After Modernization: der Globalisierungsbegriff als Platzhalter und Rettungsanker der Sozialwissenschaften
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 68, Heft 2, S. 297-317
ISSN: 0042-5702
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In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 68, Heft 2, S. 297-317
ISSN: 0042-5702
World Affairs Online
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 3, S. 553-555
ISSN: 0023-2653
In: Entwicklungspolitik: Zeitschrift, Heft 4
ISSN: 0720-4957
In: WZB-Vorlesungen, Band 5
Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung, sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung, Sozialstruktur und Sozialberichterstattung bezeichnen die wichtigsten Arbeitsgebiete des Autors, über deren Ergebnisse er zum Teil theoretisch, zu einem anderen Teil biographisch, chronologisch und anekdotisch berichtet. Die empirische Wissenschaft ist für den Autor eine Kette oder ein Netz von Erfindungen und persönlichen Kontakten: Konzepte, Methoden, Projekte, ganze Forschungsprogramme werden von einzelnen erfunden und von vielen adaptiert und weiterentwickelt. Die Kategorien Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung sind die Leitbegriffe dieses Forscherlebens. In funktionaler Hinsicht hält der Autor das Schema von Parsons (1971) für unübertroffen: Modernisierung bedeutet Inklusion, Wertegeneralisierung (Pluralismus), Differenzierung und Statusanhebung, wobei alle vier Komponenten zugleich auch Komponenten der Wohlfahrtsentwicklung sind. Strukturell sind moderne Gesellschaften durch die Basisinstitutionen der Konkurrenzdemokratie, der Marktwirtschaft, des Wohlfahrtsstaats und des Massenkonsums gekennzeichnet. Originell ist hier die Betrachtung des Massenkonsums als einer Basisinstitution, d.h. die Institutionalisierung der Beteiligung der breiten Bevölkerung am gesellschaftlichen Wohlstand. Dies ist zugleich die Verbindung von Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung. (ICA2)
In: Der moderne Staat: dms ; Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 1, Heft 1, S. 7-28
ISSN: 2196-1395
In diesem Beitrag wird gezeigt, wie die soziologische Theorie reflexiver Modernisierung für die Analyse des gegenwärtigen Wandels des modernen Staates genutzt werden kann. Mit Hilfe dieser Theorie wird die These begründet, dass der derzeit ablaufende Wandel von Staatlichkeit epochalen Charakter besitzt; modernen Gegenwartsgesellschaften werden in der Tat konfrontiert mit einem epochalen Bruchs ihrer politischer Herrschaftsordnung. Dabei handelt es sich aber nicht um das Ende des modernen Staates und den Übergang zu einer postmodernen Herrschaftsordnung, sondern um eine innere Transformation des modernen Staates selbst. Dieses Argument wird in drei Schritten entwickelt. Im ersten Schritt werden die Grundannahmen der Theorie reflexiver Modernisierung präsentiert; danach werden jene Aspekte des Wandels moderner Staatlichkeit skizziert, denen aus dieser Theorieperspektive besondere Bedeutung zukommt; und im letzten Schritt werden die politischen Triebkräfte und Mechanismen dieser inneren Transformation des modernen Staates herausarbeitet.
In: Soziale Probleme, Band 6, Heft 2, S. 153-215
'Im Zusammenhang mit dem sozialen Umbruch in den neuen Bundesländern sind die Kriminalität und Kriminalitätsfurcht schon bald nach der Wende insbesondere in Ostdeutschland angestiegen. Allgemein eröffnet der soziale Umbruch die historisch seltene Gelegenheit, die Integration einer modernen und einer sich nachholend modernisierenden Gesellschaft zu beobachten. Kriminologisch ist vor allem der Zusammenhang zwischen makrostrukturellen Veränderungen und abweichendem Verhalten von Interesse. Es wird angenommen, daß die verschiedenen Ebenen des Umbruchs (ökonomischer, sozialer und politischer Umbruch) mit verschiedenen Formen abweichenden und delinquenten Verhaltens korrespondieren (Bagatelldelikte, Wirtschaftskriminalität, schwere Eigentums-, Gewalt- und Drogendelikte, rechtsextremistische Gewaltdelikte). Neben der Kriminalitätsentwicklung hat die Kriminalitätsfurcht als subjektive Reaktion gegenüber der Kriminalität nicht nur im öffentlichen Kriminalitätsdiskurs zunehmende Bedeutung erlangt. Für ein eingehenderes Verständnis dieser Phänomene erscheint eine Differenzierung bestehender theoretischer Konzepte im Lichte von Modernisierungstheorien lohnenswert. In einem als Zwischenresümee der kriminologischen Umbruchsforschung konzipierten Versuch, sich diesen Fragen anzunähern, werden die Ergebnisse mehrerer, seit der Wende durchgeführter Kriminalitätsbefragungen dargestellt. Darin geht es neben den Befunden aus Opfer- und Tätererhebungen um Fragen der sozialen Struktur, sozialer Milieus und sozialer Desorganisation, um soziale und politische Einstellungen sowie um Kriminalitätseinstellungen.' (Autorenreferat)
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 5, Heft 3, S. 322-339
ISSN: 1862-0035
"Der Autor dieses Beitrags beschäftigt sich mit der Reformpraxis in deutschen Kommunalverwaltungen bei der Umsetzung des von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) entwickelten Neuen Steuerungsmodells. Es werden die maßgeblichen Akteure, die Reformziele und die strukturellen Veränderungen beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit finden die Personalräte in ihrer neuen Rolle als Co-Manager sowie die zwischen den Verwaltungsspitzen und Interessenvertretungen abgeschlossenen 'Modernisierungsabkommen'." (Autorenreferat)
In: HSFK-Report, Band 12/2004
Der Beitrag beleuchtet kritisch den Prozess der 'gelenkten Demokratie' unter Präsident Putin in Russland. Putin und der Putinismus gelten zusehends als Synonym für eine autoritäre Politik, die zwar die wirtschaftliche Modernisierung des Landes vorantreiben will, dafür aber die Demokratie zu opfern bereit ist. Den vielfältigen Bekenntnissen des Präsidenten zur Freiheit und Demokratie sind jedenfalls bislang ganz überwiegend genau entgegengesetzte Taten gefolgt. Die gängigen Demokratie-Indices (Bertelsmann Transformation Index, Freedom House u.a.) gelangen bei der Einordnung Russlands zu auffallend unterschiedlichen Ergebnissen und bieten daher kaum Orientierungen. Ferner gibt es in der Wissenschaft beträchtliche Differenzen zur Frage der Ursachen für die allenthalben registrierten autoritären Tendenzen sowie bezüglich der demokratischen Entwicklungsperspektiven. Dabei sind zugespitzt eine russophobe und eine russophile Schule zu unterscheiden. Einen alternativen Zugang eröffnet die Analyse Russlands als Bestandteil der semi-autoritären Grauzone: Hatte es am Beginn der 'dritten Welle' noch den Anschein, als würden einer erfolgreichen Demokratisierung keinerlei strukturelle Barrieren entgegen stehen, so können diese angesichts der wachsenden Zahl autoritärer Abweichungen nicht länger ignoriert werden. In Russland sind die Grundlagen des 'dominanten Machtzentrums' bereits unter Jelzin entstanden. Dessen Charakteristika haben sich aber erst im konsolidierenden Übergang von Jelzins oligarchisch-deliberativem zu Putins bürokratisch-zentralistischem Autoritarismus herausgebildet. Beide Varianten sind auf jeweils eigene Weise ein typisches Merkmal von Rohstoffökonomien und beide sind Formen eines 'crony capitalism', der auf der innigen Verbindung zwischen der Staatsbürokratie und großen Kapitalgruppen beruht. Die Stärkung des Regimes - nicht aber des Staates - zeigt sich exemplarisch in der Jukos-Affäre. In ihr sind das politische Ziel, einem besonders aggressiven und prominenten Oligarchen - und damit auch allen anderen - die Grenzen aufzuzeigen, das Bedürfnis, die staatliche Kontrolle in einem Wirtschaftssektor zurückzugewinnen, der für Russland von existentieller Bedeutung ist, und ganz profane Gier eine charakteristische Verbindung eingegangen. Doch trotzdem ist und bleibt Putins Russland ein strategischer Partner, dessen Wert durch demokratische Defizite nicht geschmälert wird. Ein wirtschaftliches und politisches Interesse ist durchaus plausibel und rechtfertigt eine fortgesetzte Kooperation. Diese darf jedoch nicht dazu führen, vor den Defiziten die Augen zu verschließen. Vielmehr ist nach Ansicht des Autors die russische Führung öffentlich sowie in den von ihr geschätzten westlichen Clubs (G8 u.a.) in einen kontinuierlichen Dialog über die offiziell deklarierten demokratischen Ziele und deren Verwirklichung einzubinden. (ICG2)
In: ifb-Materialien, Band 1-96
Zunächst wird in der vorliegenden Arbeit versucht, aus sozialwissenschaftlicher Sicht das Bild zu korrigieren, das in den Medien derzeit von Kindheit und Elternschaft vermittelt wird. Im zweiten Teil werden die wesentlichen Charakteristika von Kindheit und Elternschaft dargestellt. Weiter wird auf nichtkonventionelle Lebensformen eingegangen, und es wird die Familienentwicklung in West- und Ostdeutschland verglichen. Ziel ist es dabei, einige Ansatzpunkte für politisches Handeln jenseits der Diskussion über den Familienleistungsausgleich anzusprechen. (SH2)
In: Europa Regional, Band 8.2000, Heft 3/4, S. 20-27
Thema und Gegenstand der Modernisierungstheorie sind die globalen Prozesse, in deren Verlauf sich in den letzten zweihundert Jahren die "modernen" Gesellschaften der westlichen Welt herausgebildet haben. Die Modernisierungstheoretiker deuteten die Transformation als nachholende Revolution, in deren Folge die Versäumnisse der letzten 45 Jahre aufgeholt würden. Insbesondere in Bezug auf die DDR handelt es sich um einen Modernisierungsprozess, bei dem die Ziele durch das Institutionengefüge der Bundesrepublik bereits fest vorgegeben waren. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass die DDR einen spezifischen Typus der Industriegesellschaft mit eigenen sozialen Strukturen verkörperte. Es kann also schon deshalb nicht nur um eine rein "nachholende Modernisierung" gehen, weil auch die DDR zusammen mit den anderen sozialistischen Staaten spezifische Modernisierungsschritte unternahm. Mit dem Auftreten der sozialen und ökonomischen Verwerfungen in den Transformationsstaaten geriet der wiederbelebte Modernisierungsansatz erneut in die Kritik. Die Anhänger der Modernisierungstheorie sahen sich konfrontiert mit einer Reihe von Anomalien: anstelle eines einholenden Aufschwungs erleben wir einen schwerwiegenden ökonomischen Niedergang sowie ethnisch und religiös motivierte Abgrenzung und Zersplitterung. Die Schwierigkeiten und Konflikte im Verlauf der Transformation sind jedoch nur bedingt berechtigte Einwände gegen die Modernisierungstheorie. Sieht man von der Frühphase der Theoriebildung ab, wurden solche "breakdowns of modernization" vorausgesehen und prognostiziert.
In: Vierteljahresberichte / Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heft 92, S. 123-133
ISSN: 0015-7910, 0936-451X
World Affairs Online
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Band 12, Heft 44, S. 11-107
ISSN: 0944-8101
World Affairs Online
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 5, Heft 3, S. 298-320
ISSN: 1862-0035
"Ausgehend davon, dass Verwaltung als geregeltes Handlungssystem zu verstehen und ihre Modernisierung als dreistufiger Regelproduktionsprozess (Regelsetzung, Regelinterpretation, Regelumsetzung) zu begreifen ist, wird Verwaltungsmodernisierung mikropolitisch als Machtspiel rekonstruiert. Dabei wird systematisch zwischen Akteuren und Agierenden im Modernisierungsprozess unterschieden. Akteursstatus entsteht durch das Vorhandensein von Definitionsmacht (Partizipationsmöglichkeiten) im Regelproduktionsprozess. Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht nun die Frage, inwieweit es den Beschäftigten gelingt, einen Akteurstatus im Modernisierungsprozess zu erlangen, so wie es die Konzeption des Public Management eigentlich erfordert. Empirische Befunde zur Regelungskompetenz der Beschäftigten am Beispiel von Verwaltungsmodernisierungsmaßnahmen in verschiedenen Großstadtverwaltungen zeigen nun, dass es den Beschäftigten in der Regel nicht gelingt, die Routinespiele der traditionellen Akteure (Verwaltungsmanagement, Personalvertretung und Kommunalpolitik) zu durchbrechen und sich als neuer Akteur zu etablieren. Dazu bedarf es der Entwicklung von Innovationsspielen, deren Verwirklichung nicht nur durch schwierige institutionelle Rahmenbedingungen und die Eigeninteressen der traditionellen Akteure behindert wird, sondern auch dadurch, dass die Beschäftigten in den Phasen der Regelsetzung und der Regelinterpretation meist gar keinen Akteursstatus beanspruchen." (Autorenreferat)
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 9, Heft 1, S. 33-54
ISSN: 1862-0035
"Beim Aufbau der neuen kommunalen Verwaltungsarchitektur sind Personalvertretungen Akteure der Reform. Sie nehmen ihre Schutzfunktion wie auch neue Gestaltungsaufgaben wahr. Die Politikstile variieren in Abhängigkeit von den Arbeits- und Machtbeziehungen in der Kommunalverwaltung. Zur Verwaltungsmodernisierung gehört nicht nur die Binnenmodernisierung, sondern auch ein neues Management des 'Konzerns Stadt'. Dieses Modernisierungsfeld zwingt ebenfalls zu einer Neuorientierung der Interessenvertretungspolitik und zeigt den Weg zu einer innovativen Mitbestimmungspolitik durch eine Arbeitnehmervertretung im Konzern auf. Aktuelle Personalratsarbeit bewegt sich auf beiden Modernisierungsfeldern in einem prekären Interimszustand zwischen Rationalisierungsschutz und Modernisierungsmanagement." (Autorenreferat)
In: Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft, Band 33, Heft 1, S. 117-118