Asymmetric strategic interaction: Democracy, dictatorship and the euromissile dispute in West Germany
In: The journal of strategic studies, Band 13, Heft 2, S. 52-81
ISSN: 0140-2390
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In: The journal of strategic studies, Band 13, Heft 2, S. 52-81
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World Affairs Online
[SEPTEMBER 1896 - MAI 1906] [Anzeigen von Aufführungen des Landschaftlichen Theaters in Linz aus dem Vergnügungsanzeiger der "Tagespost" 1896-1927] (-) [September 1896 - Mai 1906] (1 / 1996 - Mai 1906) ( - ) Einband ( - ) I. Saison 1896 - 1897 (1.) 1. Zwei glückliche Tage. 2. Der Talisman. 3. Gebildete Menschen. (3.) 4. Das Bild der Signorelli. 5. Ein Rabenvater. 6. Die schöne Helena. (4.) 7. Die Zauberflöte. 8. Martha. 9. Die Schmetterlingsschlacht. (5.) 10. Martha. 11. Die Karlsschülerin. 12. Wettrennen. (6.) 13. Der Veilchenfreffer. 14. Der letzte Brief. 15. Carmen. 16. Der Meineidbauer. (7.) 17. Ouverture zur Oper "Mignon". Cavalleria rusticana. Ein Zündhölzchen zwischen zwei Feuer. 18. Die Orientreise. 19. Der Prophet. (8.) 20. Der Fechter von Ravenna. 21. Der Doppelhofbauer. 22. Der Widerspänstigen Zähmung. (9.) 23. Lolos Vater. 24. Die Hochzeit des Figaro. 25. Die Orientreise. (10.) 26. Dilettanten-Vorstellung. Eine Tasse Thee. 27. Yelva, die russische Waise. Die schöne Galathée. 28. Die Haubenlerche. (11.) 29. Circusleute. 30. Orpheus in der Unterwelt. 31. Circusleute. 32. Liebelei. (12.) 33. Aida. 34. Liebelei. Ein Zündhölzchen zweischen zwei Feuer. 35. Der Feldprediger. (13.) 36. Ein Böhm in Amerika. 37. Die lustigen Weiber von Windsor. 38. Die goldene Eva. (14.) 39. Wilhelm Tell. 40. Heimat. 41. Ein kecker Schnabel. (15.) 42. Der ledige Hof. 43. Othello, der Mohr von Venedig. 44. Der Evangelimann. 45. Die goldene Eva. (16.) 46. Trilby. 47. Die Zauberflöte. 48. Der Evangelimann. (17.) 49. Blaubart. 50. Der Heiratsschwindler. 51. Waldmeister. (18.) 52. Dinorah, oder: Die Wallfahrt nach Ploërmel. 53. Der Hüttenbesitzer (Le Maître de forges). 54. Mamsel Angot, die Tochter der Halle. (19.) 55. Der Nazi. 56. Das grobe Hemd. 57. Der Heiratsschwindler. 58. Die Zauberin am Stein. (20.) 59. Carmen. 60. Das grobe Hemd. 61. Die officielle Frau. 62. Aschenbrödel, oder: Der gläserne Pantoffel. (21.) 63. Der Richter von Zalamea. 64. Der Bajazzo (II Pagliacci). 65. Der Herr Ministerialdirector. 66. Des Meeres und der Liebe Wellen. (22.) 67. Die Jüdin von Toldeo. 68. Künstlernamen. 69. Tata-Toto. (23.) 70. Trilby-Parodie (Tripstrilby). Ein toller Tag, oder: Ein einsamer Spatz. 71. Der Herr Expositus. 72. Bocksprünge. (24.) 73. Jägerblut. 74. 's Lieserl von Schliersee. 75. Die Wildschützen. (25.) 76. Königskinder. (26.) 77. Die Kreuzelschreiber. (26.) II. Saison 1897 - 1898 (27.) 1. Kabale und Liebe. 2. Ernani. 3. Vasantasena. (29.) 4. Mignon. 5. Mit Vergnügen. 6. Dorf und Stadt. (30.) 7. Der Carneval in Rom. 8. Gefallene Engel. 9. Margarethe (Faust). (31.) 10. Die Leibrente. 11. Hans Huckebein. 12. Heimchen am Herd. (32.) 13. Heimchen am Herd. 14. Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe. 15. Der Waffenschmied von Worms. (33.) 16. Heirat auf Probe. Die Chansannette. 17. Das Tschaperl. 18. Der Freischütz. (34.) 19. Die versunkene Glocke. 20. Max und Moritz. 21. Der verwunschene Prinz. Der Präsident. (35.) 22. Die kleinen Lämmer (Schäfchen) (Les petites brebis.) 23. Der Alpenkönig und der Menschenfeind. 24. Die kleinen Lämmer (Schäfchen). (Les petites brebis.) Die Zaubergeige. (36.) 25. Goldene Herzen. 26. Romeo und Julia. 27. Der G'wissenswurm. (37.) 28. Hänsel und Gretel. 29. Eine tolle Nacht. 30. Der Postillon von Lonjumeau. (38.) 31. Frou-Frou. 32. Die Entführung aus dem Serail. 33. Andrea. (39.) 34. Die Entführung aus dem Serail. 35. Die Großherzogin von Gerolstein. 36. 's Katherl. (40.) 37. Wildfeuer. 38. Die Chansonnette. 39. Der Salontiroler. (41.) 40. Der Struwelpeter. 41. Von Cesar. 42. Der Schelm vom Kahlenberg. (42.) 43. Eine tolle Nacht. 44. Der Betrogene Kadi. Flotte Bursche. (42.) 45. Königskinder. 46. Anonyme Briefe. 47. Die wilde Jagd. (44.) 48. Ihr Corporal. 49. Anonyme Briefe. 50. Renaissance. (45.) 51. Der Schlagring. 52. Der Hergottschnitzer von Ammergau. (46.) III. Saison 1898 - 1899 (47.) 1. Die Logenbrüder. 2. Ein Blitzmädel. 3. Der Königslieutenant. (49.) 4. Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück. 5. Ein Judas von anno neun. (50.) 6. Der Traum ein Leben. 7. Der Barbier von Sevilla. 8. Circusleute. (51.) 9. Hofgunst. 10. Mädchentraum. 11. Lohengrin. (52.) 12. Im weißen Rössl. 13. Die Räuber. 14. Im weißen Rössl. (52.) 15. Der Opernball. 16. Die Walküre. (54.) 17. König Ottokars Glück und Ende. 18. König Ottokars Glück und Ende. (55.) 19. Die Walküre. 20. Einer von der Burgmusik. 21. Das Erbe. (56.) 22. Die Walküre. 23. Die Walküre. 24. Die Regimentstochter. Die Schulreiterin. (57.) 25. Mutter Erde. 26. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. (58.) 27. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. 28. Der Pariser Taugenichts. (59.) 29. Der Bibliothekar. 30. Der Vogelhändler. 31. Der Raub der Sabinerinnen. (60.) 32. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. 33. Hofgunst. (61.) 34. Doctor Wespe. 35. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. 36. Ein deutscher Krieger. (62.) 37. Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen. 38. Der Troubadour (Il Trovatore). 39. Der Opernball. 40. Robinsons Eiland. (63.) 41. Pariser leben. 42. Der Vogelhändler. 43. Fuhrmann Heuschel. (64.) 44. Die Walküre. 45. Fuhrmann Heuschel. 46. Mutter Erde. (65.) 66. Die Afrikanerin. 48. Waldmeister. 49. Kosmos. (66.) 50. Die zweite Frau (The Second Mrs. Tanqueray). 51. Der Schlafwagen-Controlor. (67.) 52. Die zärtlichen Verwandten. 53. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. (68.) 54. Die Afrikareise. 55. Die sieben Schwaben. 56. Flitterwochen. (69.) 57. Der Protzenbauer von Tegernsee. 58. 's Haberfeldtreiben. 59. Der Amerika-Seppl. (70.) 60. (Wohltätigkeits-Akademie im landschaftlichen Theater.) (71.) IV. Saison 1899 - 1900 (73.) 1. Das Heiratsnest. 2. Mauerblümchen. 3. Die lieben Kinder. (75.) 4. Mauerblümchen. 5. Die Journalisten. 6. Hans. (76.) 7. Der Troubadour. 8. Der Schlafwagen-Controlor. 9. Des Meeres und der Liebe Wellen. (77.) 10. Die Anna-Lise. 11. Die Jüdin. 12. Der lustige Krieg. (78.) 13. Faust. 14. Zaza. 15. Das vierte Gebot. (79.) 16. Zaza. 17. Undine. 18. Boccaccio. (80.) 19. Zaza. 20. Maria Stuart. (81.) 21. Tell. 22. 's Katherl. (82.) 23. Ewige Liebe. 24. Als ich wiederkam. 25. Hand und Herz. (83.) 26. Der Ring des Nibelungen. Das Rheingold. 27. Charleys Tante. (84.) 28. Hans. 29. Ungelöste Fragen. Des Löwen Erwachen. 30. Hoffmanns Erzählungen. (85.) 31. Der Ring des Nibelungen. Das Rheingold. 32. Hoffmanns Erzählungen. (86.) 33. Die Zauberflöte. 34. Der Ring der Nibelungen. Das Rheingold. (87.) 35. Der Bettelstudent. 36. Der Athlet. (88.) 37. Der kleine Zuckerbäcker. 38. Philippine Welser oder Die schöne Augsburgerin. 39. Cabale und Liebe. (89.) 40. Die Puppe. 41. Das Rheingold. (90.) 42. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. 43. Der Wildschütz. 44. Die Puppe. (91.) 45. Linzer Vereinsbrüder. 46. Das Rheingold. 47. Philemon und Baucis. (92.) 48. Der Sohn der Wildnis. 49. Der Freischütz. 50. Das Rheingold. (93.) 51. Schneewittchen und die Zwerge. 52. Goldfische. 53. Linzer Vereinsbrüder. (94.) 54. Der Evangelimann. 55. Die Puppe. 56. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses. (95.) 57. Die Kreuzelschreiber. 58. Othello. 59. Der Athlet. (96.) 60. Urania-Theater. 61. Der Mikado oder Ein Tag in Titipu. 62. Eine Musikstunde. La Sorpresa. - La Varietà. Sinfonia Cosmopolita. Ich heirate meine Tochter. (97.) 63. Eine ruhige Partei. Mansieur Herkules. Eine Musikstunde. - La Sorpresa. - Restaurant fin de sièole. - Sinfonia Cosmopolita. - Vorführung des Kinematographen (Bernardographen). 64. Die Puppe. 65. Der Freischütz. (98.) 66. Das fünfte Rad. 67. Des Meeres und der Liebe Wellen. 68. Der kleine Zuckerbäcker. (99.) 69. Frühling. 70. O diese Schwiegermütter. 71. Großstadtluft. (100.) 72. Zwei Wappen. 73. Um Haus und Hof. 74. Als ich wiederkam. (101.) 75. Dilettanten-Vorstellung. Lebende Bilder. Ehrung Bruckners. Aus der komischen Oper. Wiener Walzer. 76. 's Lieserl von Schliersee. (102.) 77. Almenrausch und Edelweiß. 78. D' Schatzgraber. (103.) V. Saison 1900 - 1901 (105.) 1. Gretes Glück. 2. Emilia Galotti. 3. Die Badesaison. (107.) 4. Festvorstellung. Ouverture zur Oper "Euryante". Der Kaisertag in Lohndorf. 5. Der Troubadour. (108.) 6. Abschied vom Regiment. Die Bildschnitzer. 7. Renaissance. (109.) 8. Prinz Methusalem. 9. Die Dame von Maxim. (110.) 10. Die Haubenlerche. 11. Der zerstreute Herr Professor. Unter falscher Flagge. 12. Die Jugend von heute. (111.) 13. Hamlet, Prinz von Dänemark. 14. Der Wunderknabe. 15. Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. (112.) 16. Die Bildschnitzer. Cavalleria rusticana. 17. Wienerinnen. 18. Das vierte Gebot. (113.) 19. Der Barbier von Sevilla. 20. Eva. 21. Die Fledermaus. (114.) 22. Die sittliche Forderung. Die Bildschnitzer. Abschied vom Regiment. 23. Das Heimchen am Herd. 24. Die Meistersinger von Nürnberg. (115.) 25. Die Prinzessin von Trapezunt. 26. Mutter Sorge. 27. Mutter Sorge. (116.) 28. Die Meistersinger von Nürnberg. 29. Wienerinnen. (117.) 30. Der Freischütz. 31. Der Störenfried. 32. Eine reiche Frau. (118.) 33. Der Franzl. 34. Die Brautwerbung. (119.) 35. Flachsmann als Erzieher. 36. Die Stumme von Portici. 37. Flachsmann als Erzieher. (120.) 38. Donna Diana. 39. Wohltäter der Menschheit. 40. Die Landstreicher. (121.) 41. Linzer Drahrer. 42. Don Juan. 43. Das Glück im Winkel. (122.) 44. Rosenmontag. 45. Klein Rothkäppchen. (123.) 46. Der Verschwender. 47. Die Feldermaus. (124.) 48. Onkel Bräsig. 49. Die Landstreicher. (123. [125].) 50. Die Afrikanerin. 51. Die Meistersinger von Nürnberg. (126.) 52. Flachsmann als Erzieher. 53. Donna Juanita. 54. Coralie & Cie (127.) 55. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. 56. Die Puppe. 57. Ein armes Mädel. (128.) 58. Franz Benus. 59. Gasparone. (129.) 60. Coralie & Cie. 61. Drei Paar Schuhe. (130.) 62. Josef Lanner. 63. Die versunkene Glocke. 64. Orpheus in der Unterwelt. (131.) 65. "Ein Blick in die Tiefen des Meeres" 66., 67. Urania 7./8. V. 68. Frou-Frou. (132.) 69. Renaissance. 70. Hedda Gabler. (133.) VI. Saison 1901 - 1902 (135.) 1. Die rothe Robe. 2. Die Unehrlichen. Zu Befehl, Herr Lieutenant! 3. Die Herren Söhne. (137.) 4. Ein Fallissement. 5. Der Bettelstudent. (138.) 6. Lohengrin. 7. Die berühmte Frau. 8. Die Herren Söhne. (139.) 9. Der Schmetterling. 10. Die Zwillingsschwester. 11. Leontines Ehemänner (Les Maris de Leontine.) (140.) 12. Noth kennt kein Gebot. 13. Undine. 14. Der Freischütz. (141.) 15. Zwei glückliche Tage. 16. Der Hypochonder. 17. Der Evangelimann. (142.) 18. Der letzte Kreuzer. 19. Der Troubadour. 20. Maria Stuart. (143.) 21. Figaros Hochzeit. 22. Der neue Simson. 23. Leontines Ehemänner. (144.) 24. Rübezahl. 25. Der Krampus. 26. Der Ring des Nibelungen. Siegfried. (145.) 27. Ein toller Einfall. 28. Don Carlos. Infant von Spanien. 29. Der Jourfix. (146.) 30. Orpheus in der Unterwelt. 31. "Ein "braver" Ehemann oder Drah'n ma um und drah'n ma auf". 32. Der Opernball. (147.) 33. Bruder Martin. 34. Zu Befehl, Herr Lieutenant. Zwischen zwei Feuer. Ein Stündchen auf dem Comptoir. 35. Sein Doppelgänger. (148.) 36. Der Ring des Nibelungen. Die Walküre. 37. Im Zeichen des Kreuzes. 38. Czar und Zimmermann. (149.) 39. Der Star. 40. Goldfische. 41. Das süße Mädel. (150.) 42. Cavalleria rusticana. Der Bajazzo. 43. Kean oder Genie und Leidenschaft. (151.) 44. Mignon. (152.) 45. Liselott' 46. Galeotto. (153.) 47. Das süße Mädel. 48. Am Nikolotage. (154.) 49. Die Jüdin. 50. Die Schneeflocke. Liebelei. 51. (155.) 52. Alt-Heidelberg. 53. Der fliegende Holländer. (156.) 54. Marie oder Die Regimentstochter. 55. Die Landstreicher. (157.) 56. Die drei Wünsche. 57. Fra Diavolo. (158.) 58. Hänsel und Gretel. 59. Der Ring des Nibelungen. Das Rheingold. (159.) 60. Carmen. 61. Die Großstadtluft. 62. Die drei Wünsche. (160.) 63. Der Sängerkrieg auf der Wartburg. 64. Der Kaufmann von Venedig. (161.) 65. Der lustige Kuchelbäcker oder Der Mehlspeismacher Zweckerl oder: Ein Freund in der Noth. Hedwig, die Banditenbraut. Der Dorfbarbier. (162.) 66. Große musikalische Akademie. Franz Stelzhamer. Ballet-Vorstellung. Die Zaubergeige. Der Veilchentreffer. Die Feldermaus. Die Walküre. Der Sohn der Wildnis. (163.) 67. Der kleine Lord. Mein neuer Hut. 68. Das Mädel mit Talent. (164.) 69. Der Carneval in Rom. 70. Der kleine Mann. (165.) 71. Der Waldmeister. 72. Das süße Mädel. 73. Johannisfeuer. (166.) 74. Der Feldprediger. 75. Der Obersteiger. 76. Bürgermeister Bojer. (167.) 77. Weh' dem, der lügt! 78. Die goldene Eva. 79. Die schöne Millibäuerin vom Tegernsee. (168.) 80. Der Dorfbader. (169.) 81. Wiener Humor. Ein pensionierter Amstdiener. Vierzehn Tage im Arrest. Linzer Firmlinge. 82. Die Z'widerwurz'n. (170.) 83. Nora oder Ein Puppenheim. 84. Die Schulreiterin. (171.) Oleander und Angelmunde. (uncounted.) VII. Saison 1902 - 1903 (173.) Vom landschaftl. Theater in Linz. 1902. (175.) 1. Die Nibelungen. Der gehörnte Siegfried. Siegfrieds Tod. 2. Die Nibelungen. Kriemhilds Rache. (176.) 3. Die Zwillingsschwester. 4. Der Vogelhändler. 5. Aida. (177.) 6. Das Stiftungsfest. 7. Die Hochzeit von Valeni. 8. Der Freischütz. (178.) 9. Die Schmetterlingsschlacht. 10. Krieg im Frieden. 11. Aida. (179.) 12. Die Hoffnung. 13. Alt-Heidelberg. (180.) 14. Heilmar. 15. Die Ahnfrau. (181.) 16. Der Opernball. 17. Der Probekandidat. 18. Die lustigen Weiber von Windsor. (182.) 19. Boccaccio. 20. Der Kreuzwegstürmer. (183.) 21. Der Burengeneral. 22. Mignon. 23. Im bunten Rock. (184.) 24. Stelzhamer-Feier. 25. Die drei Wünsche. 26. Das süße Mädel. (185.) 27. Im bunten Rock. 28. Martha, oder Der Markt zu Richmond. 29. Philippine Welser. (186.) 30. Madame Sans-Gêne. 31. Das Krippenspiel von der glorreichen Geburt unseres Heilands. (187.) 32. Die Geisha oder die Geschichte eines japanischen Teehauses. 33. Ein Ehrenwort. 34. Das Aschenbrödel. (188.) 35. Die Puppe. 36. Norma. 37. Es lebe das Leben. (189.) 38. Der liebe Schatz. 39. Der Trompeter von Säkkingen. 40. Der Sängerkrieg auf der Wartburg. (190.) 41. Die Logenbücher. 42. Othello. 43. Der Waldmeister. (191.) 44. Die Einquartierung. 45. Othello. 46. Hofgunst. (192.) 47. Francillon. 48. Monna Vanna. 49. Der Gottlose. (193.) 50. Zehn Mädchen und kein Mann. 51. Die Puppenfee. 52. Rigoletto. 53. Der Probepfeil. (194.) 54. Die Afrikanerin. 55. Johannisfeuer. 56. Die versunkene Glocke. 57. Familie Schneck. (195.) 58. Angot, die Tochter der Halle. 59. Der Maskenball. (196.) 60. Hutmacher und Strumpfwirker oder Die Ahnfrau im Gemeindestadel. 61. Cosi fan tutte oder Die Schule der Liebenden. 62. Das große Licht. 63. Alessandro Stradella. (197.) 64. Die Wildente. 65. Der Pfarrer von Kirchfeld. 66. Die schöne Galathée. (198.) 67. Anno neun. Feenhände. 68. Stephan Fadinger. (199.) 69. Der Erbförster. 70. Bessere Menschen. Die Tochter. Zweierlei Tuch. 71. Jugend. (200.) 72. Der arme Heinrich. (201.) VIII. Saison 1903 - 1904 (203.) Theaternachricht. (203.) 1. Der blinde Passagier. 2. Der arme Jonathan. (204.) 3. Habsburg. 4. Lutti. 5. Der Rastelbinder. (205.) 6. Margarete. (Faust.) 7. Der Postillon von Lonjumeau. (206.) 8. Egmont. 9. Der Hochtourist. (207.) 10. Die Hugenotten. 11. Nacht und Morgen. (208.) 12. Nacht und Morgen. 13. Das Ewig-Weibliche. 14. Der Rastelbinder. 15. Cavalleria rusticana. Der Bajazzo. (209.) 16. Die Jugend von heute. 17. Der Kellermeister. (210.) 18. Wiener Blut. 19. Der Verschwender. 20. Der Strom. (211.) 21. Der Meineidbauer. 22. Götterdämmerung. (212.) 23. Der Herr Gemeinderat. 24. Die weiße Dame. 25. Die Tragödie des Menschen. (213.) 26. Die Tyrannei der Tränen. 27. Barfüßchen oder Die drei Männlein im Walde. (214.) 28. Der Kaufmann von Venedig. 29. Carmen. 30. Bruder Straubinger. (215.) 31. Queretaro. 32. Festvorstellung (216.) 33. Die Fee Caprice. 34. Robert der Teufel. 35. Sodoms Ende. (217.) 38. Der polnische Jude. 36. Der zündende Funke. (218.) 37. Er und seine Schwester. 39. Boccaccio. 40. Die schöne Helena. (219.) 41. Drei Paar Schuhe. 42. Frühlingslust. 43. Heißes Blut. (220.) 44. Figaros Hochzeit. 45. Zapfenstreich. (221.) 46. Die Einquartierung (Le billet de logement). 47. Die Journalisten. (222.) 48. Unter vier Augen. Der verwunschene Prinz. 49. Der Evangelimann. (223.) 50. Die Heimat. 51. Wiener Frauen. 52. Die Notbrücke. (224.) 53. Tonietta. 54. Bruder Straubinger. 55. Monna Vanna. (225.) 56. Seine Kammerjungfer. 57. Die Jakobsleiter. 58. Der Raub der Sabinerinnen. (226.) 59. Die Landstreicher. 60. Die Freunde. (227.) 61. Die drei Wünsche. 62. Zaza. (228.) 63. Fromont jun. und Risler sen. 64. Comtesse Guckerl. 65. Servus, Brzezina oder Indien in Wien. (229.) 66. Die tote Stadt. (230.) 67. Der Damenkrieg. (231.) Frühlingsluft. (232.) Pater Jakob. (233.) IX. Saison 1904 - 1905 (235.) Die Theaterspielzeit 1904/1905 wird von der Direktion Oskar Schramm und Karl Wallner am Samstag den 24. September mit der Neuheit "Der Meister", Komödie in drei Akten von Hermann Bahr, eröffnet werden. (235.) 1. Der Meister. 2. Der Veilchenfreffer. 3. Fidelio. (236.) 4. König Ottokars Glück und Ende. 5. Rose Bernd. 6. Orpheus in der Unterwelt. (237.) 7. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. 8. Das Veilchenmädel. 9. Wilhelm Tell. (238.) 10. Familie Schimek. 11. Zar und Zimmermann. (239.) 12. Die Glocken von Corneville. 13. Traviata. (240.) 14. Die 300 Tage. 15. s' Franzerl. (241.) 16. Götz von Berlichingen. (242.) 17. In der Sommerfrisch'n. (243.) 18. Cyrano von Bergerac. (243.) 19. Götz von Berlichingen. 20. Madame Sherry. 21. Die Ehre. (244.) 22. Ariel Acosta. 23. Madame Sherry. 24. Rosenmontag. (245.) 25. Fedora. 26. Der Wildschütz. 27. Die drei Tannen. (246.) 28. Rienzi der letzte der Tribunen. 29. Der Familientag. (247.) 30. Doktor Klaus. 31. Der Zigeunerbaron. 32. Bartel Turaser. (248.) 33. Traumulus. 34. Rienzi, der letzte der Tribunen. (249.) 35. Narciß. 36. Jung-Heidelberg. 37. Hänsel und Gretel. (250.) 38. Cavalleria rusticana. Bajazzo. 39. Pater Jakob. 40. Der Schlafwagen-Kontrollor. (251.) 41. Gyges und sein Ring. 42. Die Zauberflöte. 43. Die Herren Söhne. 44. Nachtasyl. (252.) 45. Der Evangelimann. 46. Maskerade. 47. Hoffmanns Erzählungen. (253.) 48. Zwei Wappen. 49. Der selige Toupinel. 50. Carmen. (254.) 51. Der Fremdenführer. 52. Die lustigen Weiber von Windsor. (255.) 53. Im weißen Rößl. 54. Die Gigerln von Wien. 55. Hoffmanns Erzählungen. (256.) 56. Fatinitza. 57. Der Trompeter von Säkkingen. 58. Wilhelm Tell. (257.) 59. Der Bann. 60. Des Teufels Antheil. (258.) 61. Turandot. (259.) 62. Die Zerstörung Trojas. (259.) Prinz Rosenroth und Prinzessin Lilienweiß oder Die bezauberte Lilie. Feenliebe und Ritterdumm oder Die beleidigte Rebelrose. (uncounted.) Ein Lustspiel. Die Dienstboten. (260.) X. Saison 1905 - 1906 (261.) Die Theaterspielzeit 1905/1906 wird von der Direktion Oskar Schramm und Karl Wallner am Samstag den 23. September mit dem Schauspiel "Morituri" von Hermann Sudermann eröffnet werden. (261.) 1. Morituri. 2. Cyprienne. (262.) 3. Ein nasses Abenteuer. 4. Figaros Hochzeit. (263.) 5. Maria Theresia. 6. Der Generalkonsul. 7. Helden. (264.) 8. Der Waffenschmied. 9. Prinz Methusalem. 10. Marie oder die Tochter des Regiments. 11. Ein Sommernachtstraum. (265.) 12. Orpheus in der Unterwelt. 13. Der Kilometerfresser. 14. Das Wäschermädel. (266.) 15. Die Ahnfrau. 16. Margarete (Faust). 17. Wiener Blut. (267.) 18. Die Jungfrau von Orleans. 19. Bruder Straubinger. (268.) 20. Wiener Blut. 21. Klein Dorrit. 22. Nora oder: Ein Puppenheim. (269.) 23. "Pufferl." 24. Die große Leidenschaft. (270.) 15. Pufferl. 26. "Pufferl." 27. Kettenglieder. (271.) 28. Am Tage des Gerichts. 29. Hans Heiling. (272.) 30. Die Brüder von St. Bernhard. 31. Hänsel und Gretel. 32. Die Schützenliesel. (273.) 33. Der Schwur der Treue. 34. Das süße Mädel. 35. Gummiradler. (274.) 36. Ninon von Lenclos. 37. Rigoletto. (275.) 38. Die Hugenotten. 39. Der Privatdozent. 40. Die Hochzeit von Valeni. (276.) 41. Frühlingsluft. 42. Johann Philipp Palm. (277.) 43. Die dritte Eskadron. 44. Der Barbier von Sevilla. 45. Gunther der Minnesänger. (278.) 46. Romeo und Julia. 47. Der Fall Clemenceau. 48. Das verwunschene Schloß. (279.) 49. Die Brüder von St. Bernhard. 50. Die Weber. (280.) 51. Josef und seine Brüder in Egypten. 52. Das Heiratsnest. (281.) 53. Die Logenbrüder. 54. Die lustigen Weiber von Windsor. 55. Mamselle Tourbillon. (282.) 56. Die Sittennote. 57. Die neugierigen Frauen. (283.) 58. Giroflé-Girofla 59. Carmen. (284.) 60. Der Meineidbauer. 61. Moschus. (285.) 62. Der Schätzmeister. 63. Genußmenschen. Die Sirene. Satisfaktion. (286.) 64. Das Käthchen von Heilbronn oder: Die Feuerprobe. 65. Drei Erlebnisse eines englischen Detektivs. (287.) 66. Die Schützenliesel. 67. Flachsmann als Erzieher. (288.) 68. Deutsche Bauern. (289.) Jubiläums-Wohltätigkeitsfest. (289.) Rückblick auf die Opernvorstellungen von 1896 angefangen. (291.) Einband (uncounted.) Einband (uncounted.)
BASE
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Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe tritt zurück. Für die Bildungspolitik der Hansestadt und Deutschlands ist das ein Einschnitt – und für die Kultusministerkonferenz ein Verlust zu einem kritischen Zeitpunkt.
Foto: Daniel Reinhardt / Senatskanzlei Hamburg.
ES IST EINE ZÄSUR, und sie kommt völlig überraschend. Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe wird am Montagabend seinen Rücktritt erklären. Offiziell scheidet er am Mittwochfrüh aus dem Amt aus.
Das Hamburger Journal berichtete von ausschließlich gesundheitlichen Gründen: Der 63-Jährige müsse sich mehrere Monate schonen.
Damit verlässt nicht nur der dienstälteste Kultusminister die politische Bühne, sondern der erfolgreichste. Er hat die Bildungspolitik weit über Hamburg hinaus geprägt, sein
strategisch-langfristiger Ansatz einer datenbasierten Schulentwicklung wurde von Bildungsforschern bundesweit zum Vorbild erklärt und von vielen seiner Ministerkollegen aus anderen Ländern
kopiert.
Abgesehen von Edelgard Bulmahn, die bis 2005 als letzte Sozialdemokratin das BMBF führte, war der studierte Gymnasiallehrer der einflussreichste SPD-Bildungspolitiker seit zwei Jahrzehnten. Als
langjähriger sogenannter A-Koordinator führte er die Bildungspolitik aller SPD-geführten Bildungsministerien zusammen, war ihr Gesicht. Und auch wenn Rabe den Regularien der
Kultusministerkonferenz (KMK) entsprechend nur ein einziges Jahr, ganz zu Anfang seiner Amtszeit 2012, ihr Präsident war, so galt er doch parteiübergreifend als der mächtigste Strippenzieher des
Ministerclubs, nicht wegen eines Hangs zu Winkelzügen, sondern im Gegenteil, wegen seiner beeindruckenden Geradlinigkeit.
Zugleich war sein sich über die Jahre zunehmend einstellender bildungspolitischer Erfolg Inspiration vieler später hinzugekommener Ministerkollegen – zeigte er doch, was mit Reformmut und
Ausdauer möglich ist in einem so oft verkrustet wirkenden deutschen Bildungssystem.
Hamburger Erfolgsgeheimnisse
2018 setzte Ties Rabe einen Tweet ab, da war gerade der langjährige bayerische Kultusminister zurückgetreten. "Sieben
Jahre Schulsenator und seit heute bin ich dienstältester Schulminister Deutschlands", schrieb Rabe. Ein Bildungspolitiker in Angeberlaune? Nicht ganz, denn dann folgte Rabes eigentliche
Botschaft: "Kein Grund zu triumphieren - denn es tut Schulen nicht gut, wenn alle zwei Jahre der Minister wechselt und das Ministerium alles neu erfindet." Rabes Philosophie, in 280
Zeichen.
Seine Strategie war langfristig angelegt. Rabe ließ die Schüler häufiger als anderswo zu Untersuchungen des Leistungsstandes antreten, zusätzlich zu den (inzwischen bundesweit
üblichen) Tests in Klasse 3 und 8 kommen in Hamburg landesweite Vergleichsarbeiten in den Klassen zwei, fünf, sieben und neun hinzu. Die Behörde sammelt weitere Leistungsdaten der Schulen, den
Unterrichtsausfall etwa oder die Zahl der Schulabbrecher.
Entscheidend, sagte der Senator einmal, seien nicht nur die Daten, sondern das, was man damit mache: kein medientaugliches Schulranking, sondern eine Rückmeldung
für jede Schule und jeden Lehrer. "Wir schauen genau hin, stellen die Schulen nicht an den Pranger, aber lassen sie auch nicht allein", sagte Rabe, der sein System "freundliche Belagerung"
nannte.
Spätestens alle zwei Jahre schauen in Hamburgs Schulen externe Experten für eine Schulinspektion vorbei. Und der Senator selbst besuchte lange jeden
Freitag eine Schule, setzte sich in den Unterricht, traf sich mit der Schulleitung zum Vieraugengespräch und mit dem ganzen Kollegium
zur Konferenz. Und während andere Länder umstrittene Reformen noch diskutierten, handelte der ehemalige Gymnasiallehrer (Fächer: Deutsch, Religion Geschichte): Er führte einen
verpflichtenden Deutschtest für Vierjährige ein und, falls Förderbedarf festgestellt wird, den verpflichtenden Besuch der Vorschule. Er pushte die Ganztagsschule, bis sie an den
Grundschulen einen fast hundertprozentigen
Deckungsgrad erreichte, und installierte mit "Starke Schulen" schon vor Jahren ein Programm für Brennpunktschulen, wie der Bund es so ähnlich jetzt mit den
"Startchancen" deutschlandweit umsetzen will. Hamburg brachte auch ein bundesweit einmaliges Schulbauprogramm auf den Weg, vier Milliarden wurden seit 2011 investiert.
Bevor Rabe Senator wurde, schien es ausgemacht, dass Stadtstaaten in nationalen Bildungsvergleichen schlecht abschneiden, doch trotz einer mit Berlin oder Bremen
vergleichbaren Sozialstruktur gelang es Hamburg in den vergangenen zehn Jahren, zur Spitzengruppe aufzuschließen, sich teilweise sogar ganz vorn zu platzieren.
Hamburg habe "sich in den vergangenen 13 Jahren sukzessive hochgearbeitet", obwohl es 2009 noch zu den Schlusslichtern zählte, lobte erst im Oktober 2023 Petra Stanat,
Direktorin des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), das regelmäßig den bundesweiten IQB-Bildungstrend erstellt. "Und das bei einem sehr hohen Anteil an Einwandererkindern
wohlgemerkt."
Rabes Nachfolgerin als Senatorin wird Ksenija Bekeris, 45, stellvertretende SPD-Fraktionschefin und -Landesvorsitzende, und
Berufsschullehrerin mit mehreren Jahren Schulerfahrung. Lorz folgt als hessischer Kultusminister der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schwarz, 55, nach, Oberstudienrat und
früherer bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Neuer hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur wird der 48 Jahre alte Politikwissenschaftler
Timon Gremmels (SPD), zurzeit ebenfalls Bundestagsabgeordneter
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) kommentierte auf "X", sie bedaure Rabes Rücktritt sehr. Es sei sein Verdienst, das Schulsystem in Hamburg
vorangebracht "und für viele zum Vorbild gemacht zu haben".
Und er wurde gebraucht, gerade erst wieder im vergangenen Jahr, als Eklats zwischen Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und der Kultusministerkonferenz die Verhandlungen um
Startchancen-Programm und Digitalpakt 2.0 mehrfach um ein
Haar gesprengt hätten. Er war an den richtigen Stellen unerbittlich und kompromissbereit, im Rücken sein nicht weniger
versierter Staatsrat Rainer Schulz, der Vorsitzender der KMK-Amtschefskommission "Qualitätssicherung in Schulen" ist.
Inzwischen sind die Startchancen fast im Ziel, verhandelt von einer Vierer-Ländergruppe mit Hamburg, Rheinland-Pfalz, NRW und
Schleswig-Holstein mit dem BMBF. Aktuell schauen die übrigen zwölf Länder auf die Details, Anfang Februar soll die Vereinbarung dann stehen. Allerdings ist immer noch unklar, ob die Bundesregierung nicht
doch die für die Länder nicht weniger wichtige (und im Ampel-Koaltionsvertrag versprochene!) Digitalpakt-Fortsetzung wegspart.
Für die KMK ist Rabes Rücktritt noch in anderer Hinsicht geradezu dramatisch. Als am Freitag die diesjährige KMK-Präsidentin, Saarlands Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD),
offiziell das Amt übernahm, fiel auf, dass bei dem Festakt in der saarländischen Landesvertretung in Berlin-Mitte neben Rabe auch sein CDU-Konterpart fehlte: Alexander Lorz, seit 2014 Hessens
Kultusminister und Koordinator der unionsgeführten Bildungsministerien. Wie jetzt bekannt wurde, wird er in der neuen CDU-/SPD-Koalition das Finanzministerium übernehmen. Womit der KMK auf einen
Schlag zwei ihrer wichtigsten und erfahrensten Protagonisten abhanden kommen.
Kontinuität in der zweiten Reihe,
an der Spitze neue Hoffnungsträgerinnen?
Und das zu Beginn des Jahres, in dem Streichert-Clivot die lang vorbereitete Grundsatzreform der KMK, ihrer Gremien, Abläufe und ihres Sekretariats, zum Abschluss bringen will. Bei der
KMK-Feier in der saarländischen Landesvertretung sagte KMK-Generalsekretär Udo Michallik, bei der nächsten Amtsübergabe in einem Jahr werde die KMK eine andere sein.
Der Bildungsföderalismus will seine Leistungsfähigkeit beweisen. Er muss es nicht nur angesichts seines schlechten Rufs oder eines (von den Kultusministern mutig selbst beauftragten)
"Prognos"-Gutachtens mit teilweise katastrophalen Ergebnissen. Sondern auch weil, woraufhin zuletzt der ehemalige Berliner Bildungsstaatssekretär Mark Rackles in
Table.Bildung hinwies, die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen eine AfD-Regierungsbeteiligung bringen könnten. Mit unabsehbaren Folgen für eine bislang auf dem
Einstimmigkeitsprinzip beruhende Entscheidungsfindung bei allen wichtigen Fragen in der KMK.
Wie tief die Zäsur gerade durch Rabes Weggang ist, konnte man am Nachmittag auch daran erkennen, dass Streichert-Clivot umgehend eine Pressemitteilung veröffentlichen ließ, um den beiden
scheidenden KMK-Präsidiumsmitgliedern zu danken. Es sei für die KMK "ein herber Verlust, an einem Tag beide Koordinatoren von A- und B-Seite zu verlieren", sagte Streichert-Clivot. Rabe und
Lorz hätten über ein Jahrzehnt im Amt die Geschicke der KMK entscheidend mitgeprägt. "Hart in der Sache debattieren, aber immer wieder auch Kompromisse schließen können, immer orientiert an
gemeinsamen, länderübergreifenden Handeln – das hat ihre Arbeit ausgezeichnet." Es folgte in der Pressemitteilung die Versicherung der eigenen Handlungsfähigkeit: "Die Mitglieder der KMK blicken
zuversichtlich in die Zukunft und sind fest davon überzeugt, dass die positive Entwicklung des deutschen Bildungssystems unter der Führung neuer engagierter Persönlichkeiten fortgesetzt
wird."
Was jedenfalls Hoffnung macht: Sowohl in Hessen als auch in Hamburg bleiben die Amtschefs hinter den Ministern im Amt. Rainer Schulz bestätigte mir auf Anfrage, dass er auf jeden Fall bis zum
Ende der Legislaturperiode im Amt bleibe. Gewählt wird in Hamburg im Frühjahr 2025. Schulz gilt als Treiber und Ideengeber für die KMK-Reform. Ob er allerdings Vorsitzender der
Amtschefkommission bleiben kann, wird sich zeigen. Denn solche Posten sind traditionell eng an die Koordinatoren geknüpft.
Apropos: Als mögliche Nachfolgerin in der Koordination der SPD-Bildungsministerien gilt Stefanie Hubig aus Rheinland-Pfalz, seit 2016 im Amt. 2020, im ersten Corona-Jahr, war sie
KMK-Präsidentin und führte die Kultusministerkonferenz durch die Krise.
Bis heute berichten Kultusminister, in den Pandemiejahren sei ihr Club sich nahe wie nie gewesen, seitdem sei die Arbeit miteinander eine andere geworden. Wird sie am Ende des Jahres mit dem Mut
einer echten Reform gekrönt?
Eine, die als neue CDU-Koordinatorin sicherlich ihren Teil dafür tun würde, ist Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, stellvertretende Vorsitzende der Bundespartei, die über die
Jahre zur einflussreichsten CDU-Bildungspolitikerin avanciert ist. Neben einem enormen politischen Instinkt hat Prien, die 2022 KMK-Präsidentin war, vor allem ein Erfolgsgeheimnis: Sie
schaut sich um, was anderswo besonders gut funktioniert – und macht es nach. Besonders oft das Vorbild: Hamburg.
Nachtrag am 17. Januar, 19 Uhr
Neue Koordinatorinnen stehen fest
Nach den SPD-Kultusministern haben am Mittwoch auch die CDU-Ressortchefs entschieden, wer ihre Arbeit künftig in der Kultusministerkonferenz koordinieren wird. Wie erwartet
votierten die Sozialdemokraten bereits am Dienstag für die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig als sogenannte "A"-Koordinatorin, ihre Unionskollegen wählten am
Mittwoch Karin Prien aus Schleswig-Holstein zur Koordinatorin der "B"-Seite.
Die ebenfalls neue KMK-Präsidentin, die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), lobte Hubig und Prien am Nachmittag als "zwei engagierte und erfahrene Kolleginnen, die
in ihren Ländern erfolgreich und mit Herzblut Bildungspolitik gestalten". Sie freue sich auf die Zusammenarbeit und sei sicher, dass die neuen Koordinatorinnen "in enger Abstimmung mit der
saarländischen Präsidentschaft für Kontinuität und zugleich Erneuerung sorgen können, die die KMK jetzt benötigt".
Die neue A-Koordinatorin Hubig sagte, ihr Vorgänger und langjähriger Hamburger Bildungssenator Ties Rabe werde als "sehr kluger und hoch geschätzter Kollege" fehlen. Dem ebenfalls
ausgeschiedenen B-Koordinator Alexander Lorz wünschte sie für sein neues Amt als hessischer Finanzminister gutes Gelingen und dankte ihm für die stets enge Zusammenarbeit, "ganz besonders in der
gemeinsamen Zeit im KMK-Präsidium".
Das Bildungssystem stehe vor vielfältigen Herausforderungen, sagte Hubig weiter und nannte unter anderem die Stärkung der Basiskompetenzen bei allen Schülern, Bildungsgerechtigkeit, den
Umgang mit KI und die Demokratiebildung junger Menschen. "Wir leben im Zeitalter der Transformation – auf neue Fragen können wir dabei nicht mehr alte Antworten geben, stattdessen müssen wir das
Lernen und Lehren neu denken." Auch ihr Ziel sei es, die KMK gemeinsam neu aufzustellen, "ebenso wie die neue Präsidentin Christine Streichert-Clivot dies vorhat." Schon seit dem Jahr 2020, dem
Beginn der Pandemie in Hubigs Zeit als KMK-Präsidentin, sei es den Kultusministern gelungen, deutlich agiler zusammenzuarbeiten. "Hieran möchte ich anknüpfen."
Die neue B-Koordinatorin Prien sprach nach ihrer Wahl von einer verantwortungsvollen Aufgabe, "der ich mich angesichts der großen Herausforderungen vor denen unser Bildungssystem steht,
gerne stelle". Dabei wolle sie an die Schwerpunkte der schleswig-holsteinischen KMK-Präsidentschaft von 2022 anknüpfen und den Weg der Reform der Kultusministerkonferenz fortsetzen.
Prien danke ihrem Vorgänger Lorz "für seinen unermüdlichen Einsatz als B-Koordinator für einen starken und kooperativen Bildungsföderalismus". Die über Parteigrenzen hinweg vertrauensvolle und
konstruktive Zusammenarbeit in der Kultusministerkonferenz würden die B-Länder weitergehen und gemeinsam mit den A-Ländern die Bundesregierung "an ihre Versprechen, Zusagen und die
gemeinsame Verantwortung" erinnern. "Jetzt geht es darum, das Startchancenprogramm und den Digitalpakt zu Ende zu verhandeln."
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Jetzt verzichtet der frühere Fraunhofer-Chef auch auf seinen Posten als Vorsitzender des Hochschulrats der Technischen Universität Chemnitz. Mit großem Theater und zusammen mit drei weiteren Mitgliedern des Gremiums. Was steckt dahinter?
Hauptgebäude der TU Chemnitz, Reimund Neugebauer. Fotos: User:Kolossos/Wikimedia Commons.CC-BY-SA-2.5./P2jj, CC BY-SA
4.0, via Wikimedia Commons.
ES WAR DER der nächste Amtsverzicht von Ex-Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer, doch diesmal erfolgte er im Geleitzug. Am 14. Juli erschien eine Mitteilung auf der Website der
Technischen Universität Chemnitz, Überschrift: "Wirtschaftsvertreter im Hochschulrat der TU Chemnitz treten geschlossen zurück".
Während sich die Hochschulleitung von der Nachricht völlig überrascht gab, reagierte die Lokalpresse umgehend. Noch am gleichen Tag verkündete die Freie Presse: "Weil die vier Mitglieder aus der
Wirtschaft, der Industrie und der angewandten Forschung keine Möglichkeit mehr sehen, ihre Funktion im Interesse der Profilierung der Universität auszuüben, haben sie ihren Rücktritt erklärt."
Eine Deutung, die akkurat der Lesart entsprach, wie sie Neugebauer und seine drei Mitstreiter in der kurzen Erklärung auf der TU-Website formuliert hatten. Wobei darin interessanterweise weder Neugebauer, der als
Vorsitzender des Hochschulrats fungiert, noch sein (ebenfalls zurücktretender) Stellvertreter namentlich zitiert wurden, sondern allein das Hochschulratsmitglied Hans-Peter Kemser, ein
BMW-Spitzenmanager. "Leider ist unsere wirtschaftliche Expertise mittlerweile kaum noch gefragt, stattdessen bewegt sich die Kommunikation zwischen den Hochschulgremien hauptsächlich über
Anwälte", sagte Kemser demzufolge. "Wir wollen die TU Chemnitz voranbringen und unser Wissen einbringen. Die juristischen Auseinandersetzungen bringen die Universität nicht weiter, deshalb
treten alle externen Mitglieder des Hochschulrates geschlossen zum 1. November 2023 zurück." Mit der Ankündigung gute drei Monate im Voraus halte man die Funktionsfähigkeit des
Hochschulrates aufrecht und verschaffen dem Freistaat Sachsen Zeit, neue Wirtschaftsexperten zu finden.
Von den insgesamt sieben Hochschulratsmitgliedern wären dann noch drei übrig.
Ein brisanter Brief an
Wissenschaftsminister Gemkow
Was weder in der Rücktrittserklärung noch in dem Bericht der Freien Presse Erwähnung fand: dass der TU-Senat nur drei Tage zuvor, am 11. Juli, beschlossen hatte, von Sachsen
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) die Abberufung Neugebauers aus dem Hochschulrat zu verlangen – "bis zu einer Klärung der im Bericht des Bundesrechnungshofs erhobenen Vorwürfe".
Derselbe Bundesrechnungshofbericht, der
im Februar in der Fraunhofer-Affäre um mutmaßliche Steuergeldverschwendung zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München gegen unbekannt geführt hatte – und zu Rücktrittsforderungen gegen den
Fraunhofer-Vorstand um Neugebauer, unter anderem von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Denen Neugebauer nach monatelangem Sträuben erst Ende Mai, dann aber mit sofortiger Wirkung nachkam.
Eine persönliche Anfrage nach den Hintergründen der Chemnitzer Rücktrittsankündigung ließ Neugebauer unbeantwortet. Gesträubt hat er sich allerdings offenbar auch im Falle der
TU, nachdem deren Senat ihn zuvor ebenfalls per Beschluss, aber vergeblich ersucht hatte, sein Amt als Hochschulratsvorsitzender bis zum Ausräumen der Vorwürfe ruhen zu lassen – um, wie es
hieß, eine Gefährdung des Wissenschaftsstandortes Chemnitz und einen Schaden für die TU abzuwenden. Noch am 6. Juli hatte der stellvertretende Hochschulratsvorsitzende Michael Kreuzkamp dem
TU-Rektor Gerd Strohmeier in dessen Rolle als Vorsitzender des Senats mitgeteilt, dass Neugebauer sein Amt weiter ausüben wolle und der Hochschulrat ihn darin unterstütze. Woraufhin der Senat am
11. Juli seine Abberufungsforderung an Minister Gemkow beschloss – und der dazu gehörende Brief noch am selben Tag verschickt wurde. 72 Stunden später und noch bevor Gemkow reagiert hatte,
kam dann der geschlossene Rücktritt.
Geleitschutz für einen alten Freund und Weggefährten? Auf Nachfrage betont Hans-Peter-Kemser, die Rücktrittsforderungen gegen Neugebauer hätten "keine Auswirkung auf unsere Entscheidung" zum
Rücktritt gehabt. Er verweist auf die in der Erklärung der vier genannten Beweggründe, also vor allem auf die ihres Erachtens mangelnde Wertschätzung ihrer wirtschaftlichen Expertise. Für
Kemser ist es übrigens nicht der einzige Abschied aus einem Hochschulrat. Anfang 2022 von Sachsen zum Aufbau eines BMW-Werks nach Ungarn gewechselt, hat er kürzlich auch sein
Ausscheiden aus dem Hochschulrat der HWTK Leipzig verkündet.
Unterdessen wollen Neugebauer, Kemser, der Chemnitzer Sparkassenchef Kreuzkamp und der Schönecker Softwareunternehmer Rainer Gläß ihren angekündigten Rücktritt offenbar vor allem als
uneigennützigen Akt verstanden wissen, um der TU einen Neuanfang zu ermöglichen. Einen Neuanfang, den sie, wenn man der Darstellung in der Freien Presse folgt, jedenfalls
bitter nötig hätte: Die Rücktrittsankündigung sei erfolgt, schrieb die Zeitung, "kurz nachdem bekannt wurde, dass der letzte eigenständige Sonderforschungsbereich bei den Gutachtern der
Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgefallen ist".
Auch seien ausgerechnet in den MINT-Fächern die Studierendenzahlen seit Jahren rückläufig, kommentierte die Freie Presse, weshalb der Hochschulrat immer wieder eine Strategie zur
Stärkung des technischen Profils eingefordert habe. "Doch passiert ist praktisch nichts. Im Gegenteil. Bei den Stellenverteilungen wurden die technischen Fakultäten eher benachteiligt."
Bereits einen Tag vor der Rücktrittsankündigung hatte die Zeitung der wahrgenommenen "tiefen Forschungskrise" der TU einen weiteren ausführlichen Bericht gewidmet. Fast, könnte man meinen,
hätten nicht die vier Wirtschaftsvertreter im Hochschulrat ausgetauscht werden müssen, sondern das Rektorat.
Streit um die Rektorenwahl und
Befangenheitsvorwürfe gegen Neugebauer
Was, auch das gehört zu dem jahrelangen Konflikt in Chemnitz, Neugebauer nach Meinung seiner Kritiker zuvor mit aller Macht versucht hatte. Als 2021 die Rektorenwahl anstand, hatte sich
Amtsinhaber Strohmeier für eine zweite Amtszeit beworben, war jedoch vom Hochschulrat in dessen Wahlvorschlag nicht berücksichtigt worden.
Der Senat gab daraufhin ein externes Gutachten in Auftrag, das Neugebauer eine mögliche Befangenheit bei der Kandidatenauswahl attestierte und das auf unbekannten Wegen in die
Öffentlichkeit gelangte. Der damalige Kanzler reagierte mit der Beauftragung eines ebenfalls externen Gegengutachtens, das wiederum dem ersten Gutachten "methodische Schwächen und fachliche
Fehler" bescheinigte.
Doch sprach in der Zwischenzeit auch der damalige Vorsitzende des Deutschen Hochschulverbandes (DHV), Bernhard Kempen von "schwerwiegenden Befangenheitsvorwürfen" und einem "dunklen Schatten",
der "auf das Auswahlverfahren an der TU Chemnitz" falle – und verlangte, Neugebauer solle sein Amt als Hochschulratsvorsitzender ruhen lassen, "bis die im Raum stehenden
Befangenheitsvorwürfe vollständig geklärt und ausgeräumt worden sind".
Das war Ende Oktober 2021. Mitte November 2021 verkündete der Hochschulrat die Neuausschreibung der Rektorenwahl. Doch begründete er seine
Entscheidung nicht mit der Kritik am Verfahren oder den Befangenheitsvorwürfen gegen Neugebauer, sondern mit dem zweiten Gutachten und den "begangenen Indiskretionen und
Datenschutzverletzungen". Diese ließen sich nur durch eine Wiederholung der Ausschreibung egalisieren, nur so sei noch ein ordnungsgemäßes und rechtssicheres Verfahren gewährleistet.
Auch damals stellte der Hochschulrat seine Entscheidung also so dar, als gebe er als der eigentlich Klügere und allein zugunsten der Universität nach. Bei der erneuten Ausschreibung wurde
Strohmeier übrigens als einer von drei Kandidaten berücksichtigt und setzte sich im Januar 2023 im Erweiterten Senat mit absoluter Mehrheit gegen
seine beiden Konkurrenten durch. Was zugleich bedeutete, dass Neugebauer und seine Mitstreiter im Hochschulrat den Machtkampf mit Strohmeier und der Hochschulmehrheit verloren hatten.
Ein Sieg der
Mittelmäßigkeit?
Ein Sieg hochschulinterner Mittelmäßigkeit über ausgewiesene externe Expertise? Dieser Deutung widersetzt sich das Rektorat in einem nach der Berichterstattung der Freien Presse
veröffentlichten Offenen Brief auf das
Heftigste. Während die Zeitung schreibe, dass die Fortsetzung eines Sonderforschungsbereichs in Frage stehe, werde die kürzlich Einwerbung eines SFB/Transregios zusammen mit der Universität
Leipzig ebenso wenig erwähnt wie die Bewilligung mehrerer DFG-Forschungsgruppen und die deutliche Steigerung der universitären Drittmitteleinnahmen um mehr als ein Viertel innerhalb von drei
Jahren. Die von der Freien Presse gewählte Formulierung einer "tiefen Forschungskrise" sei insofern nicht nachvollziehbar. Das Rektorat weist zudem die Darstellung zurück,
es verhalte sich zum Nachteil der Universität zögerlich in einer wichtigen Forschungskooperation, und das technische Profil der TU habe in den vergangenen Jahren "offenbar keine Fortschritte"
gemacht. Auch seien die technischen Fächer und Fakultäten keineswegs benachteiligt worden, schreibt das Rektorat.
Gestreut wurde offenbar auch, dass der Hochschulrat das Rektorat in den Jahren 2021 und 2022 deshalb nur teilentlastet habe, weil die Verstimmungen um die strategische Ausrichtung der TU so
weitgehend gewesen seien. Das entspreche nicht den Tatsachen, betont das Rektorat. Aber es gab eine Teilentlastung? Und wenn ja, weshalb? Die wirklichen Hintergründe will die TU-Pressestelle
auch auf Nachfrage nicht nennen mit dem Hinweis auf die Vertraulichkeit von "internen, nicht öffentlichen Sitzungen unserer Gremien".
Die Widerspruchs-Liste des Rektorats ist derweil noch länger. So wirft das Rektorat der Freien Presse vor, sie habe "erneut" Entwicklungen und Entscheidungen des Rektorats
thematisiert, "ohne eine entsprechende Anfrage an das Rektorat im Vorfeld der Berichterstattung gerichtet zu haben". Abschnittsweise liest sich die Stellungnahme des Rektorats freilich so,
als gehe es den Verfassern um Gerd Strohmeier in Wirklichkeit gar nicht so sehr um die Zeitung und ein paar aus ihrer Sicht einseitige Artikel. Vielmehr scheinen sie sich nur
stellvertretend an der Zeitung abzuarbeiten – meinen aber in Wirklichkeit offenbar die vier Hochschulratsmitglieder um Neugebauer als mutmaßliche Quellen der von der Freien
Presse dargestellten Narrative.
Zu deren Version des Konflikts gehört in jedem Fall, dass Neugebauer bis zuletzt die Rückendeckung von Wissenschaftsminister Gemkow gehabt haben soll. Nicht nur habe sich der Hochschulrat
mehrheitlich für seinen Verbleib im Gremium ausgesprochen "und damit sein Vertrauen bekundet", sagt Hans-Peter Kemser auf meine Anfrage hin. "Ebenso hat Staatsminister Gemkow keinen Rücktritt
bzw. keine Abberufung des Hochschulratsvorsitzenden gefordert." Es bleibe deshalb festzuhalten, "dass sowohl der zuständige Staatsminister als auch die Mehrheit des Hochschulrates keine Gründe
für ein Ausscheiden von Prof. Dr. Neugebauer sieht."
Jetzt liegt es tatsächlich
an der Hochschulleitung
Tatsächlich? Beim Pressesprecher des Ministers klingt der Sachverhalt anders. "Das Schreiben des Senats und die Rücktritte von vier externen Hochschulratsmitgliedern sind in kurzer Abfolge
dem Wissenschaftsministerium zur Kenntnis gelangt. Damit bedurfte es einer Positionierung des Ministers in dieser Sache nicht mehr."
Ende vergangener Woche haben sich nun auch zwei der drei verbleibenden Hochschulratsmitglieder zu Wort gemeldet. "Wir unterstützen den Offenen Brief des Rektorats zur Berichterstattung der Freien Presse in allen
Punkten", schrieben die TU-Germanistikprofessorin Bernadette Malinowski und Ludwig Gramlich, der bis zu seiner Emeritierung 2016 Professor für Öffentliches Recht an der TU war, jetzt
aber als weiteres externes Mitglied im Hochschulrat sitzt. Die vier zurückgetretenen Mitglieder des Hochschulrats hätten "zumindest uns beide" vor ihrer Presseerklärung... zu keinem
Zeitpunkt über ihre Intention, den Hochschulrat vorzeitig zu verlassen, informiert, weder dienstlich noch in anderer Weise". Und weiter: "Alle, auch die zurückgetretenen Mitglieder des
Hochschulrats stehen in der Verantwortung für Form, Inhalt und Stil der Kommunikation mit den anderen (Zentralen) Organen und weiteren Gremien der Universität."
Womit sich aus dem Hochschulrat nur noch die ebenfalls nicht zurückgetretene TU-Professorin Angelika Bullinger-Hoffmann nicht öffentlich geäußert hat, nebenbei bemerkt die Tochter von
Hans-Jörg Bullinger, Neugebauers Vorgänger als Fraunhofer-Präsident.
Fest steht: Wer all die Statements und öffentlichen Erklärungen der vergangenen drei Wochen durchliest, kommt zu dem Ergebnis, dass die vier von Bord gehenden Hochschulratsmitglieder in
einem zentralen Punkt dann doch richtig liegen. Der Hochschulrat mit seinem Vorsitzenden Neugebauer ist in eine kommunikativ so verfahrene Situation geraten, dass ein Neuanfang der einzig
verbliebene Weg ist. Und er wäre es auch ohne die Rechnungshof-Vorwürfe gegen Neugebauer gewesen.
Die TU Chemnitz hat jetzt die Gelegenheit, sich aus dieser jahrelangen Blockade zu befreien. Zusammen mit Gemkows Ministerium muss ein Hochschulrat gefunden werden, der deutlich vielfältiger die
laut sächsischem Hochschulfreiheitsgesetz benannten Bereiche Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis verkörpert als bislang. Wie es im Anschluss weitergeht, läge dann
tatsächlich an der Universität selbst – und an Neugebauers jahrelangem Gegenspieler: Rektor Gerd Strohmeier.
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This thesis explores and theorizes practices for generating knowledge and experience of possible futures in the present. Often, our unreflected everyday actions are clearly focused on the future. We plan future events into calendars, buy insurances, follow weather forecasts, and practice for performances of various kinds, all to reduce the uncertainties that the future brings. Various societal areas have developed specialized and systematic ways of generating knowledge in order for people to prepare for possible future events. A particular and extensive area is that involving societal security and preparedness for extraordinary events. The thesis explores various aspects of futures-making practices in the overall field of societal security, with a special focus on recent measures to strengthen the public's emergency preparedness. The overall aim is to deepen knowledge about the contemporary use of futures-making practices (such as imagination and enactment) and related techniques (such as scenario writing and simulations). Societal security and emergency preparedness have recently come to be recognized nationally and globally in ways that we have not experienced since the Cold War era. The empirical backdrop of the thesis tells about some major events that occurred during the first five years of the new millennium. During this period, a number of terrorist attacks and natural disasters occurred which greatly affected futures-making practices in areas related to societal security and preparedness. Following the 9/11 attacks in 2001, many actors in the security business began to implement new, or revived, ways of relating to the future. From previously focusing mainly on plausible events, interest now turned to possible and unexpected events. Following the criticized management of hurricane Katrina in 2005, a visionary work was initiated with the aim of creating an inclusive and all-encompassing culture of preparedness, a culture that would involve all sectors and actors of society, including the public. The examples may by from a unilateral American context, however the events can also be perceived as part of a global trend with local variations. A trend that includes new ideas about public participation in societal preparedness, as well as new ways in which we create preliminary representations of possible futures in order to prepare for them. In order to clarify different ways in which we relate to the future, I apply cultural geographer Ben Anderson's (2010) classification of anticipatory practices. Anderson highlights three principal practices: imagination, calculation, and performance. The thesis explores how futures are imagined and enacted through the techniques of scenario writing and simulation, in four separate studies (articles I-IV). Studies I and II examine how imaginations of future emergencies are articulated in interviews with local safety coordinators and volunteers in Sweden, as well as in institutional exercise scenarios in the US. The first study shows how collaboration between the public and professionals is perceived as an ideal for managing societal stress and, furthermore, how various forms for organizing the voluntary public may facilitate for or interfere with fruitful collaboration. The second study investigates how governmental authorities has popularized emergency preparedness through a campaign aiming to prepare people for a possible zombie invasion. The study shows how the campaign makes use of a dynamic interplay between reality and fiction, realism and irrealism, and affirmation and distancing. Studies III and IV examine the meanings of spatiality, materiality, and affect in large-scale disaster simulations for the public. The studies are based on documents and observations collected and conducted in Japan and Turkey in 2014 and 2015. With the third study, I wish to contribute to existing debates on experience design and affective atmospheres in disaster simulation, while in the fourth study I explore enactment-based exercises and experience design through a lens of Foucauldian governmentality and spatial rationality. The four articles are given a common theoretical framework consisting of sociological perspectives on time and temporality, which highlight how the conditions for futures-making practices has evolved through changes in people's relation to the future. The overall results in the thesis indicate that possibilities for the public to participate in enactment-based exercises are currently limited. However, when made publicly available, exercises are most often designed as entertaining, sensory, and affective learning experiences. Present imaginaries and enactments of negative futures are thus enmeshed with considerations regarding what is possible and probable, real and unreal, near and distant. Furthermore, facilities for public exercises are part of a complex apparatus involving political, economic, and educational perspectives, as well as aspects of entertainment, urban planning, educational technology, and public space. ; I den här avhandlingen utforskas praktiker för att generera kunskap om och erfarenhet av möjliga framtider i samtiden. Många av våra ofta oreflekterade vardagshandlingar är tydligt inriktade mot framtiden. Vi planerar in kommande händelser i kalendrar, köper försäkringar, följer väderprognoser, och övar inför uppträdanden av olika slag, allt för att minska de osäkerheter som framtiden innebär. Inom olika samhälleliga verksamhetsområden har det utvecklats specialiserade och systematiska sätt att generera kunskap för att människor ska kunna förbereda sig på eventuella kommande händelser. Ett omfattande område är det som inbegriper samhällelig säkerhet och beredskap inför extraordinära händelser. Avhandlingen utforskar olika aspekter av framtidsskapande praktiker inom det övergripande området samhällssäkerhet, med ett särskilt fokus på åtgärder för att stärka allmänhetens krisberedskap. Det övergripande syftet är att fördjupa kunskapen om den samtida användningen av framtidsskapande praktiker (såsom föreställning, fantasi och iscensättning) och tillhörande tekniker (såsom scenarioskrivande och simuleringar). Samhällssäkerhet och krisberedskap har på senare tid kommit att uppmärksammas nationellt och globalt på sätt som vi inte sett någon motsvarighet till sedan kalla krigets dagar. Avhandlingen tar avstamp i några större händelser som inträffade under det nya millenniets första fem år. Under denna period inträffade ett antal terrorattentat och naturkatastrofer, vilka kom att påverka framtidsskapande praktiker inom verksamheter kopplade till samhällssäkerhet och beredskap. Till avhandlingens bakgrund hör även det faktum att man sedan det kalla krigets slut i början av 1990-talet på många håll i världen minskat uppmärksamheten på nationell säkerhet för att i stället fokusera på samhällssäkerhet, det vill säga att beredskapen inför yttre hot mot nationella gränser under en period prioriterats ned till förmån för beredskap inför hot som kommer inifrån samhällen själva. Som en följd av attentaten den 11 september 2001 började man inom olika säkerhetsområden implementera nya sätt att förhålla sig till framtiden. Från att ha fokuserat huvudsakligen på troliga händelser började man i allt högre grad ta hänsyn till möjliga och mer oväntade händelser och utvecklingslinjer. Som en följd av hanteringen av orkanen Katrina 2005 initierades ett visionsarbete med syfte att skapa en allomfattande beredskapskultur, en kultur som skulle involvera alla samhällets sektorer och aktörer, även den enskilda individen. Exemplen är visserligen hämtade från en amerikansk kontext, men händelserna går också att uppfatta som upprinnelser till, eller delar av, en övergripande global trend med lokala varianter. Med andra ord, en trend som innefattar nya idéer kring allmänhetens deltagande i den samhälleliga krisberedskapen, liksom nya sätt genom vilka vi skapar preliminära representationer av möjliga framtider i syfte att förbereda oss på dem. För att tydliggöra olika sätt på vilka vi förhåller oss till framtiden tillämpar jag i avhandlingen kulturgeografen Ben Andersons klassificering av anticipatoriska praktiker. Anderson lyfter fram tre huvudsakliga praktiker: föreställning (imagination), beräkning (calculation), och iscensättning (performance). I avhandlingen utforskas föreställning och iscensättning av möjliga framtider utifrån teknikerna scenarioskrivning och simulering genom fyra delstudier (artikel I-IV). Delstudierna I och II undersöker hur föreställningar om framtida kriser artikuleras i intervjuer med kommunala säkerhetssamordnare och volontärer i Sverige, liksom i övningsscenarion för institutionell beredskap i USA. Delstudie I visar hur samverkan mellan allmänheten och professionella framhålls som ett ideal för hanteringen av samhälleliga påfrestningar, samt hur olika former av frivilligorganisering kan underlätta eller försvåra för samverkan. Delstudie II undersöker hur myndigheter försökt popularisera krisberedskap genom en kampanj för beredskap inför en möjlig stundande zombie-invasion. Studien visar hur kampanjen använder sig av ett dynamiskt växelspel mellan verklighet och fiktion, realism och irrealism, bejakande och avståndstagande. Delstudierna III och IV undersöker betydelser av rumslighet, materialitet, och affekt i storskaliga katastrofsimuleringar för allmänheten. Delstudierna baseras på dokument och observationer, insamlade och genomförda i Japan och Turkiet 2014 och 2015. Med delstudie III vill jag bidra till pågående diskussioner om upplevelsedesign och affekt i storskalig realistisk simulering, medan jag i delstudie IV utforskar iscensättning och upplevelsedesign utifrån ett Foucauldianskt styrningsperspektiv. De fyra delstudierna inramas av teori utifrån ett tidssociologiskt perspektiv, som belyser hur förutsättningarna för framtidsskapande praktiker vuxit fram genom förändringar i människans förhållningssätt till framtiden. På ett övergripande plan visar avhandlingen att möjligheterna är begränsade för den oorganiserade allmänheten att delta i avancerade simuleringsövningar. Men när sådana möjligheter väl skapas, designas övningarna i huvudsak som underhållande, sensoriska och affektiva upplevelser. Samtida föreställningar och iscensättningar av negativa framtider förutsätter överväganden kring vad som kan betraktas som troligt eller möjligt, realistiskt eller orealistiskt, avlägset eller nära. Vidare, anläggningar för simuleringsövningar med allmänheten som målgrupp är del i en komplex apparat som involverar politiska, ekonomiska och utbildningsmässiga mål, och som ska balansera aspekter av underhållning, utbildning, stadsplanering, och tillgången till offentliga rum. ; Seminariet kommer att hållas på svenska och engelska. Vid tidpunkten för disputationen var följande delarbete opublicerat: delarbete 4 inskickat At the time of the doctoral defence the following paper was unpublished: paper 4 submitted
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Ensuring food security and halting biodiversity loss are two of the most pressing global sustainability challenges. Traditionally food security and biodiversity conservation were treated as mutually exclusive goals, and as a result, discourses and approaches were developed separately around each of these goals. Recently, however, sustainability science increasingly recognizes the close interdependence of food security and biodiversity and hence, pays greater emphasis to the need for integration of the two goals. Navigating pathways to ensure the successful integration of the two goals is, therefore, an important requirement. Attempts to identify pathways toward such integration have been dominated with a biophysical-technical focus that provides technical solutions to the integration of food security and biodiversity conservation. To this end, different food production techniques, and agricultural land use strategies have been widely considered as a solution to the food security-biodiversity nexus. While much scholarly attention has been given to the biophysical-technical dimensions, the social-political dimension, including equity, governance, and empowerment received little to no attention. By focusing on the poorly investigated social-political dimension, this dissertation aimed to identify governance properties that facilitate and impede the integration of food security and biodiversity conservation through an empirical case study conducted in a multi-level governance setting of southwestern Ethiopia. To address the overarching goal of this dissertation, first I examined how the existing widely discussed food security approaches and agricultural land use framework, land sparing versus land sharing unfold in the local context of southwestern Ethiopia. The finding in this dissertation indicated that the existing global framing of food security approaches as well as frameworks around agricultural land use has limited applicability in on-the-ground realities mainly because landscapes are complex systems that consist of stakeholders with multiple and (often) conflicting interests. This was evident from the finding that, unlike the binary framing of agricultural land use as land sparing and land sharing, local land use preference was not a matter of 'either/or', but instead involved mixed features exhibiting properties of both land sparing and land sharing. Moreover, in addition to the biophysical factors embedded in the existing food security approaches and land use frameworks, stakeholders preference involved social factors such as the compatibility of land use strategy with local values and traditions, which are mainly unaccounted in the existing global frameworks. Findings in his dissertation revealed that the existing reductionist analytical framings to the issues of food security and biodiversity conservation seldom address the complexity inherent within and between food security and biodiversity conservation sectors. Second, this dissertation identified governance structural and process related challenges that influence individual as well as integrated achievements of food security and biodiversity conservation goals. The result of the study showed that the governance of food security and biodiversity conservation was characterized by a strongly hierarchical system with mainly linear vertical linkages, lacking horizontal linkages between stakeholders that would transcend administrative boundaries. This type of governance structure, where stakeholders interaction is restricted to administrative boundaries could not fit with the nature of food security and biodiversity conservation because the two goals are complex in their own involving sub-systems transcending different policy sectors and administrative boundaries. Furthermore, with regard to the governance process, three key and interdependent categories of governance process challenges namely, institutional misfit, the problem of interplay, and policy incoherence influenced the achievement of individual and integrated goals of food security and were identified. Given the interdependence of these governance challenges, coupled with the complexity inherent in the food security and biodiversity conservation, attempts to achieve the dual goals thus needs an integrative, flexible and adaptive governance system Third, to understand how food security and biodiversity conservation unfold in the future, I explored future development trajectories for southwestern Ethiopia. Iterative scenario planning process produced four plausible future scenarios that distinctly differed with regard to dominating land use strategies and crops grown, actor constellations and governance mechanisms, and outcomes for food security and biodiversity conservation. Three out of the four scenarios focused on increasing economic gains through intensive and commercial agricultural production. The agricultural intensification and commercialization may increase food availability and income gains, but negatively affect food security through neglecting other dimensions such as dietary diversity, social justice and stability of supply. It also affects biodiversity conservation by causing habitat loss, land degradation, and water pollution, biodiversity loss. In contrast, one scenario involved features that are widely considered as beneficial to food security and biodiversity conservation, such as agroecological production, diversification practices, and increased social-ecological resilience. In smallholder landscapes such as the one studied here, such a pathway that promises benefits for both food security and biodiversity conservation may need to be given greater emphasis. In order to ensure the integration of food security and biodiversity conservation, recognizing their interdependence and addressing the challenges in a way that fits with the local dynamics is essential. In addition, addressing the food security-biodiversity nexus requires a holistic analytical lens that enables proper identification of system properties that benefit food security and biodiversity conservation. Moreover, this dissertation indicated that there is a clear need to pay attention to the governance structure that accommodates the diversity of perspectives, enable participation and strong coordination across geographical boundaries, policy domains and governance levels. Finally, this dissertation revealed opportunities to integrate food security and biodiversity through the pro-active management of social-ecological interactions that produce a win-win outcome. The win-win outcome could be achieved in a system that involve properties such as diversification and modern agroecological techniques, smallholders empowerment, emphasize adaptive governance of social-ecological systems, value local knowledge, culture and traditions, and ensure smallholders participation. While such diversification and agroecological practices may lack the rapid economic development that is inherent to the conventional intensification, it essentially create a system that is more resilient to environmental and economic shocks, thereby providing a more sustainable long-term benefit. ; Die Gewährleistung von Ernährungssicherheit und die Eindämmung des Verlustes der biologischen Vielfalt sind zwei der dringendsten globalen Herausforderungen, die für eine nachhaltige Entwicklung notwendig sind. Traditionell wurden Ernährungssicherheit und der Erhalt biologischer Vielfalt als sich gegenseitig ausschließende Ziele behandelt. In letzter Zeit wird in der Nachhaltigkeitswissenschaft jedoch zunehmend die enge Wechselbeziehung zwischen Ernährungssicherheit und biologischer Vielfalt anerkannt und damit wird auch verstärkt die Notwendigkeit der Integration dieser beiden Ziele betont. Die Entwicklung von Anwendungen und Lösungsansätzen für eine erfolgreiche Integration ist dabei ein wichtiger Schritt. Viele bisherige Versuche, sowohl Ernährungssicherheit als auch biologische Vielfalt zu gewährleisten, wurden von disziplinären und reduktionistischen Ansätzen dominiert, die oft auf technische Lösungen fokussieren. Zu diesem Zweck wurden besonders technische Lösungen zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion und Strategien zur Optimierung von Landnutzungsplanung vorgeschlagen. Während damit den biophysikalisch-technischen Aspekten sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, wurden die sozialen und politischen Dimensionen, wie zum Beispiel Gerechtigkeit, Governance und Empowerment, eher vernachlässigt. Diese Dissertation konzentrierte sich auf diese sozio-politische Dimension und zielte darauf ab, Steuerungsmechanismen im Sinne von Governance zu identifizieren, die die Integration von Ernährungssicherheit und den Erhalt von biologischer Vielfalt am Beispiel einer empirischen Fallstudie im Südwesten Äthiopiens ermöglichen oder behindern. Zunächst untersuchte ich dafür, wie sich bereits bestehende Ansätze zur Integration von Ernährungssicherheit und Biodiversität, wie z.B. dem 'Land sparing/Land sharing' Ansatz, im lokalen Kontext der Fallstudienregion entfalten. Die Ergebnisse dieser Dissertation zeigten, dass die derzeit dominierenden konzeptionellen Ansätze zur Integration nur eingeschränkt anwendbar sind, da Agrarlandschaften komplexe sozial-ökologische Systeme sind und deren Akteure unterschiedliche und teilweise gegensätzliche Interessen verfolgen. Dies wurde besonders daran deutlich, dass z.B. im Gegensatz zum binären Denkmodel von land sparing/land sharing die tatsächlichen Landnutzungspräferenzen eher Mischformen aus intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und weniger intensiver, umweltfreundlicherer Nutzung aufwiesen. Des Weiteren beinhalteten die Präferenzen zur zukünftigen Entwicklung häufig soziale Faktoren, wie z.B. die Vereinbarkeit von Landnutzungsstrategien mit lokalen Werten und Traditionen, die in den bestehenden globalen Ansätzen und Diskussionen größtenteils unberücksichtigt bleiben. Die Ergebnisse dieser Dissertation zeigen, dass die bestehenden reduktionistischen analytischen Rahmenbedingungen zu den Themen Ernährungssicherheit und Erhaltung der biologischen Vielfalt selten der Komplexität des Wirkungsfeldes von Ernährungssicherheit und Biodiversität in tatsächlichen Landschaften gerecht werden. Zweitens wurden durch diese Dissertation strukturelle und prozessbezogene Herausforderungen für Governance im Südwesten Äthiopiens identifiziert, die sowohl die individuellen Ziele von Ernährungssicherheit und Biodiversität, als auch deren Integration beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Steuerung von Ernährungssicherheit und biologischer Vielfalt durch ein stark hierarchisches System gekennzeichnet ist, welches hauptsächlich lineare, vertikale Verknüpfungen aufweist und keine horizontalen Verknüpfungen zwischen den Beteiligten beinhaltet, welche auch Verwaltungsgrenzen überbrücken würden. Diese Art der Governance-Struktur, bei der die Wechselwirkungen zwischen Interessengruppen auf Verwaltungsgrenzen beschränkt sind, steht der Integration von Ernährungssicherheit und dem Erhalt von Biodiversität entgegen, da die beiden Ziele für sich genommen schon komplex sind und außerdem eine größere räumliche Dynamik entfalten als die bestehende Verwaltungsgrenzen vorgeben. Im Hinblick auf den Governance-Prozess wurden drei wichtige und voneinander abhängige Herausforderungen identifiziert, nämlich institutionelle Fehlanpassungen (misfit), das Problem des Zusammenspiels (interplay) und der Policy-Inkohärenzen (incoherence). Angesichts der wechselseitigen Abhängigkeiten dieser Governance-Herausforderungen und der Komplexität, die mit Ernährungssicherheit und dem Erhalt biologischer Vielfalt einhergehen, ist ein integratives, flexibles und anpassungsfähiges Governance-System erforderlich. Drittens habe ich untersucht wie sich Ernährungssicherheit und biologischen Vielfalt im Südwesten Äthiopiens in Zukunft verändern könnten. Mit Hilfe der Methode der partizipativen Szenarienplanung wurden vier plausible Zukunftsszenarien entwickelt. Die Szenarien unterschieden sich in Bezug auf Landnutzungsstrategie, Akteurskonstellation, Governance-Mechanismen, sowie der erreichten Ernährungssicherheit und biologischen Vielfalt. Drei der vier Szenarien konzentrierten sich auf die Steigerung des wirtschaftlichen Gewinns durch intensivierte und kommerzialisierte landwirtschaftliche Produktion. Die Intensivierung und Kommerzialisierung der Landwirtschaft können zwar die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und die Einkommensgewinne erhöhen, sie können die Ernährungssicherheit jedoch auch beeinträchtigen, indem andere Dimensionen wie die z.B. Nahrungsmittelvielfalt, die soziale Gerechtigkeit und die Versorgungsstabilität vernachlässigt werden. Außerdem führen diese zu einem Verlust an biologische Vielfalt, da z.B. Lebensräume verloren gehen oder sich Boden- und Wasserqualität verschlechtern. Im Gegensatz dazu umfasste ein Szenario Merkmale, die allgemein als vorteilhaft für die Ernährungssicherheit und den Erhalt der biologischen Vielfalt angesehen werden können. Dieses Szenario beinhaltet agroökologische Produktionsmethoden, eine Diversifizierung von Einkommensquellen und eine erhöhte sozial-ökologische Resilienz. Um die Integration von Ernährungssicherheit und den Erhalt von biologischer Vielfalt zu gewährleisten, ist es unerlässlich, deren gegenseitige Abhängigkeit zu erkennen und die Herausforderungen in einer Weise anzugehen, die den lokalen sozial-ökologischen Bedingungen entspricht. Außerdem ist ein ganzheitlicher analytischer Ansatz erforderlich, um Systemeigenschaften zu identifizieren, die sowohl der Ernährungssicherheit als auch dem Erhalt von Biodiversität zugutekommen. Durch diese Dissertation wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Governance im Südwesten Äthiopiens unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen und eine Beteiligung und Koordinierung über geografische Grenzen, politische Bereiche und Führungsebenen hinweg ermöglichen sollte. Durch die Entwicklung von Zukunftsszenarien zeigte diese Arbeit Möglichkeiten zur Integration von Ernährungssicherheit und biologischer Vielfalt durch ein proaktives Management sozial-ökologischer Interaktionen auf. Insbesondere würde eine Integration der beiden Ziele durch Strategien zur Diversifizierung von Einkommensquellen, moderne agrarökologische Methoden, eine Stärkung der Rechte von und der Beteiligung von Kleinbauern, einer Betonung von adaptiver Governance und die Wertschätzung lokaler Kenntnisse, Kultur und Traditionen umfassen. Obwohl ein solcher Ansatz möglicherweise keinen raschen wirtschaftlichen Erfolg bringen würde, schüfe er doch ein System, das widerstandsfähiger gegenüber Umwelt- und Wirtschaftsschocks ist und ein langfristig nachhaltigere Entwicklung ermöglicht.
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In: Pädagogik
Aus der Einleitung: Erfahrungen und Erkenntnisse aus der aktuellen Praxis und Forschung zeigen, dass sich Beziehungsstrukturen in den letzten 50 Jahren auf Grund einer veränderten Kindheit gewandelt haben. Populärwissenschaftler sprechen sogar von einem Beziehungsnotstand bzw. einer neuen Beziehungslosigkeit. Wird der Blick auf die Medien gerichtet, so wird deutlich, dass vielfältige Erziehungsratgeber, Fernsehbeiträge und Theaterstücke wie z. B. die 'Supernanny', das 'Erziehungscamp' oder das Hallenser Theaterarrangement 'Opferpopp' Ausdruck dieser Beziehungslosigkeit sind. Denn sie zeigen eine zunehmende Alltagsüberforderung und Erziehungsverunsicherung bei den Eltern auf. Sie veranschaulichen aber vor allem auch, dass Kinder und Jugendliche der heutigen Zeit häufig haltlos sind und stets nach Sicherheit, Liebe und nach ihrer eigenen Identität suchen. Sie fragen sich: Wer bin ich?, Wo gehöre ich hin?. Wer akzeptiert mich so wie ich bin? Doch finden sie auf ihre Fragen oft keine Antworten, denn nur wenige oder gar keine Menschen fühlen sich für ihre Interessen, Probleme und Beziehungsbedürfnisse verantwortlich. Selbst Lehrer sind zunehmend hilflos und können mit den Problemen ihrer Schüler im sozialen und emotionalen Bereich nur schwer umgehen. Sie klagen über Disziplinprobleme und Gewalt in der Schule aber auch inneren Rückzug und Angst bei den Schülern. Nicht selten vermitteln sie auffällige Schüler schnell an den Schulpsychologen oder gar an eine andere Schule, an der der Schüler mit dem Stigma verhaltensauffällig bereits gekennzeichnet ist. Der Beziehungsaufbau gestaltet sich dann umso schwieriger, da von dem Schüler verlangt wird, dass er sich so schnell wie möglich an die neue Situation anpasst. Zudem soll er neue Beziehungen eingehen, obwohl er soeben erst einen oder mehrere Beziehungsabbrüche erfuhr. Eigene Praxiserfahrungen bestätigen diese Ausführungen und bilden für mich den Grundstein dieser Arbeit. Denn sie zeigen eine persönliche Relevanz des Themas für meinen künftigen Beruf auf. Mehr denn je erscheint guter Unterricht von harmonischen Beziehungen zwischen allen Beteiligten der Institution Schule abhängig zu sein. Doch werden Lehrer nur ungenügend darauf vorbereitet, was es heißt, gute Beziehungen zu führen. An der Universität wird größtenteils nur eine Fachdidaktik angeboten. Wäre es aber nicht auch sinnvoll über eine Beziehungsdidaktik nachzudenken? So belegen Ausführungen von Teuteberg die große Bedeutsamkeit einer Beziehungsdidaktik. Denn seine Untersuchungen zeigen auf, dass jedes Individuum zuverlässige Bindungsbeziehungen benötigt, um sich gesund entwickeln zu können. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, war es notwendig, sich mit dem Konzept der Bindungstheorie von John Bowlby zu beschäftigen. Bowlby gehörte in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu den ersten, die auf dem Hintergrund der Erfahrungen mit Waisenkindern und dem Hospitalismusphänomen erkannten, dass dem Säugling die Fähigkeit angeboren ist, sich auf soziale Beziehungen einzulassen. Ferner wies Bowlby konsequent darauf hin, dass ein Kleinkind das Bedürfnis hat, frühzeitig eine feste und sichere Bindung zu seiner Mutter aufzubauen. Kinder, die keine sichere Bindung aufbauen konnten, weil sie etwa von ihren Eltern getrennt waren, litten dagegen nicht weniger als Erwachsene unter intensiven psychischen Schmerzen wie Sehnsucht, Leid, Trauer, Apathie und Rückzug. Das Beschreiben der Folgen durch Deprivation auf lange Sicht rundeten Bowlbys Forschungen schließlich ab. Trotz großer Kritik seitens der Psychoanalytiker gelang es Mary Ainsworth in den folgenden Jahren die Thesen von Bowlby der empirischen Forschung zugänglich zu machen. Seitdem wuchs das Interesse an der Bindungsforschung und zahlreiche Studien wurden in der ganzen Welt eingeleitet. Wissenschaftler wie Main, Bretherton, Sroufe und Marris aus den USA, Parkes, Heard, Byng-Hall und Hinde aus Großbritannien sowie Spangler und die Grossmanns aus Deutschland haben die Bindungstheorie weiterentwickelt. Sie alle untersuchten oftmals mit eigenen Forschungsmethoden das Bindungsverhalten bzw. die Bindungsqualität sowie deren Ursachen und Auswirkungen in der entwicklungspsychologischen, frühpräventiven, therapeutischen und pädagogischen Praxis. Die folgende Arbeit konzentriert sich primär auf Kinder und Jugendliche mit Gefühls- und Verhaltensstörungen. Denn im pädagogischen Alltag zeigt sich, dass es diesen Schülern besonders schwer fällt, Beziehungen einzugehen und diese zu erhalten bzw. weiterzuentwickeln. Problemstellung: Bezüglich dieser Thematik ergeben sich aus der Theorie und Praxis heraus folgende Fragestellungen: Inwieweit können sich veränderte Lebenswelten und insbesondere frühkindliche Bindungserfahrungen auf das Beziehungsverhalten von Kindern und Jugendlichen mit Gefühls- und Verhaltensstörungen auswirken? Wie können Schule und Unterricht auf veränderte Beziehungsstrukturen, die aus den Lebenswelten resultieren, reagieren, und Bindungstypen gegebenenfalls verändern? Geht doch die Theorie davon aus, dass Bindungstypen in ihrer Qualität über Generationen hinweg relativ konstant bleiben bzw. nur sehr schwer veränderbar sind. Mit welchen Problemen sieht sich Schule konfrontiert? Daraus ableitend verfolgt die Arbeit das Ziel, die Ergebnisse der Bindungsforschung sowohl für Schüler als auch für Lehrer verwendbar zu machen. Ergebnis soll es sein, Möglichkeiten des Beziehungslernens im pädagogischen Alltag vorzustellen und zu diskutieren. Ferner sollen die Ausführungen dazu beitragen, dass Lehrer Bindungsunterschiede und deren mögliche Ursachen sowie Folgen für die Beziehungsgestaltung erkennen. Denn nur wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, können adäquate Interventionen entwickelt werden. Das Einleitungskapitel stellt zunächst die Grundlage für diese Arbeit dar, denn es beschreibt die Bedeutung von Familien- und Peerbeziehungen sowie Chancen und Risiken des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen in einer postmodernen Gesellschaft. Ziel soll es sein, anhand eines Fallbeispiels veränderte Beziehungsstrukturen und vor allem Grenzen des Beziehungsaufbaus in der Schule aufzuzeigen. Im zweiten Kapitel stehen grundlegende Erkenntnisse der Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth im Mittelpunkt der Betrachtung. Auf der Grundlage von allgemeinen klassischen Methoden der Bindungsforschung und ihren Ergebnissen werden im Anschluss daran Bindungstypen von Schülern mit Gefühls- und Verhaltensstörungen reflektiert. Zudem werden Faktoren, die auf die Entwicklung einer sicheren bzw. unsicheren Bindungsbeziehung einen Einfluss ausüben genannt, sowie der Entwicklungsverlauf einer Bindungsbeziehung und deren Stabilität erläutert. Denn diese Kenntnisse sind notwendig für Pädagogen, die mit diesen Kindern und Jugendlichen arbeiten. Anschließend wird im dritten Kapitel der Frage nachgegangen, welche Zusammenhänge zwischen einem unsicheren Bindungsmuster und einer Psychopathologie bestehen. Die vorher angeführte Studie von Julius sowie eigene Beobachtungen, die aufzeigen, dass Schüler in der Schule zur Erziehungshilfe noch andere Bindungsmuster als die traditionellen nach Ainsworth zeigen, bilden den Ausgangspunkt. Infolgedessen wird der Blick auf verschiedene Bindungsstörungen gerichtet, bevor am Ende auf Konsequenzen unterschiedlicher Bindungsqualitäten für die Entwicklung aufmerksam gemacht wird. Vorrangig werden dabei Auswirkungen im sozialen Kompetenzbereich sowie in der Emotionsregulation beschrieben, da viele Schwierigkeiten bei Schülern mit Gefühls- und Verhaltensstörungen besonders in diesen Bereichen auftreten. Zudem stehen sie unmittelbar mit dem Beziehungsverhalten der Heranwachsenden in Verbindung. Das abschließende Kapitel führt die Erkenntnisse der Bindungstheorie und -forschung sowie der veränderten Lebenswelten zusammen. Entsprechend wird das Ziel verfolgt, auf der Grundlage einer Beziehungsdidaktik Aufgaben und Ziele einer Schule und ihrer Pädagogen im bindungstheoretischen Kontext zu beschreiben sowie beziehungsorientierte Interventionen im Hinblick auf Schule und Unterricht vorzustellen, zu entwickeln und zu hinterfragen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis1 Einleitung6 1.Problemlage: Die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen im 21. Jh. und deren Veränderung hinsichtlich bestimmter Beziehungsstrukturen10 1.1Beziehungen und Bindungen - Begriffliche Grundlagen10 1.2Fallbeispiel: Felix - 'eine Kindheit zwischen den Stühlen'11 1.3Lebenswelt Familie13 1.3.1Die Bedeutung der Familie15 1.3.2Veränderungen im Familienbild16 1.4Lebenswelt Freizeit22 1.5Lebenswelt Peergruppe24 1.5.1Gleiche unter Gleichen - Begriffliche Grundlagen24 1.5.2Peerbeziehungen und deren Bedeutung25 1.6Zusammenfassung28 1.7Lebenswelt 'Schule in den Antinomien der Moderne' (Helsper 1990, S. 175)30 1.7.1'Pädagogik zwischen Autonomie und Zwang' (ebd. 1995, S. 19)31 1.7.2'Pädagogisches Handeln in der Spannung von Organisation und Interaktion' (ebd., S. 20)33 1.7.3Pädagogisches Handeln zwischen Nähe und Distanz36 1.8Zusammenfassung39 2.Die Bindungstheorie41 2.1Theoretische Grundlagen41 2.1.1Grundlagen der Bindungstheorie43 2.1.2Die Entstehung einer Bindungsbeziehung und deren Entwicklung im Kindes- und Jugendalter45 2.1.3Innere Arbeitsmodelle48 2.2Konsolidierung der Bindungstheorie durch Mary Ainsworth et al.51 2.2.1Die 'Fremde Situation'51 2.2.2Das Adult-Attachment-Interview (AAI)52 2.2.3Die Bindungstypen53 2.2.3.1Bindungssicheres Verhalten 54 2.2.3.2Bindungsunsicheres Verhalten54 2.3Bindungstypen in der Schule zur Erziehungshilfe59 2.4Welche Faktoren üben Einfluss auf die Entwicklung unterschiedlicher Bindungstypen aus?62 2.4.1Feinfühligkeit der Bindungsperson63 2.4.2Das Temperament des Kindes65 2.4.3Kulturelle Einflüsse67 2.4.4Der Einfluss anderer Bezugspersonen68 2.5Stabilität und transgenerationale Weitergabe von Bindungstypen69 2.6Zusammenfassung71 3.Gefühls- und Verhaltensstörungen als möglicher Ausdruck einer gestörten Bindungsbeziehung74 3.1Begriffliche Grundlagen74 3.1.1Zum Begriff der 'Gefühls- und Verhaltensstörung'74 3.1.2Zum Begriff der 'Bindungsstörung'75 3.2Typologie von Bindungsstörungen im Kindes- und Jugendalter77 3.3Konsequenzen von Bindungsunterschieden für die Entwicklung sozialer Kompetenzen sowie für die Entwicklung der Emotionsregulation84 3.4Zusammenfassung88 4.Bindungstheorie und 'veränderte Kindheit' - eine Herausforderung für Schule und Unterricht!?90 4.1Grundzüge einer Beziehungsdidaktik90 4.2'Die Schule als 'Caring'-Community' (Opp 1997, S. 146) - Aufgaben und Ziele der Schule (zur Erziehungshilfe) im Kontext der Bindungstheorie94 4.3Vom Ich und Du zum Wir als Team - Die Schulklasse als Lerngruppe und soziales Netzwerk98 4.3.1Lehrerinnen und Lehrer als Bezugspersonen und Beziehungsorganisatoren - Die Lehrer-Schüler-Beziehung aus bindungstheoretischer Sicht99 4.3.1.1Pädagogische Strategien für ambivalent gebundene Schüler101 4.3.1.2Pädagogische Strategien für vermeidend gebundene Schüler104 4.3.2Möglichkeiten des Beziehungslernens im Unterrichtsprozess108 4.3.2.1Alternative Lernformen108 4.3.2.2Regeln und Rituale115 4.3.2.3Pädagogisch-therapeutische Arbeitsformen117 4.3.2.4Peer-Education123 4.4Zusammenfassung128 5.Schlussbetrachtungen131 Literaturverzeichnis133 Abkürzungsverzeichnis141 Anhang142 Interviewausschnitte aus dem Separation Anxiety Test (SAT)143 Beispiel 1143 Beispiel 2143 Beispiel 3144 Beispiel 4145 Beispiel 5145 Klassifikation von Bindungsstörungen im ICD-10146 Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen (F91.1)146 Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters (F93.0)146 Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters (F94.1)146 Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (F94.2)147 Entspannungsgeschichte 'Der Wüterich aus Knete'148 Malspiel 'Pinselkampf und Versöhnungsmalen'150 Lied 'Wenn du fröhlich bist, dann klatsche in die Hand'151 Eidesstattliche Erklärung152Textprobe:Textprobe: Kapitel 1.7.3, Pädagogisches Handeln zwischen Nähe und Distanz: Die Schulen der Moderne sind konfrontiert mit einer wachsenden Anzahl von sozial auffälligen, vernachlässigten Kindern und Jugendlichen. Traurige, depressive Schüler, Schüler mit Aufmerksamkeitsstörungen in Kombination mit Hyperaktivität und Impulsivität sowie ängstliche und gewaltbereite Schüler sind keine Seltenheit mehr. Im Umgang mit diesen Schülern wird Lehrern sehr viel abverlangt. Einerseits sollen sie auf das Verhalten, insbesondere auf das Beziehungsverhalten der schwierigen Kinder und Jugendlichen einwirken. Dazu ist es notwendig, Beziehungen einzugehen. Andererseits sollen sie aber dem Schüler nicht zu nahe kommen. Denn ein freundschaftliches Verhältnis würde ihre Lehrerprofessionalität in Frage stellen. Damit stehen Lehrer im Konflikt. Sie müssen sich stets fragen, wie viel Nähe sie zulassen und wie viel Distanz sie wahren sollten. Im Hinblick auf das Fallbeispiel könnten z. B. folgende Kontroversen entstehen: Der Lehrer steht im Konflikt, wenn er sich z. B. fragt, ob es richtig und vor allem gut ist, Felix jeden Tag in den Arm zu nehmen, weil er Liebe und Geborgenheit ein Leben lang gesucht und nicht gefunden hat. Er steht im Konflikt, wenn Felix ihn fragt, ob er mit zu ihm nach Hause kommen darf. Ginge es ihm bei dem Lehrer doch so gut. Und schließlich steht der Pädagoge im Konflikt, wenn er bemerkt, dass Felix in ihm den Elternersatz sucht. Es sind Konflikte, die besonders in der Schule zur Erziehungshilfe aber längst auch an anderen Schulen eine Rolle spielen. Helsper verweist darauf, dass sich die Problematik bzw. die Spannung eines Zuviel oder Zuwenig an emotionalem Engagement insbesondere auch in den Vorwürfen der Gesellschaft widerspiegelt. Dementsprechend sind Lehrer in Zeiten von Pisa besonders aufgefordert, Wissen zu vermitteln. Sie sollen die Schüler rüsten für die Anforderungen einer leistungsorientierten Welt. Orientieren sich Lehrer jedoch zu sehr an der Vermittlung von Fachinhalten wird ihnen die Vernachlässigung des Erziehungsauftrags vorgehalten. Andererseits entstehen schnell Vorwürfe, wenn sich der Pädagoge umfassend an der Schülerpersönlichkeit orientiert. Es heißt dann, der Lehrer greife unzulässig in die Privatsphäre der Heranwachsenden und in ihre Familien ein. Nach Helsper wurzelt diese Spannung darin, daß die Verberuflichung pädagogisches Handeln aus der affektiven und einzigartigen Beziehung der Eltern-Kind-Intimität herauslöst. Elternteil kann man nicht für acht Stunden sein, wohl aber LehrerIn oder HeimerzieherIn. Zudem können Eltern nicht beliebig zu einem anderen Kind wechseln. Lehrkräfte dürfen bzw. müssen dagegen zwangsläufig und zum Teil Stunde für Stunde andere Kinder unterrichten und erziehen. Weiterhin ist die Grundlage der Eltern-Kind-Beziehung die Liebe. Pädagogen müssen aber auch mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, denen sie distanziert, ja mitunter sogar ablehnend gegenüber stehen. Jedes Kind zu lieben erscheint unmöglich und vor allem unprofessionell. Dem gegenüber stehen Positionen, die das Handeln der Pädagogen durch den pädagogischen Eros kennzeichnen. Strömungen der Reformpädagogik sahen etwa in der geistigen Liebe zwischen einem pädagogischen Führer und seinen Zöglingen die eigentliche pädagogische Kraft. Wobei Helsper diesbezüglich auf Nohl verweist, der anführt, dass der pädagogische Eros nicht mit einer begehrenden Liebe verwechselt werden darf. Eher kann die pädagogische Liebe als eine hebende Liebe zum Ideal des Kindes gesehen werden. Doch auch wenn die begehrende Liebe ausgeschlossen wird, die affektive Hingabe zum Kind wird dennoch betont. Somit entsteht ein Widerspruch bzw. eine Spannung zwischen den beiden Polen Nähe und Distanz. Einerseits wird die Liebe zum Kind insbesondere in der Reformpädagogik als Grundlage für pädagogisches Handeln angesehen. Andererseits ist es in der Praxis aufgrund der Schulstrukturen und der Lehrerrolle nicht möglich und unprofessionell, den pädagogischen Eros umzusetzen. Doch nicht nur das. Die Liebe zu jedem Kind erzeugt einen hohen, oft überfordernden Anspruch an den Pädagogen. Die Gefahr eines Burnouts ist groß, sind Lehrer in stärkste emotionale Konflikte der Schüler verwickelt. Die Begriffe Nähe und Distanz sowie Ganzheitlichkeit und Professionalität haben demnach m. E. jeder für sich ihre Berechtigung. Doch können sie nur schwer miteinander in Einklang gebracht werden. Das Spannungsfeld von Nähe und Distanz, von Empathie und Leistungsforderung muss von jedem Pädagogen tagtäglich neu ausgelotet werden. Helsper selbst versucht diesen Spannungsbogen aufzulösen. Er schlägt vor, Liebe durch Verlässlichkeit und durch eine einfühlende Fürsorge zu ersetzen, die sich ihrer Grenzen bewusst ist. In Bezug auf Helsper ziehe ich die Schlussfolgerung, dass Lehrer sich begrenzen müssen, wobei Begrenzung nicht heißen soll, kühl und abgeklärt gegenüber den Schülern zu werden. Begrenzung und damit Professionalität heißt m. E., Nähe zulassen aber auch Grenzen aufzeigen zu können. Was genau damit gemeint ist, wird im Kapitel vier beschrieben, geht es darum, Möglichkeiten des Beziehungsaufbaus und -erhalts vorzustellen. Zum Abschluss einige zusammenfassende Bemerkungen: Neben der familiären Lebenswelt spielt die Schule eine herausragende Bedeutung im Leben eines jeden Einzelnen. Sie ist ein Ort, an dem viele Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Kultur, unterschiedlichen Geschlechts etc. zusammenkommen und miteinander sowie voneinander lernen können. Sie ist ein Ort, an dem in ständigen Interaktionen Beziehungsverhalten geübt werden kann. Denn tagtäglich bilden sich dort ganze Netze von Beziehungen. Schule kann aber auch Beziehungen verhindern. So konnten exemplarisch einige Bedingungen angeführt werden, die Beziehungen zwischen allen Beteiligten der Institution Schule erschweren bzw. unsicher oder sogar unmöglich machen. Deutlich wird dabei vor allem, dass es sich bei Beziehungskonflikten nicht ausschließlich um Probleme des Schülers, des Lehrers oder der Schulklasse handelt. Viele Beziehungskonflikte resultieren aus schulischen und gesellschaftlichen Verhältnissen: z. B. durch die Gewalt der Zensurengebung, durch die Missachtung kindlicher Interessen oder durch die schulbedingte Bewegungseinschränkung. Kapitel 1.8, Zusammenfassung: Die angeführten Lebenswelten bilden den Rahmen in dem die Sozialisation von Heranwachsenden erfolgt. Aufgezeigt werden konnte, dass Kindern und Jugendlichen einerseits Beziehungserfahrungen ermöglicht, andererseits aber vorenthalten werden. So schränkt die technisierte, medialisierte und familiäre Welt den Raum der Beziehungsmöglichkeiten teilweise stark ein. Gesprochen wird in der Literatur auch von einer verhäuslichten, verplanten sowie verinselten Kindheit. Die Schule steht in diesem Zusammenhang vor völlig neuen Herausforderungen. Einerseits muss sie dem gesellschaftlichen Druck standhalten und Wissen vermitteln. Auf der anderen Seite ist sie aber auch aufgefordert, familiäre Erziehungsaufgaben zu bewältigen. Daraus resultieren Widersprüche, die nur schwer miteinander zu verbinden sind. Die Praxis zeigt dennoch, dass es vielen Kindern und Jugendlichen gelingt, mit den heutigen Lebens- und Sozialisationsanforderungen zurechtzukommen. Diese Kinder und Jugendlichen sind die Modernitätsgewinner, wie Opp sie m. E. treffend beschreibt. Es gibt aber leider auch viele Heranwachsende Modernitätsverlierer, deren Lebenswelten immer mehr in Einzelteile zerfallen. Diese Kinder und Jugendlichen sind mit den Anforderungen, welche an sie gestellt werden, überfordert. Denn sie müssen mit Schwierigkeiten fertig werden, die sich vor allem im Elternhaus, in der Freizeitgestaltung, in den Peerbeziehungen und in der Schule zeigen. Infolge der Überforderung reagieren viele mit Verhaltensweisen, die signalisieren, dass sie ihr Leben allein nicht bewältigen können. Gefühls- und Verhaltensstörungen können dadurch entstehen. Pieper und Hurrelmann verweisen jedoch darauf, dass Gefühls- und Verhaltensstörungen keine Lösungsmöglichkeit darstellen. Sie haben zwar kurzfristig eine entlastende Funktion, lassen aber die Ursachen der Probleme und Schwierigkeiten unangetastet, sodass die Belastungen eher noch wachsen als abnehmen. Im Beziehungskontext wird innerhalb der Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen ersichtlich, dass ein erheblicher Teil der menschlichen Entwicklung von Beziehungen geprägt ist. Innerhalb dieser Beziehungen spielen Bindungen eine große Rolle. In den letzten Jahren wurde in der Wissenschaft viel darüber diskutiert und gestritten, wie diese Bindungen entstehen und wie sie in ihrer Gestaltung zu verstehen sind. Gab es bis in die Mitte der 50er Jahre hinein nur die Ansicht, dass Bindungen zwischen Individuen deshalb entstehen, weil man für die Befriedigung seiner Triebe und Wünsche einen anderen Menschen benötigt, so führt heute die Bindungstheorie von Bowlby, zu einer anderen Sichtweise.
Der Hintergrund vorliegender Forschungsarbeit über den Kleinprivatwald leitet sich aus der forstpolitischen Fragestellung ab, zu untersuchen, wie sich veränderte Rahmenbedingungen (Agrarstrukturwandel, Strukturwandel in der Holzbe- und verarbeitung) auf die Einstellungen, Interessen und Verhaltensweisen der Kleinprivatwaldbesitzer auswirken. Holzbe- und verarbeitung als Marktpartner des Kleinprivatwaldes Der Wandel in der Holzbe- und verarbeitung beeinträchtigt/gefährdet zunehmend die wirt-schaftliche Inwertsetzung ( Vermarktung von Holz aus dem Kleinprivatwald ), da die strukturellen Nachteile der Forstbetriebe im Kleinprivatwald ( Kleinflächigkeit, aussetzende Bewirtschaftungsweise, . ) eine nachfragegerechte Orientierung am Markt nicht zulassen. Aufgrund seines Flächenumfanges ( Kleinprivatwald (<200 ha): ca. 47% der Waldfläche in Bayern ) besteht aber die forst- und holzmarktpolitische Notwendigkeit, das Nutzungspotential ( des nachwachsenden, klima-neutralen Rohstoffes Holz ) im Kleinprivatwald auch wirtschaftlich in Wert zu setzen und die Bewirtschaftung von Wald als Quelle von Wertschöpfung und Einkommen in den ländlichen Räumen zu stützen. Aus Wettbewerbsgründen sind rundholzverarbeitende Betriebe zunehmend auf weiterverar-beitungsgerechte Holzlose angewiesen, die ein einzelner Forstbetrieb im Kleinprivatwald nicht mehr gewährleisten kann. Auswirkungen des Agrarstrukturwandels aus Sicht der Revierleiter und Zusammen-schlüsse Der Wandel in den Agrarstrukturen ( v.a. Betriebsaufgaben landwirtschaftlicher Voll- und Nebenerwerbs-betriebe ) führt dazu, dass sich die ehemals überwiegend bäuerlich geprägte Kleinprivatwald-struktur ( Land- und fortwirtschaftliche Mischbetriebe ) zunehmend in eine Struktur aus nicht-bäuerlichen Forstbetrieben umändert. Die Änderungen, die Privatwaldberater und Verantwortliche der Zusammenschlüsse im Zuge des Agrarwandels feststellen, formulieren sich wie folgt: Bäuerliche Waldbesitzer: Der Druck, die Betriebsabläufe im bäuerlichen Betrieb zu rationalisieren, führt zu drei wesentlichen Veränderungen: Das Ertragspotential des Waldes wird verstärkt als Einkommensquelle herangezogen. Der Einsatz von Fremdarbeitskraft wird als Alternative wahrgenommen, das verfügbare Arbeitspotential auf die Landwirtschaft zu konzentrieren und trotzdem Erträge aus dem Wald zu erwirtschaften. Schließlich werden diejenigen Fälle beschrieben, in denen das Waldeigentum aus Kosten- und Zeitgründen wegen fehlender Rentabilität abgestoßen bzw. liquidiert wird. Ehemals bäuerliche Waldbesitzer: Zeitmangel, eine sinkende materielle Bedeutung des Waldes und eine sinkende Ausstattung mit forsttauglichen Geräten haben zwei ein-schneidende Veränderungen zur Folge: Die materielle Bedeutung des Waldes als Einkommensquelle verliert als Nutzungsgrund an Gewicht. Entweder beschränkt sich die Nutzung auf die Gewinnung von Brennholz oder die Notwendigkeit bzw. die Sinnhaftigkeit einer Bewirtschaftung wird bei fehlendem Eigenbedarf an Holz an sich in Frage gestellt. Die Nutzungsintensität und vor allem die Vermarktungsintensität reduziert sich (bei den kleinen Waldbesitzen) erheblich. Die verfügbare Zeit, die maschinelle Ausstattung und damit die Arbeitskapazität verringern sich. Nichtbäuerlicher Waldbesitzer: Die Sichtweisen, wie Waldeigentum wahrgenommen wird, individualisieren sich und werden stark inhomogen. Damit verlieren Teile der Waldbesitzer die Bindung an alte tradierte Normen in der Waldbewirtschaftung: Die Beschäftigung und die Arbeit im Wald als Hobby reduzieren Wald auf einen Gebrauchswert. Daneben führt eine verkürzte Sichtweise des Nutzwertes von Wald auf seinen abstrakten aktuellen materiellen Wert zu einer unterschiedlichen Auffassung von Rentabilität: Es werden nur mehr sich selbst rentierende Eingriffe durchgeführt und Investitionen in Form von Pflegeeingriffen unterbleiben. Ebenfalls werden belastende Elemente beobachtet, die durch die Eigentümerschaft an Wald und damit einhergehenden Verpflichtungen empfunden werden. Die Tendenz, dass sich bestehende Wertvorstellungen und Bewirtschaftungsvorstellungen ändern, kann zu folgenden Ausrichtungen bei Waldbesitzern führen: Freizeit, Hobby, körperlicher Ausgleich, die in der Beschäftigung am und im Wald gesucht werden, treten in den Vordergrund. Zum Hauptbestreben des Waldbesitzers wird es, so wenig Zeit und Aufwand wie möglich mit dem Waldeigentum zu haben. Das Ziel in der Bewirtschaftung reduziert sich auf den reinen statischen Erhalt des Waldes im Ist-Zustand, ohne irgendwelche eigenen Vorstellungen, Ansprüche oder Ziele für die Waldbewirtschaftung zu entwickeln. An materiellen Zielen, die im Grunde nichts mit Holzproduktion, nachhaltiger Bewirtschaftung und Entwicklung des Waldes zu tun haben, sind zu nennen: Wald als "schlafende" Geldanlage oder als Spekulationsobjekt. Aus dem Wald wird ausschließlich der Brennholzbedarf gedeckt. Einzelne Aspekte von Waldeigentum und Forstwirtschaft werden also überhöht und als isolierte Ziele verfolgt. Durch die erhöhte Mobilität in der Gesellschaft nimmt auch der Anteil an ausmärkischen Waldbesitzern zu. Dies stellt vor allem die forstfachlichen Institutionen vor neue Heraus-forderungen: Die Unterschiede zwischen In- und Ausmärkern lassen sich in Kontaktformen, Beratungs-anlässe, -inhalte und -intensitäten, in Unterschieden in den Wertvorstellungen/Wissen und im Verhalten gliedern. Für die staatlichen Berater gestaltet sich die Erreichbarkeit oft umständlich und zeitaufwendig (so z.B. oft nur an Nichtwerktagen). In der Regel sind nur Einzelberatungen möglich bzw. ein Kontakt beschränkt sich auf schriftliche Formen. Über Gruppenberatungen erscheint diese Gruppe i.d.R. kaum erreichbar. Als Beratungsanlässe -inhalte und -intensitäten treten überdurchschnittlich auf: Konkrete An-lässe (akute Problemsituationen), zeitaufwendige Beratungen, die oft erst eine Grundwissens-basis herstellen müssen, und Nachfrage nach "Rundumservice". Aufgrund der Entfernung zum Wald ist eine rasche Reaktion erschwert und auch fehlende Fertigkeiten und mangelnde Ausstattung mit Forsttechnik führen dazu, dass notwendige Arbeiten nicht mehr durchgeführt werden können (z.B. Forstschutz). Ausmärkische Waldbesitzer sind in das traditionelle Informations- und Kommunikations-netzwerk ( Netz aus Waldbesitzern untereinander, WBV, staatliche Forstämter, das vor allem auf persönlichen Kontakten, Versammlungen, Rundbriefen, .beruht ) nicht mehr adäquat eingebunden und damit auch für forstpolitische Instrumente nur mehr schwer zugänglich. Entwicklungen beim Waldbesitz Seit 1960 stieg die Zahl der Betriebsaufgaben in der ostbayerischen Waldbesitzerstichprobe bis zum Jahr 1999 auf knapp 10% der bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe pro Dekade an. Der Anteil nichtbäuerlicher Waldbesitzer hat sich innerhalb der letzten 40 Jahre von 10% auf fast 40% annähernd vervierfacht. Insgesamt ( Mittelwerte für alle Waldbesitzer zusammengefasst, inklusive kein Einschlag und keine Vermarktung ) liegt die Einschlagsintensität bei Nichtlandwirten um ca. 20% niedriger als bei Landwirten. Die Vermarktungsintensität sinkt sogar um über 50% ab. Zur Zeit führt also das Ausscheiden von Wald aus einem landwirtschaftlichen Betrieb gerade in den flächenstarken Besitzgrößen 1-20 ha zu einem nicht ignorierbaren Rückgang der Nutzungs- und Vermarktungsintensitäten. Eine weitere Entwicklung, die sich beim Übergang vom bäuerlichen zum nichtbäuerlichen Wald abzeichnet, ist häufig eine individuell sinkende Bewirtschaftungsbefähigung. Ab ca. 20 ha kann aber davon ausgegangen werden, dass Waldbesitzer bei fehlenden eigenen Möglich-keiten selbständig und aktiv nach Fremdleistungen suchen. Bei kleineren Waldflächen entwickelt sich eine passive, reaktive und nutzungsextensive Haltung, wenn sich die Besitzer nicht mehr ausreichend selbst befähigt sehen. Eine geringe Ausstattung mit forsttauglichen Geräten, geringe Erfahrung im Umgang mit Werkzeug und Maschinen und in der Waldbewirtschaftung verstärken sich mit oft geringer Motivation, Nutzungen durchzuführen und führen letztendlich bei kleinen Waldbesitzen zu drei (idealtypischen) Möglichkeiten: Entweder werden immaterielle Werte und eine "Freude" an der Waldarbeit an sich überhöht und wandeln sich vom Mittel zum Zweck. Hier wird zwar eine intensive Eigentumsbindung und eine z.T. hohe Zufriedenheit erreicht (solange keine größeren Katastrophen zu Arbeitsüberlastungen führen), doch vermarkten diese Waldbesitzer, wenn überhaupt, in hohem Maße marktunabhängig. Zudem besteht die Bewirtschaftungs-orientierung "in einem bewahrenden Erhalten des Status Quo". Nichtlandwirtschaftliche Besitzer mittlerer bis größerer Waldflächen (ab 10 ha beginnend, ab 20 ha die Regel) bewirtschaften überdurchschnittlich häufig ausschließlich oder mit Fremdarbeit. es treten belastende Elemente in den Vordergrund. Dies ist nun gehäuft bei Besitzern zu beobachten, die keine Verwertungsmöglichkeiten für genutzte Holzmengen haben oder/ und aus verschiedenen Gründen keine Bewirtschaftung mehr ausführen können und nicht mit Fremdarbeit bewirtschaften. Entwicklung der Bewirtschaftungsvorstellungen: Überträgt man die vorgefundene Verteilung der Sichtweisen auf eine zeitliche Entwicklungsdynamik, so können folgende "Trends" erwartet werden: Waldbesitzer, die keine eindeutigen Schwerpunkte in den Waldbedeutungen erkennen, nehmen zu. Waldbesitzer, die keine klaren Bewirtschaftungsziele entwickeln, nehmen zu. Waldbesitzer, die reaktiv (natürliche Anfälle, Erhalt eines Status Quo) und am Eigenbedarf orientiert nutzen, nehmen zu (< 20 ha). Waldbesitzer, die zum Eigenwert der Waldarbeit ( Freude an der Waldarbeit ) an sich indifferent stehen, einem Zeitmangel ausgesetzt sind und so belastende Element im Waldeigentum empfinden, nehmen (leicht) zu. Waldbesitzer, die auf Fremdhilfe angewiesen sind, nehmen zu. Als Hauptmangel lässt sich damit eine sinkende Befähigung zur eigenständigen Bewirtschaftung identifizieren, die aber kaum mehr durch einzelbetriebliche Maßnahmen verbessert oder aufgehoben werden kann. Zur Vermittlung von Wissen und Schlüssel-fertigkeiten tritt nun das Angebot an Bewirtschaftungsdienstleistungen und Fremdarbeits-leistungen hinzu. Aufgrund der vielfältigen Entwicklungen im Kleinprivatwald und der Vielfalt an Eigentümerinteressen kann die Nutzungsintensität auf absehbare Zeit nur wirksam erhöht werden, wenn zum einen die Einschläge zwischen den Besitzern koordiniert werden (um Kleinmengen in vermarktbaren Mengen zu bündeln und damit verwertbar zu machen) und zum anderen ein flexibles Angebot an Bewirtschaftungsdienstleistungen besteht. Als Träger-organisation, die dieses flexible Angebot leisten kann, prädestinieren sich die forstlichen Zusammenschlüsse nach dem BWaldG, da sie sowohl ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Belange vertreten, somit die Vielfalt an Eigentümerinteressen repräsentieren können und ihre Leistungskraft auf drei Standbeine abstellen können: Ziel öffentlicher Finanzmittel, materieller und immaterieller Ressourcen ( Beratungen zur Selbsthilfe, geldwerte Koordinations- und Kommunikationsleistungen ). Die Selbstverpflichtung von Waldeigentümern zum aktiven und engagierten Gestalten von Eigen- und Gesamtinteressen ( Ehrenamt und persönliches Engagement ). Die Erbringung und Realisierung von Wertschöpfung mit Dienstleistungen und Produktionsprozessen. Das Prinzip der organisierten Selbsthilfe erscheint auch im "Zeichen" des Agrarstruktur-wandels die zukunftsfähigste Lösung für die Sicherung der Bewirtschaftung im Klein-privatwald, wenn die Selbsthilfe ein klares Profil als Dienstleister gewinnt. Fazit: Forstliche Zusammenschlüsse und ihr Profil als Dienstleister Waldbesitzerorganisationen bilden mit ihrer Aufgabe, Rundholz aus dem Kleinprivatwald zu vermarkten, einen Teil eines wirtschaftlichen Leistungsprozesses. Ein Orientierungsrahmen leitet sich dementsprechend ab und zwingt Waldbesitzerorganisationen, sich in diesem Leistungsprozess Betätigungsfelder und Entwicklungspotentiale zu schaffen. Die Rolle der Waldbesitzerorganisationen als Träger von Leistungen ( wobei hier sowohl Leistungen in der Rundholzproduktion, aber auch in nachgeordneten rundholzbe- und verarbeitenden Produktionen eingeschlossen sind ) Träger von Kompetenzen Träger von Dienstleistungen steht dabei im Vordergrund und aus diesen Teilbereichen setzt sich schließlich das Profil einer Waldbesitzerorganisation zusammen, das je nach Öffnung und Realisierung von Ent-wicklungspotentialen in den einzelnen Bereichen erweitert und neu akzentuiert werden kann. Die Vermarktungsaufgabe verlangt eine Orientierung im Absatzmarkt. Eine grobe Segmen-tierung besteht in mittelständisch strukturierten Abnehmern und industriellen Abnehmern, zu denen unterschiedliche Marketingziele gebildet werden, zum Beispiel, welche Rolle als Anbieter man für die Abnehmer erfüllen soll. Während bei mittelständischen Betrieben durchaus angestrebt werden kann, möglichst deren gesamte Versorgung zu übernehmen, sollten sich die Waldbesitzerorganisationen bei industriellen Abnehmern als fester Bestandteil in deren Lieferantenmix etablieren. Das Ausmaß der Leistungsfähigkeit als Rundholzanbieter und -lieferant wird von der "inneren" Koordinierungsfähigkeit der Waldbesitzerorganisation bestimmt. Diese bildet damit einen weiteren Orientierungsrahmen. Um sowohl die einzelnen Phasen der Leistungsprozesse, die von der Waldbesitzerorganisation gesteuert bzw. getragen werden, effektiv und effizient zu erfüllen, und die notwendige Zusammenarbeit und das Vertrauen der Waldeigentümer ( als Ressourcenhalter ) in die Waldbesitzerorganisationen zu erreichen, wird der Aufbau von drei funktionellen Kompetenzbereichen als notwendig erachtet. Marktkompetenz schließt alle Fähigkeiten zur Vermarktung von Rundholz ein, die der Waldbesitzerorganisation von innen (Mitglieder der Organisation) als von außen (abnehmende Betriebe) zugesprochen werden. Logistische Kompetenz bedeutet die Fähigkeit zur effizienten und kostenbewussten Koordination, nämlich den Einschlag und die Losbildung in einem (definierten und abgrenzbaren) Raum über Waldbesitzgrenzen hinaus zeitlich zu steuern und zu beeinflussen. Waldkompetenz schließlich besteht in der Fähigkeit, Möglichkeiten, Chancen und Risiken von Waldbewirtschaftungskonzepten glaubwürdig, fundiert und wissensbasiert und mit individuellem Bezug zum einzelnen Waldbesitz und Waldeigentümerhaushalt zu vermitteln. Dieses Konzept, Einschlag, Aushaltung und Losbildung überbetrieblich zu koordinieren, bietet Möglichkeiten zur Erlössteigerung für den Holzanfall auf der Fläche durch erweiterte Sortier- und Losbildungsmöglichkeiten und die Bildung bedarfsgerechter Lose, und zur Kostensenkung, indem mechanisierte Erntesysteme oder/und Schnittstellen übergreifende logistische Lösungen eingesetzt werden können, die in ihrer Wirkung allerdings immer aus Sicht des betroffenen Waldbesitzerhaushaltes zu beurteilen sind. Daneben werden die Zusammenschlüsse auch als Koordinatoren und Dienstleister rund um Wald und Forstwirtschaft sogenannte gesellschaftspolitische "Non-Profit"-Aufgaben übernehmen ( Information, Öffentlichkeitsarbeit, Interessensvertretung, Mitwirkung bei gesellschaftlicher und politischer Entscheidungsfindung, Mitwirkung beim Interessensausgleich zwischen Allgemeinheit und Waldbesitz, . ) und aufgrund ihrer Stellung als regionalwirksame Entwicklungsträger fungieren müssen. Fördermittel für forstliche Zusammenschlüsse und vor allem Fortbildungsangebote für Verantwortliche der Zusammenschlüsse auf allen Ebenen erscheinen aus dieser Blickwarte dann auch, wenn sie derartige Entwicklungen stützen, aus gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Sicht als hochwirksame Investitionen in das Kultur- und Naturgut Privatwald. ; This study about small scale private forestry in south east Bavaria addresses one main question: What are the effects of structural changes in the agricultural sector and the wood industry on the behaviour, attitude and interests of small scale private forest owners? Results: Traditionally, small scale forests were run by farmers, who were interested in versatile benefits from their forest land such as fire wood, wood for building and repairing their farms, certain amounts of growing stock as their (independent) bank savings, and last but not least the necessity of an irregular revenue from the timber sale. In order to meet these demands each farmer normally spends a lot of time managing the small scale forest himself. But the felling volume is relatively low compared to the annual increment (approximate 3 to 4 cubic meter per hectare and year compared to an annual increment of 7 or more cubic meter per hectare and year). The change in agricultural structures (on the one hand closure of farms, on the other hand expansion and specialisation of remaining farms) results in an increasing number of non-farmers. The differences between farmers and non-farmers are that non-farmers are lacking experience, technical equipment and time for managing their land. The cuttings of non-farmers are twenty percent below the yield harvested by farmers. The selling of non-farmers are fifty percent less than selling of farmers. At the same time, several changes in attitude take place: The number of forest owners, who have no unambiguous idea of forestry and thus don't actually manage but would like to conserve a certain structure of their forest land, increases. For a rising number of land owners with neither enough time nor technical equipment, forest property, has become a burden. More and more forest owners seem to hand their responsibility over to independent contractors. In conclusion it can be assumed that in future times, the number of forest owners will continuously decline with both the ability and the desire to manage their forest land themselves. The structural changes of the timber industry affects the earning capacities of small scale forestry. The ability of small scale forestry to meet the demands of huge industrial wood processing companies is getting worse and worse. The situation for small scale forestry has become more serious with these developments (structural changes in the agricultural sector and the timber industry). Therefore the economic potential of small scaled forestry is jeopardised. Two efforts might contribute to improving the situation: On the one hand forest management services ought to be available an a larger scale and on the other hand, there lies great potential in forest owner associations which if developing into major service companies face much better options of a more efficient forest management and timber sale.
BASE
OÖ. LANDWIRTSCHAFTLICHER KALENDER 1910 Oö. landwirtschaftlicher Kalender (-) Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910) ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: ( - ) Werbung ( - ) Titelseite ([3]) [Kalender]: 1910. (4) Das Jahr 1910. Bewegliche Feste. Die vier Quatember. Mondesviertel. Die 12 Zeichen des Tierkreises. Von den Finsternissen. Vom Jahresregenten. (16) Genealogie des Allerhöchsten Kaiserhauses. (17) Stempel und Gebühren. (18) [3 Tabellen]: (1)I. (2)II. (3)III. (18) IV. Für Schriften und Urkunden, welche einer festen, skalamäßigen oder Perzentualgebühr unterliegen. (19) Post- und Telegraphenwesen. (20) Briefsendungen. (20) Paketsendungen. Postsparkasse. (22) Staatstelegraph. (22) Verzeichnis der wichtigsten Viehmärkte. (23) Oberösterreich. (23) Angrenzendes Niederösterreich. (24) Salzburg. (24) Obersteiermark. (25) Südliches Böhmen. Angrenzendes Bayern. (26) Kleiner Wegweiser in Linz und Urfahr. (26) Politische Behörden. (30) K.K. Statthalterei. (30) Baudepartement. Rechnungsdepartement. (31) Departementseinteilung der k.k. Statthalterei. (31) K.K. Bezirkshauptmannschaften. (32) 1. Braunau. 2. Eferding. 3. Freistadt. 4. Gmunden. 5. Kirchdorf. 6. Linz. 7. Perg. (32) 8. Ried. (32) 9. Rohrbach. 10. Schärding. 11. Steyr. 12. Urfahr. 13. Vöcklabruck. 14. Wels. (33) K.k. Strombauleitungen. Delegierte für Landespferdezucht-Angelegenheiten OÖ. des k.k. Ackerbauministeriums. (33) Wählerliste des oberösterreichischen großen Grundbesitzes. (34) Reichsvertretung. (35) Abgeordnete des Reichsrates aus den Wahlkreisen. (35) Landesvertretung und Landesverwaltung. (36) Landeshauptmann. Landeshauptmannstellvertreter. Virilstimme. Großgrundbesitz. Städte und Industrialorte. Handels- u. Gewerbekammer. (36) Landgemeinden. Allgemeine Wählerklasse. (37) Landesausschuß. (37) Oberösterreichische Landes-Hypothekenanstalt. Die oö. wechselseitige Landes-Brandschaden-Versicherungsanstalt. (38) Zweigniederlassung der nö. Landes-Lebens- und Renten-, sowie Unfall- und Haftpflicht-Versicherungsanstalt für Oberösterreich. Landesanstalt für Rindviehversicherung und Pferdeversicherung. Oö. Genossenschafts-Zentralkasse. (39) Landes-Ackerbau- und Obstbauschule Ritzlhof. (40) Schüleraufnahme. Lehrkörper und Unterrichtsfächer. (40) Landeskulturrat im Erzherzogtume Österreich o.d. Enns. (40) K.k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Österreich o.d. Enns. (41) Präsident. Vizepräsident. Mitglieder des Zentralausschusses. (41) Gesellschaftskanzlei. Sekretär. Offizial. Kanzleibeamte. Koch- und Haushaltungs-Wanderlehrerinnen. Obstbausektion der k.k. oö. Landwirtschafts-Gesellschaft in Linz. (42) Landw. Bezirksvereine. (42) 1. Altheim. 2. Bad Ischl. 3. Braunau. 4. Ebensee. 5. Eferding. 6. Enns. 7. Feldkirchen, Bez. Braunau. 8. St. Florian. 9. Frankenburg. 10. Frankenmarkt. 11. Freistadt. 12. Gmunden. 13. Grein-Pabneukirchen. (42) 14. Grieskirchen. 15. Großraming. 16. Haag. 17. Hochburg am Weilhardt. 18. Kirchdorf. 19. St. Konrad-Gschwandt. 20. Kremsmünster. 21. Lambach. 22. Lembach. 23. Linz-Ottensheim-Urfahr. 24. Mattighofen. 25. Mauerkirchen. 26. Mauthausen. 27. Mondsee. 28. Neufelden. 29. Neuhofen. (43) 30. Obernberg. 31. Perg. 32. Pettenbach. 33. Pregarten. 34. Ried. 35. Schärding-Raab-Peuerbach-Engelhartszell. 36. Steyr. 37. Vöcklabruck. 38. Waizenkirchen. 39. Wels. 40. Weyer. 41. Windischgarsten. 42. St. Wolfgang. 43. Keinem landw. Bezirksverein angehörige, sondern direkt mit der Zentrale verkehrende Mitglieder. (44) Ziele und Bedeutung der Gesellschaft. (44) Fachvereine, Genossenschaften usw. (46) Ständiges Geflügelzuchtkomitee. Verein zur Hebung der Landespferdezucht in Oberösterreich. 1. Oö. Geflügelzuchtverein. Oö. Landesbienenzüchterverein. Oö. Landesfischereiverein. Vöcklabrucker Bezirksfischereiverein. 1. oö. Kaninchenzüchterverein in Linz. Verband der Simmentaler Rindviehzüchter d. Bez. Schärding. Pinzgauer Rinderzucht-Genossenschaft Haag a.H. u. Umg. Rinderzuchtgenossenschaft d. Mariahofer, Vorderstoder u. Umg. Verein zur Förderung der Obstkultur in Kimpling u. Umgebung. Landw. Kasino in Freiling. Forstverein für Oberösterreich u. Salzburg. Oö. Schutzverein für Jagd u. Fischerei in Linz. Oö. Landes-Tierschutzverein in Linz. Trabrennverein in Linz. (46) Hopfenbauverein. Verein d. Gärtner u. Gartenfreunde, Linz. Verein der Gärtner u. Gartenfreunde "Flora", Wels. 1. oö. Teebutterverkaufsgenossenschaft, Schärding. Genossenschaft d. Kardenbauer, Katsdorf. Lagerhausgenossenschaft in Wels. Verein zur Unterstützung oö. Landwirte bei Errichtung von Blitzableitern, Linz. (47) Verleihung der Ehrenmedaille der k.k. Landwirtschafts-Gesellschaft. (47) Landwirtschaftliches. ([49]) Erfordernisse für die Gewinnung gesunder Milch. ([49]) Ratschläge bei Anlegen von Waldungen durch Pflanzung. (52) A. Bei der Wahl der Holzart. (52) B. Beschaffung und Behandlung der Pflanzen. (53) [2 Abb.]: (1)Rationelle Pflanzung. (2)Pflanzung in trockenem Boden. (54) [Abb.]: Hügelpflanzung in feuchtem Boden. (55) Behandlung frischer Wunden. (55) Zur Pferdezucht in Oberösterreich. (56) [Abb.]: Anglo-Normännerhengst "Voleur". (57) [Abb.]: Norischer Hengst "Konstanz". (58) Erleichtertes Kartoffelpflanzen. (59) [Abb.]: Neue Kartoffelpflanzmaschine. (59) [Gedicht]: (60) Stachelbeerenpyramiden. (60) [Gedicht]: (61) Die rationelle Aufbewahrung der Eier. (61) [Abb.]: Reform-Eierständer. (61) Erprobte Mittel gegen tierische Schädlinge. (62) A. Gegen Pflanzenschädlinge. (63) B. Gegen Wirtschaftsschädlinge. (63) [Gedicht]: (64) Die Verwendung der Knochen zu Futterzwecken. (64) [Abb.]: Knochenmühle. (65) Erhöhte Bedeutung der Laubhölzer. (65) [Gedicht]: Spruch für ein Bienenhaus. (67) Der Pfahl unserer Obstbäume. (67) [Abb.]: Pfahltreiber. (67) [2 Abb.]: Baum-Geraderichter. (1)Vor der Anwendung. (2)Apparat in Wirksamkeit. (68) Eine Muster-Obstanlage. (69) [Abb.]: Gesamtblick über die Obstanlage mit der Bewässerung c, dem Formobstgarten a und Topfobstgarten d. (69) [Abb.]: Topfobstbäume im Hofe. (70) [Abb.]: Buschobstanlage: Weißer Winter-Kalvill. (71) [Abb.]: "Mulchen" zwischen den Spalierreihen. (72) [Gedicht]: (73) Der Hornbruch beim Rindvieh. (73) [Gedicht]: (73) Die Hühnerstadt. (73) Landwirtschaft und Industrie in idealer Interessengemeinschaft. (74) [Abb.]: Jungvieh auf der Alp Balmberg (1300 m Seehöhe). (75) [Tabelle]: Hauptsächlich sind es die stark wasserhaltigen und sonst empfindlichen Gemüse, die in der eigenen Gutswirtschaft erzeugt werden und deren nachstehend verzeichnete Erträge die Höhe der Kultur kennzeichnen: (75) [2 Abb.]: (1)Schwyzerkuh "Maggi 2728"; mehrfach prämiiert. (2)Schwyzerstier "Zar". (76) [Abb.]: Ein kostbares Gespann von 3 erstprämiierten Zuchtstieren. (77) [Abb.]: Innere Einrichtung des Kuhstalles im Kempttal (für 68 Tiere). (78) Die Spinnmilbe. (79) [2 Abb.]: Weibchen der Spinnmilbe (1)a) von oben; (2)b) von der Seite. (80) [Gedicht]: (80) Die letzte Wanderausstellung der deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Leipzig 1909. (80) [Abb.]: Gesamtbild der Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Leipzig 1909. (81) [Tabelle]: Die bestbesuchtesten Ausstellungen der letzten Jahre waren: (82) [Abb.]: Vorführung der Pferde im großen Ring. (82) [Abb.]: Hinter dem Haupteingang. (83) [Abb.]: Melkmaschine in Tätigkeit. (84) [Abb.]: Verschiedene Kosthallen. (85) [Abb.]: Ausstellung des Kalisyndikates. (86) [Abb.]: Karakulschafe (Persianer). (87) [Gedicht]: (87) Kainit zur Vertilgung der Engerlinge auf Wiesen. (88) Rationelle Haltung der Ziegen. (88) [Abb.]: Prakt. Raufe für Ziegen mit bewegl. Rückwand. (88) [2 Abb.]: (1)Anbringung der Raufe im Stalle. (2)Vorrichtung zum erleichterten Melken. (89) Was soll der Landwirt bei Futtermangel tun? (90) Die große Bedeutung der insektenfressenden Singvögel für die Vernichtung unserer tierischen Schädlinge. (91) [2 Abb.]: Künstliche Schwalbennester (1)für die Hausschwalbe b)für die Rauchschwalbe. (91) [3 Abb.]: (1)Kolonie künstl. Schwalbennester für die Hausschwalbe. (2)Künstl. Nisthöhle für die Uferschwalbe. (3)Künstl. Sperlingsnest aus Terrakotta. (92) [Abb.]: Ausnehmen des Sperlingsgeleges. (93) [Abb.]: Futterbaum. (94) [Tabelle]: Eine möglichst natürliche Nachahmung dieser Futtervorratskammern in den Baumritzen und sehr sparsame Verwendung des Futters stellen die Futterbäume vor, auf deren Äste die mit Hammel- oder Rindstalg gemischten Sämereien usw. - Talg etwas überwiegend, 14 Teile zu 11 Teilen Futtermischung - aufgegossen werden. (95) [Abb.]: Hessisches Futterhaus. (95) [Gedicht]: (96) Unterstützung und Schutz der Äste bei reichen Obsternten. (96) [Abb.]: Vorrichtung bei reichen Obsternten. (97) [Gedicht]: (97) Die Winterpflege der Zimmerpflanzen. (97) Unterhaltung und Belehrung. ([99]) Eigen Heim und Herd. ([99]) [Abb.]: Ansicht gegen Süden. Skizze eines Wohnhauses für ländl. Heimstättengenossenschaft. Baukosten ca. 6000 Mk. (7200 K). ([99]) [Abb.]: Grundriß. (100) [Abb.]: Ansicht gegen Osten. Skizze eines Wohnhauses für ländl. Heimstättengenossenschaft. (101) [Abb.]: Inneres der Wohnküche; der Familientisch. Familienecke im Küchenzimmer. (102) Das Nationalvermögen der mitteleuropäischen Staaten. (102) [Abb.]: Nationalvermögen der Staaten Mitteleuropas. (103) Der Elefant in der Gefangenschaft. (104) [Abb.]: Dreijähriges Elefantenbaby in Schönbrunn. (104) [Gedicht]: 's Kochá-Lerná. (105) Riesenbauten. (106) [Abb.]: Riesenschornstein im Vergleiche mit dem Stephansturm in Wien. (106) [Abb.]: Der bisher größte Halsbrückener Kamin mit der Fundamentplatte in den Riesenschornstein hineingehängt. (107) Ein Hirsch als Zugtier. (108) [Abb.]: Hirschgespann. (108) Baumriesen. (108) [Abb.]: Der älteste bekannte Baum der Erde: Die sog. Cypresse des Montezuma in Tule (Mexiko). Gesamtansicht. (109) [Abb.]: Der älteste Baum der Erde: Die Cypresse in Tule (Mexiko). Ansicht des Stammes. (111) [Abb.]: 1000 jährige Eiche am Ützberg, Reichraming. (112) Für den Feierabend. Lustige Ecke. ([113]) Eine Lektion am Telephon. ([113]) [Gedicht]: Der Ehe Paradies. (114) Ein schlauer Geizhals. Ein Kind seiner Zeit. (114) Die Wette. Kindermund. Die Hose. Ohne. Zur Fleischteuerung. Aus einem Rekrutenbrief. Letzte Auflage. Auch ein Stolz. Was ich sein möchte. Der Storch. Zum Andenken. Aus der Schule. (115) Das Benzin. (Frei nach Schiller.) (116) Das billige Augenglasfutteral. (116) Ein guter Familienvater. Falsch verstanden. Ein aufrichtiger Spitzbube. Aus der Schule. Maurerfleiß. Das Großstadtkind. Erkannt. Stadtkinder. (117) [Gedicht]: Mücke und Frosch. (117) Schlimme Folgen. Der Gratulant. (117) Telegrammstil. Merkwürdig. Der rechte Mann. Gute Wirkung des Aberglaubens. Undankbare Welt. Alles da! "Woll, woll!" Heiratsfähig. Jugendgericht. (118) [Gedicht]: Modernes Stilleben. (119) Gute Nachbarn. Kindliche Ausrede. Vater und Tochter. Durch die Blume. Sprüche für ein Gartenhaus. Schlagfertig. Ein Aufsitzer. Im "Sommer". Junggesellenmonolog. Alte Gewohnheit. (119) Der Oberrechnungshof und die Landwirtschaft. (120) Bei der Bürgergarde. (120) Professorenzerstreutheit. Der gute Karl. Annonce. Entgleisungen beim Unterricht. (120) Wahrheiten. Im Gasthause. Glosse. Mit dem Zaunpfahl. Anzeige. (121) Die neuen Steuern. (121) Enttäuscht. Gut pariert. Vor dem Schaufenster. Die Hauptsache beim Weltuntergang. (121) Hypermoderne Geflügelzucht. Unnötige Vorsicht. Ein Zufriedener. Ausreden lassen. Anzüglich. Zoologie. Beim technischen Examen. (122) [Gedicht]: Die Buttermaschin. (123) Wie Verdi sich vor Neugierigen schützte. Segen des Automobils. Immder derselbe. Sperrsitz im Theater. Heimgegeben. Auf alle Fälle. Unangenehm. (124) Deplazierte Redensart. Kindermund. Aufruf! Inserat. Rücksichtsvoll. Unterstützung der Kunst. (125) [Gedicht]: Menschliches. (125) Naturgeschichte des Affen. Der Lebenslauf eines Handlungsreisenden. Sonderbare Worte. Im Kupee II. Klasse. (125) Die Regimentskommandobefehle vom Unteroffizier der Mannschaft verdeutscht. Das Unglück des Grafen Zeppelin. Wiener Pflaster. (126) Gelungene Inschriften. Eine Scherzfrage. Logischer Rat. Das Musterei. (127) [Gedicht]: O junge Mädchenherrlichkeit! (127) Gut abgetrumpft. (127) Summarisch. Übertrumpft. Einfacher Ausweg. Aufklärung. (128) [Gedicht]: Vom Küssen. (128) Moderne Heiratsannouce. Nicht aus der Ruhe bringen. Indiskret. Die protzigen Hennen. Betrachtung. Gemütlich. Untrügliche Wahrzeichen. (128) Wirtschaftstabellen und Wirtschaftsnotizen. (129) 1. Des Landmanns monatliche Verrichtungen. (129) Januar. - Mai. (129) Juni. (129) Juli. - Dezember. (130) [2 Tabellen]: (1)2. Aussaat und Ernteverhältnisse unserer Kulturpflanzen. (2)3. Paarungs-, Trächtigkeits- und Brüteverhältnisse unserer Haustiere. (131) [2 Tabellen]: (1)4. Trächtigkeitsanfang und -ende. (2)5. Brünstigkeit. (132) [3 Tabellen]: (1)6. Altersbeurteilung des Pferdes. (2)Zähneausbruch und -wechsel bei Pferd, Rind, Schaf. (3)8. Pulsschläge, Atemzüge, Körperwärme gesunder Tiere. (133) 9. Verhältniszahlen für die Bienenwirtschaft. (134) Stärke und Gewicht der Schwärme. Eierlegen der Königin. (134) [4 Tabellen]: (1)Entwicklungszeit, Lebensdauer, Größe und Gewicht der Biene. (2)Jahrestracht und Honigbedarf zur Winterfütterung. (3)Stärke der Stöcke zur Schwarmzeit. Blüten- und Honigbedarf zum Wachsbau. (4)Zellenmenge. Temperatureinfluß auf Wachs und Bienen. (134) [3 Tabellen]: (1)10. Gewährsmängel und Gewährszeiten der Haustiere. (2)11. Milchwirtschaftliche Verhältniszahlen. (3)12. Geschwindigkeiten, m pro Sekunde. (135) 13. Für bauende Landwirte. (135) [Tabelle]: 14. Verzehrungssteuertarif in Linz. (136) 15. Welche Düngemittel dürfen nicht gleichzeitig ausgestreut werden? (136) [Abb.]: (136) 16. Düngerproduktion. - Streu. (137) 17. Hilfeleistung bei Unglücks- und Erkrankungsfällen bis zur Ankunft des Arztes. (137) [3 Tabellen]: (1)18. Schonzeiten des Wildes. (2)19. Schonzeiten der Fische. (3)20. Schwendung landw. Produkte b. 3/4 - 1jähr. Aufbewahrung. (139) 21. Taschenuhr als Kompaß. (139) [Tabelle]: 22. Kubiktafel für runde Hölzer. (140) 23. Neue und alte Maße und Gewichte. (141) I. Längenmaße. II. Flächenmaße. III. Körpermaße, Hohlmaße. IV. Gewichte. (141) 24. Ausländisches Geld in österr. Kronenwährung. (141) 25. Lohnberechnung. (142) [Tabelle]: 26. Lohnberechnungstabelle bei einer Lohnhöhe von 50 - 200 K (§ 18 des Dienstbotengesetzes). (143) [Tabelle]: Bare Einnahmen und Ausgaben. (I) [Tabelle]: Zusammenstellung der Bar-Einnahmen und -Ausgaben des Jahres. (XIII) [Tabelle]: Beleg- und Geburtsliste. (XV) [Tabelle]: Probemelk-Tabelle. (XVI) [Tabelle]: Anbau- und Ernteregister. (XVIII) [Tabelle]: Ausdruschregister. (XX) Aus dem Geschäftsleben. (XXI) Inhalt. (XXII) Werbung ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
BASE
Historically, the global society has viewed females as naturally weak, powerless and dependent on males. False medical myths such as development of masculine and unfeminine bodies, harmful effects on the menstrual cycle and prejudice about women who participate in sport activities have been spread which have discouraged active participation of females in different parts of the world, especially in the Gulf Cooperation Council (GCC) countries1. In this paper, a Scenario Analysis methodology recommended by Spaniol and Rowland2 was used; a process of analysing possible future events by considering alternative possible outcomes from the society. The UAE Vision 2021 was developed to make the nation among the best countries in the world by the Golden Jubilee of the union. This vision was utilised to provide references to the analysis and application of the methods CATWOE, PESTLE and SWOT; also used to complement the scenario description. The discussion revolved around the overall engagement of women representing the Muslim community in the sports sector with a heavy focus on the United Arab Emirates (UAE) sporting scene. In addition, the outlook of the UAE government on women in sports and the various strategies and reforms adopted by the local government to promote women participation in sports was discussed. The conclusion reflects on the possibilities of a behavioural change in the contemporary local society which could lead to more opportunities for women in sports even after the imposition of barriers. References 1 Myths surrounding gender and sports [Internet]. Kentucky: Northern Kentucky University [cited 2019 Jun 20]. Available from https://www.nku.edu/~lipping/PHE125/ Myths%20Surrounding%20Gender%20and%20S ports.doc. 2 Rowland NJ, Spaniol MJ, Public understanding of futures & foresight science: A reply to Chermack's response. 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En este artÃculo, se utilizó la metodologÃa de Análisis de Escenario recomendada por Spaniol y Rowland2, que se define como el análisis del proceso en un escenario futuro considerando otros posibles resultados de la sociedad en el presente. La Visión 2021 de los Emiratos Ãrabes Unidos (EAU) fue desarrollada para convertir a la nación entre los mejores paÃses del mundo por el Jubileo de Oro desde su origen. Esta visión fue utilizada para desarrollar análisis con los métodos PESTLE, SWOT y CATWOE para complementar la descripción del escenario. La discusión giró en torno al compromiso general de mujeres representando a la comunidad musulmana en el sector deportivo, con gran foco en la escena deportiva de los EAU. Además, se discutieron las perspectivas del gobierno de los Emiratos Ãrabes Unidos sobre las mujeres en los deportes y las diferentes estrategias y reformas adoptadas por el gobierno local para promover la participación de las mujeres en el deporte. Como conclusión, es posible encontrar un cambio de comportamiento en la sociedad contemporánea local que refleja en más oportunidades futuras para las mujeres en el deporte, aunque existen muchas barreras y preconceptos. Referencias 1 Myths surrounding gender and sports [Internet]. Kentucky: Northern Kentucky University [cited 2019 Jun 20]. Available from https://www.nku.edu/~lipping/PHE125/ Myths%20Surrounding%20Gender%20and%20S ports.doc. 2 Rowland NJ, Spaniol MJ, Public understanding of futures & foresight science: A reply to Chermack's response. Futures & Foresight Science. 2019; 1(2): 1-3. 3 International Olympic Committee (IOC). Statistic [Internet]. International Olympic Committee; 2019 [cited 2019 Jun 20]. Available from https://www.olympic.org/women-in-sport/background/statistics. 4 International Olympic Committee (IOC). Promotion of women in sport through time [Internet]. International Olympic Committee (IOC); 2019 [cited 2019 Jun 20]. 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Historicamente, falsos mitos médicos, tais como o desenvolvimento de corpos masculinos e não femininos, efeitos nocivos sobre o ciclo menstrual e o prejuÃzo da gravidez de mulheres que participam de atividades esportivas, se espalharam e desencorajaram a participação ativa do gênero feminino em todas as partes do mundo e de maneira bem impactante, nos paÃses do Golfo1. Neste artigo, utilizou-se a metodologia de Análise de Cenário recomendada por Spaniol e Rowland2, que se define como a análise do processo em um cenário futuro considerando outros possÃveis resultados da sociedade no presente. A Visão 2021 dos Emirados Ãrabes Unidos (EAU) foi desenvolvida para converter a nação entre os melhores paÃses do mundo em seu Jubileu de Ouro. Esta visão foi utilizada para realizar as análises com os métodos PESTLE, SWOT e CATWOE para complementar a descrição do cenário. A discussão girou em torno do engajamento geral de mulheres representando a comunidade muçulmana no setor esportivo, com grande foco na cena esportiva dos EAU. Além disso, foram discutidas as perspectivas do governo dos Emirados Ãrabes Unidos sobre as mulheres nos esportes e as diferentes estratégias e reformas adotadas pelas autoridades locais para promover a participação das mulheres no esporte. Como conclusão, é possÃvel encontrar uma mudança de comportamento na sociedade contemporânea local que reflete em mais oportunidades no futuro para as mulheres no esporte, ainda que existam muitas barreiras e pré-conceitos. Referências 1 Myths surrounding gender and sports [Internet]. Kentucky: Northern Kentucky University [cited 2019 Jun 20]. Available from https://www.nku.edu/~lipping/PHE125/ Myths%20Surrounding%20Gender%20and%20S ports.doc. 2 Rowland NJ, Spaniol MJ, Public understanding of futures & foresight science: A reply to Chermack's response. 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BASE
Der Hansische Wirtschaftsraum ist definiert als der Raum zwischen England und Flandern im Westen und Westrußland im Osten, zwischen den skandinavischen Ländern im Norden und dem mitteldeutschen Raum im Süden, in dem das Gros der Hansekaufleute wirtschaftliche Interessen verfolgte.
(1) Das Verbundprojekt ´Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800´:
"Das Forschungsprojekt ´Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800´ wurde von der Volkswagen-Stiftung im Rahmen ihres Förderungsschwerpunktes ´Forschungen zur frühneuzeitlichen Geschichte: Das Alte Reich im europäischen Kontext´ gefördert. Es handelt sich um ein internationales Verbundprojekt mit Zentrum an der ´Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraums´ am Amt für Kultur der Hansestadt Lübeck. 35 WissenschaftlerInnen aus zehn europäischen Ländern und aus Kanada sind an diesem Forschungsprojekt beteiligt. (…)
Als wirtschaftliche Wechsellagen bezeichnet man die langfristigen Schwankungen ökonomischer Variablen wie z.B. die Bevölkerungsgröße, den Ertrag der Landwirtschaft und das Preisniveau. Durch die Schwankungen dieser Variablen veränderte sich deren Verhältnis zueinander, wodurch es zu einer Strukturveränderung der Wirtschaft kam. Im vorindustriellen, ´malthusianischen´ Zeitalter entstanden Auf- und Abschwünge durch das sich beständig verändernde Verhältnis von Produktion (vor allem im Agrarsektor) und Bevölkerungsentwicklung. (…)
Ziele des Projekts:
Das Projekt will für den hansischen Wirtschaftsraum die intertemporalen Bezüge seiner wirtschaftlichen Struktur und ihre Veränderungen in ihren regionalen und 'internationalen' Bezügen anhand historisch-ökonomischer Zeitreihen verfolgen.
I. Die Erfassung ökonomisch historischer Zeitreihen aus dem hansischen Wirtschaftsraum aus dem Zeitraum zwischen 1300 und 1800 (…), die ausführliche Kommentierung der Originaldaten sowie die Gold- und Silberäquivalente der relevanten Rechengeldsysteme zur Umrechnung der Nominaldaten.
II. Statistische Analysen der Zeitreihen im Hinblick auf Konjunktur und Wechsellagen. Ökonomisch-historische Zeitreihen werden als sichtbare Indikatoren wirtschaftlicher Prozesse gesehen. (…) Um diese Wechsellagen und Konjunkturen zu identifizieren, werden die herangezogenen Zeitreihen einer empirisch-statistischen Deskription unterzogen, (…). Erkenntnisziel ist die Zusammensetzung vorindustrieller Zeitreihen und die Klärung der Fragen, ob periodische Zyklen festgestellt werden können und ob diese Perioden - nach Raum und Zeit und Datenart verglichen - gleich- oder gegenläufig waren. (…)
III. Interpretationen dieser Zeitreihen unter ausgewählten historischen Fragestellungen. Mit Hilfe der Verlaufsformen der Zeitreihen soll vor allem ermittelt werden, welche Zeiträume gleicher und welche Zeiträume unterschiedlicher langfristiger konjunktureller Entwicklung es (bezogen auf vergleichbare Zeitreihen) im hansischen Wirtschaftsraum gab und in welchen Regionen diese gleich- und andersartigen Verläufe vorkamen. Auf dieser Grundlage sollen 'international' einheitliche Prozesse und regionale Entwicklungs- und Konjunkturmuster, möglicherweise auch Kausalbeziehungen zwischen diesen Zeitreihen ermittelt werden. In der modernen Wirtschaftsgeschichte spricht man dabei vom Interdependenzprinzip, das die gegenseitigen Einflüsse unterschiedlicher Regionen behandelt, und vom Homogenitätsprinzip, das Regionen (oder kleinere räumliche Einheiten) ähnlicher Struktur untersucht.
IV. Vergleich der erzielten Ergebnisse mit vorliegenden Agrarpreisreihen, um den Zusammenhang zwischen der agrarischen Produktion als der zentralen wachstumsbestimmenden Größe der vorindustriellen Zeit und den Produktionskurven gewerblicher Güter und den Handels- und Investionsgüterkonjunkturen festzustellen.
Zentrale Regionen:
Bis zum März 1997 sind rund 400 Zeitreihen erfaßt worden. In räumlicher Hinsicht bildeten sich drei zentrale Regionen heraus, die a) durch eine relativ dichte Überlieferung von Zeitreihen aus den anderen Regionen des Untersuchungsraumes hervorragen und b) sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur voneinander unterschieden:
1. der niederländisch-englische Raum, gekennzeichnet durch eine dichte Gewerbelandschaft, die auf den Export von Tuchen, anderen Geweben sowie Metallfabrikaten ausgerichtet war;
2. der Bereich der wendischen Hansestädte (Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald; einbezogen wird hier auch Stade), der primär vom Zwischenhandel geprägt war und nur wenig eigene Exportproduktion aufwies;
3. der preußisch/polnisch-livländische Raum, gekennzeichnet durch den Export von land- und waldwirtschaftlichen Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten, die vor allem in die Zentren des Westens, nach beiden Niederlanden und nach England gingen.
(…) Da die genaue Kenntnis der lokalen und regionalen Verhältnisse Voraussetzung zur Deskription einer Zeitreihe und zur Bestimmung ihrer Indikatorqualität ist, werden die einzelnen Zeitreihen von HistorikerInnen bearbeitet, die mit den jeweiligen lokalen und regionalen Verhältnissen bestens vertraut sind. Daher reicht die geographische Spannweite der Mitarbeiter von Gent und London im Westen bis nach Tallinn und Moskau im Osten, von Stockholm und Visby im Norden bis nach Leipzig im Süden.
Funktionen:
Nach ihrer Funktion werden die Zeitreihen in die vier folgenden Kategorien gegliedert:
- landwirtschaftliche Produktion und Bergbau (Sektor 1),
- gewerbliche Produktion (Sektor 2),
- Handel und Dienstleistung (Sektor 3)
- und in Preisreihen.
Pro Kategorie sind folgende Zeitreihen erhoben worden.
Sektor 1: 50 Zeitreihen (Salz-, Silber-, Kupfer- und Bleiproduktion, Roherzförderung, Erträge der Bergwerke, Belegschaftszahlen; zeitlicher Schwerpunkt: spätes 16. Jahrhundert bis 1800)
Sektor 2: 20 Zeitreihen (Tuch-, Bier-, Essig- und Münzproduktion)
Sektor 3: 300 Zeitreihen (landesherrliche und städtische Zolleinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, städtische Steuern auf den Verkauf unterschiedlicher Güter, Akziseeinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, Wareneinfuhr und -ausfuhr, Warenumsätze, Schiffsfrequenzen, Geleitsgebühren, städtische Immobilien- und Rentenmärkte, Löhne u.v.a.m.).
Preisreihen: 70 Zeitreihen (Tuche, Mieten, Lebensmittel wie Getreide, Butter, Ochsen, Heringe u.a.m., andere Verbrauchsgüter wie Feuerholz und Talg)."
Gekürzter Auszug aus: Hammel-Kiesow, Rolf (1997): Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., http://www.ahf-muenchen.de/
Forschungsberichte/Berichte/HammelKiesow.shtml.
(2) Teilprojekt: Quantitative Untersuchungen über den frühneuzeitlichen Bergbau in Skandinavien, 1623-1958., Studienleiter: Björn Ivar Berg
Die Studie umfasst insgesamt 49 Zeitreihen aus dem Zeitraum zwischen 1623 und 1844, für das Bergwerk in Kongsberg bis 1958. Ihrer Funktion nach handelt es sich um Zeitreihen aus dem Sektor 1: landwirtschaftliche Produktion und Bergbau.
Auflistung und Beschreibung der einzelnen Zeitreihen nach dem Schema
Reihe_ID: Titel der Reihe (Zeitraum von – bis)
Beschreibung:
Reihe Z001:
Silberproduktion beim Kongsberg Silberbergwerk, 1623-1958
Die Angaben betreffen Feinsilber, d.h. 100 % Ag oder rein metallisches Silber. "Feinsilber" war kein faktisches Produkt, aber ein Rechnungswert, der durch Analysen aus dem Brandsilber, dem Endprodukt des Hüttenprozesses, berechnet wurde. Mit Ausnahme von einer Periode in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde bis kurz nach 1800 fast alles Brandsilber zur Ausmünzung geliefert, seit 1628 in die königliche Münze in Christiania (Oslo), die 1686 nach Kongsberg übersiedelte, und die noch im Betrieb ist (2007).
Etwas Silber in der Statistik kam auch vom silberhaltigen Hüttenkupfer, das auch in der Hütte in Kongsberg erzeugt wurde, und meistens zur Münze ging.
Nicht alles Silber wurde geschmolzen und in den Feinsilberangaben eingeschlossen. Einzelne besonders schöne oder interessante Mineralienstücken – oft krystalliertes gediegenes Silber in Form von Drahtsilber u. dgl. – wurden in der Hütte zur Seite genommen und als Handsteine zu Besuchern, Königen usw. verkauft oder geschenkt. Der Silberinhalt der einzelnen Stücke wurde ggf. nach gewissen Regeln geschätzt, als Grundlage für die Festlegung des Verkaufspreises. In den hier publizierten Angaben ist Feinsilber sowohl von Brandsilber, Hüttenkupfer und Handsteinen eingeschlossen, so weit Daten davon bekannt sind.
Früher habe ich fast identische Angaben für die Zeit bis 1805 präsentiert und kommentiert (Berg 1988). Deichman, der auch Produktionsziffer von Röros publizierte (vgl. Z233), gibt die Quellen für seine Angaben nicht an. Entsprechende Listen befinden sich in seinem Privatarchiv (Deichmanske Bibliotek Oslo, fol. 45). Vielleicht basierte er sich wenigstens z. T. auf ziemlich leicht zugänglichen Angaben in den Hauptrechnungen des Silberbergwerk. Diese sogenannten Bergkassenrechnungen sind für die Zeit nach 1694 noch im Werksarchiv erhalten, zusammen mit verschiedenen anderen Rechnungen, die zurück bis zum Anfang des Bergbaus 1623 reichen. Eine parallelle und ausfüllende Serie mit Bergkassenrechnungen ist im Archiv der Rentekammer erhalten (im Werksarchiv fehlen bis 1761 12 Jahre, danach bis 1800 ist nur 1799 vorhanden). Die Basis für die Angaben in den Bergkassenrechnungen sind die monatlichen Produktionsrechnungen der Silberhütte in Kongsberg, die sog. Schmelzbücher, die zurück bis zum Anfang der Verhüttung des Kongsberger Silbers erhalten sind (1624), zwar auch nicht lückenlos. Hier sind die verschiedenen metallurgischen Prozesse in Einzelnheiten von Tag zu Tag dokumentiert, mit den abschliessenden Feinbrennungen des Silbers, wie auch Analysen vom Feinsilberinhalt der Brandsilberstücke. Angaben sowohl über Brandsilber als Feinsilber für die einzelnen Monaten sind danach in den jährlichen Bergkassenrechnungen eingeschlossen und summiert. Dazu wurde auch silberhaltiges Kupfer als Nebenprodukt verhüttet, und der Feinsilberinhalt im "Hüttenkupfer" ist als Ergänzung zu den monatlichen "Silberposten" auch in den Bergkassenrechnungen angegeben. Ich habe die Bergkassenrechnungen von 1711 und 1712 und von 12 Jahren in der Periode 1736-1757 untersucht. Die Angaben von Deichman stimmen für alle diese Jahre völlig übereins mit den Angaben in den Bergkassenrechnungen. Eine Besonderheit muss jedoch genannt werden. Deichmans Angaben sind in Mark – Lot – Quentchen – Ort gegeben. Dass ist auch der Fall in den Bergkassenrechungen 1711 und 1712, aber die Angaben in den von mir bekannten Schmelzbüchern und Bergkassenrechnungen um die Mitte des 18. Jahrhunderts sind in Mark - Lot – Grän, wie auch bei Thaarup für die Zeit nach 1772. Vielleicht nutzte trotzdem Deichman andere Quellen als diese Rechnungen? Ich habe auch Akten von einer mehr unsicheren Periode untersucht, nämlich 1673 bis 1687. Von 1673 bis 1683 war das Silberbergwerk im Privatbesitz von Heinrich Müller, danach erfolgte die endliche Übernahme vom dänisch-norwegischen Staat und eine Reorganisierung des Betriebs nach einer Krise im Anfang und in der Mitte der 1680er Jahren (in der Periode 1628 bis 1661 war das Werk auch privat, aber der König war damals einen Grossgewerke). Produktionsangaben sind in den Bergzehnterechnungen der Rentekammer für die Jahren 1680 bis 1687 gegeben. Diese Zahlen sind insgesamt etwa 1225 Mark oder 3,2 % geringer als die Angaben von Deichman, die trotzdem hier ungeändert publiziert werden, als wir nicht feststellen können, ob seine Datengrundlage besser war als die Alternative. (Die jährlichen Abweichungen variierten stark, ausschlaggebend war das Jahr 1685 mit 986 Mark höher bei Deichman.) Münzrechnungen von den Jahren 1673 und 1678-1679 stimmen besser übereins mit den Angaben von Deichman, die insgesamt für diese drei Jahren nur 0,5 % höher sind. Mit Ausnahme von einer dreissigjährigen Periode in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (1763-94) wurde fast alles Silber (und Hüttenkupfer) zu Vermünzung abgeliefert, worüber fast lückenlose Rechnungen vorhanden sind (Rentekammeret, vgl. Rönning 1986: 211ff und passim).
Über den Handsteinhandel wurden besondere Rechnungen gemacht, und die jährlichen Summen des davon berechneten Feinsilberinhalts sind für viele Jahre – aber nicht für alle – in den Bergkassenrechnungen und danach in den statistischen Publikationen gegeben. Bei Deichman (1777) und nach ihm Thaarup (1794) fehlen Angaben über Handsteine für die Periode 1673-1693 und für Einzelnjahre (1699, 1703, 1708, 1716, 1718, 1719 – vielleicht wurden in diesen Jahren keine Handsteine verkauft), und entsprechende Angaben haben wir für die Periode nach Thaarups Publikation (d.h. nach 1792) nicht bearbeitet vorhanden. Nach den zugänglichen Angaben war der gesamte Feinsilberinhalt in den Handsteinen 1624-1792 etwa 1320 kg oder 0,26 % der gesamten Produktion. (Die Bergzehntrechnungen 1680-1687 geben auch Daten über Handsteine, die bei Deichman fehlen, mit insgesamt 97,7 Mark Feinsilber, 0,25 % der Gesamtproduktion nach diesen Angaben. Deichmans Angaben sind aber hier angegeben, ohne diese Daten über Handsteine.) Nicht alles Silber von Handsteinen ist in den Produktionsangaben gekommen. Z.B. bekam der König Friedrich V. bei seinem Besuch in Kongsberg 1749 viele Handsteine mit insgesamt über 26 Mark Feinsilber, und sein Oberhoffmarschall von Moltke bekam auch einige mit über 4 Mark, ohne dass dieses Silber in den Produktionsangaben kam.
Bei der Produktionsstatistik ergibt sich eine Unregelmässigkeit in der Periode etwa von 1730 bis 1770, als ein Bergwerk bei Konnerud nahe an die Stadt Drammen, 40 km von Kongsberg, betrieben wurde. Dieses kleines Bergwerk produzierte Silber, Blei und Kupfer, und musste laut seinen Privilegien das Hauptprodukt Silber zur Bergkasse in Kongsberg zu festgesetzten Preisen abgeben, und damit kam das Silber in den königlichen Bergkassenrechnungen. Nach Untersuchungen in einigen Bergkassenrechnungen kann nun festgestellt werden, dass dieses Silber in den Gesamtangaben eingeschlossen ist, die als unsere Datengrundlage dienen. Nach zeitgenössischen Angaben war die Silberproduktion von Konnerud von 1736 bis 1770 insgesamt 29 565 Mark 11 Lot oder 6915 Kilogramm, d.h. dass die eigentliche Produktion bei Kongsberg in dieser Periode von den Konnerud-Lieferungen in unserer Statistik mit 3,5 % erhöht worden ist. Die Zahlen variierten natürlich von Jahr zu Jahr. Unter vier untersuchten Jahren war die grösste Erhöhung der Silberproduktion durch das Konnerud-Silber 9,2 % (1739), die kleinste 1,8 % (1751). Auch Silber von einigen andere privaten Gruben in der Gegend wurde in den Bergkassenrechnungen eingeschlossen. Wir kennen nicht die genauen Zahlen von Metall von diesen Gruben, sie waren aber unbedeutend und die Quantitäten mussen offenbar sehr klein gewesen sein.
Im grossen und ganzen können wir feststellen, dass die hier publizierten Angaben ziemlich zuverlässig für die allgemeine Entwicklung der Produktion in Kongsberg bis 1805 sind. Die Angaben sind zwar nicht 100 % sicher für alle Jahre, besonders sind einige Jahre im 17. Jahrhundert etwas unsicher. Aber im 18. Jahrhundert haben Stichproben von den offiziellen Produktionszahlen in den Archiven die Angaben in der statistischen Literatur völlig bestätigt. Für eine Periode zeigte es sich zwar, dass nicht nur Silber von Kongsberg darin berechnet war.
Nach der offiziellen Stillegung des Silberbergwerks 1805 wurden doch eine Grube, einige Pochwerke und die Silberhütte weiter vom Staat in kleinem Masstab betrieben. Die Hütte bearbeitete auch Erze aus einigen privaten Silbergruben. Die Produktionszahlen von allen diesen Betrieben sind gesamt aufgegeben, als getrennte Angaben noch nicht vorhanden sind.
Nach der Wiederaufnahme des Silberbergwerks 1816 (offiziell, aber tatsächlich im Juli 1815) sind bis 1877 die offenbar gut bearbeiteten Angaben von dem Direktor des Silberbergwerks C. F. Andresen (1879) benutzt. Für diese Zeit gibt es auch andere publizierte Reihen z. B. in den Berichten von verschiedenen Untersuchungskommisionen, die z.T. abweichende Angaben erzeigen. Jährliche Produktionsdaten sind auch in den Jahresberichten des Silberbergwerks ab 1837 veröffentlicht. Ab 1879 sind statistische Angaben im Standardwerk zur Geschichte des Silberbergwerks von K. Moen (1967) benutzt. Diese Angaben sind gegen ältere statistische Angaben im Archiv des Bergwerksmuseums Kongsberg und andere Angaben z.B. von Kommissionen kontrolliert. Die Angaben basieren sich alle auf die Jahresberichte, doch sind sie unabhängig von einander ekstrahiert. Bei fehlender Übereinstimmung und in anderen Zweifelfällen sind Moens Angaben gegen die Jahresberichte kontrolliert und ggf. korrigiert. Es handelt sich in beiden Fällen um rechnungsführte Produktion. Für einzelne Jahre gibt es ziemlich grosse Abweichungen gegenüber der tatsächlichen, physischen Produktion. Solche Übertragungen von Teilen der Produktion von Jahr zu Jahr gründeten sich besonders auf Rücksichten zum Etat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert wurde wiederum Erze von privaten Silbergruben in der Kongsberger Silberhütte verhüttet. Das davon stammende Silber ist diesmal nicht in den Angaben von Silber aus den eigenen Gruben des Silberbergwerks eingeschlossen. Angaben von Silber aus verkauften Handsteinen ist ab 1816 doch nicht eingeschlossen.
Zur Bergbaugeschichte Kongsbergs: Nach einigen kurzfristigen Versuchen mit Bergbau im 15. und 16. Jahrhundert, begann der Bergbau auf Silber in Kongsberg im Oktober 1623, und die Verhüttung das nächste Jahr. Die überlieferten Produktionsangaben fangen dann an, und laufen fast lückenlos bis zum letzten Silberschmelzen am 13. Februar 1958.
Der Verlauf der Produktion in der ersten Betriebsperiode 1623-1805 zeigt deutliche Phasen, die teilweis typisch für Bergbau sind, teilweis aber eigenartig. In groben Zügen folgt der Verlauf eine allgemeine Entwicklung solcher Wirtschaftszweige, mit einer langdauernden Steigerung der Produktion bis zu einer Kulmination (1768), gefolgt von einem ernsthaften Fall. Diese allgemeine Tendenz ist doch von zwei Niedergangsphasen oder sogar Krisenphasen unterbrochen, damit man auch sagen könnte, das der typische "Wachstum-Krisen-Verlauf" sich dreimal wiederholt, aber jedesmal auf einer höheren Ebene:
1) Langsames Wachstum 1623-63 (40 Jahre), Niedergang 1663-84 (21 Jahre)
2) Starkes Wachstum 1684-1717 (33 Jahre), Niedergang 1717-1732 (15 Jahre)
3) Wachstum 1732-1768 (36 Jahre), Niedergang 1768-1805 (37 Jahre, abgebrochen von einer "Plateauphase" 1775-85)
Bei der Interpretation dieser langen Phasen ist es wie immer schwierig den Einfluss allgemeiner Faktoren von speziellen und lokalitätsbedingten Ursachskomplexen klar zu unterscheiden. Für Silber als Münzmetall darf man vielleicht mehr als bei anderen Waren annehmen, dass Preisschwankungen nicht jedenfalls für kurzfristige Änderungen ausschlaggebend waren, obwohl man auch Silberwerte gegenüber allgemeine Preisänderungen relativisiern muss, und in einer längeren Perspektive muss man die Wirkung relativer Preisänderungen auch von Edelmetall berücksichtigen. Bei einem Bergbaubetrieb wie zu Kongsberg waren abere "innere Faktoren" wie technische Änderungen und die Struktur der Grubenbetriebe zu jeden Zeiten grossen Änderungen unterworfen, die ausschlaggebend für die Produktionsentwicklung waren. Besonders wichtig war die Einführung des Pulverschiessens im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, wobei die primäre Arbeitsoperation der Erzgewinnung eine weit mehr expansionsfähige Basis gegeben wurde, was vor allem die grosse Ausdehnung der Tätigkeit und der Produktion nach 1732 ermöglichte. Technische und lagerstättliche Faktoren waren auch zentral beim Niedergang der Produktion nach 1768, als viele von den wichtigsten Gruben eine Tiefe von 300-400 erreichten (die Tiefste 550 m, senkrecht vom Tage gemessen), wo die Wasserhaltung und die Erzförderung mit Wasserrad sehr schwierig war und eine weitere Verfolgung der Erzgänge in die Tiefe verhinderten. Die Lage wurde noch schlimmer als viele von den Erzgängen seinen Reichtum von Silber in etwa solchen Tiefen verloren.
In der letzten Betriebsperiode 1816-1958 ist die Entwicklung mehr unregelmässig. Seit den späten 1820er Jahren wurden sehr reiche Silbervorkommen in der Königs Grube entdeckt, die für viele ergiebige Jahre sorgten. Die Produktion überstieg 1833 mit 9329 kg den früheren Maximum aus 1768 (8261 kg), obwohl die Anzahl von Arbeitern auf nur etwa ein Zehntel (ca. 400 gegen ca. 4000 um 1770) reduziert war, und wesentliche technische Änderungen nicht eingeführt waren. Nach grossartigen Innovationen und Investitionen kurz nach der Jahrhundertwende 1900 (Elektrizität, Bohrmaschinen, Benzinlokomotive u.s.w.) konnte die Produktion nochmals erweitert werden und reichte seinen Gipfel im Betriebsjahr 1915/16 mit fast 13 000 kg (d.h. rechnungsführte Produktion, die tatsächliche Produktion kulminierte 1914/15 mit 15 617 kg).
Bisher hat die offizielle Geschichtschreibung mit einer Gesamtzahl für die Produktion von ca. 1 347 800 kg gerechnet (Moen 1967: 428), gewöhnlich abgerundet zu 1 350 Tonnen. Das wird sich kaum nach diesen neuen Untersuchungen ändern. Insgesamt ist beim Kongsberger Silberbergwerk nach den hier publizierten Produktionszahlen 1 352 206 kg Feinsilber (100 % Ag) produziert. Subtrahiert man davon die oben genannten angenommenen 6 915 kg aus Konnerud, bleibt eine Eigenproduktion von 1 345 291 kg Silber. Dazu kommen nicht eingeschlossene Mengen von privaten Silbergruben im alten Revier des Silberbergwerks nach 1816, die auch in der staatlichen Silberhütte verhüttet wurden. Die Verteiling zwischen staatlichen und privaten Betrieben von der in der Periode 1806-1815 insgesamt produzierten Menge von 9 008 kg Silber, die in unseren Angaben völlig eingeschlossen ist, bleibt unklar. Auf der anderen Seite fehlen Angaben von Silber in Handsteinen für die ganze Zeit nach 1792. Rechnen wir dass auch weiter wie vorher der Anteil des Silbers in Handsteinen sich auf 0,26 % beträgt, gäbe dass eine zusätzliche Menge von etwa 2 167 kg Silber. Dazu kommen in Prinzip unkalkulierbare Mengen von Silber, dass zu jeder Zeit gestohlen wurde.
Reihe Z002:
Verbrauch von Talch (Unschlitt) beim Kongsberg Silberbergwerk, 1686-1805
Talch oder Unschlitt wurde zur Beleuchtung in offenen Lampen benutzt. Das Silberbergwerk kaufte Talch wie andere Materialiensorten zum grossen Teil von Kaufleuten in Drammen, Christiania (Oslo) und anderen Städten. Einzelne Bauern konnten auch kleinere Quanta gelegentlich verkaufen, als sie bei den Märkten in der Bergstadt eintrafen, besonders am Sommermarkt. Im 18. Jahrhundert wurden grosse Lieferungen von den Bauern im westlichen Teil Norwegens organisiert. Die Bauern brachten das Talch auf Saumrossen über die Hochgebirgsebene Hardangervidda, wo auch Vieh und andere Waren zum Markt in der Bergstadt transportiert wurden. Die Entwicklung der Lieferungen von Talch zeigt deutliche Wachstums- und Niedergangsphasen:
1) 1686-1724 (38 Jahre): Wachstum – 3,5-mal Verdoppelung der Lieferung. Erweiterung des Bergbaus, aber nicht im gleichen Masstab. Vermutlich bessere Organisierung der Lieferungen.
2) 1724-1728 (4 Jahre): Starker Fall – Likviditätsprobleme und daher vermutlich Wegfall des Zutrauens unter den Lieferanten.
3) 1728-1749 (21 Jahre): Wachstum bis etwa zum früheren Gipfel.
4) 1749-1756 (7 Jahre): Starker Fall – schwierig zu interpretieren, der Umfang des Bergbaus hält sich ziemlich stabil, und es ist eigentlich keine Krise wie in den 1720er Jahren.
5) 1756-1770 (14 Jahre): Wachstum, die früheren Maximalwerten werden aber nicht überschritten. Der Bergbau expandierte in dieser Periode bis zur Kulmination um 1770.
6) 1770-1800 (30 Jahre): Gradueller Niedergang, mit Plateauphase inzwischen. Krise und Einschränkung des Bergbaus, der Bedarf an Talch wird weniger.
Als Alternative zu Talchlampen kamen im 18. Jahrhundert Fackel, die mehr oder weniger mutwillig – wegen der Brandgefahr – von der Leitung zugelassen wurden, aber nur auf brandsicheren Stellen. Als die Anzahl von Bergarbeitern in den zwei letzten Dritteln des Jahrhunderts weit über die früheren Zahlen anstieg, musste man offenbar mehr und mehr nach Fackeln greifen, weil man nicht Talch genug für alle beschaffen konnten, wie es aus der Statistik ziemlich klar lesbar ist.
Reihe Z003:
Verbrauch von Schiesspulver (Schwarzpulver) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1659-1805
Angaben über Verbrauch von Schiesspulver sind in verschiedenen Rechnungen geführt. Seit Mitte der 1680er Jahre haben wir leicht zugängliche Angaben in den besonders geführten Materialienrechnungen (vgl. die Anmerkungen zu Z002). Als die Einführung und die spätere Nutzung von Schiesspulver zentrale Thema in der technikgeschichtlichen Forschung über Bergbau in Kongsberg sind, hat der Verfasser das Verbrauch von Schiesspulver auch vor 1683 in den Rechnungen nachgeforscht. Meistens mussten die Angaben aus den monatlichen Schichtmeisterrechnungen Grube für Grube ausgeholt werden (vgl. Berg 1994/1998 mit vollständigen Quellenangaben).
Die Gewinnung von Erz und Gestein ist eine Hauptoperation im Bergbau, und technische Änderungen in diesem Gebiet sind bedeutende Faktoren in der Entwicklung der ganzen Montanindustrie (wie später Dynamit, Bohrmaschinen). Pulverschiessen im Bergbau ist in Europa seit 1617 (Le Thillot, Frankreich) bekannt, diese wichtige neue Gewinnungstechnik hat sich aber nicht überall schnell etabliert. Wie Christoph Bartels gezeigt hat, wurde das Pulverschiessen am Harz relativ schnell nach seiner Einführung 1632 die dominierende Gewinnungstechnik, mit grossen Wirkungen für den Aufschwung des Bergbaus. Es waren mehrere hemmende Faktoren in der allgemeinen Rezeption dieser Technik. Das Sprengen selbst war destruktiv und gefährlich sowohl für die Menschen als für die Grubenanlagen und musste kontrolliert werden. Die Herstellung von Bohrlöchern durch Böhrer von Schmiedeeisen war arbeitsintensiv und schwierig, besonders im festen Gestein wie gewöhnlich z.B. zu Kongsberg. Die Grubenräume waren teilweis sehr eng, besonders bei Bergbau auf schmalen Erzgängen wie zu Kongsberg, eine besonders nachteilige Bedingung für die frühe Sprengtechnik hier. Die Alternative Gewinnungstechnik, das Feuersetzen, wurde im grossen Masstab hier benutzt und wurde lange offenbar vorgezogen. Handarbeit mit Schlegel und Bergeisen kam auch vor, wurde aber im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts aufgegeben. In Norwegen planierte man Versuche mit Pulverschiessen schon im 1643, nach eingehenden Forschungen der Quellenmaterial lässt sich doch keine Realisierung dieser Pläne nachweisen. Die erste belegte Schiessarbeit in Norwegen ist 1655 bei einer kleinen Kupfergrube in Westnorwegen (Kvinnherad) nachgewiesen. Schiesspulver wurde in Kongsberg nachweislich erstmals 1659 benutzt, bei einer Sprengarbeit übertage, danach nur versuchsweise auch untertage in den folgenden zwei Jahrzehnten. 1681 versuchte die Leitung die neue Sprengtechnik auf eine festere Basis zu organisieren, es war aber nicht sehr erfolgreich. Die spätere Entwicklung zeigt auch wiederholte Versuche auf Expansion dieser Technik, gefolgt von Rückschlägen. Seit etwa 1713 war es immer schwieriger dem expandierenden Bergbau mit grösseren Mengen von Holz zum Feuersetzen zu versorgen, und immer mehrere Arbeiten mussten mit Pulverschiessen belegt werden. Die Sprengmethode war auch mehr sicher geworden, nachdem Lettenbesatz statt Schiesspflöcke von Holz 1711 eingeführt wurde. Der Bergbau expandierte bis 1724, danach folgte eine Krise. 1732-33 kam eine neue Betriebsleitung aus Deutschland, und Erweiterung des Pulverschiessens auf Kosten des Feuersetzens war ein Programm dieser neuen Beamten. Schlegel- und Eisenarbeit wurde zu dieser Zeit fast völlig aufgegeben. Eine Pulvermühle wurde 1734 gegründet, damit das Bergwerk sich selbst mit Schiesspulver versorgen konnte. Das Schmiedewesen wurde umorganisiert und das Feuersetzen praktisch verdrängt von vertikalen Arbeiten wie Gesenke und Strossen, und zu horizontalen Arbeiten wie Feldörten, Querschlägen und Stollen allein hingewiesen. Zu solchen Arbeiten wurde Feuersetzen z.T. bis 1890 benutzt, es verlor nur endlich im Wettbewerb mit der Sprengarbeit, nachdem Dynamit in den Jahren nach 1872 Schiesspulver ersätzte. Das Verbrauch von Schiesspulver kulminierte gleichzeitig mit der Anzahl von Arbeitern beim Silberbergwerk (4000 in 1770). Ein sehr starker Fall traf in den wenigen Jahren von 1778 bis 1783 ein – eine Halbierung in nur fünf Jahren. Das war ein Ergebnis einer Sparkampagne unter der Leitung eines dafür besonders eingesätzten Bedienten, des "Oberschiessers". Dazu wurden 1776 Beladung mit Räumnadel anstatt ausgebohrter Schiessröhre eingeführt. Die Einsparungen wurden doch schliesslich von der Leitung als übertrieben beurteilt. Viele Sprenglöcher waren so schwach mit Schiesspulver beladen, dass sie beim Abschiessen versagten und kein oder wenig Gestein lossprengten. Die schwere Arbeit mit dem Bohren war dann vergeblich gemacht. Nach Aufgebung der extremen Sparkampagne zeigt die Kurve über das Schiesspulververbrauch einen mehr stabilen Verlauf. (Berg 1994/1998)
Reihe Z004:
Verbrauch von Eisen (Schmiedeeisen) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Eisen war einer der wichtigsten Materialien im Bergbau, und die Bergwerke waren grosse Abnehmer der Eisenproduktion in der frühen Neuzeit. Eisen wurde bei Werkzeugen zur Gewinnung von Erz und Gestein im grossen Masstab eingesetzt, und der tägliche Verschleiss bei der Bearbeitung des festen Gesteins war gross. Bergeisen und Bergböhrer mussten jeden Tag wieder zur Schmiede. Obwohl Holz und Stein die wichtigste Baumaterialien waren, wurde auch viel Eisen zu Bauzwecken in den Gruben und am Tage benutzt, zu Nagel, Beschläge usw. Besonders bei den grossen Maschinenanlagen wurden viel Eisen benutzt (Wasserradtechnik, Wasserkunst/Pumpenwerke, Kehrräder zur Schachtförderung von Erz und Gestein, usw.) Der Verlauf des Eisenverbrauchs folgt eine allgemeine Entwicklung: Zunächst relativ langsames Wachstum bis etwa 1712, danach ziemlich schnelles Wachstum bis 1724. Diese Entwicklung fällt mit der Erweiterung des Pulverschiessens zusammen und es ist zu vermuten, dass ein Verbrauch von weit mehr Bohreisen als vorher in dieser Entwicklung ausschlaggebend war. Dasselbe trifft zu nach 1732, es wurde aber in den folgenden zwei Jahrzehnten auch sehr viele neue Maschinen gebaut, die auch viel Eisen benötigten. Mit Ausnahme von ausserordentlichen Auslieferungen von Eisen 1737, wurde den Gipfel des Eisenverbrauchs schon 1750 erriecht – d.h. schon 20 Jahre vor der Kulmination des Betriebs. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist diese Kurve weit mehr stabil als andere Materialienkurven. Die fehlende Kulmination diese Kurve in den Jahren um 1770 kann vielleicht durch fehlende Investitionen in Maschinanlagen usw. erklärt werden.
Reihe Z005:
Verbrauch von Stahl beim Kongsberger Silberbergwerk, 1683-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Stahl war zu diesen Zeiten ziemlich kompliziert herzustellen und daher sehr teuer im Vergleich mit Schmiedeeisen. Stahl wurde darum nur zu besonderen kleinen Teilen von Werkzeugen, Beschlägen usw. benutzt, die für Verschleiss sehr ausgesetzt waren. Z.B. wurden Kronen oder Bohrköpfe von Stahl zu Bohrstangen von Schmiedeeisen geschweisst, Stahl wurde in Lager für rotierende Wellen eingelegt, zu Spitzen in Bergeisen usw. Das Verhältnis zwischen Eisen und Stahl ist durch die ganze Periode im Durchsnitt 25:1. Der Verlauf der Kurve für Stahl folgt in grossen Zügen die Kurve für Eisen, auch für Stahl kulminierten die Auslieferungen weit vor der Betriebskulmination 1770 (Gipfel 1759). Eine Abweichung gegenüber der Kurve für Eisen ist der Niedergang nach 1781, der allerdings die übrige Krisenzeichen und der Kontraktion des Betriebs dieser Zeit im allgemeinen folgt.
Reihe Z006:
Verbrauch von Salpeter beim Kongsberger Silberbergwerk, 1735-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Salpeter war das Hauptmaterial zur Produktion von Schiesspulver, das seit 1734 mit der Gründung der Pulvermühle beim Silberbergwerk in Kongsberg erzeugt wurde. Die Kurve folgt logisch die Kurve des Schiesspulvers (vgl. Z003). Salpeter musste überwiegend aus dem Ausland durch Kaufleute gekauft werden.
Reihe Z007:
Verbrauch von Schwefel beim Kongsberger Silberbergwerk, 1723-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schwefel wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Es ist vielleicht zufällig dass die ersten – kleinen – Angaben gerade in 1723 auftauchen. Wichtig wurde Schefel vor allem als Rohmaterial zur Produktion von Schiesspulver, das seit 1734 mit der Gründung der Pulvermühle beim Silberbergwerk in Kongsberg erzeugt wurde. Die Kurve folgt logisch die Kurve des Schiesspulvers und des Salpeters (vgl. Z003, Z006).
Reihe Z008:
Verbrauch von Schwefeldraht beim Kongsberger Silberbergwerk, 1749-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schwefeldraht wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Die Entwicklung ist einen Indikator für die Anzahl von Sprenglöchern – mehr als z.B. für die Menge von Schiesspulver, als die durchschnittliche Beladung von Löchern sich freilich ändern konnte. Die Kurve ist seit etwa 1762 nicht sehr abweichend von der Kurve über Schiesspulververbrauch, und danach von den über Salpeter und Schwefel (vgl. Z003, Z006, Z007). Aber der Anfang der Kurve zeigt etwas besonderes, mit der Kulmination der ganzen Kurve schon 1750, mit einem folgenden starken Rückgang bis 1762. Diese Entwicklung ist nicht beim Schiesspulververbrauch zu spüren. Diese Tatsache zeugt wahrscheinlich von einer Umgestaltung des Bergbaus, mit Aufgebung des Tiefbaus und Erweiterung des Bergbaus in tagenahen Bauen, die sehr weit waren und daher förderten weniger Löcher per Kubikmeter, aber offenbar mehr Schiesspulver per Loch.
Reihe Z009:
Verbrauch von Schiesspapier beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schiesspapier wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Das Papier wurde mit nassem Schiesspulver eingeschmiert und getrocknet. Es wurde oben ins Loch gesteckt, mit einem Faden von Schwefeldraht dazu befestigt. Die Entwicklung ist wie die Kurve für Schwefeldraht (vgl. Z009) ein Indikator für die Anzahl von Sprenglöchern. Der Verlauf ist vergleichbar mit der Kurve für Schwefeldraht, mit der Kulmination der ganzen Kurve in 1750, und mit einem darauf folgenden starken Rückgang. Dieser Rückgang bestätigt die Annahme bei Z008, die auf Basis der Umgestaltung des Bergbaus gegeben wurde.
Reihe Z010:
Verbrauch von Hanfseil (Förderseil) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1730-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Hanfseil wurde als Förderseil in den Schächten benutzt, zunächst nur bei Haspeln, später auch bei den Kehrrädern – den dobbelt beschaufelten Wasserrädern. Gerade diese technische Entwicklung prägt vor allem dem Verlauf der Kurve. Bis zur Mitte der 1760er Jahren ist der Verbrauch von Hanfseil ziemlich stabil und sehr gering im Vergleich mit der folgenden Entwicklung, mit etwa einer vierfacher Verdoppelung in nur vier Jahren 1765-69 und mit einer späteren Verdoppelung nur von einem Jahr bis zum anderen 1776-77. Die vier benutzten Fördereinrichtungen in Kongsberg waren Haspel (seit dem Anfang 1623), Pferdegöpel (seit 1670), Kehrrad (seit 1727) und Trittrad (seit 1753). Die zwei kräftigeren Maschinen nutzten ursprünglich Eisenketten als Förderseil. Der Pferdegöpel wurde nur bis zu einer Tiefe von etwa 200 m benutzt. Als der Bergbau Schachttiefen von etwa 300 Meter erreichte, wurden die Eisenketten zu schwer und zerbrachen. Hanfseile wurden in Slovakien benutzt, Lederseile in Schweden. Sowohl Hanf als Leder waren am Harz um 1750 versucht, aber mit schlechten Ergebnissen. Drahtseile wurden erst im 19. Jahrhundert eingeführt. Versuche mit Hanfseilen bei Kehrrädern in Kongsberg kennen wir von den Jahren um 1770. Offenbar begannen sie etwa 1766-67. Der Durchbruch kam aber erst zehn Jahre später, nachdem der neue Oberberghauptmann seit 1775, Jörgen Hiort, eine erneute Konzentration um des Tiefbaus als einen wichtigen Punkt in seinem Krisenbewältungungsprogramm festlegte. Gleichzeitig konnte man Lieferungen von einer neuen Reperbahn in Christiania (Oslo) sichern. Tritträder wurden abgeschafft. Die Kurve folgt nicht dem allgemeinen Rückgang des Betriebs gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Der Bergbau wurde grösserteils in die Tiefe fortgesetzt, und der Bedarf an Hanfseil in den Hauptgruben wurde damit eher grösser mit der Zeit. Der Maximalverbrauch wurde dann so spät als 1795 mit fast 20 Tonnen erreicht.
Reihe Z011:
Verbrauch von Leder beim Kongsberger Silberbergwerk, 1770-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Leder wurde vor allem als Ventilmaterial in den Saug- und Hebepumpen in den Grubenschächten benutzt. Leder wurde in verschiedenen Qualitäten und Formen eingekauft, gewöhnlich von Kaufleuten und zu dieser Periode nach Auktion. Die drei ausgelieferten Qualitäten beim Anfang der Periode waren Puntleder, Pumpenscheiben und "Tuggen", die zwei letzten Typen waren mehr oder wenig fertig bearbeitete Pumpenventilen und wurden in Anzahl und nicht nach Gewicht gerechnet. Dazu kommt seit 1774 sogenanntes "geschmiertes" Leder, das in Haute gerechnet wurde. In den hier publizierten Angaben ist seit 1770 nur Puntleder gegeben, das in Schalpfund gerechnet wurde, samt seit 1774 auch sogenanntes "norwegisches" Leder, und seit 1786 auch "aluniertes" Leder. Die Gesamtzahlen für die Periode verteilt sich in folgender Weise:
Puntleder: 29.725 Schalpfund
Norwegisches Leder: 41.412 Schalpfund
Aluniertes Leder: 28.629 Schalpfund
Geschmiertes Leder : 1.138 Haute
Tuggen: 70.383
Pumpenscheiben: 18.145
Die Kurve folgt wie die Kurve für Hanfseil nicht dem starken allgemeinen Rückgang des Betriebs gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zwar wurden einige Gruben stillgelegt, andere aber wurden immer tiefer. Einschränkungen von der Belegschaft erfolgten vor allem in der Erzaufbereitung durch Innovation – Einführung der "ungarischen Pochmethode". Der Bergbau wurde grösserteils in die Tiefe fortgesetzt. Das Maximum der Kurve wurde 1793 erreicht, d.h. etwa gleichzeitig mit dem Maximum des Hanfseilverbrauchs (1795).
Reihe Z012:
Einkäufe von Blei beim Kongsberger Silberbergwerk, 1684-1813
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Blei wurde in der Verhüttungsprozess benutzt. Die Kurve zeigt sehr grosse jährliche Schwankungen, als Blei teilweis in grösseren Parteien eingekauft wurde, und die Einkäufe nach Gelegenheit gemacht werden mussten. Einige Jahren wurde überhaupt kein Blei eingekauft. Das Blei wurde meistens nach Auktion von Kaufleuten in Norwegen eingekauft, die es vermutlich zum grossen Teil von England beschafften, obwohl wir keine sichere Auskünfte darüber haben. Viele grosse norwegische Kaufhäuser hatten engen Beziehungen zu England wegen des Holzhandels. Von 1748 bis 1791 das Blei als "englisches Blei" bezeichnet (danach aber neue Hand in den Rechnungen!). Nur wenig Blei wurde in Norwegen produziert, in der Periode etwa 1730 bis 1770 bei Konnerud (Drammen), dieses Bergwerk lieferte aber nachweisbar nur kleinere Parteien in den Jahren 1739, 1740 und 1742. Die Kurve folgt aus natürlichen Gründen in grossen Zügen der Produktionskurve von Silber (vgl. Z001). Das Maximum wurde aber schon 1735 mit etwa 330 Schalpfund ( 165.000 kg) erreicht. In den Jahren 1728 bis 1737 war Fabricius in Kopenhagen der dominierende Lieferant. Diese Zeit um 1730 zeigt deutliche Abweichungen im Verhältnis zwischen Blei und Silber, die unter den Kommentaren zum Verbrauch (Z229) weiter diskutiert wird.
Reihe Z029:
Verbrauch von Blei beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1815
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Blei wurde im Verhüttungsprozess benutzt. Daher folgt die Kurve in grossen Zügen die Produktionskurve von Silber (vgl. Z001). Im Durchschnitt wurde in der Periode 1687 bis 1800, als die Daten vollständig vorliegen, eine relative Menge von 14,5 Kilogramm Blei per Kilogramm erzeugtes Feinsilber im Hüttenprozess verbraucht – obwohl vieles Blei in der Form von Bleiglätte und Herdblei im Prozess wiederverbraucht wurde. Das Verhältnis zwischen Blei und Silber war aber nicht konstant. Einige Jahren und Perioden zeigen grosse Abweichungen. Besonders hoch (über 20 kg per kg Silber) war der relative Bleiverbrauch in Einzelnjahren wie 1688, 1713, 1715, 1796 und 1797, und vor allem in der Periode 1724 bis 1737. Das Jahr 1734 erreichte der Bleiverbrauch fast genau dieselbe Höhe als bei der Kulmination der Silberproduktion 1768 (223.794 bzw. 224.175 Schalpfund), obwohl im erstgenannten Jahr nur 55% der Silberproduktion in 1768 erzeugt wurde. Diese Abweichungen sind schwer zu erklären, vielleicht liegt es an metallurgische Besonderheiten in diesen Jahren, die wir nicht kennen. Es mag sein, dass die Erzgrundlage in der Periode um 1730 etwas besonders war, aber es ist nicht wahrscheinlich. In jedem Fall ist es als eine Hypothese anzunehmen, dass die folgenden grossen Einsparungen im relativen Bleiverbrauch auf metallurgische Rationalisierungs¬massnahmen zurückzuführen seien. Diese Zeit stellt sich dann nach diesen quantitativen Analysen als eine interessante Untersuchungsperiode für künftige Forschung mit dem Hüttenwesen als Thema vor.
Reihe Z232:
Falun, Rohkupferproduktion in Schiffspfund Berggewicht, 1546/1568-1810
Rohkupfer ist das Produkt der vielen meist privaten Kupferhütten bei Falun, die mit Erz vom "Grossen Kupferberg" versorgt wurden. Man schätzt den Metallinhalt des Rohkupfers zu etwa 90% Cu. Seit dem frühen 17. Jahrhundert wurde das meiste Rohkupfer in Garhütten ausserhalb Falun raffiniert, und grosse Anteile der Produktion wurde exportiert. Vieles Kupfer wurde auch einheimisch abgesetzt, besonders zur Münzung. Seit 1546 sollte alles erzeugtes Rohkupfer beim Waage in Falun unter Aufsicht eines Beamten eingewogen werden, als Grundlage für neue Produktionsabgaben. Das Rohkupfer wurde in Schiffspfund Berggewicht gewogen, dieses Mass war etwas grösser als das Stockholmer Handelsgewicht, um Gewichtreduktionen bei Raffinierung und Transport zu berücksichtigen. Genaue Umrechnungswerte für die ganze Periode kann man nicht geben. Der Bergbau in Falun geht weit zurück, er ist urkundlich belegt seit dem Anfang unserer Untersuchungs¬periode (1288), zu welcher Zeit Bergbau und Verhüttung ordentlich organisiert wurden. Vermutlich wurde Kupfer schon Jahrhunderte früher gewonnen. Produktionsangaben sind vom Mittelalter unbekannt. Nur einige Angaben von lübischen Pfundzollisten 1368-69 und 1492-96 geben Andeutungen über die Grösse des Kupferausfuhrs, zum ersten Zeitpunkt etwa 500 bis 800 Schiffspfund, in den 1490er Jahren etwa 2000 Schiffspfund, die Jahren sind doch vermutlich nicht repräsentativ. Lübeck war Zentrum für den Kupferexport bis zu etwa den 1620er Jahren, als der Kupferhandel nach Westen verlegt wurde (Hamburg, Amsterdam). Nur seit 1546 gibt es ziemlich zuverlässige Produktionsangaben. Die Produktion war damals unbedeutend. Ein Produktionsanstieg kam im letzten Teil des 16. Jahrhunderts, und wieder im Anfang des 17. Jahrhunderts. Dann ging vermutlich das meiste Exportkupfer nach Spanien, der 1599-1626 zu praktisch reiner Kupferausmünzung übergangen war. Grosse Finanzierungskosten des schwedischen Staats als Kriegsbüsse zu Dänemark nach 1613 wurden teilweis mit Kupferexport gedeckt. Die anstiegende Produktion von Falun, mit seiner Kulmination um die Mitte und im zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, füllte eine Lücke die von reduzierter Produktion des Mansfelder und des ungarischen Kupfers seit dem letzten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebildet war. Später kam Kupfer von Japan und von anderen Quellen, aber im 17. Jahrhundert hatte das schwedische Kupfer weitgehend einen grossen Einfluss auf den europäischen Kupfermarkt, obwohl es diskutiert ist, welche Rolle es eigentlich spielte. Schweden war ohne Zweifel der grösste Kupferproduzent in Europa, und Falun war ganz dominierend in Schweden, niemals mit unter 90 % der Gesamtproduktion. In der schwedischen Wirtschaft war zwar immer die Eisenerzeugung wichtiger, im 16. Jahrhundert auch der Silberbergbau. Besonders im 17. Jahrhundert war doch die Kupferproduktion von internationaler Bedeutung und wichtig für die Finanzierung der schwedischen Staatsmacht, gerade bei der Etablierung Schwedens als Grossmacht während und im Gefolge des Dreissigjährigen Krieges. Der Kausalzusammenhang zwischen Politik und Wirtschaft ist nicht eindeutig. Gewiss ist, dass der Staat die Expansion der Kupfererzeugung in der ersten Hälfte des Jahrhunderts durch verschiedene Massnahmen förderte. Bergbau und Hüttenwesen wurden 1637 unter der Aufsicht und Leitung des staatlichen "Bergskollegium" (etwa eines Oberbergamts) gestellt. Technische Änderungen trugen auch zur Expansion bei, besonders in der Metallurgie. Das Rohkupfer wurde jetzt weiter raffiniert zu Garkupfer durch Etablierung von besonderen Garhütten, eine neue Messingindustrie wurde auch gegründet. Wichtig für die Produktion war immer die innere Entwicklung des Bergbaus. Das Kupfervorkommen in Falun ist stark raumlich konzentriert. Die Erzgewinnung ging vor in ziemlich naheliegenden Abbauräumen, die einander mit der Zeit teilweis verbunden wurden, teilweis durch grössere oder mindere Brüche, die schliesslich eine grosse Pinge bildeten. Die Geschichte des Bergbaus im 17. Jahrhundert ist stark von solchen Pingenbrüchen bestimmt, und das endliche Zusammenbruch von drei naheliegenden Pingen zu einem grossen in 1687 markierte auch das Ende der grossen Produktionsepoche. Die reichsten Erzparteien waren aber auch dann zu Ende. Nach einem starken Niedergang der Produktion etwa von 1690 bis 1720, hält sich die Produktion ziemlich stabil weiter durch das 18. Jahrhundert. Obwohl die Preise wie immer bei Kupfer zu Zeiten stark variierten, haben diese Änderungen wahrscheinlich wenig zu den Produktionsschwankungen beigeträgt. Der Bergbau war im ganzen 18. Jahrhundert schwierig, und stand unter grosser Aufmerksamkeit von den leitenden Bergbehörden und von hervorragenden Technikern wie Christopher Polhem, der das Maschinenwesen bei der Grube stark innovierte. Der Tiefpunkt der Produktion kam am Ende der 1760er Jahren, vor allem nicht wegen Erzmangels aber wegen äusserer wirtschaftichen Umständen, vor allem der allgemeine Preisentwicklung. In den letzten Jahren des Jahrhunderts erreichten die Bergleute das Ende des grossen Kupferkiesvorkommens. Als es schon einige Jahre lang sich eingeengt hatte, fiel die Produktion stark seit 1793. Die Zeit um 1800 markiert daher auch für Falun eine natürliche Zäsur in der Geschichte des Bergbaus.
Reihe Z233:
Röros, Kupferproduktion in Schiff-, Lis- und Schalpfund, 1646-1844
Das Kupferbergwerk in Röros wurde 1644 gegründet und war seit 1646 in regelmässiger Produktion. Seit diesem Jahr liegen Produktionsangaben vor, doch für die ersten sechs Jahren nur als Gesamtzahlen für zwei dreijährige Perioden. Seit 1652 laufen dann die Angaben jährlich, obwohl die Angaben für die ersten 6-7 Jahrzehnte etwas unsicher sind. Mit Kupfer ist hier fast vollständig das gewöhnliche Endprodukt Garkupfer gemeint, d. h. nicht 100% rein metallisch Kupfer, aber viel reiner als z. B. das Rohkupfer von Falun (vgl. Z232). Nur geringe Mengen von Kupferblech wurden auch zu Zeiten erzeugt. Der Verlauf der Kurve ist von kurzfristigen und längerfristigen Schwankungen geprägt. Mit Ausnahme von einem Jahr 1671 kam die Produktion erst nach 1686 über 1000 Schiffspfund. Eine Krise kam um 1680 wegen Kriegshandlungen, als die Schweden 1678 og wieder 1679 Röros besetzten und das Werk zerstörten. Wie bei Kongsberg, wurde das Kupferbergwerk in der Mitte bzw. am Ende der 1680er Jahren neu organisiert, eine Grundlage für die spätere Expansion. Seit dann waren meisten der Besitzer und die führenden Kräften Bürger in Trondheim. Ein Bergamt für die mittelnorwegischen Bergwerken wurde 1689 in Trondheim gegründet. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts war Röros das grösste Kupferbergwerk in Norwegen. Seit dann und im fast ganzen 18. Jahrhundert war Röros ein sehr gutes Geschäft für die Besitzer und durch den Produktionsabgaben auch für den dänisch-norwegischen Staat. Von 1711 bis 1720 war wieder Krieg in Skandinavien, und Kriegshandlungen 1718 zerstörten nochmals den Betrieb für viele Jahre, wie es in den Produktionsangaben lesbar ist. Nachdem die alten Vorkommen zum Teil ausgeschöpft wurden, fand man 1708 "Neue Storwartz", die Hauptgrube der nächsten zwei Jahrhunderte. Zwei andere wichtige Vorkommen wurden 1723 (Christianus Sextus) und 1735 (Königs Grube) entdeckt, diese Gruben waren auch wichtig für die weitere Expansion. Nachdem Pulverschiessen bei der Erzgewinnung schon seit 1657 benutzt war, wurde die neue Technik auch hier – wie zu Kongsberg (vgl. Z003) – nach etwa 1730 die dominierende Gewinnungstechnik, und die einheimische Produktion von Schiesspulver wurde gestärkt. Erzgewinnung durch Feuersetzen wurde mehr selten, und diese Technik wurde weniger benutzt als in Kongsberg. Holz war im Gebirgsgebiet um Röros schwierieger zu beschaffen und die zugänglichen Wälder im Revier mussten wegen des grossen Bedarfs an Holzkohle zu den Kupferhütten so viel wie möglich zum Köhlerei reserviert werden. Nach 1746 kam eine Periode mit Rückgang der Produktion, wahrscheinlich meistens von vorübergehenden Schwankungen des Erzlagers verursacht. Überschwammungen 1755 und 1760 trugen auch dazu bei. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren viele Schürfer im Revier tätig, und neue Vorkommen wurden entdeckt. Investitionen in Maschinen wurden auch gemacht, wie auch Massnahmen zur Verbesserung der Metallurgie. Die Produktion kulminierte 1774, sie fiel später bis zur früheren Lage im Anfang der 1790er Jahren, und stieg dann wieder ziemlich hoch. Zu diesen Kriegszeiten war es ein Hochkonjunktur, der gunstig auf diesen Zweig der Wirtschaft wirkte, bis Dänemark-Norwegen 1807 selbst in den Krieg hereingezogen wurde und die englische Blokade grosse Schwierigkeiten für den Handel schaffte. Es fällt auf, das die Produktionskurve in grossen Zügen ziemlich gut vergleichbar mit der Kurve von Silberproduktion in Kongsberg ist, mit einigen Ausnahmen (vgl. Z001). Bei diesen zwei grössten Bergwerke Norwegens stieg die Produktion schwach durch das 17. Jahrhundert, abgebrochen von Krisenerscheinungen um etwa 1680, gefolgt von einer stärkeren Expansion bis zu einer Blütezeit im frühen 18. Jahrhundert, abgebrochen von einer Krise in den Jahren etwa um 1720-1730, gefolgt von einer noch stärkeren Expansion bis zur Kulmination der Produktion bei beiden Bergwerken um 1770. Der folgende Rückgang wurde nur bei Röros von einem neuen Anstieg gegen die Jahrhundertwende abgebrochen, Kongsberg aber stürzte noch weiter ab.
GESIS
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In: Collection U / science politique
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