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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 26, S. 23-29
ISSN: 0479-611X
"Im Beitrag werden die umfassenden gesellschaftspolitischen und historischen Dimensionen der Phänomene Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus skizziert. Gleichzeitig wird vor einer Verkürzung der Thematik auf ein Jugendphänomen gewarnt und eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen einer überwiegend pädagogisch-soziologischen Betrachtungsweise geführt. Im Unterschied zu gängigen Desintegrationsansätzen wird die Anfälligkeit gut integrierter sozialer Gruppen für Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt der Verbreitung autoritärer Einstellungen unter Angehörigen von sozialen Eliten." (Autorenreferat)
In: Jugend und Gesellschaft: Realitätsbewältigung, Krisen und Auswege, S. 193-201
Der Verfasser geht davon aus, daß Jugend nicht einfach 'Produkt' der jeweiligen Gesellschaft und ihrer sozialisatorischen Bedingungen ist. "Das, was uns als 'Jugend' in individueller oder auch gruppenspezifischer Erscheinungsgestalt begegnet, ist immer zugleich Ergebnis und Manifestation einer eigenaktiven Auseinandersetzung des jungen Menschen mit gesellschaftlichen Vorgaben und Erwartungen." In diesem Kontext befaßt er sich mit den heutigen Zielen pädagogischen Handelns und Verstehens. Es wird festgestellt, daß der Bildungsprozeß von Anfang an als ein dialogischer und zunehmend als ein diskursiver Prozeß zu ermöglichen ist, in dem die Geltung von Normen in Frage steht. Eine nur passiv anpassende Erziehung wäre angesichts der Offenheit und Dynamik der gesellschaftlichen Entwicklung auch in rein soziologischer Sicht dysfunktional. "Wenn schon neue Selbstverständlichkeiten, so möchte ich zusammenfassend plädieren, dann eher 'Tugend zweiten Grades', wie die Bereitschaft und Fähigkeit zum Aufeinander-Hören, zum Dialog, zum pädagogisch-fördernden Verstehen und zum Eingeständnis der eigenen Ambivalenz zwischen Resignation und Hoffnung." (TR)
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 54, Heft 2, S. 85-92
ISSN: 0032-3462
"Der Begriff der Heimat hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit jeher war er Auslöser äußerst leidenschaftlich geführter Kontroversen. Aber was ist das, die Heimat? Was bedeutet es, wenn man sagt: Ich fühle mich wie daheim? Zunächst ist der Ort zu nennen, an dem man lebt. Dieser kann geometrisch nicht exakt gefasst werden: Für die einen ist er der Geburtsort, für die anderen ein Netz, das sich über viele Kilometer spannt, womöglich über die ganze Welt. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Sprache, in der man sich ausdrückt, mit anderen kommuniziert, in der man denkt und fühlt. Sie geht über in einen dritten Aspekt: Die Kultur. Dazu zählt unter anderem das Brauchtum, gesellschaftliche Regeln, Werte und Normen. Mit der Kultur wiederum eng verbunden sind die Menschen, die ein ebenso wichtiger Bestandteil der Heimat sind. Sie erst geben einem das Gefühl der Geborgenheit und vermitteln Vertrauen. Und schließlich spielt die Zeit, in der man lebt, eine entscheidende Rolle. Im vorliegenden Beitrag erläutern die Autoren diese Aspekte von Heimat. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, ob sie angesichts gesellschaftlicher Veränderungen überhaupt noch existieren und zeitgemäß sind." (Textauszug)
In: Jahrbuch Dokumentarische Methode. Heft 2-3/2020, S. 299-328
In diesem Beitrag untersuchen wir pädagogische Interaktionen in Schule und Kindertagesstätte, die sich empirisch als nicht selbstläufige Interaktionen zeigen. Wir weisen vor dem Hintergrund konversationsanalytischer Studien zur Lehrer*innen-Schüler*innen-Interaktion auf die Bedeutung sozialer Identitäten für die Organisation der Interaktion in institutionellen, asymmetrischen Settings hin und grenzen diese von symmetrisch organisierten Interaktionen ab. An zwei empirischen Beispielen thematisieren wir die methodischen Folgen der institutionellen Rahmung von pädagogischen Interaktionen für die formale Analyse der Interaktionsorganisation und schlagen eine Erweiterung der Kategorien zu deren Bestimmung vor.
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 17, Heft 3, S. 339-354
ISSN: 2193-9713
Die Zuordnung des Elementarbereichs zum Erziehungs- und Bildungssystem ist keineswegs selbstverständlich und historisch betrachtet ein relativ junges Phänomen. Begründet wird diese Zugehörigkeit heute vorwiegend mit bildungspolitischen Argumenten sowie Erkenntnissen der empirischen Bildungsforschung. Der vorliegende Beitrag legitimiert die Verankerung im pädagogisch organisierten System des lebenslangen Lernens auf andere Weise: Er führt mit Hilfe der Ausdifferenzierung pädagogischer Technologien und Kernaktivitäten für den Elementarbereich den Nachweis, dass frühpädagogische Fachkräfte strukturell ähnliche Praktiken ausführen wie Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen, Weiterbildungspersonal und Hochschullehrende. Damit wird ein egalisierender Faktor in die Debatte eingeführt.
In der führungstheoretischen Auseinandersetzung wird der Einfluss der Mitarbeitermotivation auf den unternehmerischen Erfolg immer stärker diskutiert. Qualitätsmanagementsysteme berücksichtigen durch Konzepte wie das der Mitarbeiterorientierung punktuell motivationale Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung im Hinblick auf Qualitätssicherung. Der Einfluss motivationaler Aspekte auf die Qualität von Weiterbildung ist im erziehungswissenschaftlichen Kontext bislang wenig untersucht worden. Ausgehend von der Analyse des im pädagogischen Feld am häufigsten implementierten Qualitätsmanagementsystems zeigt Mario Dieninghoff eine mögliche Verankerung motivationsrelevanter Dimensionen der Organisations- und Arbeitsplatzgestaltung in Qualitätsmanagementsystemen auf. Der Inhalt Qualitätsmanagement in der Weiterbildung Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung Motivation als Konzept des Qualitätsmanagements Job Diagnostics Survey (JDS) Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Psychologie, Sozial- und Erziehungswissenschaften EntscheidungsträgerInnen im Qualitätsmanagement, insbesondere im pädagogischen Feld Der Autor Mario Dieninghoff M.A. ist derzeit als Beratungsfachkraft bei der Bundesagentur für Arbeit tätig
In: Den Umgang mit Fremden neu lernen. Ansätze zur Überwindung der Gewalt., S. 227-258
In der aktuellen Diskussion über die Entstehungsfaktoren rechtsextremer Orientierungen und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen dominieren Interpretationen, die diese ausschließlich als Reaktion auf krisenhafte Umbrüche in Wirtschaft und Gesellschaft erklären. Der historische Nationalsozialismus hat in diesen Erklärungsansätzen nur eine sekundäre Bedeutung. Der Beitrag zeigt, daß und wie die jüngste deutsche Geschichte verunsicherten Jugendlichen willkommene Verhaltensmodelle und Feindbilder für ihr diffuses, primär frustrationsbedingtes Agressionspotential bietet. Die Konfrontation im Geschichtsunterricht ist hier eine Chance, die "Last der Geschichte" pädagogisch aufzuarbeiten. Kinder und Jugendliche brauchen allerdings eine didaktisch angelegte Vorbereitung, damit nicht erneut latente Faschisten "produziert" werden. (pre).
In: Den Umgang mit Fremden neu lernen: Ansätze zur Überwindung der Gewalt, S. 227-258
In der aktuellen Diskussion über die Entstehungsfaktoren rechtsextremer Orientierungen und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen dominieren Interpretationen, die diese ausschließlich als Reaktion auf krisenhafte Umbrüche in Wirtschaft und Gesellschaft erklären. Der historische Nationalsozialismus hat in diesen Erklärungsansätzen nur eine sekundäre Bedeutung. Der Beitrag zeigt, daß und wie die jüngste deutsche Geschichte verunsicherten Jugendlichen willkommene Verhaltensmodelle und Feindbilder für ihr diffuses, primär frustrationsbedingtes Agressionspotential bietet. Die Konfrontation im Geschichtsunterricht ist hier eine Chance, die "Last der Geschichte" pädagogisch aufzuarbeiten. Kinder und Jugendliche brauchen allerdings eine didaktisch angelegte Vorbereitung, damit nicht erneut latente Faschisten "produziert" werden. (pre)
In: Jahrbuch Dokumentarische Methode. Heft 4/2021, S. 77-101
In diesem Beitrag wird eine Strategie zur Analyse von Videographien der pädagogischen Interaktionen in Kindertagesstätten vorgestellt, die auf der Dokumentarischen Methode basiert, diese aber zugleich weiterentwickelt. Dazu werden zunächst der internationale Stand der videographiebasierten Forschung zu Kindertagesstätten rekapituliert und die unterschiedlichen Möglichkeiten einer dokumentarischen Videographieforschung diskutiert. Anknüpfend an einen in dem JDM erschienenen Beitrag (Asbrand et al. 2020) schlagen wir dann vor, mit der Dokumentarischen Methode sowohl die Orientierungen der relevanten Akteurinnen und Akteure in Kitas als auch die Dynamik der Interaktion zwischen diesen Akteurinnen und Akteuren zu untersuchen. Anhand empirischer Beispiele, die aus umfangreichen Videoaufzeichnungen des Alltags in zwei Kindertagesstätten stammen, wird gezeigt, wie sich die rekonstruierten Orientierungen einerseits und die Interaktionsdynamik des Turn-Taking andererseits zu verschiedenen Interaktionsmodi kombinieren, die sich in einem ersten Schritt sinngenetisch typisieren lassen. Wie zudem eine weitergehende, prozessanalytische Typenbildung zeigt, sind bestimmte sequenzielle Muster von Interaktionsmodi für spezifische pädagogische Prozesse bedeutsam.
In: Marburger Schriften zur genossenschaftlichen Kooperation v.113
Dieses Buch stellt das Konzept der Schülergenossenschaft vor und bezieht es erstmals auf den bildungswissenschaftlichen Diskurs um das Lernen in Schülerfirmen. Die vorhandene Empirie und Theorie zum Thema Schülerfirma wird eigener Feldforschung gegenübergestellt. Letztere umfasst drei Studien mit über 1000 Jugendlichen, 95 Lehrkräften und 30 Genossenschaften, die zwischen 2007 und 2013 durchgeführt wurden. Nach Maßgabe der generell mit Schülerfirmen verbundenen Bildungsziele und angestrebten Qualitätsstandards wird geprüft, welche pädagogischen Effekte das genossenschaftliche Ordnungsprinzip und Förderkonzept haben, und inwiefern es in der Schülergenossenschaft wirklich zu einer demokratischen, selbstorganisierten Wirtschaftsweise kommt. Es wird erkennbar, wie dieses Lernarrangement selbstorganisiertes und kooperatives Lernen fördert und welche Faktoren für eine gelingende partnerschaftliche Umsetzung wichtig sind. Reihe Marburger Schriften zur genossenschaftlichen Kooperation - Band 113.
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 103, Heft 4, S. 326-340
ISSN: 0012-0731
In: Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung
Weiterbildungseinrichtungen haben das Problem, ihr Angebot zwischen pädagogischem Anspruch und wirtschaftlichem Druck positionieren zu müssen. Diese qualitativ-empirische Untersuchung zeigt, welche Faktoren diese Entscheidung leiten und an welchen Wertmaßstäben sie sich orientiert. Dabei unterscheidet die Autorin drei "Planungskulturen" nach ihrem Maß an Dominanz des Wirtschaftlichen bzw. des Pädagogischen. Der Autorin gelingt es, auch eher verdeckte Motive des Planungshandelns an die Oberfläche zu heben. Damit schafft sie geeignete Reflexionsflächen, nicht zuletzt auch für die Weiterbildungspraxis.
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 97, Heft 4, S. 432-447
ISSN: 0012-0731
"Dass die Schülerinnen und Schüler in Finnland bei den Leistungsstudien so erfolgreich sind, ist auf einen umfassenden Prozess zurückzuführen, der die ganze Gesellschaft und in der Folge auch das Bildungssystem verändert hat. Bildung für alle gilt als Voraussetzung für die 'Wohlfahrt' der ganzes Gesellschaft. Entsprechende bildungstheoretische und lernpsychologische Konzepte prägen seitdem die Praxis des Lehrens und Lernens. Der Erfolg bestätigt, dass Finnland den Herausforderungen der Informationsgesellschaft besser gewachsen ist als andere Länder." (Autorenreferat)