Mehrsprachigkeit: Konfliktfelder in der Schulgeschichte
In: Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit, S. 51-68
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In: Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit, S. 51-68
In: Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften
In: Studien zur deutschen Sprache 57
Die Frage, wie unter den Bedingungen sich ändernder demographischer Verhältnisse einerseits europäische Mehrsprachigkeit, andererseits Zuwanderung und Integration– individuell und kollektiv – erfolgreich organisiert werden können, ist eine der europäischen Schlüsselfragen. Sprache ermöglicht im Integrationskontext nicht nur den entscheidenden Zugang, sie ist auch einer der wichtigsten Identitätsträger: Will man etwas wissen über die Bedingungen und Möglichkeiten von Integration, dann ist das Wissen um die primären sprachlich-identitären Verortungen der Menschen dafür die Basis. Von Interesse sind dabei nicht nur die Zielsprache der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch die jeweiligen Erstsprachen. Die spezifischensprachlichen Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund werden gegenwärtig kaum wahrgenommen, geschweige denn genutzt – weder in Programmen zur sprachlichen Integration noch auf dem Arbeitsmarkt oder als Vorteil für die einheimische Wirtschaft. Hier liegt jedoch viel individuelles wie gesamtgesellschaftliches Potenzial. In diesem Band wird die gegenwärtige Situation in Deutschland mit derjenigen in Ländern mit prominenten Mehrsprachigkeitskonstellationen (von der Schweiz bis Indien) kontrastiert.
Dieses Buch wurde für Deutsch- wie für Fachlehrkräfte geschrieben – von Menschen, die in unterschiedlicher Weise mit Schule und Unterricht zu tun haben: von Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität, der Bezirksregierung, des Schulamts und des Amtes für Weiterbildung, die in der Lehrkräfteaus- und -fortbildung in Köln gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern an der Veränderung von Schule und Unterricht arbeiten. Laut PISA-Studie kommen in Deutschland fast 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und 22,3 Prozent aller Schülerinnen und Schüler beim Lesen nicht über die elementare Kompetenzstufe I (von fünf Stufen) hinaus. In seinem Gutachten "Bildungsarmut und Humankapitalschwäche in Deutschland" legt das Institut der deutschen Wirtschaft dies so aus, dass eben nicht nur die 9 % der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss nicht ausbildungsreif sind, sondern erheblich mehr. Beiträge wie dieser lassen hoffen, dass das gesellschaftliche Bewusstsein weiter wächst, dass Ausgaben für Bildung nicht nur als laufende Kosten betrachtet werden, sondern als eine Investition, deren Höhe viel mit der Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu tun hat. Die ernüchternde Bildungsbilanz ist kein Wunder. Schon vor dem Schulalter werden wichtige Zeitfenster für die sprachliche Entwicklung oft nicht genutzt. Und an der Schule sind fast alle Lehrkräfte für die Arbeit mit sprachlich und kulturell heterogenen Klassen nicht ausgebildet. Dabei ist die Beherrschung der deutschen Sprache die Schlüsselkompetenz für jegliches Lernen in Schule und Beruf. Erforderlich ist nicht nur ein anderer Deutsch-, sondern auch ein anderer Fachunterricht, der in sensibler Weise auf die sprachliche Situation der Lernenden mit Migrationshintergrund eingeht, anstatt diese im "Nicht-Verstehen" zurückzulassen. Außerdem muss sich das ganze System Schule auf die sprachlich und kulturell heterogene Schülerschaft einstellen, wie Thomas Jaitner veranschaulicht.
BASE
Dieser Band wertet ein interdisziplinäres Hochschulprojekt aus, das Gesellschaft, Soziologie, Geschichte, Germanistik, Lehrerbildung als auch das aktuelle Geschehen in den Ländern betrifft. Er thematisiert Mehrsprachigkeit und Interkulturalität im Allgemeinen, Deutsch als Fremd- und Minderheitensprache im Donauraum und Minderheiten im Donauraum.
In: Studien zur deutschen Sprache 57
Die Frage, wie unter den Bedingungen sich ändernder demographischer Verhältnisse einerseits europäische Mehrsprachigkeit, andererseits Zuwanderung und Integration individuell und kollektiv erfolgreich organisiert werden können, ist eine der europäischen Schlüsselfragen. Sprache ermöglicht im Integrationskontext nicht nur den entscheidenden Zugang, sie ist auch einer der wichtigsten Identitätsträger: Will man etwas wissen über die Bedingungen und Möglichkeiten von Integration, dann ist das Wissen um die primären sprachlich-identitären Verortungen der Menschen dafür die Basis. Von Interesse sind dabei nicht nur die Zielsprache der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch die jeweiligen Erstsprachen. Die spezifischensprachlichen Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund werden gegenwärtig kaum wahrgenommen, geschweige denn genutzt weder in Programmen zur sprachlichen Integration noch auf dem Arbeitsmarkt oder als Vorteil für die einheimische Wirtschaft. Hier liegt jedoch viel individuelles wie gesamtgesellschaftliches Potenzial. In diesem Band wird die gegenwärtige Situation in Deutschland mit derjenigen in Ländern mit prominentenMehrsprachigkeitskonstellationen (von der Schweiz bis Indien) kontrastiert
Alles Wissen ist sprachlich verfasst. Das gilt auch für das wissenschaftliche Wissen. Deshalb ist es wichtig, Sprache in der Wissenschaft nicht nur unter Kommunikationsgesichtspunkten – das Englische als neue lingua franca der Wissenschaft –, sondern auch unter systematischen, historischen und kulturellen Gesichtspunkten zu betrachten. Mehrsprachigkeit erweist sich hier als förderlich für die Wissenschaft, nicht als hinderlich, wie es üblicherweise heißt. Die vorliegende Studie bringt dafür sowohl systematische als auch historische und institutionelle Argumente
World Affairs Online
In: IMIS-Beiträge 37
In: Themenheft
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 15, Heft 1, S. 103-108
ISSN: 2193-9713
In: IMIS-Beiträge H. 37
In: Themenheft
In: Neue deutsche Schule: nds, Band 46, Heft 9, S. 34-36
ISSN: 0720-9673
In: Mont Cameroun 5
In: Schriftenreihe Band 10760