Politische Theorie und Emotionen
In: Schriftenreihe der Sektion Politische Theorien und Ideengeschichte in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft 23
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In: Schriftenreihe der Sektion Politische Theorien und Ideengeschichte in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft 23
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Die vorliegende Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt in den sozialpsychologischen Debatten um den Rechtspopulismus. Viele verbreitete Ansätze denken das handelnde Individuum dabei als bedingt und lassen die Möglichkeit der Veränderung der Gesellschaft durch dieses außen vor. Sowohl die »social identity theory« von Tajfel (inkl. deren Weiterentwicklungen) als auch die Kritische Psychologie heben die Sozialität bzw. die Gesellschaftlichkeit des Individuums hervor. Ich vergleiche beide Ansätze und diskutiere ihre Umgangsweise mit dem Problem des »politischen Handelns«. Abschließend diskutiere ich, wie ein Weiterdenken der zentralen Begriffe der Theorie Tajfels im Paradigma der Kritischen Psychologie anzugehen wäre. ; Daniel Schnur ; Masterarbeit Universität Klagenfurt 2021
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In: Studien zur kritischen Psychologie 4
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS ; Zeitschr. d. Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. PVS-Literatur, Band 25, Heft 4, S. 378-402
ISSN: 0720-7182
"Diesem Aufsatz liegt ein Papier für die siebte Jahrestagung der International Society of Political Psychology in Toronto im Juni 1984 zugrunde. Datenerhebung und -analyse wurden im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Forschungsprojekts 'Auswirkungen von sozialem Wandel, Wertwandel und ökonomischen Krisenfaktoren auf das politische System der Bundesrepublik Deutschland' durchgeführt." Er befaßt sich mit Methoden der Erhebung von Einstellungen zu sozialem Wandel sowie zu Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit und mit Methoden zur Bestimmung der Determinanten von Einstellungen und Wahrnehmungen ökonomischer Bedingungen. (IAB2)
In: Mülberger , A 2020 , Die Psychologie im Nationalsozialismus aus spanischer Sicht: Rassenideologie, Typologie und Psychotechnik . in M Wieser (ed.) , Psychologie im Nationalsozialismus . Beitraege zur Geschichte der Psychologie , vol. 32 , Peter Lang , pp. 195-222 .
In the history of psychology, historians have found that during the Nazi era in Germany there was a greater emphasis on the holistic and genetic approach, as well as a rise of applied psychology (psychotechnics). To this day, however, the question of what effects the political and scientific changes had on the contacts and the reputation of German psychology abroad has rarely been asked. How was the psychology of the Nazi era judged from the Spanish side? In the 1930s and 1940s in Spain, several positions can be found, often characterized by a certain ambivalence. In this book chapter I selected texts published by Spanish psychologists who were very interested in the work done in Germany, who spoke German and maintained personal contacts with academics in German institutions during that period. My research shows that there was concern and interest as well as criticisms with regard to the new trend. I point out several reasons Spanish scholars had for adopting their positions such as the typological comparison on a national level and the arrival of Jewish psychologists such as Wolff, who in 1933 started to work with Mira and his team at the Psychotechnical Institute in Barcelona.
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In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 12, Heft 4, S. 79-85
Der Artikel behandelt die Tendenzen der deutschen Öffentlichkeit aus sozialpsychologischer Sicht: die vielfältigen Medien und deren Erscheinungsformen stellen zwar öffentliche Meinung dar, aber keine gesellschaftliche Berichterstattung und Kommunikation im Sinne von Öffentlichkeit. Diese Meinung wird am Vorfall 'Barschel' erklärt. Daher bilden sich zwei öffentliche Meinungen: Die in den politischen Diskursen repräsentierte und die unmittelbare der Politik-Objekte. Der heutige Begriff der Öffentlichkeit wird aus dem Übergang von der feudalen zur funktional gegliederten Gesellschaft abgeleitet. Bezug genommen wird auf die Kantsche Philosophie und auf die französische Kritiktradition. Obwohl nach Meinung des Autors die öffentliche Meinung nicht zur Politikvermittlung taugt, darf man das gegenwärtige Niveau der Informationsgesellschaft nicht mehr unterlaufen. Eine kritisierte Öffentlichkeit verlangt strukturelle Kontinuität und Innovation jenseits der Tagesthemen. Das setzt voraus, das subjektive Schweigen aufzugeben, da die Öffentlichkeit vorerst noch im Subjekt aufgehoben ist. (GA)
In: Kritische Wissenschaft
What should we do if climate change or global injustice require radical policy changes not supported by the majority of citizens? And what if science shows that the lacking support is largely due to shortcomings in citizens individual psychology such as cognitive biases that lead to temporal and geographical parochialism? Could then a plausible case for enhancing the morality of the electorateeven against their will be made? But can a democratic government manipulate the will of the people without losing democratic legitimacy? This paper explores the problems that governmental manipulation of voters pose for democratic legitimacy and the tensions between non-manipulated input and morally acceptable output. These venerable issues of political theory resurface in light of recent suggestions to tackle todays global mega-problems by Ingmar Persson and Julian Savulescu. They suggest that to avert the looming catastrophe, governments should alter psychological traits of the citizenry through biomedical means, from pharmaceuticals to genetics. However, we argue that a government cannot rule with democratic legitimacy if elected by a will of the people it manipulated before. Normatively, conferring power from the governed onto governors is a one-directional relation that is incompatible with manipulation. But while it is tempting to rebut suggestions to morally enhance the people as antithetical to essential ideas of democracy, swift rebuttals tend to overlook the deeper challenge: Majoritarian decision-making may lead to inacceptable outcomes. The dilemma between input and output runs through major works in political theory. Rather than wishfully ignoring the dangers of democracy, democratic theory has to provide answers.
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In: Politische Psychologie: journal of political psychology : offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 6, Heft 2, S. 311-331
Benachteiligung von Türken auf dem Kölner Wohnungsmarkt kann viele Gründe haben. In einer Vorstudie untersuchten wir mögliche Gründe, die Vermieter gegen Angehörige ethnischer Minderheiten vorbringen könnten. Darauf aufbauend wurden in einem verdeckten Feldexperiment entsprechende Gegenmaßnahmen erprobt. Mit einer Bitte um Besichtigungstermine wurden insgesamt 384 E-Mails an N = 96 Anbieter (Vermieter, Wohnungsmakler) verschickt. Jeweils eine der vier E-Mails pro Studienteilnehmer war von einem vermeintlich Deutschen, die anderen drei E-Mails waren verschiedene E-Mail-Vignetten angeblich türkischer Bewerber. Neben ethnischer Diskriminierung im Raum Köln (geringerer Antwortwahrscheinlichkeit, seltenere Besichtigungszusagen) konnte auch die grundsätzliche Wirksamkeit individueller Gegenmaßnahmen durch E-Mail-Inhalt und -Länge belegt werden.
In: Politische Psychologie: journal of political psychology : offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 5, Heft 1, S. 136-155
In dem Artikel wird der Einfluss des TV-Duells 2013 auf die Einschätzung einer Übereinstimmung von politischen Positionen der Kanzlerkandidaten mit deren Parteien untersucht und überprüft, welche Auswirkungen eine Bewertungsänderung für die Wahlentscheidung hat. Analysiert werden drei Hypothesen, wobei sich zeigt, dass das TV-Duell (1.) zu einem Anstieg in der Wahrnehmung Steinbrücks als Repräsentant seiner Partei führt, was (2.) wiederum für ihn positive Effekte auf die Kanzlerpräferenz mit sich brachte. Dies führte letztendlich (3.) auch zu einer gestiegenen Wahlwahrscheinlichkeit für die SPD. Damit kann der Einfluss des TV-Duells auf eine weitere Bewertungsdimension der Kandidatenorientierung und damit auf das Wahlergebnis nachgezeichnet werden.
Günther Wagenlehner (Hrsg.): Feindbild. Geschichte - Dokumentation - Problematik. Report Verlag, Frankfurt am Main 1989. 263 Seiten, 24,80 Mark
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