Die aktuelle Schuldenkrise hat abermals gezeigt, daß Abweichungen von vereinbarten Schuldendienstzahlungen und somit Schuldendienstprobleme inhärente Begleiterscheinungen internationaler Kreditbeziehungen sind. Aufbauend auf der Hypothese, daß die Existenz potentieller Schuldendienstprobleme die Kreditwürdigkeit eines Landes und damit die Bedingungen der Auslandskreditaufnahme negativ beeinflußt, liefert die vorliegende Arbeit eine wirtschaftstheoretische Analyse optimaler Wachstums- und Auslandsverschuldungsprozesse. Unter Verwendung ausgewählter Indikatoren potentieller Schuldendienstprobleme als Determinanten des vom Schuldnerland zu zahlenden Kreditzinses wird die Problematik einer optimalen Auslandsverschuldung im Rahmen dynamischer Optimierungsmodelle erörtert. Hierbei zeigt sich insbesondere, dass auch in dezentral organisierten Volkswirtschaften korrigierende Interventionen in den marktwirtschaftlichen Lenkungsmechanismus notwendig werden können, um das volkswirtschaftlich optimale Verhalten individueller Entscheidungsträger herbeizuführen.
Themen: 1. Den Befragten wurden Fälle per Tonband vorgespielt, deren formale Struktur jeweils gleich war: In ihnen wurde auf ein Opfer zunächst ein Angriff verübt. Dieser Angriff kann auf das Opfer selbst gerichtet gewesen sein oder auf dessen Sachwerte bzw. auch immaterielle Dinge wie dessen Ehre betreffen. Das Opfer wehrte daraufhin mit eigenen Mitteln diesen Angriff ab. Infolge dessen erlitten schließlich die oder der Angreifer einen bestimmten Schaden. Der Befragte bewertete das Verhalten der Agierenden im Hinblick auf die Zulässigkeit einer Notwehrhandlung. Bei den vorgestellten Situationen handelte es sich um 9 real abgeurteilte Fälle, die laut Rechtsprechung als Notwehr gewertet worden waren und zwei Fälle, die nicht als Notwehr eingestuft waren, sowie 7 Eigenkonstruktionen der Forscher, bei denen eine mögliche Rechtsprechung jeweils lediglich aus anderen Urteilen abgeleitet wurde. Die dargestellten Situationen waren u.a.: Streit um Parkplatzlücke, Fahrraddiebstahl, Bedrohung, Brandstiftung, Sachbeschädigung am Auto, Wohnungseinbruch, Erpressung, Überfall, Beleidigung usw. Dabei wurden die Situationen systematisch variiert: Es wurde ein immaterielles Gut, ein Sachwert bzw. Leib und Leben bedroht, der Angreifer war der bedrohten Person überlegen bzw. nicht überlegen und der angerichtete Schaden war eine leichte, eine schwere oder eine tödliche Verletzung.
2. Allgemeine Einstellungen zur Notwehr (Skala: empfundene Überforderung durch eine unerwartete Situation wie einen Überfall, Bereitschaft sich zu wehren bzw. zu verteidigen, Reizgasnutzung, Vorrang von Selbstschutz); eigene Erfahrungen mit Notwehrsituationen und Verhalten in solchen Situationen; Schusswaffe oder Messer zur Verteidigung eingesetzt; Körper- oder Sachschaden; Anzeige und Gerichtsverhandlung; Ziel des Angriffs.
3. Beschreibung einer Situation, bei der der Befragte einer anderen Person zu Hilfe gekommen ist: Beziehung zur angegriffenen Person; demografische Charakteristika der angegriffenen Person; Ziel des Angriffs; zur Verteidigung eingesetzte Waffen; Körper- oder Sachschaden beim Angreifer; Anzeige und Gerichtsverhandlung; eigene Beschäftigung mit dem Thema Notwehr.
Demographie: Geburtsmonat und Geburtsjahr; Geschlecht; Staatsbürgerschaft; in Deutschland geboren; seit wann in Deutschland; Geburtsbundesland; Bundesland des Wohnortes; Jahre in Westdeutschland bzw. Ostdeutschland und im derzeitigen Bundesland; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; höchster Bildungsabschluss; derzeitige bzw. frühere Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; Parteimitgliedschaft; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Haushaltsgröße; Anzahl Personen im Haushalt über 18 Jahre; Anzahl Personen, die zum Haushaltseinkommen beitragen; Haushaltsnettoeinkommen; Nettoeinkommen des Befragten.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewergeschlecht; Art der Telefonnummer; Bundesland; Gemeindegröße.
Interviewerrating: Interviewdauer und Uhrzeit für alle Kontaktversuche.
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 96, Heft 43
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 98, Heft 3, S. 62-63
Nach der Herleitung und Skizzierung der 'szenariobasierten Delphi-Studie' als Untersuchungsmethode und Präsentation des Forschungsdesigns werden Konzepte von Wissensmanagement über einen Literatur-Review in den Kontext des aktuellen Forschungsstandes gestellt. Diese Bestandsaufnahme der Gegenwart ist in erster Linie abgeleitet aus Fachveröffentlichungen zum Wissensmanagement im Allgemeinen und denen der BID-Community im Besonderen. Welche Rolle spielt Wissensmanagement gegenwärtig in der bibliothekarischen Praxis Öffentlicher Bibliotheken der im Untersuchungsfokus stehenden Nationen? Was verbindet die Arbeit mit Wissensmanagement in den Öffentlichen Bibliotheken der beiden Nationen und (wo) sind Unterschiede zu finden? Diese Verifizierung des Status quo ist nur ein Teil der vorliegenden Arbeit, Schwerpunkt bildet der Blick in die kommende Zeit. Hat Wissensmanagement eine Zukunft in der Öffentlichen Bibliothek? Wenn ja, wie sieht diese aus und in welcher Intention wird Wissensmanagement eingesetzt? Stellt es mehr als nur ein Instrument der innerbetrieblichen Organisationsoptimierung dar? Wird Wissensmanagement im Sinne des Erwerbs von Demokratiekompetenz an den Endkunden quasi als Werkzeugkoffer weitergegeben? Hilft es den Öffentlichen Bibliotheken im Sinne einer systemischen kommunalen Legitimierung? Mit den Methoden Szenariotechnik und Delphi-Studie werden auf Basis der Aussagen ausgewählter Wissensexperten aus den Großstadtbibliotheken beider Länder Trendprojektionen erstellt, die ihrerseits in einem die Studie abschließenden konsensualen Szenario münden. Auf dem Weg dorthin werden im Laufe von iterativen Befragungen zudem für die Praxis adaptierbare Handlungsoptionen für die Öffentliche Bibliothek der Zukunft generiert und anhand ausgewählter Expertenaussagen im Sinne von Best-Practise-Beispielen und -Ideen in die Arbeit integriert. ; Following the establishment and outline evaluation of the "scenario based Delphi-Study" as a medium of examination and presentation of research design, knowledge management concepts were put into context in alignment with the current research status by means of a literary review. This inventory of present conditions is primarily based on scientific publications on the subject of knowledge management in general and those of the LIS commu-nity in particular. What is the current role of knowledge management in the practical operation of public libraries in the two countries that provided the study focus? Which areas in the application of knowledge management in public libraries show similarities, and where can we identify specific differences? Whilst verification of the status quo is part of the study, the main focus is on looking into the future. Does knowledge management actually have a future within public libraries? If so, what does this future look like and what does it hold for the intended application of knowledge management? Will knowledge management become more than an instrument aimed at optimising organisational potential, and as a result develop into a quasi-education tool to be passed on directly to the end consumer? Will it serve to assist public libraries in achieving a sense of systemic, communal legitimacy? Through the application of the Scenario-technique and Delphi-study concept trend projections were established for both countries based on the statements by selected 'knowledge experts' of public libraries in both Germany and the UK, and subsequently fused into a conclusive consensual scenario. Along the way, practical and adaptable application options for the public library of the future were generated and integrated with a view to best practice examples and ideas from the selected expert testimonials.
Die europäische Klimapolitik hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 den Umbau zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu vollziehen. Dabei wird es entscheidend auf Polen ankommen. Das Land agiert in diesem Politikfeld bislang defensiv und hat mit Erfolg in den letzten Jahren Koalitionen gebildet, um eine aus seiner Sicht angemessene Teilung der Lasten zu erreichen, die bei der Umsetzung der europäischen Klimaziele zu schultern sind. Ursächlich für dieses Verhalten sind nicht zuletzt strukturelle Eigenheiten der polnischen Energiewirtschaft, namentlich ein kohlebasierter Elektrizitätssektor, der sich gegen klimapolitisch bedingte Kosten wehrt. Will Deutschland an einer ambitionierten europäischen Klimapolitik festhalten und nach dem fehlgeschlagenen Klimagipfel von Kopenhagen realpolitische Ansätze entwickeln, wird dies längerfristig mit einem »klimaskeptischen« Polen nicht möglich sein - zumal wenn Polen mit Blick auf seine EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2011 in gesamteuropäische Verantwortung genommen werden muss. In diesem Zusammenhang könnte eine deutsch-polnische »grüne Innovationsallianz« einen Beitrag dazu leisten, das intrinsische polnische Interesse an Klimapolitik zu stärken
Im Jahre 1999 betrugen die GKV-Ausgaben für apothekenpflichtige Arzneimittel im Rezept DM 36,15 Mrd. Der Vertriebskostenanteil in Form der Apothekenbetriebsspanne betrug 27,3 % des Bruttoumsatzes. Die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des Versorgungsauftrages für Arzneimittel aus öffentlichen Apotheken sind in den folgenden Jahren weiter angestiegen. Vor diesem Hintergrund wird argumentiert, die Vertriebswege der Arzneimittel vom Hersteller über den Großhandel bis hin zur Apotheke seien ineffizient. Bei der Diskussion um Einsparpotentiale im Arzneimittelbereich kann eine Ausweitung des Pharmaversandes auf verschreibungspflichtige Medikamente sowohl ein Instrument zur Qualitätsverbesserung für bestimmte Zielgruppen als auch ein Ansatzpunkt zur Erschließung von Wirtschaftlichkeitsreserven im Gesundheitswesen sein.
Die Autorin geht den Fragen nach, welches die Hintergründe von Zwangsheiraten in der Schweiz sind und wie Sozialarbeitende potentiell Betroffene erkennen und professionell beraten können. Sie stellt fest, dass Zwangsheirat ein komplexes soziales Phänomen ist, welches in verschiedenen Gruppen von Migrantinnen und Migranten vorkommt. Davon sind Frauen und Männer betroffen, die miteinander entweder in der Schweiz oder transnational in einem anderen Land verheiratet werden. Ein zentraler Ursachenfaktor neben der traditionalistisch und patriarchal geprägten Lebensführung ist auch die sozioökonomische Lage der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz, da sie einen wichtigen Einfluss auf den Integrationsprozess hat. Über das genaue Ausmass von Zwangsverheiratungen in der Schweiz existieren bislang hauptsächlich Schätzungen. Die Schwere dieses sozialen Problems ist inzwischen auch politisch anerkannt und der Bundesrat ist aktuell damit beschäftigt, die Anpassung der Gesetzgebung zu prüfen. Das Phänomen der Zwangsheirat stellt für Sozialarbeitende eine grosse Herausforderung dar. Aus diesem Grund hat die Autorin Hinweise, die auf eine potentielle Zwangsheirat hindeuten, zusammengestellt. Dabei zeigt sich, dass die Bereiche Schule und Arbeit zentrale Orte sind, die dieses Thema auffangen können. Bei der Beratungstätigkeit mit potentiell Betroffenen geht es in erster Linie darum, deren Selbstbewusstsein und Mut zu stärken. Dabei stellen sich unter anderem Fragen nach der Gefährdung und der Sicherheit der Involvierten sowie nach der Ressourcenerschliessung. Anhand eines Problemlösungsprozesses hat die Autorin darum exemplarisch ein Handlungsleitfaden erarbeitet. ; + Code Diss LU: hslusa basa 2009 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit, 2009