Ist die moderne Gesellschaft wirklich von einem kulturellen Zerfall bedroht, oder sollte nicht vielmehr von einem kulturellen Wandel gesprochen werden? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht Andrea Schuster die Entwicklung des deutschen Films von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Die Autorin stellt die historische Darstellung in den Kontext der Entwicklung von der bürgerlichen Kultur zur Massenkultur und schließlich zur postmodernen Kultur. Durch eine kultursoziologische Interpretation der Ergebnisse kann die Hypothese, dass die Kultur in unserer heutigen Gesellschaft noch ihren eigenen Stellenwert hat, bestätigt werden
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Die Studie erforscht mit kultursoziologischen Methoden (narrativ-problemorientierte Interviews, Deutungsmusteranalysen) den Stellenwert der literarischen Bildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Hochkulturschemas, deren literarische Sozialisation durch die Präsenz von AV-Medien und Computer geprägt ist. Damit soll Wissen über den kulturellen und medialen Wandel bereitgestellt werden. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf dem Begriff der literarischen Bildung, daher sind die Ergebnisse insbesondere relevant für die Bildungsforschung, die Literaturdidaktik, die Pädagogik und die Lese- und Biographieforschung.
Die Dissertation widmet sich anhand des Fallbeispiels der "Alternative für Deutschland" (AfD) den Auswirkungen rechtspopulistischer Diskurse auf eine öffentliche Sphäre. In Anschluss an Z. Bauman, C. Mouffe, E. Laclau sowie J. C. Alexander wird eine kultursoziologisch-poststrukturalistische Forschungsperspektive entworfen und hierauf aufbauend die Entwicklung der (frühen) AfD offengelegt. Schließlich werden die makrosoziologischen Bedingungen des Emporsteigens des Rechtspopulismus eruiert und letzterer wird im Spannungsfeld agonistischer und antagonistischer öffentlicher Sphären verortet.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Abteilung Kulturelle Quellen von Neuheit, Band SP III 2012-401
Die Großstadt mit ihrer heterogenen Bevölkerungszusammensetzung galt schon immer als der Ort, an dem das Neue in die Welt kommt. Im Zuge der gegenwärtigen Diskussion um die kreative Stadt sind neue Konzepte zum Zusammenhang von Stadtentwicklung und Kreativität entstanden. Gleichwohl bringen sie nach wie vor Größe und Heterogenität als materielle urbane Ressourcen in Anschlag, um die dynamische Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Städten zu erklären. In dem vorliegenden Beitrag wird demgegenüber argumentiert, dass eine kultursoziologisch erweiterte Untersuchung von städtischen Räumen zu differenzierteren Ergebnissen kommt: die Stadt mit ihren vielfältigen Angeboten bildet zwar den materiellen Kontext von Kreativität und Innovation; mindestens ebenso bedeutsam ist jedoch die Frage, inwieweit eine Stadt oder ein Stadtteil zugleich als bedeutungsvoller Ort für kreative Arbeit und kreatives Leben konstituiert und gewertet wird. Auf der Grundlage von Befunden aus zwei Projekten, die in Berlin und Offenbach zwischen 2007 und 2011 durchgeführt wurden, werden Diskurse und Praktiken von kreativ Tätigen rekonstruiert, die sich um Deutungen des Städtischen ranken. Dabei haben sich drei solcher geteilter Bedeutungsdimensionen herauskristallisiert, die aus Sicht der kreativ Tätigen die Attraktivität ihrer Stadt prägen, die sich als Offenheit, Beweglichkeit und Glaubwürdigkeit charakterisieren lassen. Diese Konstrukte tauchen in beiden Städten mit ähnlichen Konnotationen auf, sie stehen in engem Zusammenhang miteinander; und sie liegen quer zu den Dimensionen Größe und Heterogenität. (Autorenreferat)