OSTDEUTSCHLAND - Preise und Einkommen in Ostdeutschland
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 5, S. 73-92
ISSN: 0863-4564
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In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 5, S. 73-92
ISSN: 0863-4564
Seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass sich das Bild von den Ostdeutschen, das von Medien, Politik und Wissenschaft gezeichnet wird, verändert. In den ersten Jahren nach 1990 stand vor allem das politische System der DDR mit seinen Wirkungen auf Verhaltensweisen, Mentalitäten der Menschen im Vordergrund. Die Ostdeutschen wurden mit ihren Gewohnheiten, Wertvorstellungen und Einstellungen an bundesdeutschen Standards gemessen und als veraltet und einer 'nachholenden Modernisierung' bedürftig angesehen. Nun aber treten andere Perspektiven in den Vordergrund, die die Ostdeutschen zu 'Wunschprotagonisten' gesellschaftlichen Umbaus machen. Der Blick richtet sich auf habituelle Ressourcen, die ostdeutsche Frauen und Männer als 'biografisches Gepäck' aus der DDR in die neue Republik mitgebracht und in einem komplexen und widersprüchlichen Prozess von Anpassung und eigensinniger Behauptung zu Wahrnehmungs- und Deutungsmustern sowie praktischen Arrangements transformiert haben. Politiker wie Wissenschaftler schreiben nun den Ostdeutschen – gerade aufgrund ihrer gemachten Transformationserfahrungen – einen Vorsprung im Umgang mit radikalen gesellschaftlichen Verwerfungen zu, der für den aktuell anstehenden Strukturwandel genutzt werden kann. Empirische Untersuchungen, die diese These erhärten, sind bislang allerdings eher selten. Und unter ihnen sind Forschungen darüber, welchen Einfluss die gesellschaftlichen Veränderungen im Osten Deutschlands seit 1989/90 auf die Geschlechterverhältnisse, die praktizierten Geschlechterarrangements und Geschlechtervorstellungen hatten bzw. wie diese mit ihrer DDR-geschichtlichen Färbung die Transformationsprozesse in den neuen Ländern beeinflussen, noch einmal marginal. Bis heute ist eine gendersensible Sicht auf die skizzierten Veränderungen selten. Und dies, obwohl gerade an den Geschlechterarrangements und am eigensinnigen Festhalten ostdeutscher Frauen aber auch von Männern an Vorstellungen und Alltagspraktiken, die durch den DDR-Geschlechtervertrag geprägt sind, exemplarisch gezeigt werden kann, wie widersprüchlich ostdeutsche Mentalitäten und Werte sind und welche ambivalenten Wirkungen aus ihnen für den gesellschaftlichen Strukturwandel resultieren (können). Mit dem Themenschwerpunkt "Geschlechterverhältnisse in Ostdeutschland" wollen die Potsdamer Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung aus gendersensibler Perspektive und auf der Basis empirischer Forschungen einen Beitrag zu den aktuellen Debatten über den Gesellschaftsumbau leisten.
BASE
Im jüngsten Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit wird festgestellt, dass der Binnenwanderungssaldo zwischen Ost- und Westdeutschland inzwischen beinahe ausgeglichen ist. In diesem Beitrag wird untersucht, wie sich Zu- und Fortzüge nach Ostdeutschland in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Dabei zeigt es sich, dass der Rückgang der Wanderungssalden der ostdeutschen Länder seit Beginn des letzten Jahrzehnts vor allem durch verringerte Fortzüge bedingt ist; erst seit etwa 2008 haben auch die Zuzüge in die neuen Länder wieder leicht zugenommen. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass von der positiven Wanderungsentwicklung nicht alle ostdeutschen Länder in gleicher Weise profitieren können. Zudem ist die Altersstruktur der Wanderungen nach wie vor bedenklich, da insbesondere bei jungen Erwerbsfähigen vielfach auch weiterhin ein negativer Binnenwanderungssaldo besteht.
BASE
Im Zuge ihrer Ausbildung haben viele junge Menschen der 'Dritten Generation Ostdeutschland' ihre Heimatorte gen Westen verlassen. Können sie sich eine Rückkehr vorstellen? Vor dem Hintergrund des erwarteten Fachkräftemangels vor allem in den neuen Bundesländern haben die Autoren die beruflichen und privaten Wünsche der 'Dritten Generation Ostdeutschland' erforscht. Sie entwickeln aus den Ergebnissen der Befragungen nachhaltige Prognosen für die Bewältigung des Fach- und Führungskräftemangels in Ostdeutschland.
In: Pädagogische Reihe Bd. 2
In: Edition Neuer Diskurs [2]
In: Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften: Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, S. 58-72
"Dieser Beitrag zeigt Themen und Trends auf wie zu Ostdeutschland seit der deutschen Einheit geforscht wurde und wird. Anhand der institutionellen Anbindung dieser Forschung - entweder an deutschen Universitäten oder aber an außeruniversitären Einrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern - unternehmen die Autoren eine erste Bestandsaufnahme, wer wo mit welchem Schwerpunkt Ostdeutschland beforscht. Dabei zeigt sich, dass neben klassischen sozioökonomischen Themen oder Transformationsstudien Ostdeutschland auch als kulturelles Konstrukt hinterfragt wird. Zudem wird deutlich, dass in Zeiten der Drittmittelfinanzierung Kooperationen die strikte Einteilung in universitäre und außeruniversitäre Forschung durchbrechen. Schließlich werden Tendenzen skizziert, welche Richtung die Ostdeutschlandforschung zukünftig einschlagen könnte. Hierbei geht es neben der Analyse auch um die Frage nach Gestaltungsperspektiven für die Entwicklung in Ostdeutschland." (Autorenreferat)
In: Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften. Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung., S. 58-72
"Dieser Beitrag zeigt Themen und Trends auf wie zu Ostdeutschland seit der deutschen Einheit geforscht wurde und wird. Anhand der institutionellen Anbindung dieser Forschung - entweder an deutschen Universitäten oder aber an außeruniversitären Einrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern - unternehmen die Autoren eine erste Bestandsaufnahme, wer wo mit welchem Schwerpunkt Ostdeutschland beforscht. Dabei zeigt sich, dass neben klassischen sozioökonomischen Themen oder Transformationsstudien Ostdeutschland auch als kulturelles Konstrukt hinterfragt wird. Zudem wird deutlich, dass in Zeiten der Drittmittelfinanzierung Kooperationen die strikte Einteilung in universitäre und außeruniversitäre Forschung durchbrechen. Schließlich werden Tendenzen skizziert, welche Richtung die Ostdeutschlandforschung zukünftig einschlagen könnte. Hierbei geht es neben der Analyse auch um die Frage nach Gestaltungsperspektiven für die Entwicklung in Ostdeutschland." (Autorenreferat).
In: Osteuropa, Band 61, Heft 5, S. I3
ISSN: 0030-6428, 0030-6428
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 60, Heft 12, S. 13-16
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 59, Heft 9, S. 9-12
ISSN: 0006-4416
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder, stellt die Forschungsinfrastruktur, die gemeinsam von den ostdeutschen Bundesländern und der Bundesregierung seit der deutschen Vereinigung aufgebaut wurde, vor.
BASE
In: Wasserwirtschaft: Hydrologie, Wasserbau, Boden, Ökologie ; Organ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Band 97, Heft 6, S. 33-36
ISSN: 2192-8762
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 40, S. 32-40
ISSN: 2194-3621
Das Wirtschaftspotenzial und der Lebensstandard der neuen Bundesländer scheinen sich noch immer markant von vergleichbaren polnischen oder tschechischen Bedingungen abzuheben. Aber die Resultate einer qualitativen Drei-Länder-Studie kontrastieren mit diesem Befund. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die Generationsbeziehungen betrachtet und die unterschiedlichen Befunde in den drei Teilgesellschaften analysiert. In einem zweiten Schritt wird am Konzept des "Mentalitätsraums" gezeigt, worin die entscheidenden Abweichungen liegen. Abschließend wird knapp nach den tieferen historischen Ursachen der entdeckten Unterschiede gefragt. Die Ergebnisse der Studie verweisen auf eine ostdeutsche "Modernisierungsblockade", die nicht nur auf einen spezifischen Effekt des Staatssozialismus zurückzuführen ist, sondern auf eine Retardierung, die zur (gesamt)deutschen Mentalitätsgeschichte gehört: eine deutliche Verspätung im "Prozess der Zivilisation", die auch im 21. Jahrhundert noch ihre Spuren hinterlässt. Die Auflösung dieser Blockade wäre zweifellos eine gesamtdeutsche Aufgabe. (ICA2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 40/2005, S. 32-40
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ
ISSN: 0479-611X