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Lise Meitner: ein Leben für die Physik ; Biographie
Lise Meitner (1878-1968) hat das Physikgeschehen ihrer Zeit maßgeblich mitgestaltet und bei der Entdeckung der Kernspaltung eine sehr bedeutende Rolle gespielt. Sie war Professorin und leitete ein Institut der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin - als Frau in den 20er-Jahren! Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung geriet Meitner im Nazi-Deutschland in Schwierigkeiten und konnte 1938 gerade noch das Land verlassen. In ihrem Exil in Schweden kam sie wissenschaftlich nicht auf ihre Kosten. Auch der Nobelpreis blieb ihr trotz ihrer Leistungen versagt. Die Autorin, selbst Chemieprofessorin, zeichnet hier mit wissenschaftlichem Sachverstand, Feinfühligkeit und Tiefgang ein sehr eindrucksvolles und differenziertes Bild von dieser intelligenten und charakterstarken Physikerin. Briefe, persönliche Dokumente und bisher nicht publiziertes Archivmaterial hat Ruth Lewin Sime dabei ausgewertet. Auch über Meitners Kollegen, die Wissenschaft im Nazi-Deutschland und die Geschichte der Kernspaltung und der Atombombe erfährt der Leser einiges. Eine sehr empfehlenswerte Biografie! (2) (Heidi Debschütz)
Staatsziel Kultur! Staatsziel Kultur?: [die Konferenz "Staatsziel Kultur! Staatsziel Kultur?" fand am 7. Juni 2008 ... statt]
In: Edition Stiftung Schloss Neuhardenberg 1
Kultur des Wettbewerbs - Wettbewerb der Kulturen
In: Impulse - Villa Vigoni im Gespräch 7
Kultur für die Region - Region für die Kultur
In: Arbeitsmaterial 264
Die in diesem Band abgedruckten Referate der V. Regionalplanertagung für Thüringen am 22. und 23. April 1999 in Weimar behandeln die Rolle der Kultur im Freistaat Thüringen und in seinen Regionen. In ihrem Mittelpunkt stand dabei die Bedeutung der Kultur für ein neues, identitätsstiftendes Regionalbewusstsein, für die Stärkung der Entwicklungsverantwortung regionaler Akteure und damit für die aktive Regionalentwicklung. Anhand von konkreten Beispielen aus Thüringen insgesamt und insbesondere der Region Weimar und Umgebung konnten Vorschläge zur Einbindung kultureller Aktivitäten in eine solche Entwicklungsstrategie entwickelt werden.
Gelebte Kultur und legitime Kultur im Maghreb
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 25, Heft 4, S. 29-33
ISSN: 0044-2976
Nach der militärischen Eroberung Algeriens bemühte sich die Kolonialmacht, sowohl die wirtschaftliche als auch die kulturelle Besitzergreifung mit verschiedenen Mitteln zu Ende zu bringen. Von der algerischen Kultur existierte am Vorabend der kolonialen Eroberung eine zweite Seite, die nicht von einer beschränkten Gruppe von Wissensträgern getragen, sondern von der Masse des Volkes gelebt wurde. Diese Seite hat sich als die widerstandsfähigere erwiesen, da sie seit langem einer relativen Geringschätzung anheim gefallen war und so als relativ harmlos angesehen wurde. Der Verfasser geht auf verschiedene Theorien zu diesem Thema ein. Mit der Schmälerung der wirtschaftlichen Macht der islamischen Läder verlor seit dem 15. Jhdt. der Islam seine historische Führungskraft. Die Folge war im Maghreb ein Wiederaufleben der stammesmäßigen Organisation auf Kosten der Formel von den großen islamischen Staaten. Diese Voraussetzung verursachte in anderen Lebensbereichen ähnliche Wirkungen. Obwohl die Texte aus dieser Zeit nur Dokumente der legitimen, gelehrten Kultur sind, gestatten bestimmte Indizien, auf die der Verfasser anhand von zwei Beispielen eingeht, die Annahme der Existenz einer entwickelten Volkskultur. Sie wird von der legitimen Kultur überdeckt, indem ihr bis auf die mündliche jede materielle Produktion blockiert wird und indem sie in den Randzonen des Lebens angesiedelt wird, während die legitime Kultur für sich das Monopol auf Wissenschaft, Theologie und Geschichte beansprucht. Der Verfasser geht auf die weitere Entwicklung der beiden Kulturen in der Kolonialzeit und nach der Unabhängigkeit Algeriens, als die alte Dichotomie wiederauflebt, ein. (SD)
Lernen mit neuen Medien im Strafvollzug: Evaluationsergebnisse aus dem Projekt e-LiS
In: Reihe Pädagogik 26
Eine neue politische Kultur - durch Arbeit mit der Kultur?
In: Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur, Band 14, S. 227-240
ISSN: 0941-3456
Der Beitrag thematisiert die steigenden Probleme, mit denen die Gewerkschaften derzeit angesichts sinkender Mitgliederzahlen und zunehmenden Verlustes an Prestige und Einfluss in den Betrieben konfrontiert sind. Untersuchungen haben gezeigt, das sich zwei Problemlagen als besonders nachhaltig herausgestellt haben: 1) Das gewerkschaftliche Politikmodell ist der "Größenordnung des Alltags" nicht mehr angemessen und 2) das Organisationsmodell der Gewerkschaften entspricht nicht mehr den Bedürfnissen und Interessen der Mitglieder an der Basis. Dies bedeutet, das den Gewerkschaften eine den Problemen angemessene Kultur fehlt. Einen Ausweg aus dem unzureichenden Politikmodell und der fragwürdigen Struktur der Gewerkschaften, die sowohl den engen Kommunikationsprozess zwischen den Mitgliedern und als auch einen kleinen Rahmen für die Gewerkschaftsarbeit häufig ausschließt, bildet die politische Kulturgruppenarbeit, denn sie kann mit künstlerischen Mitteln politische Überzeugungsarbeit leisten und bietet außerdem ein Forum für die Diskussion von Veränderungen. Gerade als Raum für utopische Vorstellungen der Menschen bedeutet die Kulturarbeit eine Möglichkeit für die Gewerkschaften, sich mit den utopischen Potentialen der Arbeitsgesellschaft auseinanderzusetzen. In der Arbeit lebendiger Kulturgruppen liegt demnach ein Potential zukunftsgerichteter Gewerkschaftspolitik. (ICH)
Die Kommunikation der Kulturen: von der Kultur der Nation zur Kultur der funktional differenzierten Weltgesellschaft
In: Wes Land ich bin, des Lied ich sing?: Medien und politische Kultur, S. 25-36
Der Autor wirft die grundsätzliche Frage nach einem Kulturbegriff auf, welcher es erlaubt, bestehende Kulturunterschiede herauszuarbeiten und instruktive Kulturvergleiche zu ziehen. Er problematisiert zunächst die Engführungen des Kulturbegriffs auf die nationale Gesellschaft und gibt einen theoriegeschichtlichen Überblick über die sozialwissenschaftliche Nationalisierung des Kulturbegriffs. Er setzt sich anschließend mit den Konsequenzen einer Nationalisierung und Homogenisierung von Gesellschaft und Kultur kritisch auseinander, um schließlich einen alternativen Kulturbegriff vorzustellen, der auf die funktionale Differenzierung der Weltgesellschaft abgestimmt ist. (ICI)
Kultur der Nachhaltigkeit - nachhaltige Kultur?
In: Kulturpolitische Mitteilungen: Zeitschrift für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, Heft 97, S. 26-27
ISSN: 0722-4591