Das Buch bietet einen erstmaligen Überblick über den Status quo von Selbstorganisation und New Work im deutschen Gesundheitswesen und beschreibt bereits erfolgte Umsetzungen und vielversprechende Erfolgsmodelle. Es beleuchtet grundlegende Anforderungen und zeigt wie Umwege vermieden werden können, indem es konkrete Lösungsansätze bietet. Dieses Buch befähigt den Personalverantwortlichen, eine erfolgreiche Implementierung von New Work umzusetzen und im Ergebnis zufriedene Mitarbeitende und ein erfolgreiches Unternehmen zu schaffen.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, Band 2004-107
"Das Leitbild 'Gewährleistungsstaat' bestimmt auch die Reformagenda des Arbeitsmarkts, wo es sich in Formeln wie 'Fördern und Fordern' oder 'Von der aktiven zur aktivierenden Arbeitsmarktpolitik' niederschlägt. In diesem Beitrag wird dieses Leitbild am Beispiel der Neugestaltung der Arbeitsmarktpolitik, insbesondere der Reform der Bundesanstalt für Arbeit auf nationaler Ebene und der Methode der offenen Koordinierung auf europäischer Ebene getestet. Zielsetzung und praktische Erfahrungen dieser Reformen werden zum einen mit den normativen Prämissen des 'Gewährleistungsstaates' verglichen, zum anderen dienen sie zu einer weiteren Schärfung und Modifikation dieser Prämissen." (Autorenreferat)
"'Raumunternehmen' nutzen brachliegende Immobilien, die aus den herkömmlichen Verwertungszyklen gefallen sind, um ihre eigenen Ideen umzusetzen. Bei dieser nutzerbasierten Stadtentwicklung steht nicht die Renditeerwartung, sondern die Realisierung ihrer Visionen von lebenswerter Stadt und Gemeinschaft im Vordergrund. Ausgehend von einem umfassenden Verständnis von Partizipation können solche informellen Raumaneignungen durch zivilgesellschaftliche Gruppen als eine neue Beteiligungsform verstanden werden. Im klassischen Verständnis der Beteiligung werden die Bürger 'aktiviert', um an vorstrukturierten Planungsprozessen teilzuhaben. Raumunternehmen hingegen werden selbst aktiv, um lokal wahrgenommene Probleme zu beheben. Der Beitrag beleuchtet diese neue Beteiligungsform und diskutiert die positiven Effekte auf das Umfeld sowie mögliche Impulse für die Stadtentwicklungspraxis." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5177-5187
"Männliche Identitäten werden in modernen Gesellschaften wesentlich über Erwerbs-/ Berufsarbeit definiert. Diese hegemoniale Identitätskonstruktion bildete sich zunächst im Bürgertum heraus, breitete sich über alle sozialen Schichten aus und ist für (Ost- und West)Deutschland nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen öffentlichen Diskreditierung militärischer Männlichkeitskonstruktionen normativ. Trotz der seit den 70er Jahren allmählich einsetzenden und sich in den 90er Jahren beschleunigenden Transformationen im Erwerbssystem (hohe Massenarbeitslosigkeit, Abbau des männlichen Normalarbeitsverhältnisses, Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten etc.), dies belegen alle Einstellungsuntersuchungen, ist Erwerbsarbeit für Männer immer noch der zentrale Lebensbereich. Doch wie werden die Veränderungen individuell bewältigt, wie schlagen sich berufliche Diskontinuitäten in den individuellen Identitätskonstruktionen nieder? Diesen Fragen wird anhand von zwei eigenen qualitativen Studien nachgegangen. Dabei handelt es sich zum einen um eine biographische Studie über ostdeutsche Männer, die in gewisser Weise als 'Avantgarde' (Engler) der aktuellen Entwicklungen angesehen werden können, hat sich doch Ostdeutschland innerhalb weniger Jahre von einer Industriegesellschaft in eine 'deökonomisierte Gesellschaft' (Schrittmatter) transformiert. Zum anderen handelt es sich um eine qualitative Untersuchung zur 'Entgrenzung von Arbeit' und zur Konstitution des neuen Typus des 'Arbeitskraftunternehmers' (Voß/ Pongratz) in einem westdeutschen Großkonzern. Anhand dieser Untersuchungen wird die These diskutiert, dass die Transformation des Erwerbssystems weit reichende Herausforderungen für den männliche Lebenszusammenhang und Prozesse männlicher Identitätskonstruktionen bildet als die Frauenbewegung, die in den aktuellen Debatten als zentraler Aspekt für den Wandel von Männlichkeiten gilt." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 71-73
Zwei Falldarstellungen sollen ein Beispiel dafür bieten, wie auf der Grundlage sozialer Veränderungsprozesse sich individualisierte weibliche Lebensweisen herausbilden, und wie die Bereiche Beruf und Familie von den Frauen in einer veränderten Weise begriffen werden. Am Beispiel sozialer Mobilität in der Herkunftsfamilie (Fall I) oder am Beispiel einer radikalen Individualisierung innerhalb eines untypischerweise noch intakten Arbeitermilieus (Fall II) soll dies verdeutlicht werden. Spezifisches Kennzeichen beider Fälle ist, daß die Frage nach dem Arrangement des Verhältnisses von Familie und Beruf in den vorgestellten Frauenbiographien in einer Weise beantwortet wird, die sich mit den Formeln wie 'going between' und 'Ambivalenz' nicht mehr angemessen umschreiben läßt. In beiden Fällen geht es nicht darum, die Widersprüche aus ihrer Beziehung zueinander zu lösen, bzw. die Widersprüche stillzustellen. Es wird vermutet, daß solche jeweils durchaus unterschiedlichen Formen der Neudefinition dieses Lebenszusammenhangs (Entdifferenzierungsmodell/ Diversifikationsmodell) sich häufiger finden lassen, und daß sie keineswegs nur in Randbereichen oder Alternativkulturen zu finden sind. "Man kann - ohne ein abschließendes Urteil zu fällen - wohl nicht sagen, daß die beiden hier analysierten Fälle besonders gelungene Formen weiblicher Individualisierung sind. (...) Es sind behelfsförmige Konstruktionen, deren innere Logik jedoch sehr ernst genommen zu werden verdient. Verweist sie doch nur zu deutlich auf sozialstrukturelle Bedingungen, die von allgemeiner Gültigkeit sind und deshalb die Vermutung nahegelegen, daß derartige Hilfskonstruktionen für Frauen in der gegenwärtigen Zeit immer häufiger notwendig werden können." (TR)
New Work Utopia IBM lernen Sie in diesem Buch die faszinierende Arbeitswelt des fiktiven Unternehmens Stärkande kennen. Erfahren Sie, wie New Work gelebt wird, vor welchen Herausforderungen die Mitarbeitenden stehen und wie sie sie lösen. (Verlagsinformation)
"Verbetrieblichung und Flexibilisierung, so lassen sich die derzeitigen Haupttrends der Arbeitszeitregulierung in Deutschland bezeichnen. Beide Trends sind zugleich Ausgangspunkt einer Debatte um die Erosion von Flächentarifverträgen und des deutschen Systems der industriellen Beziehungen insgesamt. Wenig ist jedoch darüber bekannt, wie eigentlich verbetrieblichte und flexible kollektive Regulierungen in der betrieblichen Praxis funktionieren und ob sie tatsächlich zu einem Verlust an normativer Prägekraft im Sinne ihrer praktischen Wirksamkeit für betriebliches Handeln führen. Dieser Frage widmet sich der Artikel auf der Grundlage der Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojektes. Dabei wird herausgearbeitet, dass die eigentliche Herausforderung für neue Formen der Arbeitszeitregulierung der Wandel von Unternehmens- und Arbeitsorganisation in Richtung marktorientierter Steuerungssysteme ist und dass die praktische Wirksamkeit der Arbeitszeitregulierung die Politisierung von Arbeitszeit gegen die Auswirkungen der neuen Steuerungsformen zur Voraussetzung hat. Die entscheidenden Bedingungen dafür sind die aktive Arbeitszeitpolitik eines gegenmächtigen Betriebsrates und die Herausbildung einer neuen Arena der individualisierten Aushandlung." (Autorenreferat)
'Am 15. März 2006 votierte die UNO-Vollversammlung mit überwältigender Mehrheit für die Gründung des UNO-Menschenrechtsrates, mit dem die 1946 geschaffene UNO-Menschenrechtskommission abgelöst wurde. Der neue UNO-Menschenrechtsrat, Teil der parallel angestrebten umfassenderen UNO-Reform, soll den universalen Menschenrechtsschutz verbessern. Ziel war es vor allem, Staaten, die für massive Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, den Zugang in die Institution zu verwehren. Aus diesem Grunde wurde der Wahlmodus modifiziert und eine Peer-Review-Funktion geschaffen. Desgleichen wurde zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit die bisherige einmalige sechswöchige Tagungsperiode zugunsten regelmäßiger Treffen während des gesamten Jahres aufgehoben. Trotz der Abstriche gegenüber den ursprünglichen Vorschlägen des UNO-Generalsekretärs Annan ist der am 15. März 2006 erzielte Kompromiss besser als der Statusquo oder eine politisch in der UNO nicht durchsetzbare Maximalagenda. Das hohe Votum zugunsten des neuen Rates bei nur vier Gegenstimmen (seitens der USA, Israels, der Marshall-Inseln und Palau) beweist das Vertrauen in die neue UNO-Institution.' (Autorenreferat)
Um die individuelle Akzeptanz und gesellschaftliche Verbreitung technologischer Neuerungen in Form von Elektrofahrzeugen angemessen einschätzen zu können, muss die Perspektive eines potenziellen Nutzers und seines Entscheidungsverhaltens berücksichtigt werden. In Anbetracht dessen liefert der Beitrag einen Einblick in die vorliegenden Erkenntnisse zu den Bestimmungsfaktoren der subjektiven Substitutionsbereitschaft zwischen konventionellen Antriebssystemen und Elektrofahrzeugen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs. Auf dieser Grundlage werden zudem einige sich daraus ergebende Implikationen für den Verkehrsbereich, die Umwelt sowie die mögliche Verbreitung von Elektrofahrzeugen im urbanen und ländlichen Raum abgeleitet.
Sag, wo die Soldaten sind, Wo sind sie geblieben? So begann die dritte Strophe von Pete Seeger's legendärem Blumen-Lied. Wie sollte die bittere Melancholie seiner Lyrik zu dem turn zu governance passen, den die Europapolitik offiziös unter dem Kommissionspräsidenten Romano Prodi i.J. 2001 nach raschen Vorarbeiten vollzogen hat? Immerhin galt einstmals das Recht als Rückgrat des Integrationsprojekts; Juristen, Verwaltungsbeamte und Richter, schienen berufen, seinen Fortgang rechtlich zu disziplinieren. GOVLIT, die Literatursammlung des von der Europäischen Kommission geförderten Exzellenz-Netzwerks CONNEX (Connecting Excellence on European Governance) verzeichnet inzwischen (im Mai 2007) 3345 Einträge. Vom Recht ist noch die Rede und Juristen finden sich unter den Autoren. Aber der Umschwung ist doch frappierend: Where have all the lawyers gone? Wir stellen diese Frage, weil wir wissen möchten, aus welchen Gründen das Recht ins Hintertreffen zu geraten scheint, weil uns die verfassungspolitischen Dimensionen dieses Rückzugs interessieren und, last, but not least, weil wir die Einheit von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie als eine Errungenschaft verstehen, die nicht ohne Not aufs Spiel gesetzt werden sollte - , auch nicht im Namen der Integration Europas. Dies ist das Leitmotiv des gesamten Beitrags. Es geht uns nicht etwa darum, zwischen Rechts- und Politikwissenschaft einen Keil zu treiben, um so die alte Rechtsherrlichkeit wieder herzustellen. Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Wende zum Regieren unaufhaltsam ist - auf allen Ebenen. Es erscheint uns allerdings angebracht, der nationalen Ebene hierbei besondere Aufmerksamkeit zu widmen, vor allem aus methodologischen Gründen. In den Debatten der 80er Jahre sind nämlich noch immer aktuelle Konzeptionen entwickelt worden, die eine Orientierung des Rechts an sachlichen Problemlösungen mit seinen rechtsstaatlichen Qualitäten zu versöhnen suchten. Die vielen - oft nur dem Namen nach - neuen modes of governance, die in Europa praktiziert werden, bedeuten gewiss eine Herausforderung des Rechts. Aber in der Praxis der Integrationspolitik sind nicht bloß Erosions-, sondern auch Regenerationsprozesse zu beobachten. Die rechtliche Bindung des Regierens ist schwieriger geworden, aber die Idee, dass Regieren sich legitimieren müsse und seine Legitimität rechtlich zu vermitteln habe, bleibt aktuell. ; It was only in 2001 that Romano Prodi, then President of the European Commission, proclaimed a turn to governance as the new European praxis. This signal has been heard. We are witnessing the emergence and refinement of ever new modes of governance. The new paradigm has triggered enormous research activities. "GOVLIT", the bibliographic resource for research on EU governance, which was developed under the framework of URL: CONNEXCONNEX: (a Network of Excellence financially supported by the European Commission) lists by now (May 2007) no less than 3345 pertinent titles. "Governance" is not a legal concept and the research on governance is undertaken primarily by political scientists. Is "Integration Through Law", the legendary leitmotiv of the formative era of the integration project simply out of step with the needs of the presence? And where have all the lawyers gone who have once paved the way for the integration project. We do not ask this question for any nostalgic reasons. We are concerned because we believe that the symbiosis of the rule of law and democratic governance is an accomplishment which must not be given up lightly. We should at least try to preserve or restore the compatibility of the new (and sometimes not so new) modes of governance with the law's proprium. The structure of our paper mirrors our guiding concerns. We start with references to the legal debates of the 80s. We have chosen this starting point because the criticisms of interventionist conceptions of law developed in that period laid the foundations for the law to deal with what we now call governance practices. European governance practices are the topic of the main part. We are starting with a chronology of European innovations, and then go on to show how they can be grasped in legal terms. Our evaluation is by no means uniform. The potential of law to legitimate and to control governance practices depends on their specific features. We have no reason, however, to bring the law to trial. Governance is in need of legitimation and the quests for law-mediated legitimacy are sound.