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International conflict of laws for the third millennium: essays in honor of Friedrich K. Juenger
In: Transnational classics in international law
Amnesty versus accountability: third party intervention dealing with gross human rights violations in internal and international conflicts
In: Bochumer Schriften zur Friedenssicherung und zum humanitären Völkerrecht 38
World Affairs Online
Der bewaffnete Konflikt um Südossetien und internationale Reaktionen
In: Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Band 97
Inhaltsverzeichnis: Uwe Halbach: Der "Südossetien-Krieg": die regionale Dimension (5-7); Otto Luchterhandt: Völkerrechtliche Aspekte des "Georgien-Krieges" (2008) (8-10); Hans-Henning Schröder: Russland und der Kaukasuskrieg (11-14); Eine Chronologie des russisch-georgischen Konflikts (April - Oktober 2008) (15-19); Der Kaukasuskrieg in den Augen der russischen Öffentlichkeit (20-26); Rainer Lindner: Die Krim als neuer "Frozen Conflict"? (27-28); André Härtel: Interner Machtkampf dominiert Kiews Außenpolitik. Die politische Elite der Ukraine und der russisch-georgische Konflikt (28-30); Ukrainische Stellungnahmen zum russisch-georgischen Konflikt (August 2008) (31-33); Die öffentliche Meinung in der Ukraine zum russisch-georgischen Konflikt und seinen Folgen für die Ukraine (34-36).
Wissenschaftliches Symposium Die Suche nach Frieden jenseits von Ideologie: Detroit, 21. - 26. September 1980
In: Wissenschaft und Frieden, 1980,4
World Affairs Online
Ungelöste Regionalkonflikte im Südkaukasus
In: SWP-Studie, Band S 8
'Die Studie befasst sich mit Entwicklungen um Abchasien, Südossetien und Berg-Karabach vor und nach dem russisch-georgischen 'Fünftagekrieg' vom August 2008. Ungelöste Sezessionskonflikte im Südkaukasus blockieren seit zwei Jahrzehnten intraregionale Beziehungen und beeinträchtigen die politische Entwicklung in den drei Staaten dieser neuen Nachbarschaftsregion der EU. Welche Veränderungen hat der Einschnitt vom August 2008 hier gebracht? Die EU hat sich mit der Vermittlung von Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und Georgien und der Entsendung einer Mission zur Beobachtung ihrer Umsetzung stärker als zuvor in der Region positioniert. Russland hat über Abchasien und Südossetien im Südkaukasus Protektoratsherrschaft übernommen. Dabei ist im Jahr 2009 deutlich geworden, dass es seine eigenen Föderationssubjekte im Nordkaukasus kaum im Griff hat. Die Georgienkrise hat neue Impulse in den Streit um Berg-Karabach gebracht und der schon zuvor eingeleiteten diplomatischen Annäherung zwischen der Türkei und Armenien Anschub verliehen. Vorläufig blockieren sich die Karabachfrage und die türkisch-armenische Annäherung aber noch gegenseitig. Georgien und Russland werfen sich weiterhin gegenseitig erneute Angriffsabsichten vor. Ihre Beziehungen bleiben prekär und zeigen hohen Vermittlungsbedarf. Die EU kann hier eher vermitteln als andere Akteure wie USA oder Nato. Dabei warf die Georgienkrise für Berlin und Brüssel auch die Frage auf, wie sich die Beziehungen zu Russland in gemeinsamen Nachbarschaftsräumen mit ungelösten Regionalkonflikten gestalten.' (Autorenreferat)
Rußland und der Jugoslawienkonflikt
In: Berichte / BIOst, Band 14-1997
'Der Jugoslawienkonflikt schien alte Interessengegensätze der Großmächte auf dem Balkan wieder zu beleben. Der Streit um das Vorgehen in Jugoslawien drohte sogar, den europäischen Einigungsprozeß wie auch die Ost-West-Annäherung nach der Wende zu stören. So sah es zeitweise aus, als ob jede Kriegspartei unter den europäischen Ländern ihre Schutzmacht habe. Deutschland und die USA schienen auf Kroatien und Bosnien, England und Frankreich und Rußland auf Serbien fixiert zu sein. Diese Fronten wurden durch die gemeinsamen Friedensbemühungen, insbesondere mit dem Abkommen von Dayton, und durch die Einbindung Rußlands in die Befriedungsaktionen überdeckt. Dabei wird Rußlands Jugoslawienpolitik als Indiz für seine Bereitschaft zur Kooperation mit dem Westen angesehen. Nach sechs Jahren der Jugoslawienkrise, die erstmals Aussicht auf eine Lösung hat, kann hier im Hinblick auf die Rolle Rußlands eine Bilanz versucht werden. Es soll untersucht werden, - welche historischen und geistigen Traditionen das russisch-jugoslawische Verhältnis noch heute bestimmen, - welche Rolle Jugoslawien in den strategischen und außenpolitischen Überlegungen einnimmt und ob Rußland direkte regionale Interessen im Balkanraum hat,- inwieweit die russische Jugoslawienpolitk nur als Thema der innenpolitischen Auseinandersetzung zwischen der Moskauer Führung und der rot-braunen Opposition herhalten muß, - und inwieweit das russische Engagement für Jugoslawien nur der außenpolitischen Profilierung als Großmacht dient. Es ist schließlich zu fragen, ob die aus globalen Erwägungen erfolgte Einbindung Rußlands seitens der EU und der USA der Lösung des Jugoslawienkonflikts förderlich oder eher hinderlich war. Welche Rolle spielten die russischen Truppen in den Konfliktgebieten? War und ist ihr Einsatz wirklich Modell einer praktischen Kooperation zwischen der NATO und Rußland oder kann in der Truppenstationierung ein gefährlicher Präzedenzfall gesehen werden? Als besonders bedrohlich wird vielfach die neue 'strategische Partnerschaft' Rußlands mit Serbien gesehen, die einen Keil in die NATO-Osterweiterung treiben könnte. Werden die sich hier abzeichnenden Gefahren überschätzt? Die Untersuchung beruht außer auf der einschlägigen Literatur vor allem auf der Berichterstattung der Presse und auf Agenturmeldungen, insbesondere solchen russischer und serbischer Herkunft.' (Autorenreferat)
Forschungsbericht 2022
Der Forschungsbericht des Netzwerks "Connecting Research on Extremism in North Rhine-Westphalia", kurz CoRE-NRW, ist eine Handreichung, welche die aktuelle Landschaft der Radikalisierungs- und Extremismusforschung systematisch präsentiert. Die dargestellte Forschungslandschaft bezieht sich dabei nicht allein auf spezielle wissenschaftliche Vorhaben und Einrichtungen in den Forschungsfeldern Islamismus und Rechtsextremismus, sondern bezieht auch die Auseinandersetzung mit angrenzenden und querschnittlich verlaufenden Aspekten, wie u.a. Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungserzählungen, mit ein. Der Forschungsbericht beinhaltet wissenschaftliche Projekte und Forschungseinrichtungen, die im Berichtszeitraum von August 2021 bis Juli 2022 einschlägige Forschung betrieben haben. Der Bericht ist in drei Cluster gegliedert: 1) Islamismus, 2) Rechtsextremismus und Rassismus sowie 3) Phänomenübergreifende Forschung und andere Formen des Extremismus. Innerhalb dieser Cluster wird die in NRW angesiedelte Forschung besonders hervorgehoben. Die Forschungslandschaft in NRW wird zudem auf der Webseite www.core-nrw.de präsentiert. Darüber hinaus werden im Forschungsbericht auch ausgewählte Vorhaben und Einrichtungen außerhalb NRWs vorgestellt. Dies umfasst sowohl in anderen Bundesländern angesiedelte, bzw. bundesweite Verbundforschung ohne direkten NRW-Bezug als auch Projekte auf europäischer Ebene. Die Kurzprofile zu den Forschungsunternehmungen leisten einen informativen Überblick, inklusive der Forschungsfragen, Methodik sowie erster Ergebnisse und aktueller Publikationen. Insgesamt werden 66 Vorhaben und Einrichtungen vorgestellt. Davon befinden sich 29 in NRW oder forschen mit Beteiligung einer in NRW ansässigen Einrichtung. Darunter sind acht Forschungsprojekte, die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW im Rahmen von CoRE-NRW gefördert werden bzw. im Berichtszeit wurden. Die CoRE-NRW-Projekte decken alle drei Themencluster ab und betrachten unterschiedliche Teilaspekte. Im Cluster "Islamismus" sind drei Projekte im Berichtszeitraum aktiv gewesen, die sich mit der Präventionslandschaft und -diskursen (BICC, TU Dortmund), sowie mit den Alltagspraktiken salafistischer Gruppen (Universität zu Köln) auseinandersetzen. Im Cluster "Rechtsextremismus und Rassismus" legen CoRE-NRW-Projekte den Fokus auf verschiedene, in der Forschung bisher vernachlässigte Themen wie z.B. die Perspektive von Betroffenen rassistischer Gewalt (TH Köln), Formen der Hasskriminalität (Ruhr-Universität Bochum), Konzepte und Debatten der Neuen Rechten (DISS) und vigilantische Gruppen in NRW (Hochschule Düsseldorf). Im Cluster Drei befasst sich das CoRE-NRW-Projekt EMRA mit einer vergleichenden Modellierung von Radikalisierungsprozessen (Hochschule des Bundes, Universität Münster). Der Forschungsbericht ist keine erschöpfende Darstellung der Forschungslandschaft, weder in NRW noch bundesweit oder in Europa. Es gibt viele Wissenschaftler:innen, die jenseits von Drittmittelprojekten und Institutionen mit explizitem Fokus auf Radikalisierung oder Extremismus zu Themen, die für das Forschungsfeld relevant sind, arbeiten, jedoch im vorliegenden Bericht nicht erfasst werden oder aus bestimmten Gründen nicht im Forschungsbericht auftauchen möchten. Grundsätzlich steht CoRE-NRW und die Publikationsreihe des Netzwerks, zu der auch dieser Forschungsbericht gehört, allen Forscher:innen, die engverwandte Forschungsansätze oder -beiträge präsentieren wollen, offen.
Der innere Konflikt Tadschikistans als regionales Sicherheitsproblem
In: Berichte / BIOst, Band 35-1996
'Der vorliegende Bericht untersucht den tadschikischen Bürgerkrieg vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Interessen in der Region Mittelasien. Aufgrund der Besonderheiten der tadschikischen sozialen und ökonomischen Entwicklung und gefördert durch das dominierende Ideensystem des Islam in seiner spezifisch mittelasiatischen Ausprägung wurde Tadschikistan zum schwächsten Glied der sich in der Region herausbildenden neuen Staatlichkeiten. Die soziale Explosion des Jahres 1992 nahm die Form eines Bürgerkriegs an, in den vielen Staaten dieses Raumes verwickelt wurden. Im folgenden soll untersucht werden, welche Faktoren den Konflikt innerhalb Tadschikistans nähren und wie dieser Konflikt auf die Region ausstrahlt.' (Autorenreferat)
Secularism and nationalism in the Israeli-Palestinian conflict
In: UFSI-Reports, 1982/9
Reviewing both the claims and various definitions of Jewish and Palestinian nationhood, the author assesses the prospects for a two-state solution to the pivotal issue of Middle Eastern policies. (DÜI-Sdt)
World Affairs Online
Kosovo '98 (II): Breitenwirkung und (mögliche) Lösungen des Konflikts
In: Berichte / BIOst, Band 21-1998
'Größere albanische Volksgruppen sind in vier Nachbarstaaten Albaniens anzutreffen - rund die Hälfte aller Albaner lebt außerhalb Albaniens. Seit über hundert Jahren ist es der erklärte Wille der Albaner, in einem eigenen Staat zusammenzuleben. Unter diesen Prämissen gewinnen die jüngsten Unruhen im südserbischen Kosovo mit seiner überwiegend albanischen Bevölkerungsmehrheit eine mehrfache auswärtige Dimension: Zum ersten war nie und ist gegenwärtig schon gar nicht auszuschließen, daß der kosovo-albanische Wunsch nach Autonomie keine Endstufe eines politischen Programms darstellt, vielmehr als Vorstufe einer Vereinigung des Kosovo mit Albanien eingeplant ist. Zum zweiten hat der serbische Polizeiterror im Kosovo zu einer demonstrativen Solidarisierung der Albaner außerhalb des Kosovo mit den dortigen Albanern geführt. Und zum dritten ist zu befürchten, daß eskalierende Konfrontationen im Kosovo über dieses hinausgreifen und Nachbarregionen wie etwa die Republik Makedonien in Mitleidenschaft ziehen könnten. Aus diesen drei Überlegungen folgt zwangsläufig, daß der Kosovo-Konflikt nicht - wie seit langen Jahren von Belgrad behauptet - eine innere Angelegenheit Serbiens ist: Durch die Menschenrechtsverletzungen, die im Kosovo im letzten Jahrzehnt laufend und in den letzten Monaten vermehrt geschehen sind, ist die internationale Gemeinschaft mittelbar in den Konflikt involviert - sollte die Konfrontation sich in der angedeuteten Weise ausweiten, wäre auch ein direktes Engagement nicht mehr auszuschließen. Hinzu kommt eine spezifische Problematik: Die internationale Gemeinschaft mag emotional eher den bedrückten Kosovo-Albanern zuneigen, aber sie hat und sieht keine Möglichkeit, deren Forderung nach irreversibler Sezession von Serbien nachzukommen. Weiterhin ist die internationale Gemeinschaft grundsätzlich gegen das diktatorische Regime Milosevics eingestellt, bedrängt es auch mit Sanktionsdrohungen etc., muß diesem aber partiell zustimmen, daß einseitige Grenzveränderungen und unabgestimmte Loslösungen aus international anerkannten Staaten (bzw. Bundesstaaten wie der Bundesrepublik Jugoslawien) sich nicht mit den friedlichen Werteinteressen und demokratischen Prinzipien vereinen lassen, wie sich diese seit Helsinki 1975 herausgebildet und bewährt haben. Ganz direkt auf den Kosovo-Konflikt bezogen, ergeben sich aus all dem einige Konsequenzen. Klar ist vor allem, daß der Status quo nicht aufrechtzuerhalten ist, denn dieser ist das diametrale Gegenteil von allem, was die internationale Gemeinschaft auf dem Balkan will: befriedete Region, friedliche und demokratische Staaten in der Region, garantiertes Mindestmaß an Menschen- und Minderheitenrechte in den einzelnen Staaten. Unzweifelhaft ist weiterhin, daß die von den Kosovo-Albanern tausendfach als nicht mehr verhandelbar hingestellte Souveränität der 'Republik Kosovo' keine internationale Unterstützung finden wird. Die erstrebte Lösung muß also nach dem Prinzip 'Sezession nein - Autonomie ja' gefunden werden. Mit den Details befaßt sich die nachfolgende Darstellung. Wie bereits ihr erster Teil (Bericht des BIOst, Nr. 20-1998) fußt sie auf allgemein zugänglichen Quellen, vorwiegend jugoslawischer Provenienz.' (Autorenreferat)
Conflict resolution in a global economy
In: Internationale Berliner Wirtschaftsrechtsgespräche 4
World Affairs Online
Wandel der Gewaltformen im internationalen System 1946-2006
In: Forschung DSF, Band 14
Wer den Krieg überwinden und wirksame Strategien des Friedens entwickeln will, muss ihn studieren und analysieren. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, beschäftigten sich Analysen bewaffneter Konflikte lange Zeit fast ausschließlich mit den Korrelaten und empirischen Entwicklungen zwischenstaatlicher Kriege. Die Entstehung von global vernetzten Kriegswirtschaftssystemen und nichtstaatlichen Gewaltordnungen transformiert nicht nur die Gewaltmotive und Handlungslogiken der Konfliktakteure, sondern hat auch veränderte Konfliktdynamiken zur Folge. Forscher sehen in diesen Transformationsprozessen die Kernelemente des Übergangs von "alten" zu "neuen" Kriegen. Im Wesentlichen werden drei miteinander verknüpfte Entwicklungslinien identifiziert, um die Entwicklungen zu den "neuen" Kriege zu verdeutlichen und zu erklären: erstens die Entstaatlichung und Privatisierung kriegerischer Gewalt, zweitens die strategische "Asymmetrisierung" des Krieges sowie drittens die Verselbständigung der Gewaltformen, in deren Folge reguläre Streitkräfte die Kontrolle über das Konfliktgeschehen verlieren. Das vorliegende Projekt geht der Frage nach, durch welche Kriegsformen das internationale System der Gegenwart sicherheits- wie ordnungspolitisch geprägt wird und ob letztlich nichtstaatliche Gewaltformen in Räumen begrenzter Staatlichkeit Ausdruck eines übergreifenden Wandels der Kriegsformen sind und dabei die These von den "neuen Kriegen" rechtfertigen. Zur Verwirklichung der Forschungsziele wurden die zentralen Erklärungsansätze zum Wandel der Kriegsformen herausgearbeitet und Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung, der Regionalwissenschaften und der Internationalen Beziehungen zusammengeführt. Es wird deutlich, dass sich die Schlussfolgerungen vom übergreifenden Wandel des Krieges ("neue Kriege") als empirisch und methodisch problematisch erweisen. Faktisch bestehen zwei Kernprobleme: erstens die unscharfe Begriffsbildung und die in der "neuen Kriegsliteratur" fehlenden operationalen Kriterien; zweitens die dürftige empirische Basis und die damit einhergehende Tendenz zur Überpointierung des Wandels. (ICD2)
Entscheidungsregeln in multilateralen Konflikten
In: Forschung DSF, Band 11
"Eine wichtige Komponente von Konfliktmanagement und Mediation besteht in der Verhandlung widerstreitender Interessen. Während sich die bisherige Forschung in diesem Bereich vor allem auf Situationen mit nur zwei Konfliktparteien konzentriert hat, behandelt dieser Beitrag einige Besonderheiten von multilateralen Verhandlungen. Das Aushandeln einer Einigung wird als das Aufstellen einer gemeinsamen Entscheidungsregel, der Lösungsstrategie, charakterisiert. Eine prominente Regel ist das 'log-rolling', bei dem ein Ausgleich zwischen verschiedenen Verhandlungsthemen angestrebt wird. In der einfachsten Form beinhaltet log-rolling, bei wichtigen Themen auf der eigenen Position zu beharren, dafür aber bei unwichtigen Themen nachzugeben. In multilateralen Verhandlungen kann jedoch eine andere Form von log-rolling notwendig sein, bei der gerade die wichtigen Themen aufgegeben werden müssen, um der Gruppe ein möglichst gutes Ergebnis zu ermöglichen. In diesem Fall steht eine schwer nachvollziehbare Regel im Widerspruch zu einer leicht nachvollziehbaren. Es liegt ein Regelkonflikt vor, der zu schlechteren Verhandlungsergebnissen führen sollte. Diese Überlegungen werden in drei experimentellen Studien mit formalisierten Verhandlungsaufgaben in Rollenspielen überprüft. In zwei unterschiedlichen Szenarien, einer Geschäftsverhandlung und einer Friedensverhandlung, werden Interessen so vorgegeben, dass Verhandlungen mit und ohne Regelkonflikt entstehen. Wie sich zeigt, führt ein Regelkonflikt zu deutlich schlechteren Verhandlungsergebnissen. Dieser Effekt ist sehr robust und kann auch durch eine Strukturierung der Diskussion und zusätzliche Hilfestellungen für die Verhandlungsparteien nur ansatzweise aufgehoben werden. Es wird deshalb empfohlen, in multilateralen Konflikten eine möglichst flexible Suche nach Lösungsansätzen anzuregen und auch bei Positionen, die den Parteien besonders wichtig sind, nach Alternativen zu suchen. Eine vermittelnde Partei sollte ihre Unterstützung nicht nur auf die Generierung von Ansätzen, sondern insbesondere auf die Umsetzung dieser Ansätze konzentrieren." (Autorenreferat)