Bange, sowohl als Wissenschaftler wie auch praktisch in der Beratung mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs an Jungen vertraut (Herausgeber des "Handwörterbuch sexueller Missbrauch", ID 31/02; "Sexueller Missbrauch an Kindern", ID 6/97), hat hier sozusagen sein Handbuch "Auch Indianer kennen Schmerz" (1995, BA 4/96) auf den neuesten Stand gebracht. Das Themenspektrum universal wie seinerzeit: Historisches; Definitionsfragen; Pädosexualität; Statistisches; Gefühlslage der missbrauchten Jungen; Täterstrategien; Folgen des Missbrauchs; Fragen der Beratung und Therapie u.a.m. Der aktuelle Bereich der Kinderpornografie im Internet ist hier (noch) kein Thema. Immer unterlegt mit Fallbeispielen sowie O-Ton-Sequenzen aus der eigenen Beratungspraxis oder der Literatur. Zum Thema sexueller Missbrauch an Kindern und insbesondere Jungen schien alles gesagt, wenn man die die Lücke zwischen der "Blütezeit" der einschlägigen Literatur in den 1990er-Jahren und heute als Maßstab nimmt. Bange macht deutlich, dass der Komplex immer wieder auf die Agenda gehört. - Wichtig für Betroffene, Angehörige und Professionelle.
"Cover" -- "Inhalt " -- "Danksagung " -- "Zusammenfassung " -- "1. Einleitung " -- "1.1 Problemaufriss und Gegenstand der Arbeit " -- "1.2 Zielsetzung und Hypothesen " -- "1.3 Untersuchungsgegenstand " -- "1.4 Aufbau " -- "2. Zur Konstruktion von Ungleichheit: Konstitution des Gegenstandes " -- "2.1 Gleichhheitsideal und Legitimation von Ungleichheit " -- "2.2 Der Normmensch in der weißen Gesellschaft " -- "2.3 Gesellschaftliche Machtstrukturen und Dominanzverhältnisse " -- "2.4 Soziale Normen " -- "2.5 Die Rolle der Medien " -- "3. Zur Konstruktion von Ungleichheit: Theoretische Positionierung " -- "3.1 Intersektionalität " -- "3.2 Kritische Weißseinsforschung " -- "3.3 Zum Verhältnis von Intersektionalität und Weißsein " -- "4. Inhaltliche Fokussierung: Pädophilie und die weiße Kernfamilie " -- "4.1 Pädophilie " -- "4.2 Die weiße Kernfamilie und ihre Elemente " -- "4.3 Der Pädophile als Feind der weißen Kernfamilie
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Sexueller Kindesmissbrauch ist eine Thematik, die in unserer Gesellschaft hochgradige Ambivalenzen auslöst. Je nach Nähe zum Opfer bzw. Täter wird weggeschaut, verleugnet oder mit einer an Voyeurismus grenzenden Neugier Opfer und/oder Täter medial ins Visier genommen. So ist es keine einfache Aufgabe, angesichts der oft dramatischen Folgen sexueller Übergriffe von Erwachsenen auf Kinder (wissenschaftliche) Neutralität zu bewahren. Dieses Werk stellt sich dieser Herausforderung und vermittelt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum
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Intro -- Vorwort -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Autorenverzeichnis -- Über den Autor -- Abkürzungsverzeichnis -- 1 Pädophilie und Hebephilie -- 1.1 Definition und Erscheinungsformen -- 1.2 Prävalenz -- 1.3 Ätiologie und Neurobiologie -- 1.4 Komorbidität -- 1.5 Gesellschaftliche Bewertung und kulturelle Unterschiede -- 2 Sexueller Kindesmissbrauch und die Nutzung von Missbrauchsabbildungen -- 2.1 Sexueller Kindesmissbrauch -- 2.2 Konsum von Missbrauchsabbildungen -- 2.3 Dissexualität -- 2.4 Erklärungsmodelle zum sexuellen Missbrauch von Kindern -- 2.5 Verursacherbezogene Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs -- 3 Therapiemöglichkeiten -- 3.1 Spezifische Bedingungen der Behandlung pädophiler und hebephiler Erwachsener -- 3.2 Spezifische Bedingungen der Behandlung von Jugendlichen mit einer sexuellen Ansprechbarkeit für das kindliche oder frühpubertäre Körperschema -- 3.3 Pädophilie und Hebephilie als sexuelle Orientierungen -- 3.4 Sexuelle Ansprechbarkeit auf Kinder und sexuelle Identität -- 3.5 Kritische Situationen -- 3.6 Umgang mit komorbiden Beeinträchtigungen in der Therapie -- 3.7 Medikamentöse Behandlung zur Erhöhung sexueller Impulskontrolle -- 3.8 Paargespräche, Einbeziehung von Angehörigen und Nachsorge -- 4 Das Berliner Präventionsprojekt Dunkelfeld -- 4.1 Versorgungssituation und Projektentwicklung -- 4.2 Zielgruppe -- 4.3 Behandlungsrationale -- 4.4 Behandlungsziele -- 4.5 Behandlungseffekte hinsichtlich Risikofaktoren und sexuellem Verhalten - erste Ergebnisse -- 4.6 Nachuntersuchungen -- 4.7 Ausfallquote -- 4.8 Adaption für Jugendliche -- 5 BEDIT-Manual für Erwachsene -- 5.1 Grundlegende Bedingungen der BEDIT-Gruppentherapie -- 5.2 Ablauf und Interaktivität des Therapiemanuals -- 5.3 Praktische Anwendung in den Sitzungen -- 5.4 Konzepte kognitiv-behavioraler Therapie -- 5.5 Hinweise zur Anwendungsform des Therapieansatzes.
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Wie tragen mediale Repräsentationen zur Konstruktion von Ungleichheit bei?Marlies Klamt vergleicht, wie die brisanten Themen Pädophilie und sexueller Missbrauch in fiktionalen »Tatort«-Folgen sowie journalistischen Beiträgen dargestellt werden. Im Zentrum der Studie steht der Norm-Mensch, dessen Machtposition angreifbar wird, wenn er als pädosexueller Täter auftritt. Durch die kultursemiotische, medienwissenschaftliche Methodik und die Verknüpfung von weißseinskritischer Perspektive mit einem intersektionalen Ansatz erweitert Marlies Klamt das theoretische und methodische Instrumentarium zur Erforschung von Ungleichheit.
In diesem Beitrag betrachten wir die Wirkmächtigkeit therapeutischer Arrangements in Zwangskontexten am Beispiel eines pädophilen Mannes im Maßregelvollzug. Die Analyse erfolgte auf Basis der Kontexturanalyse, einer systemischen Methodologie, bei der das Bedingungsgeflecht therapeutischer Arbeit in den Blick genommen wird. Die Rekonstruktion lässt deutlich werden, wie voraussetzungsreich es ist, dass therapeutische Gespräche und Interventionen in diesem Spannungsfeld von Macht, Lust und Sanktionierung wirksam werden. In der Diskussion werden Anschlüsse an die FOUCAULTsche Diskursanalyse gesucht. Dabei wird insbesondere darauf hingewiesen, dass hegemoniale Diskurse nicht per se eine Machtwirkung ausüben, sondern im Sinne einer rekonstruktiven Methodologie genau geschaut werden sollte, ob und wie Selbst- und Weltverhältnisse in konkreten institutionellen Arrangements formatiert werden, unter Druck geraten oder in bestimmten Konstellationen gar neu arrangiert werden. In methodologischer Hinsicht zeigen sich dabei einige Parallelen zwischen der analytischen Haltung von FOUCAULT und dem systemisch-praxeologischen Vorgehen der Kontexturanalyse.