In diesem Beitrag beschreibt die Autorin die Elitentransformation in Ostdeutschland, die durch die "Wende" ausgelöst worden ist. Sie beschränkt sich dabei auf die politische Spitze der "halb"-nationalen Ebene, d.h. die Betrachtung der Kommunen und Länder wird ausgeklammert. Die Ausführungen bestätigen folgenden Trend: "Der Siegeszug der in Westdeutschland herrschenden Parteien auch in Ostdeutschland, die Marginalisierung der Bürgerbewegungen und die Zurückdrängung der Theologen und Künstler auch in den anderen Parteien weist auf eine Anpassung der Rekrutierungsmuster an in Westdeutschland üblichen Standards hin." (pmb)
Die Entwicklung der Städte in Ostdeutschland ist "von Problemen gekennzeichnet, die sich aus den Resultaten des 'sozialistischen Umbaus' der Städte und aus den Bedingungen der Transformation von einer sozialistischen Wirtschafts- und Bodenordnung zu einer privatwirtschaftlichen ergeben". Es wird untersucht, "ob sich dabei Stadtstrukturen ergeben, die sich dauerhaft von den westdeutschen Städten unterscheiden, oder ob es sich nur um eine relativ kurze Übergangsphase bis zur Anpassung an westdeutsche Stadtmodelle handelt". Die markanten Unterschiede von Städten der DDR im Vergleich zu westdeutschen Städten werden benannt. Die Entwicklung und Perspektiven der kleinen und mittleren ostdeutschen Städte seit der Wende werden aufgezeigt. Dabei werden zwei Beispiele ausführlicher geschildert:(1) Die Konkurrenz zwischen den Innenstädten und den Randlagen bzw. den umliegenden Gemeinden als Standorte des Einzelhandels; (2) die Perspektiven für den Erhalt der historischen Stadtkerne bzw. für die Stadterneuerung. (prf)
Nach der Wende haben sich für die Bevölkerung der der ehemaligen DDR durch den Strukturwandel grundlegende Veränderungen ergeben, charakterisiert durch Verschlechterungen der Lebenslagen und einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenzahlen von 240.000 im Jahre 1990 auf 1,15 Millionen Arbeitslose im November 1993. Ausgehend von der Vermutung, daß etwa 342.000 Menschen in den neuen Bundesländern unterhalb der Sozialhilfeschwelle liegen, aber keine Unterstützung in Anspruch nehmen, untersucht der Beitrag auf der Basis der Sozialhilfestatistik 1991 die Ursachen von Armut und des Armutspotentials. Die Ursachenanalyse gibt Anlaß zu der Befürchtung, daß ein Ansteigen des Sozialhilfeniveaus abzusehen ist. Zu den vordringlichsten sozialpolitischen Aufgaben zählen neben der Aufklärung über Ursachen und Folgen der Armut sowie der Schaffung eines öffentlichen Bewußtseins für notwendige politische Maßnahmen der Abbau der Massenarbeitslosigkeit in Ostdeutschland, die grundlegende Reform der Sozialhilfe zu einer bedarfsorientierten Grundsicherung, die Beseitigung der Wohnungsnot, die Verbesserung der Kinderbetreuung und der Ausbau der Schuldnerberatung. (ICH)
"Dieser Beitrag zeigt Themen und Trends auf wie zu Ostdeutschland seit der deutschen Einheit geforscht wurde und wird. Anhand der institutionellen Anbindung dieser Forschung - entweder an deutschen Universitäten oder aber an außeruniversitären Einrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern - unternehmen die Autoren eine erste Bestandsaufnahme, wer wo mit welchem Schwerpunkt Ostdeutschland beforscht. Dabei zeigt sich, dass neben klassischen sozioökonomischen Themen oder Transformationsstudien Ostdeutschland auch als kulturelles Konstrukt hinterfragt wird. Zudem wird deutlich, dass in Zeiten der Drittmittelfinanzierung Kooperationen die strikte Einteilung in universitäre und außeruniversitäre Forschung durchbrechen. Schließlich werden Tendenzen skizziert, welche Richtung die Ostdeutschlandforschung zukünftig einschlagen könnte. Hierbei geht es neben der Analyse auch um die Frage nach Gestaltungsperspektiven für die Entwicklung in Ostdeutschland." (Autorenreferat)
"Dieser Beitrag zeigt Themen und Trends auf wie zu Ostdeutschland seit der deutschen Einheit geforscht wurde und wird. Anhand der institutionellen Anbindung dieser Forschung - entweder an deutschen Universitäten oder aber an außeruniversitären Einrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern - unternehmen die Autoren eine erste Bestandsaufnahme, wer wo mit welchem Schwerpunkt Ostdeutschland beforscht. Dabei zeigt sich, dass neben klassischen sozioökonomischen Themen oder Transformationsstudien Ostdeutschland auch als kulturelles Konstrukt hinterfragt wird. Zudem wird deutlich, dass in Zeiten der Drittmittelfinanzierung Kooperationen die strikte Einteilung in universitäre und außeruniversitäre Forschung durchbrechen. Schließlich werden Tendenzen skizziert, welche Richtung die Ostdeutschlandforschung zukünftig einschlagen könnte. Hierbei geht es neben der Analyse auch um die Frage nach Gestaltungsperspektiven für die Entwicklung in Ostdeutschland." (Autorenreferat).
Der Beitrag legt dar, wie Berufserfolg durch die Veränderung wirtschaftlicher und institutioneller Restriktionen einerseits und die Ausstattung von Arbeitsmarktakteuren mit Ressourcen (Humankapital und soziale Ressourcen) andererseits zu erklären ist. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, ob bzw. in welchem Maße Restriktionen und Ressourcen alternative oder komplementäre Erklärungen liefern. Die Bestimmung der Strukturveränderungen auf dem ostdeutschen Arbeitmarkt erfolgt auf Grundlage von regionalen Arbeitsmarktstatistiken und der Sekundäranalyse von Daten des Arbeitsmarktsmonitors des IAB, die auf acht Erhebungen von 1990 bis 1994 beruhen. Die Untersuchungsergebnisse belegen, wie Veränderungen der Wirtschaftsstrukturen die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen. Die Erfolgschancen von Arbeitsmarktteilnehmern in Transformationsgesellschaften werden entscheidend durch die Strukturveränderungen der Wirtschaft geprägt. Zudem wirkt das Humankapital als diskriminierendes Anpassungskapital im Transformationsprozess. Unterschiedliche Arbeitsmarktsegmente, wie der Dienstleistungssektor, der industrielle Sektor und der öffentliche Dienst, weisen spezifische Erfolgsbedingungen auf, die auf den unterschiedlich starken Einfluss von Staat und Gewerkschaften und den variierenden Frauenanteil in den verschiedenen Bereichen sowie den unterschiedlich starken Beschäftigungsabbau seit 1989 zurückzuführen sind. Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch; Sekundäranalyse. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1989 bis 1994. (IAB).
Der Beitrag legt dar, wie Berufserfolg durch die Veränderung wirtschaftlicher und institutioneller Restriktionen einerseits und die Ausstattung von Arbeitsmarktakteuren mit Ressourcen (Humankapital und soziale Ressourcen) andererseits zu erklären ist. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, ob bzw. in welchem Maße Restriktionen und Ressourcen alternative oder komplementäre Erklärungen liefern. Die Bestimmung der Strukturveränderungen auf dem ostdeutschen Arbeitmarkt erfolgt auf Grundlage von regionalen Arbeitsmarktstatistiken und der Sekundäranalyse von Daten des Arbeitsmarktsmonitors des IAB, die auf acht Erhebungen von 1990 bis 1994 beruhen. Die Untersuchungsergebnisse belegen, wie Veränderungen der Wirtschaftsstrukturen die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen. Die Erfolgschancen von Arbeitsmarktteilnehmern in Transformationsgesellschaften werden entscheidend durch die Strukturveränderungen der Wirtschaft geprägt. Zudem wirkt das Humankapital als diskriminierendes Anpassungskapital im Transformationsprozess. Unterschiedliche Arbeitsmarktsegmente, wie der Dienstleistungssektor, der industrielle Sektor und der öffentliche Dienst, weisen spezifische Erfolgsbedingungen auf, die auf den unterschiedlich starken Einfluss von Staat und Gewerkschaften und den variierenden Frauenanteil in den verschiedenen Bereichen sowie den unterschiedlich starken Beschäftigungsabbau seit 1989 zurückzuführen sind. (IAB)
Gegenstand der Untersuchung ist die Frage nach den Determinanten von Berufserfolg in den neuen Bundesländern nach der Wende. Im Mittelpunkt stehen zwei Faktorenbündel: zum einen die Veränderung wirtschaftlicher und institutioneller Restriktionen (Strukturwandel), zum anderen die Ausstattung der Arbeitsmarktakteure mit Ressourcen (Humankapital, soziale Ressourcen). Die Datenbasis der Untersuchung bilden regionale Arbeitsmarktstatistiken sowie Daten des Arbeitsmarktmonitors des IAB. Die Untersuchung zeigt, dass die Erfolgschancen von Arbeitsmarktteilnehmern unter Transformationsbedingungen entscheidend durch den wirtschaftlichen Strukturwandel determiniert werden. Die Humankapitalausstattung stellt dabei ein Mittel dar, das ein erfolgreiches Aufgreifen von Möglichkeiten gesellschaftlicher Veränderungsprozesse erlaubt. Unterschiedliche Arbeitsmarktsegmente weisen jeweils besondere Erfolgsbedingungen auf. Unterschiedliche Erfolgsdimensionen (Einkommen, Prestige) können auseinanderfallen. (ICE)
Kennzeichnend für den Rechtsextremismus in Westdeutschland ist seine Organisationsvielfalt, während in Ostdeutschland Rechtsextremismus durch subkulturellen Protest gekennzeichnet ist. Der Autor gibt in seinem Beitrag einen Überblick über Rechtsextremismus in West- und Ostdeutschland und konzentriert sich auf wesentliche Merkmale dieses Phänomens sowie auf seine Entwicklungsgeschichte seit 1990. (ST)
Bisherige empirische Befunde konnten zwar keinen eindeutigen Aufschluss über die These vom Trend zur Ein-Kind-Familie in Ostdeutschland geben, jedoch ist die Vermutung, dass die Kinderlosigkeit in Ostdeutschland geringer bleibt als in Westdeutschland, durch bisherige Ergebnisse durchaus gedeckt. Der Autor möchte in seinem Vortrag diese Befunde ergänzen, indem er einige deskriptive Analysen einer Eurobarometer-Befragung aus dem Herbst 2001 vorstellt. Die Frage, ob sich in Ostdeutschland ein Trend zur Ein-Kind-Familie abzeichnet und inwiefern bei einer im Ost-West-Vergleich verhältnismäßig geringen Kinderlosigkeit ein besonders hoher Anteil an Familien mit nur einem Kind zu erwarten ist, kann mit den vorgestellten Befunden nicht mit Sicherheit belegt werden. Jedoch sprechen einige Tendenzen für eine solche Annahme: Anders als in Westdeutschland, wo die biografischen Kosten der Familiengründung mit dem zweiten Kind kaum mehr steigen, weil bereits mit dem ersten Kind die mütterliche Erwerbstätigkeit stark erschwert wird, ist in Ostdeutschland die Vereinbarkeit von einem Kind mit dem Beruf gegeben. Ein zweites Kind kommt jedoch oft nicht in Betracht, um eine weitergehende ökonomische Abhängigkeit, z.B. vom Partner, zu vermeiden. Dadurch ergibt sich ein polarisiertes Bild der Familienbildung: In Westdeutschland bleiben Frauen entweder kinderlos, oder sie haben zwei Kinder; im Osten werden mehr Frauen Mütter, aber die Ein-Kind-Familie setzt sich durch. Der Autor skizziert vor diesem Hintergrund einige Konsequenzen für die regionale Familienpolitik. (ICI2)