"Nicht-Regierungsorganisationen (Non Governmental Organizations - NGOs) sind freiwillige Zusammenschlüsse, die als nicht gewinnorientierte (Non-Profit-)Organisationen in der Regel weder dem Markt noch dem Staat zuzuordnen sind. NGOs sind intermediäre Akteurinnen, d.h. sie nehmen eine vermittelnde Zwischenstellung ein, insofern sie im engeren Sinne nicht selbst Nutzen aus den von ihnen bereitgestellten oder vermittelten Ressourcen und Aktivitäten ziehen." (Autorenreferat)
Nichtregierungsorganisationen haben sich zu wichtigen Akteuren der nationalen und internationalen Politik entwickelt. Diese Einführung bietet einen ersten Zugang und einen Überblick zum Thema. - Einleitung ; NGOs im Blickpunkt ; Begriffsbestimmung: Was sind NGOs? ; Inside NGOs: Geschichte, Funktionen und Professionalisierung ; Akteursqualität: NGOs in der internationalen Politik ; Legitimation und Gestaltungsspielraum von NGOs ; Anhang
In Russland existiert eine Zivilgesellschaft, wenn auch – verglichen mit anderen Ländern – auf niedrigem Niveau. Ihre Träger, die Nichtregierungsorganisationen, sind finanziell weitgehend von ausländischer Unterstützung abhängig. Indes versucht die russische Führung fortgesetzt, zivilgesellschaftliche Aktivitäten zu regulieren. Ohne Frage sind die Handlungsspielräume für NGOs in den vergangenen Jahren kleiner geworden. Direkte Repression hat es bisher nur in Einzelfällen gegeben und kann in den meisten Fällen auf konkrete Interessen einzelner Akteure zurückgeführt werden. Weit empfindlicher und direkter reagiert der Kreml, wenn sich einzelne NGOs auf tabuisierte Politikfelder begeben. Es gibt also bisher keine systematische Behinderung der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen, wohl aber bemüht sich der Staat, rechtliche und politische Instrumentarien zu schaffen, um die Tätigkeit von NGOs jenseits direkter Repression kontrollieren und lenken zu können.
In Russland existiert eine Zivilgesellschaft, wenn auch - verglichen mit anderen Ländern - auf niedrigem Niveau. Ihre Träger, die Nichtregierungsorganisationen, sind finanziell weitgehend von ausländischer Unterstützung abhängig. Indes versucht die russische Führung fortgesetzt, zivilgesellschaftliche Aktivitäten zu regulieren. Ohne Frage sind die Handlungsspielräume für NGOs in den vergangenen Jahren kleiner geworden. Direkte Repression hat es bisher nur in Einzelfällen gegeben und kann in den meisten Fällen auf konkrete Interessen einzelner Akteure zurückgeführt werden. Weit empfindlicher und direkter reagiert der Kreml, wenn sich einzelne NGOs auf tabuisierte Politikfelder begeben. Es gibt also bisher keine systematische Behinderung der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen, wohl aber bemüht sich der Staat, rechtliche und politische Instrumentarien zu schaffen, um die Tätigkeit von NGOs jenseits direkter Repression kontrollieren und lenken zu können.
Empirische Studien zur politischen Partizipation konnten übereinstimmend feststellen, dass sich - außer bei Wahlen - seit langer Zeit ein konstanter, aber nur relativ geringer Teil der Bevölkerung an der Politik aktiv beteiligt. Hinsichtlich der allgemein beklagten Politikverdrossenheit erbrachten diese Studien widersprüchliche Ergebnisse: Einerseits verlieren Parteien insgesamt an Attraktivität, andererseits ließ sich vor allem in den 1980er Jahren in fast allen demokratischen Staaten ein Anstieg unkonventionellen politischen Engagements beobachten. Das Argument lautet, dass es ein durch sozioökonomische Bedingungen wie Bildung, Einkommen und gesellschaftlicher Position bestimmtes Gesamtpotential politischen Engagements gibt, dessen Aktivierung allerdings von situativen Elementen abhängt. Das Engagement in Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ließe sich demnach als eines dieser situativen Elemente interpretieren. Diese aus der allgemeinen Partizipationsforschung gewonnenen Thesen werden im vorliegenden Beitrag im Hinblick auf die Bedeutung von NGOs für die politische Partizipation Jugendlicher in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern empirisch überprüft. Als Datengrundlage werden die folgenden drei Studien herangezogen: Der "European Values Survey" von 1999/2000, die Jugendsurveys des Deutschen Jugendinstituts und die 14. Shell-Jugendstudie von 2002. (ICI2)
This issue of Middle East Report takes a critical look at "NGOs"--non-governmental organizations--in and beyond the Arab world. The topic is both trendy and controversial. Although they may see themselves as marginal actors, charities, advocacy groups and a range of other civic associations in the Middle East have also become agents of political, economic and social change, influencing the allocation of scarce resources in their own societies and the images national regimes project abroad. In recent years, NGOs have been depicted as saviors of failed economies in some circles while reviled as stooges of Western imperialism in others.
Empirische Studien zur politischen Partizipation konnten übereinstimmend feststellen, dass sich - außer bei Wahlen - seit langer Zeit ein konstanter, aber nur relativ geringer Teil der Bevölkerung an der Politik aktiv beteiligt. Hinsichtlich der allgemein beklagten Politikverdrossenheit erbrachten diese Studien widersprüchliche Ergebnisse: Einerseits verlieren Parteien insgesamt an Attraktivität, andererseits ließ sich vor allem in den 1980er Jahren in fast allen demokratischen Staaten ein Anstieg unkonventionellen politischen Engagements beobachten. Das Argument lautet, dass es ein durch sozioökonomische Bedingungen wie Bildung, Einkommen und gesellschaftlicher Position bestimmtes Gesamtpotential politischen Engagements gibt, dessen Aktivierung allerdings von situativen Elementen abhängt. Das Engagement in Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ließe sich demnach als eines dieser situativen Elemente interpretieren. Diese aus der allgemeinen Partizipationsforschung gewonnenen Thesen werden im vorliegenden Beitrag im Hinblick auf die Bedeutung von NGOs für die politische Partizipation Jugendlicher in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern empirisch überprüft. Als Datengrundlage werden die folgenden drei Studien herangezogen: Der "European Values Survey" von 1999/2000, die Jugendsurveys des Deutschen Jugendinstituts und die 14. Shell-Jugendstudie von 2002. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.