Für die zukünftige Entwicklung der Ver- und Entsorgungssysteme in Deutschland spielt im Rahmen der zahlreichen Aspekte des demographischen Wandels alleine der Bevölkerungsrückgang eine besondere Rolle. Alterung, Binnenwanderungen und Immigration werden kaum Auswirkungen haben. In Verbindung mit der zu erwartenden Verkleinerung der Haushalte wird die Entwicklung der Wohnfläche pro Einwohner einen wesentlichen Einfluss auf den Raumwärmebedarf haben. Nimmt diese weiter zu, so wird hierdurch trotz der Maßnahmen zur Energieeinsparung ein Teil des Rückganges im Bereich der Raumwärmeversorgung kompensiert. Negative Auswirkungen sind insbesondere bei den Systemen der Fernwärmeversorgung zu erwarten, da diese auf eine hohe Liniendichte der Wärmenachfrage angewiesen sind. Auch für die Abwassersysteme, die teilweise schon heute überdimensioniert sind, werden sich aufgrund einer fehlenden Mindestauslastung die technischen Probleme vergrößern. Hier kann im Rahmen der Erneuerungsinvestitionen gegengesteuert werden. Eine räumliche Differenzierung der Entwicklung ist wegen der Kleinteiligkeit der Systeme nur begrenzt möglich. Insgesamt werden jedoch die Aufwendungen der Haushalte für Strom, Raumwärme, Wasser, Abwasser und Abfall deutlich zunehmen, da die hohen Investitionskosten der langlebigen Systeme künftig nur noch auf eine geringere Anzahl von Nutzern umgelegt werden können.
In: Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels: T. 5, Demographischer Wandel im Raum: Was tun wir? Gemeinsamer Kongress 2004 von ARL und BBR, S. 23-27
Rückgang und Alterung der Bevölkerung werden als eine der größten Herausforderungen der zukünftigen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Neben den Problemen einer abnehmenden und kontinuierlich alternden Bevölkerung werden auch die positiven Gestaltungschancen, etwa Rückgang des Siedlungsdrucks, der Flächeninanspruchnahme und -versiegelung, angesprochen. Darüber hinaus wird auf die Konsequenzen für den Umbau der Städte und Regionen eingegangen. Für die Erarbeitung zukunftsfähiger Entwicklungskonzepte wird eine stärkere Verzahnung von Raumordnungs-, Verkehrs- und Baupolitik gefordert. Eine zentrale Aufgabe ist die Erhaltung guter und bezahlbarer Infrastrukturangebote unter den Bedingungen einer abnehmenden und alternden Bevölkerung. Hierbei wird dem System der Zentralen Orte als Grundgerüst zur Bewältigung von regionalen Anpassungsprozessen eine wichtige Bedeutung beigemessen.
Der Betrieb von Autobahn-Straßenbauwerken soll den ständigen Verkehrsfluss unter guten Sicherheitsbedingungen und unter Berücksichtigung der Benutzerfreundlichkeit gewährleisten. Hierzu werden die entsprechenden Bauwerke gewartet und in gutem Zustand erhalten, sodass sie ihren Zweck zu jedem Zeitpunkt optimal erfüllen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, braucht es eine langfristige Sicht der Dinge und eine organisierte Verwaltung der Bauüberwachung sowie der durchzuführenden Arbeiten. Dabei müssen die notwendigen Maßnahmen so ausgeführt werden, dass möglichst geringe Beeinträchtigungen für die Nutzer entstehen. Somit muss unbedingt eine entsprechende Vorgehensweise im Hinblick auf die Ingenieurbauwerke festgelegt werden, sodass den unterschiedlichen Akteuren ein langfristiger strategischer und finanzieller Plan zur Verfügung steht, der es ihnen erlaubt, die entsprechenden Maßnahmen unter möglichst geringem technischen und somit finanziellen Risiko umzusetzen und vor allem die Instandhaltung als präventive statt als kurative Aufgabe zu begreifen. Wenn es keine entsprechende Politik gibt, so sehen sich die Verantwortlichen der Aufgabe gegenüber gestellt, in Dringlichkeitsfällen Ad-Hoc Entscheidungen zu fällen, was zu technischen und finanziellen Unwägbarkeiten führt. Gleichzeitig bestehen natürlich die Risiken, die mit der Substanz des Bauwerks selbst und mit seiner Alterung einhergehen, weiterhin. Es gilt, dass "vorbeugen besser als heilen" ist, auch im technischen Bereich. Auch wenn das Risiko nicht vollständig beherrscht wird, so ist es doch wichtig, dass es bekannt ist und dass entsprechend gehandelt wird. Für Verantwortliche im Finanzbereich und aus der Politik hat der Faktor Zeit nicht die gleiche Bedeutung wie für die Betreiber. Dennoch müssen die unterschiedlichen Akteure unbedingt zu einer klaren Übereinkunft bezüglich der gemeinsamen Instandhaltungs-Strategie kommen und diese dann auch einhalten! Bei eventuellen Unstimmigkeiten müssen Entscheidungen sorgfältig abgewogen werden, unter Berücksichtigung der technischen und finanziellen Konsequenzen die sich für die Zukunft ergeben können, ohne das Risiko für Schadensereignisse außer Acht zu lassen. Leider erweisen sich Schadensfälle als wichtige Hebel im Budget, stehen sie doch zunächst für das 2 Scheitern eines Betriebs, der auf Prävention ausgerichtet ist. Oder anders gesagt, eine solche extreme Situation sollte nicht zur politischen Strategie werden. Die Vorstellung der allgemeinen Politik der Gruppe Sanef mit praktischen Beispielen (die Praxis sollte man nie aus den Augen verlieren!) soll einem Erfahrungsbericht entsprechen, der zuweilen idealistisch geprägt, sehr wahrscheinlich unvollständig und weiter verbesserbar ist, aber dennoch als Grundlage zur Debatte taugt. ; La Gestion d'une Infrastructure Autoroutière doit permettre d'assurer en permanence la continuité de la circulation dans de bonnes conditions de sécurité et de commodité. A cet effet les ouvrages sont entretenus et maintenus en bon état de façon à toujours convenir parfaitement à l'usage auquel ils sont destinés. Cet objectif nécessite une vision long terme avec une gestion organisée du suivi des ouvrages et des travaux à engager, tout en intégrant les conditions d'exploitation propres à limiter la gêne à l'usager. L'établissement d'une politique Ouvrages d'Art est ainsi indispensable pour permettre aux différents acteurs d'avoir une vision long terme sur la stratégie et les coûts financiers afférents à mettre en oeuvre pour limiter l'aléa technique et donc financier, et surtout de se positionner dans un entretien préventif et non curatif. L'absence de politique met le gestionnaire en situation de devoir gérer l'urgence, avec des à-coups techniques et financiers difficiles à maîtriser, sans pour autant le mettre à l'abri du risque inhérent à la nature même de l'ouvrage, et de son vieillissement. Il vaut mieux « prévenir que guérir », cela est parfaitement transposable au domaine technique, et même si le risque n'est pas totalement maîtrisé il est géré et connu. Le « financier » ou le « politique » n'ont pas le même rapport au temps que le « gestionnaire » et il est indispensable que ces différents acteurs s'accordent formellement sur une stratégie commune de maintenance, puis la respectent !. Les arbitrages éventuels qui pourraient s'avérer nécessaires doivent être examinés avec les conséquences techniques et financières en résultant pour le futur sans obérer le risque sinistre. Le sinistre est malheureusement un fort levier budgétaire, mais il est d'abord l'échec d'une gestion organisée préventive _ cette situation extrême ne peut être une politique. La présentation du cadre de la politique du groupe Sanef avec des exemples terrain (il est indispensable d'être près du terrain !) est à considérer comme un retour d'expérience parfois idéaliste, probablement imparfait et pouvant être amélioré, mais permettant le débat.
In: Wasserwirtschaft: Hydrologie, Wasserbau, Boden, Ökologie ; Organ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Band 112, Heft S1, S. 74-75
Intention dieses Beiheftes ist es, einen ersten allgemeinen Einblick in die Forschungsstrategie der Historischen Sozialforschung zu vermitteln und insbesondere den Anfänger mit der Infrastruktur und der wichtigsten Literatur vertraut zu machen. Im Kapitel zur Forschungsstrategie der quantitativen Historischen Sozialforschung werden die Grundsteine der Theorie und Begriffsbildung, der Operationalisierung und Indikatorenbildung sowie der Datenerhebung dargestellt. Im Teil über die Infrastruktur werden Angaben über das Zentrum für Historische Sozialforschung (ZHSF), die Arbeitsgemeinschaft für Quantifizierung und Methoden in der historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung (QUANTUM) sowie weitere Organisationen und einschlägige Zeitschriften wiedergegeben. Die Auswahlbibliographie umfaßt Lehrbücher, Sammelbände sowie Literatur zur Methodologie, zu EDV-Einsatz und Statistik. Der Anhang enthält die Inhaltsverzeichnisse der Zeitschrift 'Historical Social Research' aus den Jahren 1976-1988. (psz)
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Call for Papers for a Workshop Session at the Congress of the Swiss Sociological Association in Basel, Switzerland, on September 9–11, 2024. Deadline: January 5, 2024
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In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 287-292
In Public Key Infrastructures (PKIs), trusted Certification Authorities (CAs) issue public key certificates which bind public keys to the identities of their owners. This enables the authentication of public keys which is a basic prerequisite for the use of digital signatures and public key encryption. These in turn are enablers for e-business, e-government and many other applications, because they allow for secure electronic communication. With the Internet being the primary communication medium in many areas of economic, social, and political life, the so-called Web PKI plays a central role. The Web PKI denotes the global PKI which enables the authentication of the public keys of web servers within the TLS protocol and thus serves as the basis for secure communications over the Internet. However, the use of PKIs in practice bears many unsolved problems. Numerous security incidents in recent years have revealed weaknesses of the Web PKI. Because of these weaknesses, the security of Internet communication is increasingly questioned. Central issues are (1) the globally predefined trust in hundreds of CAs by browsers and operating systems. These CAs are subject to a variety of jurisdictions and differing security policies, while it is sufficient to compromise a single CA in order to break the security provided by the Web PKI. And (2) the handling of revocation of certificates. Revocation is required to invalidate certificates, e.g., if they were erroneously issued or the associated private key has been compromised. Only this can prevent their misuse by attackers. Yet, revocation is only effective if it is published in a reliable way. This turned out to be a difficult problem in the context of the Web PKI. Furthermore, the fact that often a great variety of services depends on a single CA is a serious problem. As a result, it is often almost impossible to revoke a CA's certificate. However, this is exactly what is necessary to prevent the malicious issuance of certificates with the CA's key if it turns out that a CA is in fact not trustworthy or the CA's systems have been compromised. In this thesis, we therefore turn to the question of how to ensure that the CAs an Internet user trusts in are actually trustworthy. Based on an in depth analysis of the Web PKI, we present solutions for the different issues. In this thesis, the feasibility and practicality of the presented solutions is of central importance. From the problem analysis, which includes the evaluation of past security incidents and previous scientific work on the matter, we derive requirements for a practical solution. For the solution of problem (1), we introduce user-centric trust management for the Web PKI. This allows to individually reduce the number of CAs a user trusts in to a fraction of the original number. This significantly reduces the risk to rely on a CA, which is actually not trustworthy. The assessment of a CA's trustworthiness is user dependent and evidence-based. In addition, the method allows to monitor the revocation status for the certificates relevant to a user. This solves the first part of problem (2). Our solution can be realized within the existing infrastructure without introducing significant overhead or usability issues. Additionally, we present an extension by online service providers. This enables to share locally collected trust information with other users and thus, to improve the necessary bootstrapping of the system. Moreover, an efficient detection mechanism for untrustworthy CAs is realized. In regard to the second part of problem (2), we present a CA revocation tolerant PKI construction based on forward secure signature schemes (FSS). Forward security means that even in case of a key compromise, previously generated signatures can still be trusted. This makes it possible to implement revocation mechanisms such that CA certificates can be revoked, without compromising the availability of dependent web services. We describe how the Web PKI can be transitioned to a CA revocation tolerant PKI taking into account the relevant standards. The techniques developed in this thesis also enable us to address the related problem of ``non-repudiation'' of digital signatures. Non-repudiation is an important security goal for many e-business and e-government applications. Yet, non-repudiation is not guaranteed by standard PKIs. Current solutions, which are based on time-stamps generated by trusted third parties, are inefficient and costly. In this work, we show how non-repudiation can be made a standard property of PKIs. This makes time-stamps obsolete. The techniques presented in this thesis are evaluated in terms of practicality and performance. This is based on theoretical results as well as on experimental analyses. Our results show that the proposed methods are superior to previous approaches. In summary, this thesis presents mechanisms which make the practical use of PKIs more secure and more efficient and demonstrates the practicability of the presented techniques.