Networking
In: Globale Handlungsfelder: Medien - Politik - Bildung, S. 171-186
Der Verfasser zeigt, dass die nutzbringende Qualität der Netzwerke vor allem auch für jene zahlreichen Zusammenschlüsse und Aktionsgruppen gilt, die als Non Governmental Organizations oder Nichtregierungsorganisationen bezeichnet werden. Nicht selten sind sie national und international organisiert, nämlich national verankert, aber überwiegend international tätig. Kulturelle Netzwerke haben ihren Ursprung und ihr Wirkungsfeld im internationalen Umfeld. Sie sind auch eine Antwort darauf, dass die nationalen Regierungen Europas, auch die der Bundesrepublik Deutschland, sich bisher im Zuge ihrer Europapolitik nicht auf eine gemeinsame Kulturpolitik verständigen konnten. Anhand eines Fallbeispiels, der Gründung vom kulturellen Netzwerk Res Artis, wird gezeigt, dass diese Gründung einem dringenden Wunsch nach Kommunikation, Austausch und Zusammenarbeit zunächst einiger europäischer Kollegen gefolgt ist. Es wird argumentiert, dass der Modus der Finanzierung dieser zentralen gesellschaftlichen Aufgabe durch privates Engagement auf die Dauer untragbar ist. Der Autor betont, dass als Vorstufe oder Modell einer künftigen europäischen Kulturarbeit und -politik dezentraler Autoritäten, dynamischer Beziehungen zwischen wechselnden Partnern und eines grenzüberschreitenden Dialogs Networks und Networking zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit finden.(ICG2)