UN und Peacekeeping: Möglichkeiten und Grenzen einer Friedenssicherung durch die Vereinten Nationen
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 24, Heft 4, S. 421-430
Die gestiegenen Anforderungen an die Konfliktbearbeitungskapazitäten der Vereinten Nationen seit dem Ende des Ost-West-Konflikts haben zu einem Aufschwung, aber auch zu erheblichen Veränderungen des Peacekeeping-Konzepts geführt. Angesichts der Grenzen der nicht-militärischen und an den Konsens der Konfliktparteien gebundenen Form von Peacekeeping wird zunehmend auf ein mit militärischer Durchsetzungskraft angereichertes Peacekeeping gesetzt. Die kritische Diskussion dieser Entwicklung steht im Mittelpunkt des Artikels. Die Verfasserin argumentiert, daß mit Peacekeeping ein friedenspolitisches Konzept entwickelt wurde, das das Handlungspotential der Vereinten Nationen in mehrfacher Hinsicht sinnvoll erweitert hat und auch heute noch in vielen Konflikten Anwendung finden könnte. Mit dem Wandel dieses Konzepts berauben sich die Vereinten Nationen jedoch dieses Instruments. Dieses Argument wiegt umso schwerer, als eine erfolgreiche Bewältigung der neuen Anforderungen trotz des Wandels von Peacekeeping nicht gewährleistet ist. (Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft / FUB)