Deutschland verstehen? Die Nation auf dem Weg vom politischen Akteur zum Markenzeichen
In: Marke D, S. 162-168
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In: Marke D, S. 162-168
In: Regieren in der Bundesrepublik Deutschland, S. 177-180
In: Die amerikanische Regierung gegen die Weltöffentlichkeit?, S. 53-76
In: Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft, S. 195-228
In: Robert Michels' Soziologie des Parteiwesens: Oligarchien und Eliten - die Kehrseite moderner Demokratie, S. 170-191
Der Beitrag befasst sich mit Robert Michels Konzeption von sozialen Bewegungen und politischen Akteuren. Zunächst skizziert der Beitrag die von Robert Michels genutzte Bewegungssemantik, die ihn als Vertreter eines klassentheoretischen Konzeptes sozialer Bewegung ausweist. Seine Auffassung sozialer Bewegung steht, wie der Autor zeigt, in Spannung zur bisher kaum untersuchten Maschinenmetaphorik, mit der Michels die Entwicklung von Parteien beschreibt. Anschließend diskutiert der Autor vor diesem Hintergrund die Akteurvorstellungen von Michels (Masse, Klasse, Partei, Eliten). Abschließend betrachtet der Autor die hierzulande kaum beachtete zeitgenössische englische Deutung der Parteienentwicklung. Dies erlaubt, Stärken und Schwächen des Konzeptes von Michels in vergleichbarer Weise historisch und theoretisch zu resümieren. (ICB2)
In: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen, S. 106-138
"Der Beitrag entwickelt zunächst ein allgemeines Modell der politischen Kommunikation in Wahlkämpfen. Diese werden konzeptualisiert als Wettbewerbe zwischen politischen Akteuren um Einfluß auf die Öffentlichkeit. Da die Massenmedien in modernen Industriegesellschaften die wichtigsten Kanäle sind, über die sich Öffentlichkeit konstituiert, versuchen die politischen Parteien, die um Wählerstimmen konkurrieren, deren Berichterstattung im Sinne ihrer Kommunikationszentrale zu beeinflussen. Politische Medieninhalte lassen sich infolgedessen als Resultat der Interaktion zwischen politischen Akteuren und Massenmedien verstehen. Die Bedingungen dieser Interaktion stehen im Mittelpunkt der empirischen Analysen im zweiten Teil des Beitrags, einer Inhaltsanalyse, Indikator für den Erfolg der Medienstrategien von Parteien ist dabei das Vorkommen von Pseudoereignissen in der Berichterstattung. Es zeigt sich, daß die Medien insgesamt sehr empfänglich auf die von den Parteien inzinierten Pseudoereignisse reagieren. Besonders gilt dies für die Nachrichtenagentur dpa, das öffentlich-rechtliche Fernsehen und die Medien in den neuen Bundesländern. Der Nachrichtenfaktor Konflikt spielt ebenfalls eine Rolle, jedoch nur gemeinsam mit anderen Variablen." (Autorenreferat)
In: Politische Partizipation im Medienwandel, S. 157-191
Im Mittelpunkt steht die Frage, mit welchen Strategien direkter Wahlkampfkommunikation politische Parteien Wählerinnen und Wähler durch persönliche Kontakte und über ihre Social-Media-Kampagnen im Wahlkampf zur politischen Partizipation anregen. Die theoretische Basis bilden zum einen Erkenntnisse aus der Partizipationsforschung; zum anderen ziehen wir Befunde zu Strategien und Wirkungen direkter Parteienkommunikation in vergangenen Wahlkämpfen heran, da sie Rückschlüsse über - intendierte - Wirkungsweisen und -potenziale direkter Parteienkommunikation im aktuellen Wahlkampf ermöglichen. Die empirische Grundlage bildet eine qualitative, systematisierende Befragung von Wahlkampfexpertinnen und -experten (u.a. Leitung der Kampagnenplanung oder des Bereichs Strategische Kommunikation) der Bundesparteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke sowie der AFD im Vorfeld des Bundestagswahlkampfs 2017. Die Interviews zeigen, dass die Parteien zur Partizipationsförderung vor allem auf unidirektionale informationale Strategien setzen; v. a. unterhalb der Stimmabgabe bleiben Mobilisierungspotentiale ungenutzt. Die Rolle der politischen Akteure als "agents of mobilization" wird in dieser Hinsicht möglicherweise zu eng im Sinne von "agents of electoral mobilization" verstanden.
In: Mediale Konstruktion politischer Realität, S. 131-188
In: Robert Michels’ Soziologie des Parteiwesens, S. 170-191
In: Politik und Religion, S. 279-299
In: Chancen und Gefahren der Mediendemokratie, S. 188-200
Kontrovers wird diskutiert, wie stark der Einfluss der Medien einerseits und derjenige der politischen Akteure andererseits in der Politikvermittlung ist. In dem Beitrag wird die Bedeutung von Politikern und Journalisten als Urheber wertender Aussagen über politische Kandidaten/ Akteure am Beispiel der Wahlkampfberichterstattung vergleichend analysiert, um Aufschlüsse über die Rolle von politischen Akteuren und Journalisten in der Politikvermittlung zu ermöglichen. Es wird folgenden Fragen nachgegangen: Wie häufig treten Politiker und Journalisten als Urheber wertender Aussagen über politische Akteure auf (Intensität der Bewertung)? Welche Eigenschaften politischer Akteure bewerten Politiker und Journalisten (inhaltliche Struktur der Bewertung)? Welchen Tenor haben die wertenden Aussagen von Politikern und Journalisten über politische Akteure (Tendenz der Bewertung)? Hierzu wurde die Berichterstattung von "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "Süddeutsche Zeitung" und "Die Welt" in den letzten vier Wochen vor den Bundestagswahlen 1949 bis 1998 inhaltlich analysiert. Journalisten und Politiker machten in der Wahlkampfberichterstattung der Jahre 1949 bis 1998 etwa gleich häufig wertende Aussagen über die Kanzlerkandidaten. Journalisten treten bei der Bewertung eher "unpolitischer" Kandidateneigenschaften (Auftreten, Äußeres u.a.) viel eher in Erscheinung als bei der Bewertung von im engeren Sinne "politischen" Eigenschaften (Sachkompetenz, Grundhaltungen). Journalisten sind in der Berichterstattung häufiger Urheber positiver Aussagen über den Kanzlerkandidaten, Politiker eher Urheber negativer Aussagen. Fazit: Journalisten und Politiker unterscheiden sich in Bezug auf die Intensität, inhaltliche Struktur und Tendenz ihrer Werturteile deutlich voneinander, da sie unterschiedliche Rollen bei der Beurteilung politischer Akteure erfüllen. (RG)
In: Sprache. Macht. Denken: politische Diskurse verstehen und führen, S. 113-121
In: Going Global, S. 115-135
In: Politische Akteure in der Mediendemokratie: Politiker in den Fesseln der Medien?, S. 129-145
Der Autor spricht in seinen Ausführungen den Aspekt an, wonach auch politische Akteure Medieninhalte wahrnehmen und deswegen in deren Fall genauso die bekannten Medieneffekte auftreten können und überprüft klassische Wirkungsmodelle unter dem Aspekt, wie sie sich in verschiedenen Phasen des Policy-Prozesses auf politische Akteure in ihrer Rezipientenrolle anwenden lassen. Zunächst wird die Notwendigkeit begründet, politische Akteure nicht nur als Urheber, sondern auch als Adressaten öffentlicher Kommunikation zu analysieren. Desweiteren wird auf einige Besonderheiten eingegangen, die die politischen Akteure als Rezipienten auszeichnen, wobei hier insbesondere der Frage nachgegangen wird, ob und in welchem Umfang traditionelle Ansätze der Rezeptionsforschung auf politische Akteure anwendbar sind. Fazit: Es wird deutlich, dass bei der Erforschung der politischen Kommunikation "die ausgetretenen Pfade zu verlassen (sind) und die Betrachtungsweise auf den Kommunikationsprozess umzukehren" (sind). Die Anwendung traditioneller Modelle des Rezeptionsprozesses kann dabei ein erster Schritt sein, der jedoch dazu verführen kann, die Prozesse zu vereinfachend aus einer individualistischen Perspektive zu betrachten. Weitere theoretische und empirische Forschung auf dem Gebiet sind noch zu leisten, um organisatorische und individualistische Ansätze argumentativ klar zu trennen und diese dann wiederrum produktiv zu verbinden. (RG)
In: Entwicklungstheorie von heute - Entwicklungspolitik von morgen, S. 189-204