissen erkennt. Den Ausgangspunkt bilden dabei Marx' Überlegungen zur "großen" Industrie. Der Beitrag betrachtet hier Informatisierung als "Unterseite" der Industrialisierung und in historischer Perspektive. Schließlich wird am Ende des zweiten Kapitels der Produktivkraftsprung "Informationsraum" beschrieben. Mit Blick auf die heutige Verbreitung globaler Informationsnetze bilden sowohl die Computerisierung und das Client-Server-Konzept als auch die darauf aufbauende systemische Rationalisierung nur den Auftakt eines tief greifenden Wandels der Informatisierung in den Unternehmen. Die neue Qualität der Informatisierung hat das Potenzial, grundlegende Parameter der Entwicklung der Gesellschaft, aber insbesondere auch der Produktionsstrukturen und der Organisation von Arbeit zu verändern. Der letzte Abschnitt des Beitrags befasst sich mit dem informatisierten Produktionsmodus als neuer Phase des Kapitalismus. Im Zentrum dieser Umbruchphase steht die Kopfarbeit: Im informatisierten Produktionsmodus werden Subjektleistungen, die sich bisher dem kapitalistischen Kontrollzugriff entzogen, auf Basis einer neuen Produktivkraftstruktur in neuer Qualität in kapitalistische Verwertungsprozesse integriert. (ICB2)