In den vergangenen Jahren sind in Venezuela, Bolivien und Ecuador Linksregierungen gewählt worden, die eine Wiederverstaatlichung der Erdöl- und Erdgasressourcen ihrer Länder zu ihrem wichtigsten Projekt erklärt haben. Mit dieser Politik verfolgen sie das Ziel, die Kontrolle über die Rohstoffe zurückzugewinnen und die daraus resultierenden Mehreinnahmen für die eigene Entwicklung zu nutzen. Darüber hinaus setzt Venezuela seinen Ölreichtum auch zur lateinamerikanischen Integration ein. Dieses Ansinnen weist durchaus Ähnlichkeiten mit der europäischen Montanunion der 50er Jahre auf. Allerdings sind im lateinamerikanischen Fall ausschließlich staatliche Unternehmen beteiligt; dadurch soll verhindert werden, dass der Löwenanteil der Erträge weiterhin in die Kassen der transnationalen Energiekonzerne fließt. .
A history of social struggles in Uruguay is given, from the fights against the Spaniards in early 19th century until the present time. These fights were always influenced by imperialist appropriation of the country. After the Spain has withdrawn it was at first the English Imperialism, later the US-Imperialism which forced Uruguay's economy to serve its needs. A comprise between rival fractions of Uruguay's ruling class brought the country a long lasting period of stability and also some social reforms. Economic crisis, increasing social protest and a brutal military regime ended this period in the early seventies. A broad coalition of the Left Frente Amplio could not only survive the military regime, it grew continuously under democratic conditions. Since 1989 Frente Amplio rules in Montevideo, capital and biggest department of the country, and in 2004, its candidate won the presidential elections, starting a new economic policy as well as a new foreign policy.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Geschichte der sozialen Kämpfe in Uruguay von der Kämpfen gegen die Spanier im frühen 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Den Hintergrund bildete immer die imperialistische Aneignung des Landes. Nach dem Rückzug Spaniens zwang zunächst der britische, dann der us-amerikanische Imperialismus das Land unter seine Knute. Ein Kompromiss der rivalisierenden Fraktionen der herrschenden Klasse Uruguays brachte dem Land eine lang andauernde Stabilitätsperiode und soziale Reformen. Eine Wirtschaftskrise, sozialer Protest und ein brutales Militärregime beendeten Anfang des 1970er Jahre diese Periode. Ein breites Linksbündnis, Frente Amplio, überlebte das Militärregime und wuchs unter demokratischen Verhältnisse weiter an. Frente Amplio herrscht seit 1989 in Montevideo, der Hauptstadt und dem größten Bezirk des Landes, und war 2004 bei den Präsidentschaftswahlen erfolgreich. Eine neue Wirtschafts- und Außenpolitik wurde eingeleitet. (ICEÜbers)