Vor einiger Zeit gab es in Malaysia den Aufruf eines Ministers an die HändlerInnen im Land, entsprechend des Rückgangs der Ölpreise doch auch den Preis ihrer Waren zu senken. Er fiel allerdings sehr unangenehm auf durch seinen rassistischen Ton, da er die malaiische Bevölkerung des Landes explizit dazu aufforderte, dafür chinesische Unternehmen zu boykottieren. Ismail Sabri Yaakob, Minister für Land- und Agrarwirtschaft, schrieb in einem Facebook-Posting, den malaiischen VerbraucherInnen käme eine wichtige Rolle dabei zu, die Regierung in ihrem Kampf gegen Profiteure zu unterstützen, indem sie ihre kollektive Kraft nutzten, um den Preis der Waren zu senken, sprich: Vorerst nicht mehr bei und von ihren sino-malaysischen Landsleuten zu kaufen, bis diese ihre Waren preiswerter anböten
This year's report has undergone the biggest layout change since the institute began to document its annual activities in English in the year 1971. The advances in electronic data technology have been so dramatic, the ubiquity of PCs so overwhelming, and the advantages so compelling that the decision was no longer postponed to adopt a new layout that combines the best of both worlds in the form of a booklet together with a CD-ROM. The booklet presents selected contributions in the form of concise articles and highlights prominent activities. Additionally, it contains a compilation of key data of the institute. The accompanying CD-ROM allows off-line access to all articles and gives more detailed information. Of course, wherever you are, you have access to this information via the world wide web too under the URL http://www.fz-juelich.de/ikp/de/publications.shtml. The accomplishments summarized in the Annual Report would not have been possible without the dedication of our technicians, engineers, scientists, the IKP service groups, the colleagues of the infrastructure of the Forschungszentrum Jülich, and the students that have advanced the scientific frontier with their diploma- and PhD-theses. The amicable and spirited collaboration with CANU and the outside users is gratefully acknowledged. This kind of environment has been a key element for our common success. We also like to express our gratitude for the advice and help we have obtained by our advisory committees and for the commitment of the board of directors for COSY. But we cannot omit to mention the dark shadows that have appeared at the very end of the year 2002. Up to this time the scientific progress was compelling and the prospects were bright with a new injector for COSY underway that would have boosted polarized ion intensities tenfold. But unforeseeable and unprecedented budget cuts from the federal government that came like a bolt out of the blue left the board of directors with no other choice but to suspend the ongoing construction of the super ...
We have been very pleased by the positive response we received in connection with the new format of the annual report that was inaugurated last year and present for this reason this year's activities in the same manner. The printed part concentrates on highlights and gives background information together with information about the institute. The accompanying CD-ROM contains the scientific articles in PDF-format and can easily be looked at with any PC or notebook computer. Firstly, let me mention a most notable event for our institute, the retirement of Professor J. Speth, who had been in charge as director of the Institute of Theoretical Physics for more than 20 years. With deep gratitude we remember his many outstanding contributions and scientific visions, that have been instrumental to obtain with COSY a new powerful research instrument. We are fortunate that he will be still at our institute, which allows us to benefit also in the future from his distinguished experience. At the same time it is a great pleasure for me to welcome Professor Ulf-G. Meißner, who took over this position at a time that has great significance for the future of the institute. We highly esteem his decision to join us despite his many obligations that he has as chair in theoretical physics at the University of Bonn. His dedication to Quantumchromodynamics, symmetries, and effective field theories will be of great importance for the future physics program. The year 2003 had been special in many ways as the institute is preparing itself for a paradigmatic change in its future funding. This initiative had been started by the federal government under the term "Program oriented Funding" (PoF) and aims to set long term perspectives for the various research fields. Our institute jointly with GSI has outlined mid term and long-term perspectives in the general field "Structure of Matter" and specifically in our case "Physics of Hadrons". The objectives are summarized in a Helmholtz Research Programme Report under the title "Physics of Hadrons ...
Das Nachhaltigkeitsziel 17 schreibt Multi-Stakeholder-Ansätzen eine wichtige Bedeutung für die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) zu. Welche Vorteile und Wirkungen hat ein Multi-Stakeholder-Ansatz in Dezentralisierungsprogrammen?Der Multi-Stakeholder-Ansatz zielt auf die Einbeziehung aller für einen Reformprozess relevanten Stakeholder aus Politik, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. Im Rahmen von Dezentralisierungsprogrammen sieht der Ansatz meist eine gleichzeitige Kooperation mit politischen Akteuren (Angebotsseite) und Zivilgesellschaft (Nachfrageseite) vor. Er soll auf allen Ebenen eines Staates (also national, regional und kommunal) Anwendung finden.Es gibt bisher wenige Studien darüber, welchen Beitrag ein Multi-Stakeholder-Ansatz zum Erfolg von Dezentralisierung leisten und wie er sein volles Potenzial entfalten kann. In diesem Beitrag wird argumentiert, dass der Multi-Stakeholder-Ansatz die Effektivität wie auch die Nachhaltigkeit von Dezentralisierung stützt. Wichtig ist die horizontale wie vertikale Kooperation im Mehrebenensystem zur Förderung der Dezentralisierung:· Die gleichzeitige Stärkung von Angebots- und Nachfrageseite erhöht die Effektivität von Dezentralisierungsreformen. Das Beispiel Bürgerbeteiligung zeigt: Die Kooperation mit der Gemeinde erleichtert der Zivilgesellschaft den Zugang; die Kooperation mit der Zivilgesellschaft ermöglicht ihr eine effektivere Beteiligung. Wird Bürgerbeteiligung so gestärkt, trägt sie eher zur Verbesserung kommunaler Dienste bei.· Wenn Kooperation im Mehrebenensystem stattfindet, kann Dezentralisierung nachhaltiger gefördert werden: Internationale Akteure können z.B. gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Erfahrungen von der kommunalen Ebene in nationale Gesetzgebung einbringen und anschließend die Umsetzung auf kommunaler Ebene begleiten.Um das Potenzial des Multi-Stakeholder-Ansatzes voll auszuschöpfen, ist Folgendes wichtig:· Internationale Akteure sollten eine Balance finden bei der Unterstützung von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in Dezentralisierungsprozessen. Die (nichtstaatliche) Nachfrageseite erhält häufig weniger Aufmerksamkeit. Bei der Unterstützung verschiedener Akteure geht es nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch.· Bürgerbeteiligung sollte zu sichtbaren Ergebnissen führen, damit die Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement langfristig etabliert wird. Deswegen ist das Follow-up von Bürgerbeteiligung auf Angebots- wie Nachfrageseite wichtig.· Kontinuität und Intensität der Unterstützung sind wichtig für einen nachhaltigen Erfolg der Reformen.Die Ergebnisse resultieren aus einem Forschungsprojekt des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik zur Wirkungsmessung von Governance-Programmen.
Das Nachhaltigkeitsziel 17 schreibt Multi-Stakeholder-Ansätzen eine wichtige Bedeutung für die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) zu. Welche Vorteile und Wirkungen hat ein Multi-Stakeholder-Ansatz in Dezentralisierungsprogrammen? Der Multi-Stakeholder-Ansatz zielt auf die Einbeziehung aller für einen Reformprozess relevanten Stakeholder aus Politik, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. Im Rahmen von Dezentralisierungsprogrammen sieht der Ansatz meist eine gleichzeitige Kooperation mit politischen Akteuren (Angebotsseite) und Zivilgesellschaft (Nachfrageseite) vor. Er soll auf allen Ebenen eines Staates (also national, regional und kommunal) Anwendung finden. Es gibt bisher wenige Studien darüber, welchen Beitrag ein Multi-Stakeholder-Ansatz zum Erfolg von Dezentralisierung leisten und wie er sein volles Potenzial entfalten kann. In diesem Beitrag wird argumentiert, dass der Multi-Stakeholder-Ansatz die Effektivität wie auch die Nachhaltigkeit von Dezentralisierung stützt. Wichtig ist die horizontale wie vertikale Kooperation im Mehrebenensystem zur Förderung der Dezentralisierung: · Die gleichzeitige Stärkung von Angebots- und Nachfrageseite erhöht die Effektivität von Dezentralisierungsreformen. Das Beispiel Bürgerbeteiligung zeigt: Die Kooperation mit der Gemeinde erleichtert der Zivilgesellschaft den Zugang; die Kooperation mit der Zivilgesellschaft ermöglicht ihr eine effektivere Beteiligung. Wird Bürgerbeteiligung so gestärkt, trägt sie eher zur Verbesserung kommunaler Dienste bei. · Wenn Kooperation im Mehrebenensystem stattfindet, kann Dezentralisierung nachhaltiger gefördert werden: Internationale Akteure können z.B. gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Erfahrungen von der kommunalen Ebene in nationale Gesetzgebung einbringen und anschließend die Umsetzung auf kommunaler Ebene begleiten. Um das Potenzial des Multi-Stakeholder-Ansatzes voll auszuschöpfen, ist Folgendes wichtig: · Internationale Akteure sollten eine Balance finden bei der Unterstützung von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in Dezentralisierungsprozessen. Die (nichtstaatliche) Nachfrageseite erhält häufig weniger Aufmerksamkeit. Bei der Unterstützung verschiedener Akteure geht es nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch. · Bürgerbeteiligung sollte zu sichtbaren Ergebnissen führen, damit die Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement langfristig etabliert wird. Deswegen ist das Follow-up von Bürgerbeteiligung auf Angebots- wie Nachfrageseite wichtig. · Kontinuität und Intensität der Unterstützung sind wichtig für einen nachhaltigen Erfolg der Reformen. Die Ergebnisse resultieren aus einem Forschungsprojekt des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik zur Wirkungsmessung von Governance-Programmen.
Die Dissertation beschäftigt sich mit der Entwicklung und Erprobung eines Systemansatzes zur Führung unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) durch Erteilung von abstrakten Aufträgen durch einen menschlichen Operateur. Dazu wird das an der Professur für Flugmechanik & Flugführung der Universität der Bundeswehr München entwickelte Softwareframework COSA (Cognitive System Architecture) verwendet, welches die Entwicklung kognitiver Agenten ermöglicht. Zentrale Aspekte der Arbeit sind dabei: 1. die Ableitung eines Konzepts zur Führung von unbemannten Luftfahrzeugen durch Delegation von Aufträgen an einen kognitiven Softwareagenten. Dazu wird die Analogie zur Menschenführung in hierarchischen Organisationsstrukturen (z.B. Auftragstaktik im Militär) herangezogen und es werden die relevanten Implikationen der Mensch-Maschine-Interaktion und Aufgabenteilung untersucht. Hierbei wird ein Konzept implizit durch den Bediener adaptierbarer Aufgabenteilung vorgeschlagen. 2. die Ableitung von funktionalen Anforderungen aus dem innovativen Anwenungsumfeld der multi-UAV Führung aus dem Cockpit eines bemannten Helikopters. Unter der Maßgabe der Invertierung der Führungsspanne (d.h. ein Bediener führt mehrere UAVs) wird eine Automatisierungslösung entwickelt und nachgewiesen, welche die Bewältigung der Aufgabe unter mittlerer subjektiver Beanspruchung ("workload") bei gleichzeitiger aktiver Einbindung des menschlichen Operateurs erlaubt. 3. die Implementation eines Labor-Funktionsprototyps und die Erprobung der Funktionalitäten in Experimenten mit Bundeswehrpiloten ("human-in-the-loop") in einer umfassenden Missions- und Cockpitsimulationsumgebung. Die Dissertation beschreibt die systematische Entwicklung des Systemansatzes der auftragsbasierten UAV-Führung, die Ableitung und Operationalisierung des benötigten Expertenwissens, die Bildung eines ablauffähigen Rechnermodells des Wissens und die Realisierung einer angepassten Mensch-Maschine-Schnittstelle im Cockpit. Der Funktionsprototyp wurde unter den folgenden Gesichtspunkten erfolgreich evaluiert: 1. Nachweis der Funktionsfähigkeit der Führung von gleichzeitig bis zu drei UAVs vom Hubschraubercockpit in einer luftgestützten Operation durch einen Bediener; 2. Demonstration der auftragsbasierten Führung als Teilfunktion eines komplexen Gesamtsystems und des effektiven Zusammenwirkens mit gleichzeitig im Projektrahmen entwickelten Pilotenassistenzsystemen und einem automatischen Planungssystem im Hinblick auf eine Gesamtlösung im Zweimanncockpit; 3. experimenteller Nachweis des Ansatzes im Mensch-Maschine-Experiment. In dieser Arbeit ist erstmalig der Nachweis erbracht, dass mehrere UAVs von einem Operateur im Cockpit eines bemannten Helikopters kognitiver Softwareagenten geführt werden können. Der kognitive Agent übernimmt dabei die Interpretation und Ausführung der gegebenen Aufträge an Bord der UAVs.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Modellen des Zusammenlebens, genauer gesagt mit Multi-, Inter- und Transkulturalität, sowie der Rolle der Werte für das Funktionieren einer pluralistischen Gemeinschaft. Die Forschungsfragen lauten: Was versteht man unter Multikulturalität, Interkulturalität und Transkulturalität, inwiefern ist eine Weiterentwicklung der Modelle erkennbar? Welche Rolle spielen Werte für eine pluralistische Gesellschaft, gerade auf dem Hintergrund der besprochenen Kulturalitätskonzeptionen?Zu Beginn der Arbeit stehen Begriffsdefinitionen zu den Themenfeldern Kultur und Werte; sowie einige weitere Schlagworte, die für das Verstehen der Arbeit unerlässlich sind. Neben den Definitionen werden auch verschiedene Modelle vorgestellt, unter anderem Herders Kugelmodell, das auch im weiteren Verlauf der Arbeit immer wieder in den Mittelpunkt rücken wird. Danach widmet sich je ein Kapitel den Konzepten der Multikulturalität, der Interkulturalität und der Transkulturalität, wobei das jeweilige Modell immer zuerst definiert wird und im Anschluss wichtige VertreterInnen und auch KritikerInnen zu Wort kommen. Um die Weiterentwicklung zu demonstrieren, werden immer wieder Parallelen zu Herders Kugelmodell gezogen, bis dieses schließlich gänzlich aufgelöst wird. Bevor die drei Modelle noch einmal kurz zusammengefasst werden, wird jedes individuell durch einige Unterkapitel genauer beschrieben, um ein ganzheitliches Bild zu gestalten. Um diese theoretischen Systeme in einen praktischen Zusammenhang zu bringen, beschäftigt sich das darauf folgende Kapitel zunächst mit den Vorstellungen einer Leitkultur des Politikwissenschaftlers Bassam Tibi und der Möglichkeit der Bildung von Parallelgesellschaften. Wie Deutschland und Österreich zu eben dieser Leitkultur stehen, beziehungsweise durch welche Maßnahmen die jeweiligen Grundwerte Einwanderern vermittelt werden sollen, zeigen die Integrationspläne der zwei Länder. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept eines allgemein gültigen Weltethos nach Hans Küng. Es wird sowohl Küngs Definition inklusive der vier unverrückbaren Weisungen näher beschrieben, als auch die Stiftung Weltethos und ein Projekt diesbezüglich aus Nürnberg. ; The topic of this master`s thesis relates to different types of cohabitation of different cultures. More precisely, it is about the theses of multicultural, intercultural and transcultural societies and the role of values in this context. The research questions are: What are multicultural, intercultural and transcultural societies and can you recognize a development of the scientific models? Do we need values for a pluralistic society?In the beginning you can find definitions concerning topics such as culture, values and other important phrases, which are necessary for understanding the thesis. Additional models are described, for example the sphere-model of Johann Herder, which is important for the rest of the work. After that, there are three chapters for the three concepts; in each you can find the definition, supporters and critics. To show the development, there will be links to the sphere-model and several subchapters to describe the models in detail and create a complete picture. To put the models into a practical context, there is a chapter detailing a concept called Leitkultur and the danger of emergence of parallel societies. The national integration plans of Germany and Austria are showing, how they are handling the pluralistic situation and how they try to impart the special values of their country. Hans Küng is dealing with the topic of the values in a different way. He invented a theory called Weltethos; the goal of this theory is common values for everyone. A close description of this theory can be found in this chapter, also of the foundation Weltethos and a project about it from Nürnberg. ; eingereicht von Ulrike Schlemmer, BEd ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)1962718
Malaysia unterscheidet sich von seinen Nachbarn in Südostasien, und zwar aufgrund seines einzigartigen Mix aus Islam, Multikulturalismus und Modernität. Vielleicht liegt es an eben dieser unausgeglichenen gesellschaftlichen Waagschale, die das fragile soziale Konstrukt der Toleranz zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen aufrechterhält. Rasant schnelle – wenn auch ungerechte – Industrialisierung und pro-malaiisch-muslimische Politik hat seit den 1980ern eine der Erfolgsgeschichten Südostasiens hervorgebracht. Der Komfort der Modernität ermöglichte der Nation eine Art von Stabilität – trotz alarmierender Zahlen von Menschenrechtsverletzungen, voranschreitender Islamisierung und grassierender Korruption in den letzten Jahren.(Elektronische Langversion des im Druck erschienenen Artikels.)
Kommunen stehen vor zahlreichen Herausforderungen zur Förderung einer nachhaltigenEntwicklung. Diese betreffen nicht nur Kommunal politik und Verwaltung, sondern auchdie Zivilgesellschaft. Wie kann dieser Wandel Richtung Nachhaltigkeit angestoßen und erfolgreichumgesetzt werden?
Multi-hop Netze sind seit vielen Jahren Forschungsthema. Seit einigen Jahren gibt es auch erste Realisierungen solcher Netze. Sie ermöglichen es, ohne feste Infrastruktur sich selbst organisierende Netze zu realisieren. Dies macht sie für vielfältige zivile wie taktische Szenarien interessant. In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf taktischen Szenarien, wie Szenarien der öffentlichen Sicherheit, militärischen oder Katastrophenszenarien. In solchen Szenarien kann für die Kommunikation auf der letzten Meile nicht von existierender Kommunikationsinfrastruktur ausgegangen werden. Taktische multi-hop Netze stellen eine Möglichkeit dar, die Kommunikation auf der letzen Meile trotzdem zu realisieren. Taktische multi-hop Netze sind zunächst einmal drahtlose multi-hop Netze, weisen darüber hinaus jedoch spezielle Eigenschaften auf. Diese speziellen Eigenschaften sind gruppenbasierte Bewegung, heterogene Knoten und eine hohe Relevanz von Sicherheitsbelangen. In taktischen multi-hop Netzen kann die Verletzung der Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit schwerwiegende Folgen, bis hin zum Verlust von Menschenleben, haben. Eine gut und zuverlässig funktionierende Sicherheitslösung für diese Netze ist also von großer Bedeutung. Dabei ist nicht nur mit Außentätern, sondern auch mit so genannten Innentätern (also im zu schützenden Netz befindlichen Angreifern mit validem Schlüsselmaterial) zu rechnen. Die Selbstorganisationsfähigkeit taktischer multi-hop Netze wird u.a. dadurch erreicht, dass jeder Knoten im Netz in den Routingprozess eingebunden ist. Dies vereinfacht Innentätern so genannte Routingangriffe. Ziel solcher Angriffe ist es, das Netz effektiv zu stören oder abzuhören. In der vorliegenden Arbeit wird mit TOGBAD ein Verfahren zur Detektion solcher Routingangriffe in taktischen multi-hop Netzen entwickelt und bewertet. Dazu werden zunächst die wesentlichen Eigenschaften von taktischen multi-hop Netzen herausgearbeitet. Durch Ausnutzen dieser Eigenschaften und in taktischen multi-hop Netzen anzunehmender Dienste ist es TOGBAD möglich, Synergien zu nutzen, seinen Ressourcenaufwand zu minimieren und intelligent zu verteilen. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass TOGBAD auch auf in taktischen multi-hop Netzen zu erwartender Hardware lauffähig ist. Um eine sinnvolle Leistungsbewertung durchführen zu können, wird in der vorliegenden Arbeit auf Basis der herausgearbeiteten Eigenschaften von taktischen multi-hop Netzen eine realitätsnahe Modellierung taktischer Szenarien vorgenommen. Dazu werden sinnvolle Modelle ausgewählt und angemessen parametrisiert. Auf Basis der modellierten Szenarien erfolgt eine Leistungsbewertung von TOGBAD. Teil dieser Leistungsbewertung ist der Vergleich von TOGBAD mit verwandten Arbeiten. Entsprechend wird zunächst der aktuelle Stand der Forschung dargestellt, TOGBAD in die Forschungslandschaft eingeordnet und eine verwandte Arbeit für den Vergleich mit TOGBAD ausgewählt. Das im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Verfahren TOGBAD ist als ein Gesamtsystem mit drei Einzeldetektoren konzipiert. Dabei dient jeder Einzeldetektor zur Erkennung eines Merkmals von Routingangriffen in taktischen multi-hop Netzen. Als Gesamtsystem ist TOGBAD mittels seiner Einzeldetektoren TOGBAD-SH, TOGBAD-LQ und TOGBAD-WH in der Lage, sowohl gefälschte Topologieinformationen, als auch gefälschte Linkqualitäten und Wormholes zu erkennen. Dadurch werden alle relevanten Routingangriffe in taktischen multi-hop Netzen von TOGBAD erkannt. Insbesondere gehen die Erkennungsmöglichkeiten von TOGBAD über die verwandter Ansätze hinaus. Zusätzlich ist TOGBAD speziell auf die Gegebenheiten in taktischen multi-hop Netzen angepasst. Es minimiert gezielt ressourcenintensive Aufgaben und verlagert die nötigen ressourcenintensiven Aufgaben auf ressourcenstarke Knoten. Dadurch erreicht TOGBAD im Vergleich mit verwandten Ansätzen ein höheres Sicherheitsniveau bei gleichzeitig niedrigerem Ressourcenverbrauch. Dies wird mittels der im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten Leistungsbewertung gezeigt. Zusätzlich zeigt die Leistungsbewertung, dass TOGBAD sehr robust gegenüber Paketverlusten ist. TOGBAD erreicht sowohl bei idealer, als auch von Paketverlusten betroffener Datenbasis, sehr gute Erkennungsleistungen bezüglich der in taktischen multi-hop Netzen relevanten Routingangriffe. Zusammenfassend lassen sich die folgenden Kernbeiträge der Dissertation benennen: Realistische Modellierung taktischer multi-hop Netze Entwicklung eines zuverlässigen, ressourcenschonenden Verfahrens zur Erkennung von Routingangriffen in taktischen multi-hop Netzen mit einzigartigen Erkennungsmöglichkeiten Leistungsbewertung des Verfahrens und alternativer Ansätze in taktischen multi-hop Netzen TOGBAD ist in sechs im Rahmen der Arbeit entstandenen Veröffentlichungen publiziert worden. Dabei ist zu jedem der Einzelverfahren TOGBAD-SH, TOGBAD-LQ und TOGBAD-WH mindestens eine Veröffentlichung und auch zum TOGBAD-Gesamtsystem eine Veröffentlichung entstanden.
Gute Verkehrspolitik braucht wissenschaftliche Beratung. Unverzichtbar im Sinne eines auf Vorsorge und Sicherheit gerichteten staatlichen Gemeinwesens sind dabei Erkenntnisse über Anwendung und Wirkung moderner Technologien, über Verkehrssicherheit, Mobilität und Verkehrsentwicklung, über Gesundheit, Umwelt, Energie und Klimaschutz, über veränderte Arbeits- und Lebensbedingungen wie auch über die Herausforderungen der globalisierten Ökonomie. Die Bundesregierung kann sich mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auf eine moderne Forschungseinrichtung stützen, die wissenschaftlich fundierte Expertise bereitstellt. Die BASt erfüllt damit eine wichtige Brückenfunktion zwischen Politik auf der einen und Wissenschaft auf der anderen Seite. Der Jahresbericht 2015/2016 gibt einen Eindruck von den Ergebnissen der BASt-Forschung aus jüngster Zeit in den Kernthemen Verkehrstechnik, Fahrzeugtechnik, Verkehrssicherheit, Umwelt, Infrastruktur und Straßenbau. Einblicke, Fakten und Zahlen unter anderem zum Personal, Haushalt und Qualitätsmanagement sowie zur Internationalen Zusammenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit der BASt ergänzen den Bericht.
Global climatic change has been analysed as a key driving force of social-ecological change in the coming decades. The increasing spread of Malaria due to warming is named as a major future problem of East Africa. In contrast to much of northern and southern Africa more humid conditions are expected for countries like Kenya, Uganda and Tanzania. Next to changing precipitation patterns and a profound snow melt on the glaciers of Mt. Kilimandjaro and Mt Kenya, warming and potentially higher rates of precipitation may bring about higher rates of Malaria infection. In fact, the empirically recorded cases of Malaria infections in the region seemingly support this argument. Infection rates have been constantly rising over the past two decades and many areas that had not been affected by Malaria for many decades, now have seasonal Malaria epidemics. It is especially the densely settled zone between 1500m and 2000m – the highly fertile Kenyan highlands – which seem to be affected most. Hence many indicators suggest a strong correlation between climatic change and the increase in Malaria. Barbara Solich shows that underlying social-ecological processes are much more complex than that. In a multi-causal analysis she is able to show that a number of other factors may have even a greater effect on Malaria rates than climatic change. In order to present her argument systematically Solich first of all gives a short out-line of the state of research. Unfortunately most research on increasing Malaria rates in East Africa is concentrating on one explanatory variable only. Also reliable long term data is rare. Solich presents her critique of current research foci and discusses a number of drivers that increase Malaria infections. She roughly differentiates between natural and socio- economic/political drivers – indicating a heuristic basis used in this identification. Among the natural drivers, climate change, land-use and cover changes, and drug resistance have been analysed, while demographic changes, poverty, and inadequate political responses have been identified as socio-economic/political drivers of the spread of Malaria in the region. Based on the analysis, she models the inter-connections between the factors and heir influence on various stages of the malaria infectious cycle. Exemplary analysis of the Kenyan Highlands illustrates this interplay of factors and strengthens Solich's argument for further studies concerning Malaria-risk multiple causation. Michael J. Casimir
Laut Definition der EU gilt als arm, wer aufgrund von Ressourcenmangel Entbehrungen im Lebensstandard hinnehmen muss. Alternativ dazu lässt sich Armut auch über einen Mangel an Verwirklichungschancen messen. Für den multidimensionalen Armutsindex werden weitere Dimensionen betrachtet. Insofern können Einschränkungen in Lebensverhältnissen besser dargestellt werden. Armut wird in der öffentlichen Diskussion oftmals mit relativer Einkommensarmut gleichgesetzt. Armut ausschließlich über ein relativ geringes Einkommen zu definieren, greift aber zu kurz. Die Armutsgefährdungsquote oder der Anteil der Personen, die weniger als 60 Prozent des haushaltsbezogenen Medianeinkommens verdienen, ist vielmehr ein spezielles Maß für Einkommensungleichheit. Die Tschechische Republik schneidet bei diesem Indikator am besten ab, die baltischen Länder, Griechenland, Spanien, Rumänien und Bulgarien mit Quoten zwischen 21 und 25 Prozent am schlechtesten. Deutschland liegt mit einer leicht unterdurchschnittlichen Armutsgefährdungsquote im Mittelfeld. Laut Definition der EU gilt als arm, wer aufgrund von Ressourcenmangel Entbehrungen im Lebensstandard hinnehmen muss. Die sogenannte konsistente Armut ergibt sich als Schnittmenge von relativer Einkommensarmut und materieller Entbehrung und erfüllt somit die EU-Definition. Alternativ lässt sich Armut auch über einen Mangel an Verwirklichungschancen messen. Betrachtet werden hier beispielhaft die Dimensionen Einkommen, materielle Deprivation, Bildung, Erwerbstätigkeit, Wohnumfeld und Unterkunft sowie Gesundheit. Die Indikatoren dieser Dimensionen werden zu einem multidimensionalen Armutsindex zusammengefasst. Dabei schneiden Norwegen, Schweden und die Schweiz am besten, Bulgarien, Rumänien und Griechenland am schlechtesten ab. Es zeigt sich eine sehr ähnliche Reihenfolge wie bei der konsistenten Armut. In Deutschland ist die Armutsquote auf Basis beider Maße deutlich kleiner als im EU-Durchschnitt. Auch die subjektiv empfundene Einkommensarmut ist eng mit den beiden multidimensionalen Armutsmaßen korreliert. Diese Ansätze sind daher besser geeignet, Einschränkungen in den Lebensverhältnissen darzustellen, und sie eignen sich auch besser als Zielgröße für eine Politik gegen Armut. ; When discussed in public, poverty is often equated with relative income poverty. However, to define poverty exclusively in terms of low income is to see it too narrowly. The at-risk-of-poverty rate, the proportion of the population earning less than 60 per cent of the median household income, is actually a very specific measure of income inequality. The Czech Republic fares best on this indicator, while with rates between 21 and 25 per cent the Baltic states, Greece, Spain, Romania and Bulgaria come out worst. Germany has a slightly below-average at-risk-of-poverty rate, putting it in the middle of the ranking. The EU defines as poor anyone forced by lack of resources to accept a lower standard of living. So-called consistent poverty is calculated as a combination of relative income poverty and material deprivation and therefore meets the EU definition. Alternatively, poverty can be measured as a lack of capabilities and opportunity for self-fulfilment. In the present study, the factors considered are income, material deprivation, education, gainful employment, housing and housing environment, and health, with the indicators for these factors being summarized in a multi-dimensional poverty index. The index ranks Norway, Sweden and Switzerland highest, with Bulgaria, Romania and Greece bring up the rear, a result similar to that for consistent poverty. In Germany, the poverty rate based on the two measures is considerably lower than the EU average. Subjective income poverty also correlates closely with the two multidimensional poverty measures. This makes the latter more suitable for depicting reduced circumstances and also more appropriate for setting policy goals in the fight against poverty.
In der vorliegenden Arbeit wurde das Verhalten des Migrations-Gittins-Index, welcher im sequentiellen Migrationsmodell die optimale Migrations-"Politik" determiniert, und variierendem Risiko untersucht. Das Hauptinteresse lag auf der Frage, inwieweit sich das für risiko-neutrale Migranten bekannte Ergebnis, daß für sie Länder mit höherem Risiko bezüglich der Verteilung der Lebensqualität attraktiver sind als solche mit kleinerem Risiko, bei risikoaversen Migranten verändert. Zunächst wurde formal die Idee präzisiert, daß das, was bei Risikoneutralität gilt, auch für wenig risikoaverse Individuen gelten sollte. Sodann wurde nur solches Risiko betrachtet, welches sich durch eine Rechteckverteilung in einem Intervall [a-£, a+£] darstellen läßt. Dadurch wurde es möglich, einen positiven Zusammenhang zwischen Höhe des Risikos, gemessen durch E, und jenen kritischen Migrationskosten k(E) aufzuzeigen, unterhalb derer Unsicherheit vom Grad £ immer attraktiver ist als Sicherheit. Schließlich wurde versucht, diese kritische Höhe k(E) der Migrationskosten in Beziehung zum Grad der Risikoaversion zu setzen. Unter "bestimmten Bedingungen" konnte dann gezeigt werden, daß diese kritischen Kosten umso niedriger anzusetzen sind, je risikoaverser der Migrant ist. Offen mußte hierbei der Nachweis bleiben, daß eine Klasse von Nutzenfunktionen mit diesen "bestimmten Bedingungen" existiert - doch wäre es sehr überraschend, wenn stattdessen ein Unmöglichkeits-Theorem gezeigt werden kann.
Die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Stakeholdern spielt in der Global Governance eine immer wichtigere Rolle und hat die althergebrachte Form der Zusammenarbeit zwischen Regierungen abgelöst. Die staatlichen Gesetzgebungsorgane haben ihre Monopolstellung in der der internationalen Rechtsetzung verloren. Internationale Organisationen, zivilgesellschaftliche Akteure und Vertreter aus dem Wirtschaftssektor wirken nun mit ihnen zusammen in der Global Governance und tragen mit ihren speziellen Eigenschaften und Fähigkeiten zur Bewältigung globaler Schwierigkeiten bei.Diese Diplomarbeit gibt eine Einführung in den Multi-Stakeholder-Approach und beleuchtet die Stellung von Multi-Stakeholder-Partnerships (MSPs) im internationalen Recht. Es werden Vorteile und Herausforderungen einer solchen Vorgehensweise gezeigt und es wird untersucht, ob es vernünftig ist, in MSPs zusammenzuarbeiten. Außerdem werden Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen gezeigt, in welchen MSPs aktiv sind. Dies führt zur Kernthematik der Arbeit: der Bedeutung von Multi-Stakeholder-Partnerships bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) der Vereinten Nationen. Durch die Ziele sollen ua Verbesserungen in den Bereichen Armut und Hunger, Bildung, Gesundheit und Umweltschutz bewirkt werden. Im Anschluss an die Präsentation der Ziele wird auf die Rolle von MSPs bei deren Umsetzung eingegangen. Zu diesem Zweck werden konkrete Beispiele von Partnerschaften, die sich für die Verwirklichung der MDGs einsetzen, vorgestellt. Des Weiteren informiert die Diplomarbeit über die aktuelle Lage der Umsetzung der MDGs, bestehende Mängel und die weitere Vorgehensweise in der Post-2015-Entwicklungsagenda. Aufgrund der großteils erfolgreichen Arbeitsweise der Partnerschaften schließt die Diplomarbeit mit der Feststellung, dass bei der Umsetzung so komplexer Vorhaben wie der MDGs ein Multi-Stakeholder-Approach empfehlenswert ist. ; The collaboration of different Stakeholders has become very important in the global governance and has replaced the traditional form of collaboration between governments. The legislative organs of the states have lost their monopoly position in international legislation. International Organisations and actors from civil society and business form together with states the global governance and help to overcome global difficulties with their special qualities and skills. This thesis gives an introduction to the multi-stakeholder approach and analyses the position of Multi-Stakeholder Partnerships (MSPs) in international law. It shows the advantages and challenges of a multi-stakeholder approach and investigates if it is reasonable to work together in MSPs. Moreover, there are shown some examples from areas where MSPs operate. This leads to the main theme of the thesis: the relevance of MSPs on the example of the implementation of the Millennium Development Goals (MDGs) of the United Nations. The goals are expected to make improvements in the fields of poverty, hunger, education, health and protection of the environment. Subsequent to the presentation of the goals, the thesis addresses the role of MSPs in the realisation of the MDGs. It shows examples of partnerships that work together for the realisation of the goals. Furthermore, the thesis informs about the current implementation status of the MDGs, existing deficiencies and the further approach for the post-2015 development agenda. Due to the mainly successful work of the partnerships, the thesis concludes with the confirmation, that for the realisation of complex goals as the MDGs a multi-stakeholder approach is recommendable. ; Klara Brandtner ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)240266