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Mit der allgemeinen Produktionskrise, d.h. vor allem mit der Illiquidität der Betriebe haben auch die Banken zu kämpfen. Die Entstehung einer Vielzahl zumeist kleiner Geschäftsbanken in Rußland bringt die Notwendigkeit zur Neustrukturierung des Bankensystems mit sich. Auch die Empfehlungen der Europäischen Bank für Rekonstruktion und Entwicklung gehen dahin, daß eine allmähliche Umwandlung der bislang auf Einzeloperationen spezialisierten Banken in eine überschaubare Anzahl großer Institutionen erfolgen sollte, damit diese dann in der Lage sind, Dienstleistungen nach internationalem Standard erbringen zu können. Der Verfasser stellt abschließend kurz mögliche Maßnahmen durch Regierung und Zentralbank zur Stützung und Erneuerung des Bankensystems vor. (BIOst-Rgl)

Der Leser des Beitrages erhält zunächst einen kurzen Überblick über Zusammensetzung und Hauptanliegen des Europarates seit seiner Gründung 1949. Ferner werden die einzelnen Institutionen des Europarates und ihre Funktionen erklärt - Ministerkomitee, Parlamentarische Versammlung, Kongreß der Gemeinden und Regionen, Sekretariat und Europäische Menschenrechtskonvention. 1989 begannen die sowjetischen Kontakte mit dem Europarat, und seit 1994 nimmt Rußland als Rechtsnachfolger der UdSSR an den Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung teil. Welchen Nutzen Rußland aus der vollen Mitgliedschaft im Europarat zieht und mit welchen Auflagen dies verbunden ist, wird abschließend vom Autor skizziert. (BIOst- Rgl)

Die ohnehin schon große Last an Außenschulden, die Rußland als Rechtsnachfolger der UdSSR übernommen hatte, spitzte sich 1995 nochmals zu. Wie mit Hilfe der Institutionen des Bretton-Woods- Abkommens die Schuldenkrise bewältigt werden könnte, das Interesse Rußlands an der Zusammenarbeit mit den internationalen Finanzorganisationen und der Verhandlungsstand im Pariser Club sind u.a. Gegenstand des vorliegenden zweiten Teils der Abhandlung. Es wird noch einmal betont, daß die Verhältnisse innerhalb des russischen Finanz- und Wirtschaftssystems, die Regulierung der entsprechenden Rechtsgrundlagen sowie die politische Stabilisierung im Lande einen maßgeblichen Einfluß auf die weitere Entwicklung der Beziehungen zu den internationalen Kreditgebern haben. (BIOst-Rgl)

Der Verfasser skizziert zunächst kurz die wirtschaftliche Lage Osteuropas in den Jahrzehnten vor der Wende und die ersten relativ erfolglosen Versuche der Regierungen, die Effektivität der Planwirtschaft zu steigern. Auch die ersten Schritte zur Demokratisierung und Schaffung demokratischer Institutionen, die durch mangelnde Erfahrung und naive Herangehensweise gekennzeichnet waren, werden untersucht. Im folgenden zieht der Autor die Entwicklung der Demokratie und der freien Wirtschaft in den westlichen Ländern als Vergleichsmaßstab heran. Hierbei geht es insbesondere um Bedeutung und Auswirkungen des Marshall-Planes nach dem Krieg und die Erfahrungen, die für Osteuropa heute daraus gewonnen werden können. (BIOst-Rgl)

Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Gorbacev-Fonds fand im Juni 1994 eine Diskussion über die sozialdemokratische Konzeption der Gesellschaftsentwicklung und ihre Perspektiven für Rußland statt. Vorliegender Artikel enthält die Thesen zum Thema, die hauptsächlich auf historische Aspekte rekurrieren,sowie Auszüge aus den Redebeiträgen der einzelnen Teilnehmer, u.a. M. Gorbacevs und der Vertreter verschiedener Parteien und Institutionen. Die kontroverse Diskussion behandelt vor allem theoretische Aspekte, was den Anspruch der Sozialdemokratie Rußlands betrifft, bezieht jedoch auch die wirtschaftliche Basis mit ein. Die Sichtweisen reichen von optimistischer bis zu pessimistischer Zukunftsprognose. (BIOst-Rgl)

In dem Artikel werden die Ursachen für die Zunahme des sowjetischen Haushaltsdefizits im Verlauf der Realisierung des 12. Planjahrfünfts analysiert. Die sowjetischen Wirtschaftsexperten haben nie eine Haushaltsanalyse erstellt. Die Geheimhaltung der Informationen und unvollständige, verzerrte statistische Daten haben die Fehlentscheidungen zugunsten der Beschleunigungsstrategie verursacht. Die Investitutionspolitik wurde in dem Moment gutgeheißen, wo Haushaltseinnahmen rückgängig waren. Die Beschleunigungsstrategie zeichnete sich durch den Anachronismus aus, denn die Zunahme von Institutionen in einzelnen Wirtschaftszweigen war nach dem extensiven Entwicklungsmodell wieder mit Konsumtionsopfern verbunden. Die Ergebnisse des 12. Planjahrfünfts zeigen deutlich, daß vermehrte Investitutionen ohne die Einführung des Marktmechanismus unwirksam bleiben. (BIOst-Ldg)

Der Verfasser, seit Oktober 1988 Pressesekretär beim Präsidenten von Nagorny Karabach, legt die Gründe dar, die die armenische Bevölkerung von Nagorny Karabach bewogen haben, die von der Minsker OSZE-Gruppe vorgelegten Kompromißvorschläge zur Beilegung des Konflikts um dieses Gebiet abzulehnen. Ein effizienter Weg zur Konfliktlösung kann nach Ansicht der Behörden in Nagorny Karabach nur gefunden werden, wenn Aserbeidschan sich bereitfindet, in direkte Gespräche mit der Regierung in Stepanakert einzutreten. Im zweiten Teil des Beitrags erläutert er die bislang erfolgten Maßnahmen zur Einrichtung demokratischer Institutionen in Nagorny Karabach, unter Berücksichtigung der innenpolitischen und wirtschaftlichen Situation in dieser Region. (BIOst-Mrk)

In dem Beitrag, der einen Auszug aus einem vom Rat für Außen- und Verteidigungspolitik und zwei weiteren Institutionen vorbereiteten Referat darstellt, werden zunächst die allgemeinen Grundzüge des budgetären Föderalismus in Rußland und anschließend verschiedene Modelle dieses Föderalismus beschrieben. Die budgetären Mechanismen zur Entwicklung wirtschaftlich schwacher Regionen, die staatliche Regulierung und gezielte Unterstützung der regionalen Entwicklung, die Schaffung und das Funktionieren föderaler Fonds und die föderalen Programme bilden weitere Darstellungsschwerpunkte. Abschließend werden die durch die Krise vom August 1998 ausgelösten Probleme für die budgetären Beziehungen zwischen Zentrum und Regionen einer näheren Betrachtung unterzogen. (BIOst-Mrk)

Im Zentrum des Beitrags stehen drei miteinander verbundene Problemkreise: 1. die zukünftige Rolle Rußlands im europäischen Sicherheitssystem, 2. die Entwicklung partnerschaftlicher Beziehungen im Bereich der OSZE und 3. die Rolle der OSZE im neuen europäischen Sicherheitssystem. Nach Ansicht der Autorin sollte keine der im Sicherheitssystem operierenden Organisationen die dominierende Rolle spielen, auch nicht die OSZE, wie es von russischer Seite häufig gefordert wird. Die bestehenden Organisationen sollten sich vielmehr in ihrer Arbeit ergänzen und eine dynamische "Arbeitsteilung" anstreben. Der Integration Rußlands in die bestehenden Strukturen und Institutionen wird dabei eine besondere Bedeutung zukommen. (BIOst-Mrk)

Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates charakterisiert zunächst die Aufgaben seiner Institution, welche sich aufgrund der Veränderungen auf internationalem Niveau nun mehr auf die Erhaltung der inneren Sicherheit, etwa durch Bekämpfung von Kriminalität und Korruption oder Umweltproblemen konzentrieren kann und muß. So werden zunächst die Schlüsselaspekte einer erweiterten Sicherheitskonzeption vorgestellt, sodann aber auch die neuen Fragen der internationalen Sicherheit charaktierisiert, wobei es hier vor allem um die NATO- Osterweiterung geht. Zudem sind die Sicherheitsperspektiven Rußlands eng mit der Entwicklung der Beziehungen sowohl zwischen den GUS-Staaten als auch innerhalb der russischen Föderation verbunden. Abschließend wird die Kompetenz des Sicherheitsrates hinsichtlich des Tschetschenienproblems dargelegt. (BIOst-Rgl)

Der Übergang zum Markt erfordert eine Organisation des Handels. Der Handel unter den Bedingungen der Marktwirtschaft ist nicht mit staatlich festgesetzten Preisen vereinbar. Obwohl die staatlichen Unternehmen Selbständigkeit und Freiräume für die Abwicklung ihres Produktionsprogramms erhalten haben, sind sie in Bezug auf Absatz ihrer Produkte völlig desorientiert. In diesem Bereich ist die Handelsvertretung als eine wichtige Institution des Marktes notwendig. Die Handelsvertreter fungieren als Mittler zwischen den Produzenten und Konsumenten und gewährleisten ausgeglichene Bedingungen des Angebots und der Nachfrage auf jeweiligen Warenmärkten. Eine weitere Form der Marktorganisation sind die Börsen, die wesentlich die Bildung der Marktpreise beinflussen und die marktwirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Unternehmen stabilisieren. (BIOst-Ldg)

Der Autor zeigt das Scheitern aller Versuche, den Sozialismus zu erneuern. Auch 5 Jahre nach der Umgestaltungspolitik in der UdSSR, die auf die Initiative der KPdSU als "Revolution von oben" in Gang gesetzt wurde, ist die Aussichtslosigkeit dieser Versuche nahezu zum Beweis für die Nichtreformierbarkeit der kommunistischen Systeme geworden. Inkonsequenz in der Durchführung von Reformen hat nur allzu deutlich zum Ausdruck gebracht, daß der Markt nicht mit der zentralisierten Wirtschaftsleitung, der Rechtsstaat nicht mit dem Herrschaftsmonopol der Partei zu vereinbaran sind. Zum Ausweg aus dieser Situation kann nur die Restauration der Strukturen und Institutionen der bürgerlichen Gesellschaft werden. Angezweifelt wird die Fähigkeit der KPdSU, die Aufgabe dieser historisch verspäteten Restauration lösen zu können. (BIOst-Ldg)

Verlagsinfo: Das deutsch-russische Wörterbuch zur Wirtschaft umfaßt etwa 12000 thematisch geordnete deutsche Wörterbucheinträge mit weitaus mehr aktuellen russischsprachigen Äquivalenten. Folgende Themen finden Eingang in das Wörterbuch: Bankwesen, Buchführung und Rechnungswesen, Preise und Preisverhandlungen, Lieferung, Kundendienst, Reklamation und Garantie, Büroausstattung und Bürobedarf. Mit diesem Nachschlagewerk zur modernen Wirtschaftsterminologie Deutsch/Russisch wenden wir uns an Geschäftsleute und Institutionen, die auf dem russischen Markt präsent sind oder ihre Präsenz planen, aber auch an Mitarbeiter und Studierende wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen, an Dolmetscher, Übersetzer und alle Fachinteressierten. Die Autorin arbeitet seit 1982 am Institut für Slavistik an der Pädagogischen Hochschule Erfurt.

Die Autoren unterscheiden zwei Perioden des Migrationsprozesses in Kirgistan: während die erste Periode (Ende der 80er Jahre bis 1993/94) durch ein starkes Anwachsen der Migration in Länder außerhalb Kirgistans gekennzeichnet ist, markiert die zweite Periode (ab Mitte der 90er Jahre) den Beginn einer zielgerichteten staatlichen Migrationspolitik. Die entsprechende Gesetzgebung und die mit der Steuerung des Migrationsprozesses befaßten Institutionen werden in dem Beitrag näher beschrieben. Die offene Migrationspolitik Kirgistans und die relative politische Stabilität des Landes haben zu einem Zustrom von Flüchtlingen aus dem vom Bürgerkrieg betroffenen Tadschikstan geführt. Ein weiteres Problem stellt die weitgehend unkontrollierte Binnenmigration im Lande dar. (BIOst-Mrk)