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Autorin: Christiana Steiner Am 16. und 17. Mai 2022 fand das zweite Doktorandenforum, organisiert vom Doktorandenkolleg des Hannah-Arendt-Instituts (HAIT), statt. Unter dem Titel "Individuum und Organisation in autoritären und demokratischen Gesellschaftsordnungen" kamen zahlreiche Nachwuchswissenschaftler/-innen...
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verfasst von Maik Krüger "Geben und Nehmen" ist eine Redewendung, die den meisten bekannt sein dürfte. Sie begegnet uns im Alltag regelmäßig, wenn man darauf achtet, so wie ich das derzeit, mal erwünscht, mal unerwünscht, tue. Ich bearbeite derzeit ein Forschungsprojekt an der LMU München, mit dem Titel "'Heute nicht...
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7xjung ist der Lernort des Vereins "Gesicht zeigen!" in Berlin.Es handelt sich um 7 unterschiedlich gestaltete Lernräume zum Thema Nationalsozialismus sowie zu Diskriminierung und Ausgrenzung damals wie heute. Dabei wird vor allem eine Brücke zur heutigen Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlagen, indem der Schwerpunkt auf einen lebensweltlichen Zugang zu den Inhalten gelegt wird. Außerdem sind die Räume mit künstlerischen Ausstellungsobjekten gestaltet worden. Bilder, Audiodateien, Text und Kunstinstallationen ermöglichen einen erlebnisorientierten Zugang, der es auch möglich macht sich den Themen emotional zu nähern.Folgender Text beschreibt das Projekt ausführlich und wirft eine politikdidaktische Perspektive auf den Lernort. Er ist als Online-Ressource über die PH-Bibliothek zugänglich:Krebs, Jan; Spode, Marian (2020): Politische Bildung für ein weltoffenes Deutschland. 7xjung und andere Ansätze und Erfahrungen von "Gesicht Zeigen!". In: Moritz-Peter Haarmann, Steve Kenner und Dirk Lange (Hg.): Demokratie, Demokratisierung und das Demokratische. Aufgaben und Zugänge der Politischen Bildung. Wiesbaden: Springer VS (Bürgerbewusstsein), S. 275–288Ein Fund von Lena Wissel
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Wie kann man über den 7. Oktober und seine Folgen mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen? Wie kann man im schulischen Kontext den Emotionen und den Fragen von Kindern und jungen Erwachsenen gerecht werden?
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Der Text beleuchtet wie islamistische Akteure auf Jugendkulturen schauen und wie Elemente der Gaming-Kultur eine Rolle bei der Ansprache und Radikalisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielen.
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Vom 20. März bis 02. April 2023 finden die Aktionswochen gegen Rassismus Stuttgart zum achten Mal statt. Sie sind Teil der bundesweiten Aktionswochen, die rund um den 21. März, den Internationalen UN-Gedenktag gegen Rassismus, veranstaltet werden. Auch 2023 beteiligt sich wieder ein breites Bündnis aus Kooperationspartnern, bestehend aus mehr als 60 Stuttgarter Organisationen, Initiativen und Veranstaltenden, mit über 90 Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen.Neben dem Schulprogramm an den Vormittagen für Schulklassen, Jugendliche und junge Erwachsene werden an den Nachmittagen vor allem für Lehrer*innen und Pädagog*innen der schulischen und außerschulischen Bildung Fortbildungen angeboten.Das ausführliche Programm gibt es hier: https://www.aktionswochen-stuttgart.de/aktionswochen-2023
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Die Prävention von Rechtsextremismus und Ultranationalismus in der Migrationsgesellschaft ist das Ziel des Projekts "Hadi, wir müssen reden!" von der LAKA (= Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg). Dafür wurden drei Workshops und drei Basis-Vorträge von Expert*innen entwickelt. Für die Durchführung der Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene sowie für die Durchführung von Basis-Vorträgen für Erwachsene und Fachkräfte werden ab sofort und fortlaufend Teamer*innen auf Honorarbasis gesucht. Es ist möglich, sich für die Durchführung der Workshops und der Basis-Vorträge gleichzeitig zu bewerben. Die Ausschreibungen findet man hier:https://www.laka-bw.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/01/Teamerinnen-HWMR-Basisvortraege.pdfhttps://www.laka-bw.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/01/Teamerinnen-HWMR-Workshops.pdf Die Teamer*innen-Schulung für die Workshops findet am 17. Februar 2024 und für die Basis-Vorträge am 18. Februar 2024 jeweils in Stuttgart statt. Bitte senden Sie Ihre Fragen und ihre Bewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf; als PDF-Datei, Angabe Themenbereich) mit dem Betreff "Bewerbung Teamer*in" an info@laka-bw.de ...
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Wer ist die sogenannte ,,Gen Z"?Kreativ, nachhaltig, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Das ist die stereotype Beschreibung für all jene, die um die 2000er Jahre herum geboren wurden. Man nennt sie auch die "Generation Z". Typische Klischees der Generation Z sind, dass sie eine 9-to-5 Arbeitswoche ablehnen, flache Hierarchien bevorzugen und einen angenehmen Ausgleich aus Berufs- und Privatleben wollen.
Anne Fiedler, Generation Y, CC BY-SA 3.0Diese Generation der "Digital Natives" ist geprägt von ständiger Vernetzung, Interaktion und Gedankentransfer im Web 2.0. Express – Connect – Share ist die Devise. Mit dem Web 2.0 steht zum ersten Mal in der Geschichte eine Plattform zur Verfügung, mit der im großen Maßstab das vernetzte Zusammenarbeiten und die Nutzung der Weisheit der Vielen ermöglicht wird. Braucht man ein neues Kochrezept, so öffnet man einen der unzähligen Kochblogs und lässt sich von anderen beraten. Haben Schüler*innen einen neuen Weg gefunden, das Spicken in Klassenarbeiten auf ein neues Niveau zu heben, geht diese Erkenntnis sofort viral auf Instagram, TikTok & Co.
Today Testing (for derivative), Social media icons, CC BY-SA 4.0 Smartphones und die damit verbundene Netznutzung sind allgegenwärtig, alltäglich und für die meisten der zwischen Mitte der 90er Jahre bis Anfang der 2000er Jahre geborenen Menschen nicht mehr wegzudenken.Möglichkeiten und Chancen der Generation Z Dass die jungen Menschen heute ihre Werte anders setzen als die Generationen vor ihnen, ist offensichtlich und, wie ich finde, völlig normal. Dass sich die Menschen von Generation zu Generation wandeln, war schon immer so, und es wird auch immer so bleiben. Für die Generation Z sind vor allem Sinnsuche, Nachhaltigkeit und politisches Engagement wichtig. Allerdings: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Generation Z ist keine homogene Gruppe. Man kann auf keinen Fall allen Menschen, die in einem ähnlichen Zeitfenster geboren wurden, ähnliche Denk- und Verhaltensmuster und Wertvorstellungen unterstellen. Wenn man sich überlegt, mit welchen Weltthemen wir angesichts aktueller Krisen vermehrt konfrontiert sind, stellt man fest, dass diese ziemlich, wenn nicht sogar zu 100 % deckungsgleich sind mit den Themen, mit denen sich junge Menschen auseinandersetzen möchten. Und das ist gut so, denn schließlich brauchen wir unbedingt Menschen, die die Probleme von heute wie Klimawandel, Energieversorgung oder Ernährung einer weiter wachsenden Weltbevölkerung für sich und die nachfolgenden Generationen lösen wollen. Dabei stehen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aber unterschiedliche Dinge im Weg. Das eine ist die Schulbildung. In den Schulen wird immer noch vermehrt darauf gesetzt, klassische Schulfächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch zu vermitteln. Viel zu kurz kommt dagegen oft die Vermittlung sozialer, wirtschaftlicher und medialer Kompetenzen. Außerdem gibt es in vielen Schulen wenig Angebote zum Thema "Stärken stärken" und "Schwächen schwächen". Der moderne Ansatz von Vielfältigkeit und Individualität kann aber nur dann funktionieren, wenn die Werte von Diversität und Individualität auch von Lehrerinnen und Lehrern in der Schule begleitet und unterstützt werden. Das andere ist der Beruf. Was ihre beruflichen Perspektiven angeht, stehen den Heranwachsenden und jungen Erwachsenen zu ihren Themen nur begrenzt Möglichkeiten zur Verfügung. Jobs in sozialen Berufen wie z.B. Pflege und Erziehung sind unterdurchschnittlich bezahlt und Stellen im Umweltschutz rar. Da sollte sich niemand wundern, warum junge Menschen eine andere Richtung einschlagen, indem sie BWL studieren oder ein Startup-Unternehmen gründen wollen. Es können aber weder alle selbstständig sein, noch können alle Klimaaktivisten werden und die Welt retten. Wenn dem nicht entgegengearbeitet wird, hat die Generation Z keine Chance auf eine bessere Zukunft. Allein mit Selbstständigen, Ingenieurinnen, Betriebswirten oder Betreiber*innen eines weiteren Chai-Latte-Koffeinfrei-Ladens in Berlin kann unser System nicht funktionieren.Zusammengefasst würde ich sagen, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, genau weil wir heutzutage so viele verschiedene Menschentypen haben. Das bietet große Vorteile, weil ein System in dem jeder dasselbe macht und denkt, nicht funktionieren würde, und erst recht nicht demokratisch wäre. Darüber hinaus darf man Themen, die die Generation Z besonders beschäftigen, nicht einfach ignorieren. Man sollte viel mehr versuchen, Kommunikation zwischen altersheterogenen Gruppen herzustellen, um Anliegen der einen wie auch der anderen Seite nachvollziehen zu können.
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Die Regierung kürzt bei der jungen Generation? Ja, stimmt. Umso mehr wundert, dass sich die öffentliche Empörung auf die geplanten Einsparungen beim Elterngeld konzentriert.
AN DIESEM MITTWOCH soll das Bundeskabinett den Haushaltsentwurf für 2024 beschließen. Was das für Bildung und Forschung bedeutet, habe ich bereits aufgeschrieben. Die Kernaussage: BMBF-Chefin Bettina Stark-Watzinger hat sich in den Verhandlungen insgesamt gut geschlagen. Vielleicht weil sie wie Finanzminister Christian Lindner FDP ist, vielleicht weil die Ampel das mit der Prioritätensetzung für Bildung und Forschung ernst meint. Wobei letztere Vermutung zumindest bei der Bildung nur mit Blick auf die eingeplante zusätzliche ( in 2024 zunächst halbe) Bildungsmilliarde aufrechtzuerhalten ist.
Nicht aber mit Blick auf das BAföG: Die Ausbildungsförderung soll rechnerisch den gesamten Sparbeitrag des Ministeriums erbringen (rund 500 Millionen Euro) und sogar noch mehr. Vor dem Hintergrund, dass vor allem das Studierenden-BAföG schon jetzt faktisch kaputt ist, ist das bitter. Nicht bitter, aber nachdenklich stimmt mich, dass darüber bislang kaum diskutiert wird, es dafür aber eine massive öffentliche Debatte über die geplante Kürzung beim Elterngeld gibt. Gestern Abend der Aufmacher in der Tagesschau, heute Morgen allein beim Spiegel dazu drei Top-Meldungen. Die Aufregung ist so groß, dass sich FDP und Grüne inzwischen gegenseitig vorhalten, wer die Kürzung (nicht) erfunden hat.
Um einmal die Dimensionen zu vergleichen: Nur etwas mehr als elf Prozent der Studierenden bezogen zuletzt BAföG, obwohl je nach Statistik ein Drittel und mehr als armutsgefährdet gilt. Umgekehrt wären von der Elterngeldkürzung, so kritikwürdig sie aus gleichstellungspolitischer Perspektive ist, nach Schätzungen maximal fünf Prozent der potenziellen Eltern betroffen. Die mit dem höchsten Einkommen – während 95 Prozent die Leistung weiter bekämen. Können Sie verstehen, warum ich die Verteilung der öffentlichen Aufmerksamkeit schräg finde?
Natürlich wäre es am besten, wenn gar nicht bei der jungen Generation oder den Familien gespart würde. Aber jene, die sich nach eigener Aussage genau deshalb über die Elterngeld-Kürzung erregen, müssten sich dann mit gleicher Verve fürs BAföG einsetzen –und erst recht dafür, dass die versprochene Kindergrundsicherung bald kommt, und zwar in einer vernünftig ausgestatteten, nicht um Milliarden gekürzten Version.
So bleibt der Eindruck, dass Gesellschaft und Medien auch den Ampel-Sparhaushalt durch die Brille der gut verdienenden Mittelschicht betrachten – und das Wohlergehen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ärmeren Familien in der Debatte bestenfalls eine Außenseiterrolle spielt.
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TikTok ist in der heutigen Jugendkultur allgegenwärtig. Allein in Deutschland nutzen nach neuesten Zahlen über 19 Millionen Menschen die App. Weltweit wurde die Schallmauer von einer Milliarde Menschen durchbrochen. Der Großteil der Nutzer*innen ist unter 25 Jahre alt. Es kann davon ausgegangen werden, dass fast jede*r Jugendliche in Deutschland Erfahrungen mit TikTok gemacht hat.Die Inhalte der Kurzvideos auf TikTok variieren stark, weshalb Menschen mit den verschiedensten Interessen die Plattform nutzen. Von humorvollen Videos über Tiervideos bis hin zu Sporthighlights lässt sich alles finden. Dies ist auf den ersten Blick harmlos, allerdings werden auch Fake News und Ähnliches über TikTok verbreitet. Das stellt ein Problem dar, weil viele Jugendliche ihre Informationen über politische und gesellschaftliche Themen über soziale Medien beziehen.Soziale Medien wie TikTok nutzen Algorithmen, um Inhalte auf die Konsumenten zuzuschneiden, damit diese die jeweilige App länger verwenden. Beim Öffnen der TikTok-App werden zuerst verschiedene Videos angezeigt. Je nachdem, wie lange ein Video angeschaut wird und ob das Video ein "Like" bekommt, werden die nächsten Videos einen ähnlichen Inhalt aufweisen oder nicht. Dies führt dazu, dass die Nutzer*innen der App mit hoher Wahrscheinlichkeit inhaltlich homogene Videos angezeigt bekommen.Einerseits ist das für die meisten Nutzer*innen praktisch, andererseits sorgt es dafür, dass sich die Nutzer*innen über kurz oder lang in sogenannten Filterblasen befinden werden. Dies bedeutet, dass die Nutzer*innen hauptsächlich Videos angezeigt bekommen, welche dem eigenen "Geschmack" oder der eigenen "Meinung" entsprechen. Das kann gerade in Filterblasen mit Fake News gefährlich sein, da sich diese Personen immer mehr von der Realität verabschieden und die Gefahr einer Radikalisierung im Raum steht.Eine große Gefahr, gerade für Jugendliche, sind Videos mit Themen wie Depressionen, Selbstverletzung oder Suizid. Seit der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Lockdowns nahm die Einsamkeit in diesem Alter deutlich zu. In Kombination mit dem Filterblaseneffekt sorgt dies dafür, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene ständig in Kontakt mit Inhalten kommen, welche Depressionen thematisieren. Je detailreicher über Dinge wie Suizid oder Selbstverletzung gesprochen wird, desto stärker ist die Gefahr einer Nachahmung. Außerdem können Nutzer*innen in einem instabilen psychischen Zustand von eben jenen Inhalten getriggert werden.TikTok selbst beteuert zwar, dass solche Videos gelöscht werden, wenn sie auftreten. Zu finden sind diese Inhalte allerdings en masse. Aus meiner Sicht stellen diese Filterblasen eine Gefahr für eine solide politische Information von Jugendlichen dar. Genauso können sie starke negative Einflüsse auf das psychische Wohlergehen haben. Deshalb ist Medienkompetenz essenziell für Jugendliche, um diese Gefahren zu erkennen und zu lernen, mit ihnen umzugehen. Zu diesem Thema habe ich zwei interessante Artikel gefunden: Algorithmus empfiehlt gefährliche Inhalte | Tagesschau tik, tok, toxisch | Zeit
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Klingt schlimm, ist es auch: Ein "Kindfluencer" oder "Kidfluencer" ist genau das, was man sich nicht vorstellen will, aber man muss bei dem Begriff daran denken. Influencer*innen kennt ja in der Zwischenzeit jede*r. Sie posten Bilder von sich und werben für Produkte, zeigen der ganzen Welt ihren tollen Lifestyle und häufig wird der Alltag dann auch noch in Vlogs festgehalten. Sie teilen sehr große Bereiche ihres Lebens mit der Öffentlichkeit im Internet. Ob es nur Urlabsorte sind, eine neue Bikini-Kollektion oder etwas zum Essen. Einfach alles wird geteilt. So weit so gut. Das sind erwachsene Menschen, die teilen können, was sie wollen. Sie sind ja schließlich selber dafür verantwortlich und können beziehungsweise sollten die Konsequenzen eines Posts einschätzen und damit leben können. Anders sieht es bei Kindern aus. Seit mehreren Jahren gibt es auf YouTube, aber auch auf Instagram eine große Anzahl von sogenannten "Kindfluencern". Sie machen das, was die Erwachsenen machen, eifern ihnen nach, teilen ihr Leben im Internet. Natürlich teilen sie die Bilder zum Großteil nicht alleine, sie bekommen Hilfe von den Eltern, ja die Eltern inszenieren teils die Bilder. Doch damit einher gehen viele Probleme. Neben Privatsphäre und Persönlichkeitsrechten sollte man sich Gedanken über die Arbeitsverhältnisse der Kinder machen, denn andauerndes Filmen und Fotografieren ist nicht gut für Kinder. Die ARD hat zu den Arbeitsrechten der Kinder einen tollen Artikel geschrieben: Kinder-Influencer - Wieviel Arbeit ist erlaubt? | Das Erste (mdr.de).Doch es gibt nicht nur Videos, in denen sich die Kinder zum Großteil selber filmen, sondern auch sogenannte Familienvlogs, in welchen es um Neugeborene oder junge Kinder und deren Alltag geht. Dem Alter sind hier nach unten und nach oben keine Grenzen gesetzt. Alles wird gefilmt. Und wer denkt, dass ich übertreibe, dem muss ich leider sagen, dass dem nicht so ist. Ob beim Essen, beim Tanzen oder auch beim Baden, alles wird gezeigt. Privatsphäre war gestern, heute stellt man seine sehr junge Tochter im Bikini einfach direkt ins Netz, zeigt allen, was für tolle neue BHs der Tochter geschenkt wurden... Zum Großteil sind die gefilmten Kinder Mädchen, aber auch Jungs werden ins Netz gestellt. Netzpolitik.org hat zu dem Thema einen sehr informativen Text geschrieben, welcher die Probleme durch Videos und Fotos von Kindern im Netz darstellen: Kinder als Influencer:innen: Aufwachsen vor Millionenpublikum (netzpolitik.org). Auf der Seite ist auch ein Video von Alicia Joe verlinkt, welches das Thema Kindervlogs und Familienvlogs sehr gut beleuchtet. Zum Schluss sei gesagt, dass ich mir wünsche, ich wäre nie auf solche Videos, Bilder und sonstige Aufnahmen gestoßen. So verstörend das ist, umso wichtiger finde ich es, auf diese Videos aufmerksam zu machen, Kinder vor dieser Art von Ausnutzung und Verletzung zu schützen und die Eltern haftbar zu machen.
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Der neue OECD-Bildungsbericht zeigt: Deutschlands soziale Polarisierung spiegelt sich auch in seinem Bildungssystem wider. Wie Bund und Länder reagieren – und was sich tatsächlich aus den Ergebnissen lernen ließe.
Illustration: pinterastudio / pixabay.
BUND UND LÄNDER IN A NUTSHELL: Als am Dienstag der Industriestaatenverband OECD seinen jährlichen Bildungsvergleich "Bildung auf einen Blick" präsentierte, kommentierte BMBF-Staatssekretär Jens Brandenburg (FDP): "Es ist alarmierend, dass der Anteil gering qualifizierter junger Erwachsener in Deutschland erneut gestiegen ist." Es brauche daher dringend eine bildungspolitische Trendwende. Mit dem geplanten Startchancen-Programm wolle man "den großen Hebel" ansetzen. Anschließend lobte er die berufliche Bildung als "ausgezeichnet".
Während Torsten Kühne (CDU), Vorsitzender der KMK-Amtschefskonferenz und Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung, mit dem Lob der beruflichen Bildung in Deutschland anfing, die "weltweit großes Ansehen" genieße und führe in vielen Bereichen "zu erfreulichen Ergebnissen" führe. Um dann zu sagen: "Besondere Sorge bereitet uns, dass der Anteil der gering qualifizierten Erwachsenen angestiegen ist." Es bleibe eine "kontinuierliche Aufgabe, unsere Bildungslandschaft weiter zu verbessern, um sicherzustellen, dass alle jungen Menschen in Deutschland die besten Bildungschancen erhalten".
Zwischen Alarmismus und Allgemeinplätzen
Sowohl der alarmistische Ton des Bundes (der überwiegend von der Medienberichterstattung aufgegriffen wurde) als auch die betont nüchterne, in Allgemeinplätze mündende Rhetorik aus den Ländern reflektieren den Zustand des deutschen Bildungswesens. Dazu das Selbstverständnis seiner politischen Akteure. Und die Beziehung, die sie im Moment zueinander pflegen.
Zuerst aber einige wichtige OECD-Ergebnisse und was sie bedeuten.
Erstens: Im Gegensatz zu allen anderen untersuchten Ländern bis auf Tschechien stieg in Deutschland der Anteil der 25- bis 34-Jährigen ohne Berufsausbildung oder Abitur zwischen 2015 und 2022: um drei Prozentpunkte auf 16 Prozent. Das ist viel. Und ja, das kann auch mit dem Zustrom an Geflüchteten in den vergangenen Jahren zu tun haben, von denen viele in diese Altersgruppe fallen und keinen entsprechenden Abschluss mitbringen konnten. Aber als alleinige Erklärung taugt das nicht, wie der Verweis auf Schweden zeigt. Dort ging der (in den Jahren vorher stark gestiegene) Prozentwert junger Leute ohne mindestens Sekundarstufe-II-Abschluss seit 2015 um drei Prozentpunkte auf 15 herunter – obwohl Schweden noch 2015 und 2016 auf die Bevölkerung bezogen sogar mehr Menschen aufnahm als Deutschland. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Schweden seit 2016 den Zugang für Geflüchtete extrem erschwert hat.
Zweitens: Zu den großen Erfolgsgeschichten der Bildungspolitik zählt, dass Deutschland bei den akademischen Abschlüssen seinen lange gewaltigen Rückstand weiter aufholt. 2022 hatten 37 Prozent einen Hochschulabschluss (in der OECD insgesamt 47 Prozent), sieben Prozentpunkte mehr als 2015. Bemerkenswert ist, dass sich in der Bundesrepublik erst jetzt die Schere zwischen den Geschlechtern öffnet, die aus vielen anderen Ländern lange bekannt ist. Akademiker-Anteil bei den Männern: 35 Prozent (+6); bei den Frauen: 40 Prozent (+9).
Drittens: So viel in Deutschland im vergangenen Jahr über die sogenannten NEETs diskutiert wurde, also über junge Menschen, die sich weder in Ausbildung befinden noch einen Job haben: Im internationalen Vergleich liegt die Bundesrepublik hier noch unter dem Schnitt, mit je nach Bildungsstand fünf bis 12 Prozent der 25- bis 29-Jährigen. OECD: 10 bis 17 Prozent, Frankreich 10 bis 22 Prozent. Griechenland, das die schlechtesten Wert aufweist, erreicht gar bis 33 Prozent.
Viertens: Deutschland investiert für seine Schüler und Studierenden pro Kopf rund 15.800 Dollar und übertrifft damit das Mittel der OECD-Länder um etwa 3.100 Dollar. Weniger schmeichelhaft wird die Statistik, wenn man die Aufwendungen ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung setzt: 4,6 Prozent – ein satter halber Prozentpunkt weniger als der internationale Durchschnitt. Schaut man auf diejenigen Länder mit den führenden Bildungs- und Wissenschaftssystemen weltweit, wird der Unterschied eklatant. Israel: 6,4 Prozent, Schweden: 5,7 Prozent, Großbritannien: 6,3 Prozent. Und ja, im Fälle Großbritanniens liegt das auch am sehr gebührenlastigen Hochschulsektor, aber nicht nur. Für das übrige Bildungssystem verwendet das Vereinigte Königreich 4,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung – und Deutschland 3,3 Prozent.
Es geht nicht um eine Wahl "Ausbildung oder Studium"
Was lässt sich also unabhängig vom politischen Spin oder das Aufsetzen von Bund-Länder-Brillen festhalten? Vor allem dies: In Deutschland läuft, wenig überraschend, etwas auseinander. Während erfreulicherweise mehr Menschen als je zuvor einen Hochschulabschluss erwerben, gibt es deutlich mehr Menschen, die komplett abgehängt werden. Weil sie ohne Abitur oder Berufsabschluss keinen Beruf werden ausüben können, der ausreichend gut bezahlt wird. Und weil sie nicht mithalten können mit den technologischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, die sich besonders stark auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt auswirken.
Angesichts solcher Zahlen ist es ärgerlich, wieviel Zeit in den vergangenen Jahren auf vollkommen überflüssige Debatten einer angeblichen Akademikerschwemme verwendet wurde, die nur Unsicherheit unter jungen Menschen erzeugt haben, aber ansonsten vollkommen am Punkt vorbeigingen: Nicht mehr Abiturienten und mehr Hochschulabsolventen sind das Problem, da sie praktisch alle ein erfolgreiches Berufsleben vor sich haben. Diejenigen, die auf der Strecke bleiben, standen nicht nämlich gar nicht vor der Wahl "Ausbildung oder Studium".
Stattdessen zeigt sich, dass eine Beseitigung des so stark befürchteten Fachkräftemangels aufs Engste verknüpft ist mit der Beantwortung der sozialen Frage im Bildungssystem: Nur wenn es in den Schulen gelingt, den eklatant hohen (und gestiegenen) Anteil junger Menschen zu senken, die nicht richtig lesen, schreiben und rechnen können, werden wieder mehr von ihnen die Kompetenzen erreichen, die sie brauchen, um eine berufliche Ausbildung zu schaffen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Deutungsstreit um politische Geländegewinne
Was bedeutet dies nun für die politische Debatte? Weder den Ländern noch dem Bund sind die Zahlen oder die von der OECD beschriebenen Entwicklungen wirklich neu. Doch nutzt der Bund sie wie so oft in den vergangenen Monaten, um Druck auf die Länder auszuüben. Das Ziel ist nicht mehr eine Reform des Bildungsföderalismus insgesamt, wie er Anfang der Legislaturperiode vorstellbar erschien, das hat sich die Ampel angesichts der starken Friktionen mit den Ländern längst abgeschminkt. Aber die "Startchancen", dieses symbolträchtige Förderprogramm für benachteiligte Schüler und Schulen, gilt es noch über die Ziellinie zu bringen. Und hier hilft dem Bund, um in den laufenden Verhandlungen seine Vorstellungen der Pakt-Konditionen möglichst weit durchzusetzen, jede öffentliche Empörung über den Status Quo. Denn für diesen Status Quo sind entsprechend der Verfassung zu allererst die Länder zuständig.
Entsprechend gelassener, ja beschwichtigender daher die Positionierung der Länder. Sich nur nicht vorführen lassen mit dem Reden über eine bildungspolitische Trendwende, lautet die Devise: die Problem einräumen, ja, aber vor allem aber auch auf die Stärken des Bildungssystems hinweisen. Und auf das, was man selbst tut und wofür man den Bund gar nicht braucht. Weshalb der Berliner Staatssekretär auch nicht die "Startchancen" als Antwort auf den wachsenden Anteil der gering Qualifizierten erwähnt, sondern den "Pakt für berufliche Bildung, den die Kultusministerkonferenz gemeinsam mit der Wirtschaft und allen relevanten Akteuren auf den Weg bringt".
Bund und Länder in a nutshell und Business as usual im Föderalismus? Vielleicht. Wäre da nicht das Misstrauen zwischen den Ebenen, das zurzeit sogar noch stärker ist als normalerweise. Was zu tun hat mit einer Kultusministerkonferenz, deren überfällige Reform hin zu einer größeren Wirksamkeit lähmend langsam vor sich geht und deshalb allergisch reagiert auf alle Versuche, vorgeführt zu werden. Und mit einer Ampel-Regierung, deren leuchtende Versprechungen vom großem Bildungsaufbruch in einer gewaltigen Diskrepanz stehen zu der einen einzigen zusätzlichen Bildungsmilliarde pro Jahr, die vollständig erst 2025 fließen soll und trotzdem von FDP-Finanzminister Christian Lindner bei jeder Gelegenheit als Großtat gefeiert wird.
So werden – leider – auch die OECD-Zahlen wohl kaum nüchtern diskutiert werden können und nach einem kurzen Aufblitzen wieder in der Versenkung der Tagespolitik verschwinden. Schade eigentlich. Denn, siehe oben, es ließe sich eine Menge aus ihnen lernen.
Hinweis am 15. September: Ich habe die Passage zu Geflüchteten unter "Erstens" geändert, weil meine Darstellung hier nicht korrekt, zumindest aber nicht vollständig war. Ich danke Susmita Arp von der SPIEGEL-Dokumentation, die mich auf meinen Gedankenfehler hinwies.
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Wenn das Reformprojekt scheitert, steht auch eine wichtige Neuerung der BAföG-Studienfinanzierung auf dem Spiel.
Bild: Sam Dan Truong / Unsplash.
STUDIERENDE SIND KEINE KINDER, doch ist es ausgerechnet die Kindergrundsicherung, die ihnen als junge Erwachsene zu mehr finanzieller Selbstständigkeit verhelfen könnte. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP steht auf Seite 76: "Das BAföG wollen wir reformieren und dabei elternunabhängiger machen. Der elternunabhängige Garantiebeitrag im Rahmen der Kindergrundsicherung soll künftig direkt an volljährige Anspruchsberechtigte in Ausbildung und Studium ausgezahlt werden."
Der Garantiebeitrag ist der Teil der Kindergrundsicherung, der das Kindergeld ersetzen soll. Das Kindergeld war zwar im Gegensatz zum BAföG schon immer unabhängig vom Einkommen der Eltern, wurde aber im Normalfall selbst bei erwachsenen Studierenden an Mutter und/oder Vater überwiesen. Besserverdienende Eltern wählen übrigens regelmäßig die Alternative eines höheren Steuerfreibetrages, weil der sich mehr für sie lohnt. Die direkte Auszahlung des Garantiebetrages wäre also ein echter Gewinn an Autonomie für Azubis und Studierende.
Nun zur Realität. Im maximal öffentlich und unkonstruktiv ausgetragenen Streit von Grünen und FDP um die Kindergrundsicherung geht es derzeit um alles Mögliche: politische Ränkespielchen, schlechte Kommunikation und je nach Blickwinkel schräge oder überzogene Stellenbedarfs-Berechnungen. Um Kinder hingegen nur am Rande und um Azubis und Studierende überhaupt nicht. So gibt es immer mehr Experten, die bezweifeln, dass die Reform überhaupt noch kommt in dieser Legislaturperiode.
Derweil ist die ursprüngliche Vision, das komplexe Dickicht der Sozialleistungen zu entwirren und zugleich aus der Hol- und Beantragungsschuld der Leistungsberechtigten eine Bringschuld des Staates zu machen, ohnehin schon merklich abgebröckelt. Beispiel Garantiebetrag: Der wird keinen Euro höher als das Kindergeld, und anders als im Koalitionsvertrag versprochen soll er laut den Plänen aus dem Familienministerium nicht automatisch, sondern nur auf Antrag direkt an die Studierenden und Azubis ausgezahlt werden. Noch dazu soll die Logik, dass besserverdienende Eltern über den höheren Freibetrag mehr Geld rausholen können, bestehen bleiben. Ernüchternd wenig Veränderung angesichts des inzwischen Jahrzehnte alten Zieles, die Studienfinanzierung endlich unabhängiger von den Eltern zu machen.
Und wenn die Kindergrundsicherung tatsächlich komplett durchfällt? Die Hochschulpolitiker von SPD, Grünen und FDP sollten sich auf dieses Szenario vorbereiten. Denn natürlich könnte man die Direktauszahlung des Kindergeldes (das dann noch so hieße) auch ohne Kindergrundsicherung durchsetzen, sogar vergleichsweise einfach.
Eine BAföG-Reform hat die Ampel schon hinter sich, für die parlamentarische Auseinandersetzung über die zweite bringen sich die Fraktionen gerade in Stellung. Immerhin enthält der BMBF-Entwurf eine Reihe struktureller Verbesserungen, eine finanzielle Studienstarthilfe etwa oder eine längere Förderhöchstdauer, doch verlangen SPD und Grüne eine weitere Erhöhung der Bedarfssätze. Hätten die Hochschulpolitiker danach überhaupt noch Zeit, Nerv und Einigkeit für Reform Nummer 3? Die Antwort: Sie müssten.
Dieser Kommentar erschien heute zuerst im Newsletter ZEITWissen3.
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Bundesrats-Ausschüsse fordern grundlegende Nachbesserungen an der geplanten BAföG-Novelle
Bringen die Länder sich für eine harsche BAföG-Kritik in Stellung? Der Bundesrats-Ausschuss für Kulturfragen und der Bundesrats-Ausschuss für Arbeit, Integration und Sozialpolitik empfehlen dem Plenum der Länderkammer, deutliche Nachbesserungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung zu verlangen.
Die Ausschüsse kritisieren, dass der vom Bundestags-Haushaltsausschuss gesetzte finanzielle Rahmen von 150 Millionen Euro für dieses Jahr nicht ausgeschöpft werden solle, und verlangen eine Anhebung des BAföG-Bedarfssatzes mindestens auf Bürgergeldniveau. Auch müssten die Wohnkosten-Pauschale steigen und die Erhöhung des Freibetrags über die geplanten fünf Prozent hinausgehen.
Mit der Forderung, die Freibeträge, Bedarfssätze und Sozialpauschalen künftig automatisiert anzupassen, bewegen sich die Bundesrats- Ausschüsse in Richtung der Versprechung im Ampel-Koalitionsvertrages, der mehr
Regelmäßigkeit bei den Erhöhungen in Aussicht gestellt hatte.
Und die Liste der Forderungen ist noch länger: Statt der geplanten Einführung eines "Flexibilitätssemester" solle die BAföG-Förderungshöchstdauer die Regelstudienzeit plus zwei Semester umfassen, die Antragsbearbeitung müsse für die BAföG-Ämter vereinfacht werden, die Zahl der verlangten Nachweise sei für die Mitarbeiter dort nicht zumutbar. Auch sei die vorgesehene Studienstarthilfe zu gering von der Höhe her und werde zu wenigen Personen zugute kommen.
Wie die Länder tatsächlich reagieren, ist noch unklar. So habe die Bundesrats-Ausschüsse für Finanzen sowie für Frauen und Jugend keine Einwände gegen die Novelle geltend gemacht. Da die Zustimmung der Länder beim BAföG nicht nötig ist, kann der Bundestag einen möglichen Einspruch des Bundesratsplenums überstimmen.
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Wer den Sommer auf dem polnischen Land verbracht hat, konnte gar nicht anders als sie zu bemerken. Sie sitzen auf den Dächern von Häusern, Wiesen und auf Strommasten. Sie sind gerne in der Nähe von Menschen, und wie die Legende sagt, bringen sie die Kinder: Störche sind ein fester Bestandteil der polnischen Landschaft.Wer kennt sie nicht, die weiß-schwarzen Vögel mit dem charakteristischen roten Schnabel? Im Stehen sind sie um die 80 cm groß, die Flügelspannbreite beträgt ca. 2 m. Die sommerliche Zeit lädt aber vielleicht dazu ein, diese Tiere ein bisschen besser kennenzulernen. Polen – das Königsreich der StörcheJeder vierte Storch kommt aus Polen, wie es heißt. Von der ganzen Weltpopulation der Weißstörche mit 166.000 Brutpaaren leben also in der Tat über 40 000 Brutpaare in Polen, und so wundert es nicht, dass diese Vögel neben dem Adler als Wappentier als das Tiersymbol Polens angesehen werden (zum Vergleich: in Deutschland sind es um die 7 000 Brutpaare). Zwischen diesem Land und ihren Überwinterungsquartieren trennen sie bis zu 10 000 km, welche sie zweimal im Jahr bewältigen müssen. Besonders viele nisten im Nordosten Polens. Doch auch in den Woiwodschaften Lodz und Masowien gibt es so viele von ihnen, dass sie wohl die Inspiration für die Namen zweier Dörfer waren, Bociany (dt.: Störche) und Bocian (dt.: Storch). Nahe an der Grenze zu Russland (Kaliningrader Gebiet) in dem Dorf Żywkowo (dt.: Schewecken) gibt es aber die meisten Störche in Polen, man könnte sogar von einem Dorf der Störche sprechen, denn mit ca. 100 von ihnen sind sie im Vergleich zu den etwa 20 Bewohner*innen in der Mehrheit. Dort hat auch die Polnische Gesellschaft für den Schutz der Vögel ihren Sitz, da den Einwohner*innen von Żywkowo das Wohlbefinden dieser Vögel sehr wichtig ist und sie mit dem Projekt Methoden für den Erhalt der Lebensräume und Futterplätze entwickeln.Immer nah beim MenschenStörchen begegnet man meistens in Agrarlandschaften mit Sumpfgebieten oder Gewässern in der Nähe. Ihre Nester bauen sie oft in Menschennähe, zum Beispiel auf Bäumen, Häusern und auf die Masten von Hochspannungsleitungen (in Polen sind es sogar über 60% der Storchpaare, die auf Strommasten gezählt wurden). Auch da kümmert sich Polen um seine Störche. Energieunternehmen bringen Plattformen an Strommasten an, um die Vögel vor Stromschlägen zu schützen, zu denen es gerade an alten, nicht isolierten Strommasten kommt. Zudem sollen die Klapperstörche auf diese Weise motiviert werden, ihre Nester an sicheren Standorten zu bauen. Der Energiekonzern Energa hat bereits 11 500 solcher Plattformen angebracht.Zuhause ist es am schönsten – finden auch die StörcheOb auf einem Strommast oder auf einem Dach, die Pol*innen freuen sich immer, wenn sie ein Storchennest entdecken und tauschen sich sofort darüber aus, ob da gerade ein erwachsener Vogel oder sogar schon seine Jungen sitzen. In der Tat ist das Verhältnis zu ihren Nestern das Spezifische an den Weißstörchen.Wenn die Störche gegen Ende März oder im April aus den Überwinterungsgebieten in Ostafrika und auf der Arabischen Halbinsel zurückkehren, beginnen sie ihre alten Nester wieder aufzufrischen oder bauen neue. Die Nester sind für die Störche unfassbar wichtig, unter anderem da die Vögel sich ausschließlich dort paaren, was eher eine Seltenheit in der Vogelwelt ist. Sie behalten ihre aufgebauten Heime über mehrere Jahre und auch über mehrere Generationen. In dem Ort Kościerzyce wurde sogar ein über 100 Jahre altes Nest dokumentiert, das sich auf einer Kirche befindet. Obwohl das Männchen vorrangig bei dem Bau des Nests engagiert ist, beteiligt sich auch das Weibchen. Es wurde beobachtet, dass die Männchen viele Äste zum Nest bringen und sie an der Seite ablegen, um die Einarbeitung und Dekoration den Weibchen zu überlassen. Das instinktive Bedürfnis Nester zu bauen führt dazu, dass einige der Vögel neben ihrem Nest noch weitere aufbauen. Auch die jungen Störche fangen an zu üben, beenden ihre Nester dann oft aber gar nicht.Die Brutzeit beginnt in der Regel im April. Die drei bis sechs Eier im Nest werden immer abwechselnd von beiden Elternteilen ausgebrütet. Die Inkubationszeit beträgt 33 bis 34 Tage und nach 60 bis 65 Tagen können die jungen Störche das Nest verlassen. Wann die Vögel wieder in die afrikanischen Überwinterungsquartiere fliegen, ist von der individuellen Brutzeit abhängig, die ersten verlassen Polen ab Mitte August.Laut einer Studie, die im Norden Polens von der Polnischen Gesellschaft für den Schutz der Vögel in Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge und der Universität für Biowissenschaften in Posen durchgeführt wurde, mögen Störche besonders Wiesen mit Kühen, da sie da in ihrer Nahrungssuche erfolgreicher sind. So haben die Störche auf der Wiese in der Regel eine sechzigprozentige Erfolgsquote bei ihren Jagdversuchen und in der Gesellschaft von Kühen eine neunzigprozentige Erfolgsquote. Zu ihrer Nahrung gehören Amphibien, Nagetiere, insektenfressende Säugetiere wie z.B. Maulwürfe, große Insekten, Fische, Regenwürmer und manchmal Reptilien, Küken oder Vogeleier.Wenn Sie das nächstes Mal in Polen sind, zählen Sie also die Störche! Am einfachsten ist es Anfang Juli, wenn die Jungen schon in den Nestern stehen, aber noch nicht fliegen können. Und falls Sie am 31. Mai in Polen sein sollten, dann feiern Sie den Tag des Weißstorches mit!
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Die Plattform TikTok ist mittlerweile sehr stark in unserer Gesellschaft verbreitet und vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt. Die im Jahr 2016 in China gegründete Plattform bietet eine Bühne für Tanz, Lypsinc und kreative Videos, die sich meist sehr schnell verbreiten. Ob Kochvideos, Haustiervideos, Restauranttipps oder Beauty Videos - für jeden ist etwas dabei und das macht die Platform wahrscheinlich auch so beliebt. TikTok ist mittlerweile die am stärksten wachsende Social Media Plattform und ist aus dem Alltag vieler jungen Menschen gar nicht mehr wegzudenken.Natürlich zeigen sich auf den ersten Blick auch eventuelle Vorteile. Es entstehen oft lustige Videos, Reisetipps oder Kochrezepte werden geteilt, also sehr positiv und harmlos. Je länger man sich aber mit der Thematik beschäftigt, umso deutlicher wird, dass diese Plattform sehr negative Auswirkungen hat und vor allem bei Jugendlichen und Kindern zu großen Problemen führen kann.Denn immer häufiger werden etwa Themen wie Sucht und Suizid aufgrund von TikTok oder Mutproben auf TikTok präsent. Ein Beispiel hierfür ist die Blackout-Challenge. Es geht bei dieser Challenge darum, dass man sich filmt, wie man sich die Kehle zuschnürt, und anschließend filmt, wie man wieder zu Bewusstsein kommt. Diese Videos erreichen Tausende Jugendliche, die dann angestiftet werden, es auch zu tun, obwohl sie überhaupt keine Ahnung haben, was sie da tun. Viele Jugendliche sind schon durch diese Challenge gestorben, die jüngsten waren 8 und 9 Jahre alt.Ich habe mich an dieser Stelle gefragt, warum sich solche Videos überhaupt verbreiten, wieso schaut man sich an, wie andere Kinder ohnmächtig werden? Warum möchte man das nachmachen? Und wieso werden solche Videos nicht gesperrt? Studien zufolge verbreiten sich Videos mit Emotionen, die aufregen, berühren und Wut und Zorn erzeugen, am schnellsten und erreichen die größte Reichweite.Diese Tatsache sorgt dann natürlich dafür, dass diese Videos auch den Benutzer*innen angezeigt werden, da TikTok seine Nutzer so lange wie möglich auf der Plattform halten möchte. Schaut man sich beispielsweise Videos über bestimmte Challenges an, dann werden einem immer mehr solche Videos angezeigt und der Algorithmus schlägt ganz bestimmte Videos vor. Man verliert sich in einer Welt voller Videos, die es schwer machen, den Realitätsbezug zu bewahren, vor allem für Kinder und Jugendliche, die eigentlich laut Geschäftsbedingungen gar nicht auf dieser Plattform unterwegs sein dürfen.Denn häufig sind die Kinder einfach noch nicht bereit, um zu verstehen, dass Soziale Medien die Nutzer*innen komplett manipuliert. Diese Tatsache ist ja sogar für Erwachsene schwer greifbar. TikTok kann für diese gefährlichen Konsequenzen zwar nicht verantwortlich gemacht werden, aber es stellt sich trotzdem die Frage, ob es nicht gezielter möglich ist, diesen Algorithmus mit solchen Inhalten zu stoppen. Bis sich jedoch die Regeln auf TikTok verändern, sollten Eltern ganz genau beobachten, ab wann sie ihren Kinder die App TikTok erlauben.Denn zusätzlich zu den gefährlichen Challenges zeigen sich auf TikTok noch weitere Probleme für Jugendliche. Beispielsweise äußert sich der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta in einer Debatte in den USA, in der es darum geht, ob TikTok nicht komplett gesperrt werden sollte, so:"Unsere Kinder wachsen im Zeitalter der sozialen Medien auf - und viele haben das Gefühl, dass sie sich mit den gefilterten Versionen der Realität messen müssen, die sie auf ihren Bildschirmen sehen".Diese Aussage lässt sich definitiv bestätigen. Denn auf TikTok werden überwiegend ästhetische Videos hochgeladen, alles wirkt perfekt und schön. Mit dieser Scheinwelt, die auf TikTok oder generell in Sozialen Media dargestellt wird, schadet man Kindern und Jugendlichen bewiesenermaßen sehr. Es werden häufig Schönheitsideale transportiert, welche bei Jugendlichen verheerende Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit hervorrufen.Denn vielen Jugendliche und vor allem Kindern ist häufig nicht bewusst, dass man sich als Influencer ganz genau überlegt, was man postet, und natürlich darauf achtet, dass alles perfekt, glamourös und ästhetisch wirkt. Da die Videoclips häufig nur einen kurzen Ausschnitt von einem Tag abbilden und der Rest des Tages vielleicht gar nicht schön war, oder das verschiedene Posen oder Fotoshop das perfekte Bild projizieren, ist für viele Kinder nicht greifbar. Sie vergleichen sich mit diesen Darstellungen und so werden Unsicherheiten verstärkt. Diese Problematik wird immer präsenter und viele Länder überlegen, TikTok sogar zu sperren.Insgesamt zeigt sich, dass die Plattform TikTok höchst problematisch für Jugendliche ist. Damit sich die negativen Auswirkungen dieser App auf Jugendliche reduzieren, ist es wichtig, dass Jugendliche den richtigen Umgang mit Medien lernen, Stichwort digitale Bildung vor allem für junge Kinder. Eltern sollten die Zeit auf dieser Plattform begleiten und zusammen mit den Kindern über ihre Erfahrungen auf dieser Webseite sprechen. Die Kinder müssen diese Plattform nämlich zunächst verstehen, um so die gefährlichen Seiten zu durchschauen. Man muss achtsam sein und die Kinder vor solchen Challenges warnen und sie über die Folgen aufklären.Vielleicht schafft man es so, die Neugier, die natürlich in jedem Kind steckt, so etwas auszuprobieren, zu beruhigen.Quelle: https://www.zeit.de/2023/17/blackout-challenge-tiktok-jugendliche-tod