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17. International Quality Assurance in LIS Education
In: Educating the Profession
10. Library and Information Science (LIS) Education in Mexico
In: Educating the Profession
Die Kommunikation der Kulturen: von der Kultur der Nation zur Kultur der funktional differenzierten Weltgesellschaft
In: Wes Land ich bin, des Lied ich sing?: Medien und politische Kultur, S. 25-36
Der Autor wirft die grundsätzliche Frage nach einem Kulturbegriff auf, welcher es erlaubt, bestehende Kulturunterschiede herauszuarbeiten und instruktive Kulturvergleiche zu ziehen. Er problematisiert zunächst die Engführungen des Kulturbegriffs auf die nationale Gesellschaft und gibt einen theoriegeschichtlichen Überblick über die sozialwissenschaftliche Nationalisierung des Kulturbegriffs. Er setzt sich anschließend mit den Konsequenzen einer Nationalisierung und Homogenisierung von Gesellschaft und Kultur kritisch auseinander, um schließlich einen alternativen Kulturbegriff vorzustellen, der auf die funktionale Differenzierung der Weltgesellschaft abgestimmt ist. (ICI)
Arbeiter und Kultur: das Recht auf eigene Kultur
In: Festschrift für Eugen Loderer zum 60. Geburtstag, S. 337-351
Ausgehend von vorindustriellen Formen der Volkskultur schildert der Autor die Entwicklung einer spezifischen Kultur der Arbeiterbewegung, die ihren Ausdruck einerseits in Zeitungen, Fachblättern und Karikaturen fand, zu der aber auch die Arbeitersportbewegung mit ihrer Betonung des Breitensports und bestimmte Formen des Massentourismus zu zählen sind. Geringes Interesse von Seiten der Führer der Arbeiterbewegung und unzureichende materiellen Mittel hätten die Entwicklung der Arbeiterkultur jahrzehntelang behindert. Erst die Neuentdeckung der Kultur des Alltags in den siebziger Jahren habe zu einer Neudefinition der Arbeiterkultur und zu einer Proklamierung des Rechtes auf eine eigene Kultur der Arbeiterschaft geführt. Zu verstehen sei dies aber nicht als Rückzug in eine Subkultur. Der Autor legt seiner Analyse vielmehr einen sehr weit gefaßten Kulturbegriff zugrunde. Nach dem Motto 'Kultur ist, wie der ganze Mensch lebt', gehören zur Kultur auch Frieden, Gleichberechtigung der Völker und die Humanisierung des Arbeitsplatzes. (KF)
Die Kultur der Macht – die Macht der Kultur
In: Macht in Unternehmen, S. 147-163
„Kultur für alle“ und die „neuen Freunde“ der Kultur
In: Kultur und Politik, S. 138-141
16. The Australian LIS Education Journey From Practice to Profession
In: Educating the Profession
22. In Search of New Horizons Agenda of LIS Schools in Pakistan
In: Educating the Profession
Von der "Kultur für alle" zur "Allesfresser"-Kultur: unintendierte Folgen der Kulturpolitik
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 882-897
"Die Kulturpolitik der 1970er- und 1980-Jahre zielte unter dem Schlagwort 'Kultur für Alle' auf die Erweiterung des Kulturbegriffs und die Integration neuer, populärkultureller Formen ab, um damit Kultureinrichtungen auch für breitere Bevölkerungskreise attraktiv zu machen. Damit trug sie zur Delegitimierung traditioneller kultureller Hierarchien und der Entwertung des an der bürgerlichen Ästhetik orientierten kulturellen Kapitals bei. Kultur als Mittel sozialer Reproduktion verlor dadurch aber nicht an Bedeutung. An die Stelle der Hochkulturorientierung trat die 'Allesfresser'-Kultur, die auf paradoxe Weise soziale Grenzen bekräftigt: Während ein ausschließlich auf Populärkultur gerichteter Geschmack nach wie vor als Zeichen von Unbildung gilt und damit den Zugang zu gesellschaftlichen Eliten erschwert, gewinnt die symbolische Grenzüberschreitung zwischen Hochkultur und Populärkultur für die Definition und Legitimation sozialer Privilegierung an Bedeutung. Die Kulturpolitik der 1970er- und 1980-Jahre hat, so die zentrale These des Papers, durch die Delegitimierung traditioneller Hierarchien unintendiert zur Veränderung der sozialen Reproduktionsmechanismen beigetragen. Dieser Prozess wird anhand von Beispielen aus Österreich in drei Bereichen nachgezeichnet. 1. am Beispiel der öffentlichen Kulturfinanzierung, 2. anhand von Musiklehrbehelfen in Gymnasien und 3. anhand der Kulturberichterstattung in Qualitätszeitschriften. In allen drei Bereichen kam es zu einer Öffnung gegenüber der Populärkultur, einer Relativierung traditioneller Hierarchien und damit zu einer breiten Institutionalisierung kultureller Grenzüberschreitung, also jener Kultur der 'Allesfresser', die, wie statistische Analysen zeigen, soziale Unterschiede nach wie vor erklärt." (Autorenreferat)
21. Undergraduate Distance Education in LIS in Spain 1999–2014 An Historical Perspective
In: Educating the Profession
Kultur
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 379-386
Ausgehend von Huntingtons Thesen eines 'Clash of Cultures' diskutieren die Autoren ein diesem widersprechendes Konzept, das sich zwischen den Polen Multikulturalismus und einem Universalismus, der kulturelle Differenz als Auslöser von Identitätskämpfen und religiösen Konflikten postuliert, bewegt. Die Verfasser nehmen die Position ein, dass kulturelle Differenz zwar durch Kulturkontakte erzeugt wird, aber diese Konflikte nicht primären Ursprungssind, sondern durch ökonomische und soziale Differenzen bestimmt werden. Somit ist Interkulturalität einem pragmatischen Verständnis unterworfen. Die im Zuge der Globalisierung entstandene Dekonstruktion der Nationalkulturen führt verstärkt zu Phänomenen wie Akkulturation und Transkulturation. Diese Entgrenzung der Nationalkultur führen die Verfasser exemplarisch am Beispiel der Weltkultur aus, wobei das Spannungsfeld von An- und Enteignung kultureller Identitäten in den Vordergrund rückt. Die Verfasser rücken neben dem sich abzeichnenden kulturellen Pluralismus auch die Entwicklung der Religionen ins Licht; sie konstatieren, dass eine parallel verlaufende Entwicklung von Säkularisierung und Sakralisierung dazu führen muss, diese Ambivalenz auszuhalten und dafür Sorge zu tragen dass der soziale Raum als etwas Gemeinsames erscheint. (ICC)