Europäisierung nationaler Politik
In: Theorien der europäischen Integration, S. 247-269
Die Autorin stellt das Konzept der Europäisierung, das von Claudio M. Radaelli im Jahre 2000 entwickelt wurde, vor, weist auf Kritikpunke und Grenzen des Konzepts hin und untersucht seine Bedeutung für die aktuelle Integrationsforschung hin. Radaelli definiert Europäisierung als Prozess, über den Elemente politischen Handelns auf der europäischen Ebene in die Logik des politischen Handels innerhalb der Mitgliedstaaten einfließen und diese verändern. Oft ist die Veränderung auf nationaler Ebene nicht erst Folge, sondern schon notwendige Bedingung der Politikformulierung auf europäischer Ebene. erfasst man den gesamten Prozess, schließt dies einen Fall von europäischer Integration mit ein. Wird diese Analyse aber auf die Wirkung europäischer Politikvorgaben reduziert, würde dies einen wesentlichen Teil des Europäisierungsprozesses ausblenden. Die Autorin geht auf relevante Erklärungsfaktoren, Impulse und Mechanismen der Europäisierung ein und untersucht auch, ob sich Europäisierung messen lässt. (ICB)