In: Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft
In: Handbücher Zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK) Ser v.15/2
Aufgabe des Handbuchs ist es, das anerkannte Wissen über die Medien zusammenzustellen. Der Weg führt von den technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu den geschichtlichen Grundlagen und Entwicklungen, wobei Längs- und Querschnitte die Historie vertiefen. Bei der Darstellung der Mediengegenwart werden Technik, Organisation, Programme, kommunikative und ästhetische Funktionen sowie Entwicklungstendenzen konzentriert behandelt. Die Mediengesellschaft wird unter marktstrategischen, politischen, rechtlichen, ethischen, pädagogischen, didaktischen und kulturellen Aspekten analysiert. Über
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Telegrafie, Fotografie, Telefon und Radio sind ihre bürokratischen Konstitutionen nicht mehr anzusehen. Daher geraten die grundlegenden Bedingungen in Vergessenheit, die sie mit anderen Waren und Gütern der industriellen Moderne gemein hatten. Nadine Taha blickt auf den Aufstieg der nordamerikanischen Industrieforschung zwischen 1870 und 1950. Anhand von Fallstudien rekonstruiert sie die gemeinsamen Wurzeln von telekommunikativen Massenmedien und Bürokratie. Dabei macht sie die Wirkmächtigkeit von Patenten, Labornotizbüchern, Spezifikationen und laboratorischen Reportsystemen sichtbar, die unzertrennlicher Teil der Erfindungsgeschichte technischer Medien sind.
Kriege werden in demokratischen Gesellschaften im öffentlichen Diskurs legitimiert oder delegitimiert. Metaphern tragen dazu bei, indem sie Deutungsrahmen bereitstellen, mit denen sich die Ereignisse verstehen, bewerten und in den eigenen Erfahrungshorizont einordnen lassen.Susanne Kirchhoff zeigt anhand der Berichterstattung deutscher Nachrichtenmagazine über 9/11 und die nachfolgenden Kriege, wie mit Hilfe von Metaphern eine eigene Identität in Abgrenzung von den USA und der arabisch-islamischen Welt konstruiert wurde. Zudem erlaubt die materialreiche Studie eine Auseinandersetzung mit dem Wert der kognitiven Metaphernanalyse für die Medien- und Kommunikationswissenschaft.
Geschichte hat gegenwärtig Konjunktur - besonders populäre Präsentationen prägen das Geschichtsbild nachhaltig. Dennoch ist das Forschungsfeld populärer Geschichtskulturen bisher wenig bearbeitet worden. Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich aus inter- und transdisziplinärer Perspektive mit Geschichtsdarstellungen in Print, Film und Fernsehen. Hinzu kommen Analysen von Medien und Genres, die bisher kaum erforscht wurden, etwa Geschichtstheater, Computerspiele oder Stadtrundgänge.
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Der Globalisierungsschub um 1900 wurde durch das Aufkommen Neuer Medien mitgestaltet - und von Debatten über die Modernität von Trance begleitet. Insbesondere der Spiritismus und die moderne Esoterik lösten durch ihre kosmologischen Ansprüche Diskussionen über die Modernität von Trancemedien und ihre Verwendung Neuer Medien aus. Viele Diskurse und Praktiken um 1900 setzten Trance-Erfahrungen in Neue Medien um, legitimierten Trancemedien durch Neue Medien oder bezweifelten und bekämpften Trance-Erfahrungen durch Neue Medien, die seither - und genau deshalb - »Medien« heißen. Der Band führt in dieses neue Forschungsfeld ein und verbindet medienwissenschaftliche, religions- und medizinhistorische Perspektiven.
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Mediengewalt ist immer wieder ein Thema öffentlicher Debatten. Insbesondere nach spektakulären Amokläufen taucht regelmäßig die Frage auf, ob Medien ihre Nutzer zu Gewalttätern programmiert und so die Tat verursacht haben. Dabei ist der kausale Zusammenhang alles andere als geklärt: Obwohl die empirische Mediengewaltforschung mit großem Aufwand betrieben wird, hat sie bis heute keine konsensfähige Antwort gefunden. Diese Studie sucht keine weitere Lösung, sondern fragt, wie sich die Kausalformel »Mediengewalt« historisch herausgebildet hat und welcher Gewinn darin liegt, die Mediengewalt-Debatte beständig mit ungeklärtem Wissen zu versorgen.
Die Bildwissenschaften haben sich jüngst vermehrt für die Frage der ökonomischen Implikationen von Bildern interessiert, die zumeist als Anwendungsbereich einer sich von der traditionellen Bildontologie distanzierenden Bildpragmatik interpretiert werden. Mit dieser Begriffsgeschichte des Wortes ›Bildökonomie‹ soll gezeigt werden, dass es in Byzanz eine ausdifferenzierte Theorie der »oikonomia« des Bildes gegeben hat, die sich von Bildontologie wie Bildpolitik gleichermaßen unterscheidet. ; The image sciences have increasingly become interested in the economic implications of pictures that are generally interpreted as a domain of pragmatics of the image opposed to the traditional ontology of the image. This history of the concept of ›iconomy‹ shall demonstrate that Byzantium developed a multifaceted theory of ›iconomy‹ which keeps equal distance to both the ontology of the image as well as to the politics of the image.
Mitte des 19. Jahrhunderts erfindet der Physiker und Priester Giovanni Caselli den ersten Bildtelegraphen, der öffentlich eingesetzt wird und vor allem Unterschriften (Schrift als Bild), aber auch Portraits und Grußkärtchen verschickt. Obwohl es sich bei dem »Pantelegraphen« um einen Vorgänger der Fax- und Fernsehtechnologie handelt, ist seine Geschichte bisher nicht erzählt worden. Julia Zons folgt den Spuren des »Alles-Schreibers« und rekonstruiert seine bruchstückhafte Geschichte anhand von Patenten, aber auch von Briefen, Geschichten, einem Comic, verblichenen Telegrammen sowie konkreten Apparaten.
Wer auf das 20. Jahrhundert zurückschaut, der sieht sich konfrontiert mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit von Unfällen und Katastrophen. Mal mehr, mal weniger häufig, mal lokal begrenzt und dann von globaler Prominenz: Unfälle gelten einerseits als das Paradigma des Unvorhersehbaren und Zerstörerischen. Andererseits lernen Kulturen offensichtlich so regelmäßig aus den Störungen ihres technischen Fortschritts, dass sich die Frage nach einem Zusammenhang von Unfall und Wissensgeschichte geradezu aufdrängt. Ist unsere kulturelle Ordnung paradoxerweise deshalb stabil, weil es Unfälle gibt?Mit einem Vorwort von Paul Virilio.
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Darstellungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts und die Zeit des Nationalsozialismus, der Shoah und des Zweiten Weltkrieges sind immer wieder Gegenstand von kulturellen Produkten. Sie bilden einen zentralen Teil im kollektiven Gedächtnis von gegenwärtigen Mediengesellschaften. Speziell die Repräsentation der Täterinnen und Täter der NS-Zeit erwies sich als besonders umstrittenes Thema des Erinnerungskultur. Gerade die Rezeption Adolf Hitlers nahm in Anbetracht der Vielfalt der Darstellungen der historischen Persönlichkeit (von Historienfilmen über Komödie und Satire bis hin zu Trashfilmen) eine besondere Stellung ein. Trotz der großen Anzahl an kulturellen Produkten nehmen das gesellschaftliche Interesse und damit die Notwendigkeit, sich mit diesen Darstellungen vertiefend auseinanderzusetzen, nicht ab. Dies gilt auch für eines der jüngeren Beispiele in der langen Geschichte der künstlerischen Repräsentation Adolf Hitlers, nämlich der deutschen Filmproduktion "Er ist wieder da" von David Wnendt aus dem Jahr 2015. Gemeinsam mit dem im Jahr 2012 gleichnamig erschienenen Roman von Timur Vermes, der zum Bestseller und international rezipiert wurde, und dem damit verbundenen und ähnlich erfolgreichen Hörbuch steht der Film für ein multimediales, massenwirksames kulturelles Phänomen. Besonders der Film weist durch seine Einbettung in den politischen und gesellschaftlichen Kontext, aber auch durch die Bezüge zur Geschichtskultur eine außerordentliche Relevanz auf. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Arbeit mit dem Film "Er ist wieder da" (2015) und untersucht die Darstellung Adolf Hitlers im Zusammenhang mit dem Medienwandel und der Erinnerungskultur. Auf Diskursen über Zeitgeschichte, das Medium Film und die Digitalisierung aufbauend, arbeitet sie heraus, wie sich "Er ist wieder da" in die lange Filmgeschichte von Charlie Chaplin über Mel Brooks bis hin zu "Der Untergang" (2004) und "Inglourious Basterds" (2009) einordnet. Vor dem Hintergrund der Public History geht sie auch auf die Darstellung von unterschiedlichen Medien und Orten der Erinnerungskultur, unter anderem "Influencer", YouTube und deren Rolle für den Umgang mit der Vergangenheit, ein. In einem fachdidaktischen Teil bereitet die Arbeit einen Vorschlag zur Behandlung des Filmes "Er ist wieder da" im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde/Politische Bildung auf. Eine Dekonstruktion des Spielfilmes fokussiert dabei die Macht der Medien am Beispiel von YouTube und zielt auf eine kritische Reflexion in Form einer Videoproduktion durch Schülerinnen und Schüler ab. ; Representations of the history of the 20th century and the era of National Socialism, the Shoa and World War Two have often been the subject of cultural productions. As such, they have become a central part of collective memory of the contemporary "media society". In particular, the depiction of the perpetrators and central actors of the Nazi era has turned out to be a highly controversial issue of the culture of remembrance. In consideration of the large variety of representations, the figure of Adolf Hitler has occupied an extraordinary space. Despite the high number of cultural products the interest in society and, thus, the necessity to critically reflect on the depictions have not diminished. This is also the case for a recent example from the rich history of the artistic reception of Adolf Hitler, namely the 2015 German production "Look Who's Back" ("Er ist wieder da") by David Wnendt. Based on the novel of the same name by Timur Vermes (2012), which was a major international bestseller, and in connection with the similarly successful audiobook, the film has made it to a popular cultural phenomenon. Especially the film stands out for its relation to the socio-political context, but also for its references to historical culture. Therefore, the diploma thesis discusses the movie "Look Who's Back" (2015) and investigates the representation of Adolf Hitler in connection with the transition of the media and the culture of remembrance. Drawing on discourses about contemporary history, the medium film and digitisation, the thesis delineates how "Look Who's Back" can be integrated into the history of film, ranging from Charlie Chaplin and Mel Brooks to "Downfall" (2004) and "Inglourious Basterds" (2009). From the backdrop of the concept of public history, the representation of various media and sites of memory - among others "Influencers", YouTube and their role for dealing with the past - is considered. In a didactic part the thesis offers an approach to use the film "Look Who's Back" in the subjects of history and political education. The focus lies on the deconstruction of the film and on discussing the power of the media with the example of YouTube. The lesson plan aims at fostering critical awareness by reflecting on this issue in the form of a video production by students. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Innsbruck, Univ., Diplomarb., 2019 ; (VLID)4497298
Telegrafie, Fotografie, Telefon und Radio sind ihre bürokratischen Konstitutionen nicht mehr anzusehen. Daher geraten die grundlegenden Bedingungen in Vergessenheit, die sie mit anderen Waren und Gütern der industriellen Moderne gemein hatten. Nadine Taha blickt auf den Aufstieg der nordamerikanischen Industrieforschung zwischen 1870 und 1950. Anhand von Fallstudien rekonstruiert sie die gemeinsamen Wurzeln von telekommunikativen Massenmedien und Bürokratie. Dabei macht sie die Wirkmächtigkeit von Patenten, Labornotizbüchern, Spezifikationen und laboratorischen Reportsystemen sichtbar, die unzertrennlicher Teil der Erfindungsgeschichte technischer Medien sind
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Um Genaueres über die friedliche Revolution in der DDR zu erfahren, muss man nicht lange in Büchern suchen; für viele Fragen reicht der schnelle Klick ins Internet. Sofort stößt man auf eine Reihe deutschsprachiger Themenportale, die auf hohem Niveau Auskunft geben - sowohl über die Chronologie der Ereignisse vom Herbst 1989 in der DDR als auch über die Faktoren, die zum Umbruch führten. Einige dieser Portale bieten sogar eine große Fülle an Bildern und Dokumenten. Hier zusätzlich fremdsprachige Internetportale zu bemühen ist nicht unbedingt erforderlich.
Cover; Zum Inhalt_Autor; Titel; Vorwort; Inhaltsübersicht; Teil A: Medienmanagement als Disziplin; I. Methodische Grundlagen; 1. Medienmanagement-Paradigmen; 1.1 Primat der Betriebswirtschaftslehre?; 1.2 Primat der Kommunikationswissenschaft?; 1.3 Begriff und Verständnis der Medien; 1.4 Alternative Medienmanagement-Ansätze; 1.5 Medienmanagement in wirtschaftstheoretischer Perspektive; 1.6 Medienmanagement in verhaltenstheoretischer Perspektive; 1.7 Medienmanagement in politiktheoretischer Perspektive; 1.8 Medienmanagement in systemtheoretischer Perspektive
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Modern popular culture came to the world from the stage. Even before film and radio had established themselves, popular theater had developed into a commercial and boundary-crossing entertainment industry that reached a mass audience. Tobias Becker compares the theater landscapes of London and Berlin and points out the cultural exchanges that took place between these metropolises during the "long turn of the century" (1880�).