Unter den Staaten mit zunehmend autoritärer werdendem politischem System spielt die Türkei für Deutschland als NATO-Partner sowie aufgrund der großen in Deutschland lebenden türkischen Minderheit eine besondere Rolle. Die Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit erfordern eine politisch-militärische Neubewertung und ggf. Neujustierung der Beziehungen, insbesondere mit Blick auf die seit mehreren Jahren praktizierte türkische Blockadehaltung innerhalb der NATO. Deutschland muss eine Strategie entwickeln mit dem Ziel, die Türkei für die Zeit nach der Ära Erdogan an den Westen zu binden. Dazu gehören sowohl bilaterale Vorstöße als auch solche auf EU-/NATO-Ebene.
Our two page briefs are designed to provide a snapshot of key terms and definitions, legislation, services and research towards preventing family violence. The briefs are provided in PDF format. To access this information in additional accessible formats, please email monashgfv@gmail.com Access more of our research briefs on our website at: https://arts.monash.edu/gender-and-family-violence/research-briefs
This article aims to specify a coherent and useful interpretation of feminicide behavior (or as preferred by the author "femicide"), which is included, in a non -uniform manner- in several criminal definitions in Latin American legislations. Indeed, the author asserts the need for an individualized criminal protection of women against gender violence, and confirms the praiseworthy work it is being done in Latin America, yet femicide as a criminal offense in the region is not defined accurately. Thus, the author concludes this is the reflection of a criminal policy that suffers from inaccuracies, duplicities and, in some cases, excessive punitiveness. The author questions the criminal definition of femicide as the death of a "woman because of her condition as such" or other similar definitions that include the murder of a woman because of the mere fact of being a woman. When referring to the death of a woman committed by her partner or former partner, the author characterizes feminicide as a form of violence which constitutes an instrument of discriminatory domination, in other words, violence against women with the purpose of maintaining or re-establishing unequal power relationships or simply to reaffirm the discriminatory sense of his act, denying the victim his right to equality. From this perspective, the author discusses considering partner or former partner femicide as a hate crime, since the characteristic of this criminal definition is its collective dimension (the implicit threat to the collective) and the parallel fungible condition of the victim. In the opinion of the author, in partner or former-partner femicide the woman's death is related to both the bias that exists towards women, how they should behaved (machismo), and what was expected of the victim (as herself). It is an individual phenomenon, of only one dimension. Under all these considerations the text culminates analyzing the Peruvian criminal type of femicide, acknowledging some successes but also reiterating their mistakes.
Neo-colonialism has been observed on the African continent since the decolonisation period of the 1960s, however recent accusations of the neo-colonialist behaviour in the new trend in Sino-African relations have shown there is little consensus on the definition of the term. Using a conceptual framework inspired by Kwame Nkrumah's 1965 work, Neo-Colonialism: The Last Stage of Imperialism, this paper analyses Sino-African relations from the perspective of three facets: economic, political, and cultural neo-colonialism. While China has updated the mechanism of neo-colonialism in several ways, such as using non-conditional aid, concessionary loans for infrastructure projects, and South-South cooperation rhetoric, its goals are relatively unchanged from that of the colonial powers of the past, namely obtaining natural resources and creating spheres of influence. As Nkrumah describes, an important mechanism of neo-colonialism is that, unlike colonialism before it, neo-colonialism must contend with the independence of the territories that the neo-colonial powers are attempting to control. By providing marginal improvements to quality of life in Africa in this environment, China has been able to present itself as the ideal alternative to Western aid in order to facilitate, as Nkrumah terms it, a change in masters (Nkrumah).
Die Beziehungen zwischen Indien und den USA haben mit der Unterzeichnung des Abkommens über die zivile Nutzung der Atomenergie am 2. März 2006 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Das Abkommen markiert zugleich eine Zäsur in den beider-seitigen Beziehungen: Nach über 30 Jahren können die USA ihre Sanktionen gegen Indien aufheben, die seit dem ersten indischen Atomversuch 1974 das bilaterale Verhältnis belastet haben. Im Gegenzug für seine De-facto-Anerkennung als Atommacht unterstellt Indien die zivilen Teile seines Nuklearprogramms der Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO). Schließlich unterstreicht das Abkommen den Wunsch der USA, Indien als Gegengewicht zu China im asiatisch-pazifischen Raum aufzubauen. Ungeachtet der Fragen, die die Vereinbarung für die Zukunft des Nicht-verbreitungsvertrags (NVV) aufwirft, verändert sich auch Indiens internationale Rolle. Welchen Herausforderungen sieht sich Indien als Atommacht und strategischer Partner der USA künftig gegenüber? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für deutsche und europäische Politik? (SWP-aktuell / SWP)
High prevalence of intimate partner violence against women and high levels of gender equality in Finland yield to what has been called the "Nordic paradox." It has been argued that the high level of gender equality has caused the need for IPV interventions and especially the gendered perspective to be overlooked. However, there has been recent and ongoing development in IPV intervention and prevention in regard to perpetrator programs, couple therapy, and programs to address post-separation stalking. Training programs for social and healthcare professionals and the police have been developed, as well as for teachers and other professionals at school. We hope the current government's new action plan for combating violence against women will contribute to the development of efficient interventions. ; peerReviewed
Deutschland hat ein großes Interesse an einem stabilen, demokratisch und marktwirtschaftlich verfassten Südafrika, das in der Region und darüber hinaus als ordnungspolitischer Partner auftritt. Wird Südafrika diesen Erwartungen gerecht? Die Stabilität Südafrikas ist nicht unmittelbar bedroht. Die größten Risiken gehen von dem exorbitanten Maß an sozialer Ungleichheit, dem von innerer Migration und Zuwanderung verursachten großen Bevölkerungsdruck sowie von der hohen Kriminalitätsrate aus. Vor allem aus den beiden erstgenannten Faktoren könnte sich eine Zuspitzung gesellschaftlicher Konflikte ergeben. Selbst dann ist aber nicht unmittelbar zu erwarten, dass Südafrika in einen Gewaltkonflikt abgleitet oder sich von Demokratie und Marktwirtschaft verabschiedet. Eine Verschärfung der gesellschaftlichen Konflikte könnte aber zu einem kurzfristig Destabilisierung der Machtverhältnisse oder zu gesteigertem Autoritarismus der Regierung führen. Eine Folge von letzterem wären auch stärkere Eingriffe in die Privatwirtschaft. Südafrika hat seine Regionalmachtrolle bisher nur sehr vorsichtig und vor allem durch Einsetzen weicher Macht wahrgenommen. Von der Regierung Zuma ist eine eher interessengeleitete Afrikapolitik zu erwarten. Trotzdem wird sie wahrscheinlich mehr Akzeptanz auf Seiten afrikanischer Partner finden, weil mit dieser Politik auch der Verzicht auf ehrgeizige Großprojekte einhergehen dürfte. Auf globaler Ebene ist damit zu rechnen, dass der Kurs der vergangenen Jahre fortgesetzt wird: die grundsätzliche Präferenz von Süd-Süd-Allianzen, um globale Ungleichgewichte zu korrigieren. Wie die Vorgängerregierung dürfte die neue Regierung aber auch hier Pragmatismus walten lassen
Die Weltordnung befindet sich im Umbruch. Der Aufstieg von Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien verändert das Machtgefüge im internationalen System. Als aufstrebende Wirtschaftsmacht und weltgrößte Demokratie wird Indien heute weithin eine Schlüsselrolle in der künftigen Weltordnung zugeschrieben. Die Ordnungsvorstellungen, die Indien in der globalen Politik durchsetzen will, sind jedoch nicht unbedingt deckungsgleich mit den Werten und Interessen des Westens. Indien wird daher vorerst kein natürlicher Partner für die USA und Europa sein. Ein Kernelement bleibt die Bewahrung außen- und sicherheitspolitischer Autonomie. Indien ist stets darauf bedacht, seine Entscheidungshoheit zu wahren und feste Allianzen zu meiden. Daher strebt Indien heute strategische Partnerschaften mit allen relevanten Akteuren in der internationalen Politik an. Gleichzeitig versucht Indien jedoch allzu enge oder einseitige Beziehungen etwa zu den USA zu vermeiden. Indien versteht sich selbst als Brlickenmacht in einem zunehmend pluralistischen internationalen System. Es steht zwischen Ost und West, Nord und Süd, der "Ersten" und der "Dritten" Welt und hat daher multiple Identitäten und Interessen. Diese erlauben es Indien, über zahlreiche Politiknetzwerke die Weltordnung maßgeblich zu beeinflussen.
The decision reached in Madrid to hand over OSCE chairmanship in 2010 to Kazakhstan focused international attention on Kazakhstan's human rights record and, by extension, on the whole of the Central Asian region. This decision stirred debates about the merits of awarding OSCE chairmanship to a country with a widely-recognized problematic human rights record. However interesting they may have been, the discussions concentrated only on short-term objectives that could be addressed during the chairmanship. In light of the fact that Kazakhstan has come under close international scrutiny due to the forthcoming chairmanship, one of the legitimate priorities of the international community might well have been to sustain this momentum beyond the OSCE chairmanship. Among the European organizations, the OSCE, by virtue of its extensive membership, and the EU, due to its well-acknowledged stakes in Central Asia, are the most natural contributors to Kazakhstan's democratic transition. However, the Council of Europe, the oldest pan-European organization active in human rights protection and standard setting, can too add value to the overall democratization of Central Asia and of Kazakhstan in particular. While the role of the Council of Europe and especially of the Venice Commission in terms of technical assistance and cooperation with Central Asia is duly acknowledged, its other tools, especially the mechanisms offered by the Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE), have not received proper attention. The recent initiatives launched by the Assembly demonstrate that it too can contribute to the process by offering sustainable political scrutiny of the democratization efforts in Kazakhstan, thus deepening Kazakhstan's sense of international accountability with respect to human rights and fundamental freedoms. Below is a brief account of the relations between the Parliamentary Assembly of the Council of Europe and the Republic of Kazakhstan, which shows a considerably high level of mutual interest and potential for cooperation. It is argued that the Assembly, in tandem with other international actors, can become a valuable player, especially by providing general guidelines and overseeing the course of the reforms being carried out in Kazakhstan. Although, for understandable reasons, the PACE monitoring procedure, designed for the Council of Europe Participating states, cannot be applied to Kazakhstan, and therefore the Assembly's input will lack rigor and depth of involvement. Making use of the PACE tools of political oversight can, nevertheless, produce long-term results if linked and synchronized with the policies of other international actors.
Für die westliche Politik ist Saudi-Arabien innerhalb weniger Jahre vom Problemfall zum Hoffnungsträger geworden. Unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 schien es, als seien die Beziehungen zwischen Riad und Washington massiv geschädigt. Sieben Jahre später hingegen gilt das Königreich der westlichen Politik und Öffentlichkeit als unverzichtbarer Verbündeter und als Führungsmacht in einer anti-iranischen Allianz "moderater" Staaten und Regierungen. Dabei hat sich die saudi-arabische Außenpolitik nicht grundlegend verändert. Riads Regionalpolitik - die sich auf das Gebiet zwischen Israel und dem Libanon im Westen und dem Iran im Osten erstreckt - ist seit 2005 lediglich aktiver geworden. In Riad ist die Wahrnehmung verbreitet, dass der Nahe und Mittlere Osten sich in einer schweren Krise befinde, die auch Saudi-Arabien bedrohe. Deshalb tritt das Königreich dem Iran entgegen - offener, als dies vor 2005 der Fall war - und versucht, die Konflikte im Libanon und den palästinensischen Gebieten zu entschärfen. Die regionalpolitischen Interessen Saudi-Arabiens stimmen weitgehend mit denen Europas und Deutschlands überein. Die Führung in Riad will verhindern, dass der Iran - auch mit Hilfe seines Atomprogramms - die Vorherrschaft in der Golfregion erringt, und ist an einer friedlichen Beilegung des israelisch-arabischen Konflikts interessiert. Ebenso wie die Europäer wünscht Saudi-Arabien eine Stabilisierung des Irak und des Libanon und die Einbindung Syriens in Ansätze zur Konfliktlösung. Will Deutschland seinen Handlungsspielraum im Nahen und Mittleren Osten erweitern, drängt sich der Gedanke einer verstärkten Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien geradezu auf
Für die westliche Politik ist Saudi-Arabien innerhalb weniger Jahre vom Problemfall zum Hoffnungsträger geworden. Unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 schien es, als seien die Beziehungen zwischen Riad und Washington massiv geschädigt. Sieben Jahre später hingegen gilt das Königreich der westlichen Politik und Öffentlichkeit als unverzichtbarer Verbündeter und als Führungsmacht in einer anti-iranischen Allianz »moderater« Staaten und Regierungen. Dabei hat sich die saudi-arabische Außenpolitik nicht grundlegend verändert. Riads Regionalpolitik - die sich auf das Gebiet zwischen Israel und dem Libanon im Westen und dem Iran im Osten erstreckt - ist seit 2005 lediglich aktiver geworden. In Riad ist die Wahrnehmung verbreitet, dass der Nahe und Mittlere Osten sich in einer schweren Krise befinde, die auch Saudi-Arabien bedrohe. Deshalb tritt das Königreich dem Iran entgegen - offener, als dies vor 2005 der Fall war - und versucht, die Konflikte im Libanon und den palästinensischen Gebieten zu entschärfen. Die regionalpolitischen Interessen Saudi-Arabiens stimmen weitgehend mit denen Europas und Deutschlands überein. Die Führung in Riad will verhindern, dass der Iran - auch mit Hilfe seines Atomprogramms - die Vorherrschaft in der Golfregion erringt, und ist an einer friedlichen Beilegung des israelisch-arabischen Konflikts interessiert. Ebenso wie die Europäer wünscht Saudi-Arabien eine Stabilisierung des Irak und des Libanon und die Einbindung Syriens in Ansätze zur Konfliktlösung. Will Deutschland seinen Handlungsspielraum im Nahen und Mittleren Osten erweitern, drängt sich der Gedanke einer verstärkten Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien geradezu auf ; Guido Steinberg ; Parallel als Buch-Ausg. erschienen
"Reprinted from the Department of State Bulletin of March 10, 1958." ; "Address made before the Chicago Council on Foreign Relations at Chicago, Ill., on Feb. 21." ; Mode of access: Internet.
Fünf Jahre nach dem "Arabischen Frühling" ist von Aufbruchstimmung im Vorderen Orient und Nordafrika nicht mehr viel geblieben. Woran liegt das? Welchen Anteil haben die Europäer daran? Und was sollte die Europäische Union nun tun? Darüber sprachen wir mit Niklas Bremberg, Experte des Schwedischen Instituts für Internationale Beziehungen für die EU-Politik im Mittelmeerraum.
In: Clausen , L P W , Nielsen , M B & Hansen , S F 2021 , ' Who are engaging in the nano-specific partner expert groups? An analysis of partner expert groups vs. expert groups ' , Environmental Sciences Europe , vol. 33 , 100 . https://doi.org/10.1186/s12302-021-00541-8
Consultation with partner expert groups (PEGs) is an important step in updating guidance under European chemical legislation concerning nanomaterials. Here, we briefly review the differences between PEGs and the broader use of expert groups in general, and scrutinise the five closed - and one ongoing-nano-specific PEGs to investigate stakeholder composition, level of engagement and the extent to which stakeholder comments resulted in revisions being implemented in ECHA's draft guidance. Thirty-six different stakeholders were identified as having been involved in the closed PEG consultations, and an additional nine are currently involved in an ongoing PEG. For the closed PEG consultations, industry and trade associations (I&Ts) and member or associated member states (MSCAs) were the most represented groups, accounting for 15 and 13 members, respectively, whereas non-governmental organisations (NGOs) and European Union bodies (EUB) accounted for four members each. Interestingly, Academia was not represented. A total of 2700 comments were provided to ECHA's draft guidance updates. Of these, MSCAs, I&Ts, EUB and NGOs accounted for 924, 876, 771 and 126 comments, of which 678, 494, 547 and 70 were adopted by ECHA, respectively. Eight stakeholders did not provide a comment. Even though EGs and PEGs are not fully comparable, we find that they hold many similarities. The nano-specific PEGs are influenced by a few very active stakeholders that have the time, resources and motivation to engage extensively while some stakeholder groups are partly or completely missing. We recommend that ECHA provides funding opportunities for less resourceful stakeholders, in order to minimise the effects of scarce funding on engagement. Furthermore, we recommend broadening the list of accredited stakeholder organisations, thereby allowing for more diversity among stakeholders involved, e.g. Academia, and that ECHA provides a justification for inclusion of the PEG members.
AbstractIn this article, I examine how gender-based violence has been framed in Spanish legal, social and cultural discourses since the fall of the dictatorship. Prior to 1997, far less attention was paid to intimate partner abuse than in most other democratic states. In the last ten years, this situation has been reversed. There has been heavy media coverage, and new legislation that adopts an holistic approach to the problem. I will attempt to place these changes in context and to provide extensive bibliographical information for those readers seeking information in more specialised fields.ResumenEn este artículo examino los discursos legales, sociales y culturales que, desde la caída de la dictadura, se han utilizado en España para abordar la cuestión de la violencia de género. Antes de 1997, se prestaba mucho menos atención a los malos tratos dentro del ámbito de la pareja que en la mayoría de los demás estados democráticos. Durante los últimos diez años se ha producido una inversión de esta situación. El asunto se ha convertido en un tema candente para los medios y una nueva ley ha planteado el problema desde una óptica multidisciplinar. Propongo contextualizar estos cambios y ofrecer una amplia relación bibliográficica para aquellos lectores que busquen información sobre campos más específicos.