Poverty reduction strategy papers in Lateinamerika: Nicaragua
In: HWWA-Report 241
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In: HWWA-Report 241
In: Nord-Süd aktuell: Vierteljahreszeitschrift für Nord-Süd und Süd-Süd-Entwicklungen, Band 17, Heft 3, S. 487-492
ISSN: 0933-1743
World Affairs Online
In: Entwicklung und Zusammenarbeit: E + Z, Band 41, Heft 6, S. 164-168
ISSN: 0721-2178
World Affairs Online
In: Arbeitspapiere 13
In: Forschungsprojekt "Internationale Mehrebenenpolitik: Die Sozialfonds in Lateinamerika"
In: Analysen und Stellungnahmen, Band 5/2002
"In Afrika südlich der Sahara leben ca. 80% der Armen auf dem Lande und beziehen ihr Natural- und Geldeinkommen vornehmlich aus der Landwirtschaft; eine agrarbasierte wirtschaftliche Breitenentwicklung sowie der Aufbau dienstleistungsstarker und entwicklungsorientierter ländlicher Gemeindestrukturen ist daher eine unabdingbare Voraussetzung für die Armutsminderung.
Beides ist immer wieder auf Grund von Fehleinschätzungen der Beschäftigungs-, Wirtschaftsverflechtungs- und Wertschöpfungspotentiale der bäuerlichen Landwirtschaft sowie der Geringschätzung der entwicklungsfördernden Bedeutung ländlicher Gemeinden übersehen worden; zudem hat die internationale Entwicklungszusammenarbeit ihre Förderschwerpunkte seit den 80er Jahren zunehmend auf die materielle und soziale Infrastruktur sowie die Dienstleistungssektoren
vornehmlich im industriell-urbanen Bereich verlagert. Gleichzeitig ist die Erkenntnis gewachsen, dass, wenn ländliche und landwirtschaftliche Entwicklung nachhaltig erfolgen und armutsmindernd wirken sollen, dies zur komplexen nationalen Querschnittsaufgabe wird, die mit herkömmlichen
Entwicklungsansätzen der Projekthilfe nicht mehr zu bewältigen ist; dies gilt gleichermaßen für alle global angelegten Aktionsprogramme, welche die nachhaltige Agrar- und ländliche Entwicklung beeinflussen, wie die Umsetzung der Agenda 21, der Aktionsplan zur Umsetzung der Wüstenkonvention, der Welternährungsaktionsplan sowie die Umsetzung von Armutsminderungsstrategien. Angesichts dieser Fakten, Versäumnisse und Erkenntnisse muss gefolgert werden, dass Armutsminderung in allen Agrarstaaten Afrikas primär über eine agrarbasierte ländliche Breitenentwicklung erfolgen sollte, bei der die Gemeinden eine wirtschaftsfördernde, koordinierende und die Dienstleistungslücke überbrückende Rolle spielen müssen; dies kann nur durch eine schrittweise politische, institutionelle und fiskalische Dezentralisierung erreicht werden. Da in Zukunft die ländlichen Gemeinden die administrative Hauptlast der Umsetzung einer armutsmindernden Entwicklung zu tragen haben werden, müssen sie nachhaltig mit Hilfe nationaler und internationaler Unterstützung gestärkt werden; förderliche agrarpolitische Rahmenbedingungen, eine Neuausrichtung der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sowie kofinanzierte und demokratisch gesteuerte Gemeindeentwicklungsfonds wären eine Voraussetzung für eine armutsorientierte ländliche Breitenentwicklung." (Textauszug)
World Affairs Online
Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen arme Menschen
besonders stark. Sie sind oft unmittelbar von der natürlichen
Umwelt abhängig und können sich den Folgen der Veränderungen
– Ernterückgänge, Wasserknappheit, Krankheiten – kaum
entziehen. Ihre Strategien der Lebenssicherung und Bedürfnisbefriedigung
(Livelihoods) sind teilweise akut gefährdet.
Klimawandel erschwert die Armutsbekämpfung. Einerseits
wird es schwieriger, unter zunehmend unsicheren Bedingungen
Menschen aus der Armut herauszuhelfen. Klimaprojektionen
sind in vieler Hinsicht unsicher. Entsprechend ungewiss ist,
wie wirksam Anpassungsmaßnahmen sind. Andererseits ist zu
befürchten, dass der Klimawandel noch mehr Menschen in die
Armut stürzen wird. D en begrenzten Kapazitäten der Armutsbekämpfung
wird dann eine immer größer werdende Zahl von
Menschen gegenüberstehen, die Hilfe benötigen.
Die Studie legt dar, worin die Folgen von Klimawandel bestehen,
mit welchem Klimawandel in Zukunft gerechnet werden
muss und wie die Armen demgegenüber besonders anfällig und
verwundbar sind. Im Vordergrund stehen die Möglichkeiten der
Menschen, ihre Liveli-hood-Strategien unter den Bedingungen
des Klimawandels aufrechtzuerhalten und anzupassen.
Es wird gezeigt, wie Armutsbekämpfung mit Klimawandel verbunden
ist, an welchen Zielen und Kriterien sie sich orientieren
sollte und wie sie als Anpassung an Klimawandelfolgen konkret
aussehen kann. Verschiedene Fallbeispiele aus Tansania, Indien
und Indonesien illustrieren ausführlich, inwiefern einerseits die
Anpassungsweisen der Menschen selbst, andererseits die Arbeit
von Organisationen wie CARE erfolgreich auf die Folgen des
Klimawandels reagieren. Abschließend werden Empfehlungen
für Organisationen wie CARE abgeleitet.
Empfehlungen für Organisa tionen zur
Bekämpfung der Armut
1. Armutsbekämpfung sollte vorrangig auf die Anpassung an
klimabedingte Veränderungen (und nicht nur deren Bewältigung)
zielen und sich auf existierende lokale Strategien
stützen.
2. Sie sollte das lokale Wissen zu klimawandelbezogenen
Zusammenhängen und Anpassungsoptionen systematisch
einbinden und dessen Erneuerung fördern.
3. Allerdings sollten die existierenden Praktiken anhand von
fünf Kriterien (Wirksamkeit, Flexibilität, Fairness, Effizienz
und N achhaltigkeit) ebenso kritisch geprüft werden wie
neue Strategien.
4. Armutsbekämpfung sollte das Bewusstsein und die eigenständige
lokale Anpassung gerade auch hinsichtlich bisher
wenig beachteter Klimawandelfolgen fördern.
5. Die konkreten Auswirkungen von Klimawandel sind in
hohem Maße ungewiss. D as sollte nicht dadurch übergangen
werden, dass bei Anpassungsmaßnahmen die derzeit
möglichen Projektionen als "sichere" Erwartungen zugrunde
gelegt werden.
6. Die D ringlichkeit der Anpassung an Klimawandel sollte nicht
dazu führen, dass Anpassung über die lokale Bevölkerung
hinweg (etwa in Form forcierter Umsiedelung) vorgenommen
wird.
7. Armutsbekämpfung sollte im Sinne einer realistischen Ausrichtung
und Bündelung der Kräfte die allgemeine Widerstandsfähigkeit
und Handlungsfähigkeit der Ärmsten erhalten.
8. Die Reichweite von Klimawandelfolgen und von Anpassungsmaßnahmen
sollte tiefgehend, breit und kritisch analysiert
werden. Einschlägige Empfehlungen wie Einkommensdiversifizierung
haben sich teilweise als un- oder kontraproduktiv
im Sinne von Armutsbekämpfung erwiesen.
In: Analysen und Stellungnahmen, Band 2/2002
"Weltweit leben 1,3 Mrd. Menschen in extremer Armut. Die Mehrheit von ihnen sind Frauen. In der internationalen Gemeinschaft hat sich deshalb in den vergangenen Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass die politische, ökonomische und kulturelle Diskriminierung von Frauen ein zentrales Hemmnis sozialer Entwicklung darstellt. Neue Politikleitlinien der bi- und multilateralen Geber bekräftigen, dass Armutsbekämpfungsprogramme nur erfolgreich sein können, wenn sie die gesellschaftliche Ungleichheit zwischen Männern und Frauen berücksichtigen. Es gilt daher, den Zugang von Frauen zu Ressourcen und Rechten zu gewährleisten sowie Maßnahmen zur Überwindung von struktureller Benachteiligung zu ergreifen. Der vorliegende Beitrag prüft, inwieweit die im Rahmen der erweiterten Schuldeninitiative entstehenden nationalen Strategien
zur Armutsbekämpfung (Poverty Reduction Strategy Papers, PRSP) diesem politischen Anspruch gerecht werden und eine Geschlechterperspektive integrieren. Die Beteiligung armer, politisch unterrepräsentierter Gruppen am PRSP-Prozess soll die Berücksichtigung ihrer Interessen
in den Programmen zur Armutsbekämpfung sicherstellen. Dabei werden auch Frauenorganisationen an den Prozessen beteiligt. Ein systematischer Einbezug frauenpolitischer Positionen findet jedoch meist nicht statt. Die Entwicklung langfristiger Strategien zur Verminderung von weiblicher Armut wird wesentlich behindert durch den Mangel an geschlechtsspezifisch aufgeschlüsselten Daten und deren Analyse. Armutsprofile und Indikatoren beschränken sich im Allgemeinen auf die Zugangsrate von Mädchen und Frauen zu Grundbildung. Es ist bisher nicht gelungen, eine Geschlechterperspektive in den makroökonomischen Rahmen der Armutsstrategie zu integrieren. Die sozialen Auswirkungen der konventionellen Stabilisierungs- und Privatisierungsmaßnahmen auf Frauen
bleiben im PRSP-Prozess unberücksichtigt. Maßnahmen zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Situation beschränken sich weitgehend auf die Vergabe von Kleinkrediten. Die bilateralen Geber sollten sich insbesondere im Umsetzungsprozess von PRSP stärker in der Integration von Querschnittsthemen wie der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit engagieren. Der Politikdialog mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren sollte genutzt werden, um die Geschlechterfrage mit Makroökonomie, Demokratieförderung (Partizipation) und Kohärenz von Sektorpolitiken zu verknüpfen." (Autorenreferat)
In: Analysen und Stellungnahmen, Band 4
In: Internationale Politik (Berlin), 14
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In: Schriftenreihe Gerechtigkeit und Frieden H. 105
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Die Dissertation befasst sich mit dem Beitrag unterschiedlicher Implementierungsmodelle von Mikroenergie-Systemen zur Armutsminderung in Entwicklungsländern. Dies wurde empirisch an vier unterschiedlichen Energiewandlungstechniken und dezentralen Energieversorgungsstrukturen in Sri Lanka untersucht. Solar Home Systems (SHS) versorgen mit einer PV-Technologie einzelne Haushalte mit Elektrizität und werden mittels eines Mikrofinanzierungsangebots verfügbar gemacht. Wasserkraft- und Holzvergaseranlagen stellen ebenfalls Elektrizität bereit und werden auf der Ebene von Dorfgemeinschaften betrieben. Verbesserte und energieeffiziente Herde stellen thermische Energie für Haushalte und Klein-Gewerbe bereit. Vertreter/innen von 67 Haushalten in Sri Lanka wurden problemfokussiert zur Nutzung dieser Systeme, zu ihrer Zufriedenheit mit der Energieversorgung und zu ihrer Fähigkeit befragt, die Finanzierung der Energieversorgung langfristig zu gewährleisten. Zudem wurde der Beitrag dieser Systeme zur Steigerung der Lebensqualität und zur Verbesserung der ökonomischen Bedingungen der Nutzer/innen untersucht. Ergänzend wurden in Form von Experteninterviews Vertreter/innen von Institutionen, die diese MES auf lokaler Ebene implementieren und finanzieren, zu ihren Leitbildern und ihren Intentionen der Einführung dieser Technik interviewt. Theorien der "Social Construction of Technology" nach Bijker, Hughes und Pinch (1987) und zum "Leitbild und Technik" nach Dierkes, Hoffmann und Marz (1992) bilden den Analyserahmen für die Auswertung der empirischen Untersuchung. Technik- und innovationssoziologische Theorieansätze und hier speziell die "Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT)" (Latour, 2005) dienen der Darstellung von Konstellationen des Zusammenspiels von technischen, menschlichen und natürlichen Elementen. Phasenmodelle der Technikgenese – wie das "Tushman-Rosenkopf-Modell" (1992) – ermöglichen eine Einschätzung, in welcher Phase der Technikentwicklung sich die untersuchten MES befinden und welche gesellschaftlichen Einflussnahmen auf die weitere Technikentwicklung möglich sind. Auf der Basis der empirischen Forschungsergebnisse und unter Einbeziehung der technik- und innovationssoziologischen Theorien werden drei Typen von Implementationsmodellen differenziert. Das (1) "Breakthrough-Modell" setzt hauptsächlich auf eine quantitative Verbreitung einer haushaltbezogenen und weitgehend standardisierten Technologie mittels Marktmechanismen, während im Fall des (2) "Spatially-limited-Modells", der Einsatz einer Technologie nur in Abhängigkeit von den verfügbaren natürlichen Ressourcen unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und in einer begrenzten räumlichen Ausbreitung möglich ist. Das (3) "Local Bricolage-Modell" beschreibt am Beispiel von energieeffizienten Herden eine Innovation, die durch lokale Technikentwicklung und durch lokale Produktionsformen gekennzeichnet ist. Hinsichtlich der Fragestellung, welchen Beitrag MES zu Armutsminderung leisten, zeigt sich, dass die Versorgung mit Energie nicht zwangsläufig zu einer verbesserten ökonomischen Situation der Nutzer/innen führt. Durch die empirische Untersuchung wird deutlich, dass sich die Lebensqualität verbessert, da mit der Verfügbarkeit von elektrischem Licht erweiterte Möglichkeiten für häusliche Tätigkeiten, verbesserte Rahmenbedingungen für die Bildung (speziell der Kinder), die Nutzung von Informationsmedien wie TV und Radio und ein erhöhtes Sicherheitsgefühl einhergehen. In den seltensten Fällen ist durch die Verfügbarkeit von Energie eine Aufnahme ökonomischer Tätigkeiten und damit eine Erhöhung der Haushaltseinkommen verbunden. Eine wesentliche Ursache hierfür ist, dass die Implementation der jeweiligen Energieversorgungssysteme in den untersuchten Regionen Sri Lankas (mit Ausnahme der energieeffizienten Herde) nicht an Programme zur Existenzgründung gekoppelt wurde. ; The aim of the dissertation is to analyse different Microenergy Systems in terms of implementation strategies and their contributions towards poverty alleviation in rural areas of developing countries, via four case studies in Sri Lanka. Off-grid Solar Photovoltaic-Systems, known as "Solar Home Systems (SHS)", provide electricity for single households. In Sri Lanka they are mainly financially affordable for customers, if micro loans in combination with subsidies are available. Hydro and gasification systems supplying several households with electricity are operated by local "Electricity Consumer Societies". "Energy efficient cooking stoves" (also known as "Improved Cooking Stoves") produced by local potteries provide thermal energy for households. Representatives of 67 households were surveyed in problem-focused interviews, concentrating on their income situation, the use of these systems, their satisfaction with the energy supply and their capabilities to finance the energy supply. In addition the contribution of these systems towards the enhancement of life quality and economic conditions were investigated. On the other hand representatives of institutions, who are implementing and financing MES on a local level were interviewed in form of expert interviews with regard to their overall concept and their general intention to implement these systems. Theories like the "Social construction of technologies" of Bijker, Hughes and Pinch (1987) and the "Leitbild und Technik" approach of Dierkes, Hoffmann and Marz (1992) provided an adequate framework. The "Actor-Network Theory (ANT)" (Latour, 2005) was used to identify and to explain significant constellations of interaction between technical system configurations, human actors and ecological elements. Models of technology development, like the "Tushman-Rosenkopf Model" allow an estimation of the development status of different MES and the opportunities of social interference. With the empirical data collected and by integrating socio-technical theories and theories of innovation, three different types of implementation models could be identified: "breakthrough", "spatial limited" and "local bricolage" models. These implementation models differ according to the complexity of technology and resources used, to the requirements of financing and maintenance and to the political objectives, accompanying the technological implementation process. The "breakthrough" implementation model is characterized by standardised systems, which are disseminated on household level on the basis of market-oriented structures to achieve mainly quantitative dissemination targets (Solar Home Systems). The "spatially limited" implementation model is dependent on locally available resources and the commitment of local communities (hydropower and gasification plants). Therefore it is locally restricted. "Local bricolage" implementation models are developed and produced locally, on the basis of an elementary technology. In regard to the contributions of MES towards poverty alleviation it became visible, that the access to energy has not necessarily led to better economic situations of users. The interviews with users revealed new opportunities for increasing the quality of life of the people concerned. Especially the availability of electrical light improved the opportunities for flexible domestic activities, provided better framework conditions for the education (particularly for the children) and had a positive impact on the sense of security. Additionally, people appreciated the use of information media like TV and radio. But just in a few investigated cases the access to energy led to an increase of income or increased economic activities. This can be traced back to the fact that the implementation of the energy (and especially of electricity) supply has not been combined with strategies for creating energy-based entrepreneurial opportunities or strengthening regional economic cycles.
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