Basierend auf den Immobiliendaten der Internetplattform ImmobilienScout24 wird ein regionaler Index zum Bundesdurchschnitt auf Kreisebene berechnet. Der Bundesdurchschnitt wird dabei über die Indizes in den Regionen berechnet. Der regionale Index auf Kreisebene basiert auf einer hedonischen Preisfunktion, in der für objektspezifische Charakteristika kontrolliert wird. Die hedonische Preisfunktion wird für Häuser und Wohnungen getrennt geschätzt und jeweils ein eigener Index ausgegeben. Dieser Datensatz bezieht sich auf den Immobilienpreisindex auf Ebene der Arbeitsmarktregionen und wird monatlich aktualisiert. Er ist ebenfalls auf Kreisebenefür ausgewählte Jahre erhältlich.
Basierend auf den Immobiliendaten der Internetplattform ImmobilienScout24 werden Immobilienpreisindizes auf Ebene der Arbeitsmarktregionen geschätzt. Arbeitsmarktregionen beziehen Pendlerströme mit ein und bilden somit Regionen mit jeweils homegenen Einkommensperspektiven. Der Index basiert auf einer hedonischen Preisfunktion, in der für objektspezifische Charakteristika kontrolliert wird. Die hedonische Preisfunktion wird für Häuser und Wohnungen getrennt geschätzt und jeweils ein eigener Index ausgegeben.
Themen: Issue-Kompetenz der Parteien; Bekanntheitsgrad von Lokalpolitikern; Wahlverhalten bei verschiedenen Regionalwahlen; lokalpolitische Fragen; Veränderungen in der Parteisympathie in den letzten Monaten; nichtwählbare Partei; Parteipräferenz; Ortsansässigkeit.
Demographie: Geschlecht; Alter (klassiert); Beruf; Berufstätigkeit; regionale Herkunft; Schulbildung; Konfession; Familienstand; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Haushaltseinkommen (klassiert); Haushaltsgröße; Kinderzahl.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit des Befragten.
Themen: Issue-Kompetenz der Parteien; Bekanntheitsgrad von Lokalpolitikern; Wahlverhalten bei verschiedenen Regionalwahlen; lokalpolitische Fragen; Veränderungen in der Parteisympathie in den letzten Monaten; nichtwählbare Partei; Parteipräferenz; Ortsansässigkeit.
Demographie: Geschlecht; Alter (klassiert); Beruf; Berufstätigkeit; regionale Herkunft; Schulbildung; Konfession; Familienstand; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Haushaltseinkommen (klassiert); Haushaltsgröße; Kinderzahl.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit des Befragten.
Themen: Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage; politische Informiertheit und Quellen politischer Information; Zufriedenheit mit der Arbeit des Berliner Senats; Beurteilung der SPD-FDP-Koalition; Einschätzung des Einflusses der FDP auf die Senatspolitik; Sympathie-Skalometer für die SPD, CDU, FDP, NPD sowie für verschiedene Bundes- und Lokalpolitiker; Beurteilung der Entwicklung der FDP; semantisches Differential für die FDP; präferierte Regierungskoalition nach der Wahl in Berlin; Beurteilung von Maßnahmen zur Wiedervereinigung und zur Entspannung; Einstellung zum Redneraustausch von SED und SPD; Nachteile eines Drei-Parteien-Systems; Assoziationen zu den Begriffen ´liberal´ und ´konservativ´; Charakteristika einer idealen Partei; Issue-Kompetenz der Parteien; Einstellung zu ausgewählten Fragen der Berlin-Politik des Senats und der Bundesregierung; Einstellung zum Neubau eines Bundeshauses in Bonn; Parteipräferenz.
Demographie: Haushaltungsvorstand; Familienstand; Berufstätigkeit; Beruf; Alter (klassiert); Schulbildung; Berufsausbildung; Mitgliedschaft; Informationsquellen; Religiosität; Konfession; Geschlecht; Mediennutzung; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit und Kooperationsbereitschaft des Befragten; Anzahl der Kontaktversuche.
Nationalistische Tendenzen bei den Wählern in Mittelfranken.
Themen: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Situation im Vergleich zu früher; Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung (Katona-Fragen); Parteipräferenz; politisches Wissen; Politiker-Skalometer; Sympathie-Skalometer für die SPD, CSU, FDP und NPD; Issue-Kompetenz der Parteien; Image der Parteien und einer ideale Partei; semantisches Differential für die FDP; Assoziationen zum Begriff ´liberal´; perzipierter Einfluß von Verbänden und Interessengruppen auf die bayrische Staatsregierung; Bewertung der Landesregierung; Einstellung zu ausgewählten Bereichen der Landespolitik; Einstellung zu einem Drei-Parteien-System; Beurteilung von Maßnahmen gegen den Kommunismus; Einstellung zur NPD; Wahlverhalten bei vergangenen Bundestags- und Landtagswahlen; Parteipräferenz; Mitgliedschaften; gelesene Zeitungen; Religiosität.
ImmobilienScout24 ist die größte Internetplattform für Immobilien in Deutschland. Auf der Internetplattform werden sowohl private als auch gewerbliche Immobilien angeboten. Grundlage für die Schätzung der Preisindizes sind jedoch nur Wohnimmobilien. Zudem beinhaltet der zugrunde liegende Datensatz keine Objekte die zeitweise deaktiviert wurden (dies geschieht wenn ein möglicher Käufer gefunden wurde, der Vertrag aber noch nicht unterschrieben ist), da diese Angebote möglichen Interessenten nicht zur Verfügung stehen. Der vom Anbieter auszufüllende Fragebogen bezüglich der Ausstattung der Immobilie enthält keine Pflichtangaben. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Preis zu dem der Anbieter die Immobilie verkaufen will angegeben. Dabei ist zu beachten, dass es sich hier um Angebotspreise und nicht um Transaktionspreise handelt.
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Basierend auf den Immobiliendaten der Internetplattform ImmobilienScout24 werden Immobilienpreisindizes auf Kreis- und Gemeindeebene geschätzt. Der Index basiert auf einer hedonischen Preisfunktion, in der für objektspezifische Charakteristika kontrolliert wird. Die hedonische Preisfunktion wird für Häuserkäufe und Wohnungesmieten getrennt geschätzt. Es werden drei verschiedene Funktionen geschätzt, wobei eine die zeitliche Entwicklung in Deutschland abbildet, die zweite fängt in einer Querschnittregression die regionalen Unterschiede in den Jahren zwischen 2008-2017 ein und eine dritte untersucht den fixen, regionalen und zeitlichen Effekt ein.
Nationalistische Tendenzen bei der Wählerschaft in Rheinland-Pfalz.
Themen: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Situation im Vergleich zu früher; Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung (Katona-Fragen); politisches Wissen; Politiker-Skalometer; Sympathie-Skalometer für die SPD, CDU, FDP und NPD; Kenntnis der Parteizugehörigkeit von Landespolitikern; Einstellung zur NPD; semantisches Differential für die FDP; Charakteristika einer idealen Partei; präferierte Koalition auf Landesebene; Bewertung der Landesregierung; Einstellung zu ausgewählten Fragen der Landespolitik und zu einem Drei-Parteien-System; Assoziationen zum Begriff ´national´; Wahlverhalten bei der Bundestagswahl 1965 und bei der Landtagswahl 1963; Wahlabsicht bei der nächsten Landtagswahl; Parteipräferenz (Sonntagsfrage und Paarvergleich); Religiosität; Mitgliedschaften.
The aim of the "Democratic Governance and Citizens" (DemGovCit) survey was to get insights on citizens' perceptions of democratic governance beyond the state. One research focus of the project were citizens' perceptions of international and global governance. A second research focus were citizens' perceptions of metropolitan governance. The two research foci demanded two different sampling strategies. The research on international governance demanded nationally representative samples of respondents, whereas the research on metropolitan governance needed samples tailored to a selection of metropolitan areas in the four countries and not to the full country. To accommodate these different needs, two separate, but closely related, surveys were conducted. The national survey on international governance draws on random samples representative of the national population between 18-75 years. In Switzerland, the Federal Statistical Office provided a random selection of individuals' postal addresses. These individuals were then contacted by mail and invited to participate in an online survey (a paper questionnaire was sent to respondents with the second reminder). The survey was implemented by the survey institute MIS Trend. In France, Germany, and the United Kingdom, respondents were recruited through CATI-Screening and given the choice whether they want to participate in the survey online or via a questionnaire sent to them on paper. The survey was implemented by the survey institute TNS Infratest (details in additional materials). The questionnaire and concept of the national survey served as the basis for the regional survey. The regional survey draws on random samples of the Bern and Zurich metropolitan area population (18-75 years) in Switzerland and on quota samples of the metropolitan populations (18-75 years) of Berlin, Stuttgart, Lyon, Paris, London, and Birmingham. The sampling and contacting procedure for the Swiss metropolitan areas was the same as in the national survey. In the other three countries, respondents were recruited via online-access panels with quotas for age, gender, education, location, and employment status. (details in additional materials). Project leaders: Daniel Kübler, Sandra Lavenex Project coordinators: Rebecca Welge (2013-2014, national and regional survey), Michael Buess (2015-2016, national survey), Michael A. Strebel (2015-2016, regional survey).
Der Autor stellt drei erkenntnisleitenden Vorstellungen an den Anfang seiner Untersuchung: I. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass es in Preußen im 19. Jahrhundert zu einem unüberbrückbaren Gegensatz zwischen politischer Zentralisierung und industrieller Regionalisierung gekommen ist. Der militärische Machtstaat Preußen, besonders nach der Reichsgründung von 1870/71, ruhte zwar auf den (regionalen) ökonomischen Erfolgen der preußisch-deutschen Industrialisierung, aber die industrielle Dezentralisierung innerhalb Preußens hatte keinen mäßigenden Einfluss auf diese preußische Politik. II. Unter den zwölf preußischen Provinzen wird am Ende des Betrachtungszeitraums eine Auswahl getroffen, um eine einen gehaltvollen Vergleich der industrialisierenden Regionen zu ermöglichen: Der Autor betrachtet Regionen, die mindesten eine Gebietsgröße von 5.000 km2 und höchstens von 60.000 km2 haben sollen, als industrialisiert, wenn ihre Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km2) den Wert 100 E/km2 übersteigt. Dann bleiben im Jahr 1910 sechs preußische Industrieregionen übrig, und zwar in der Reihenfolge 1. Das Rheinland; 2. Westfalen; 3. Brandenburg; 4. Hessen-Nassau; 5. Schlesien und 6. die Provinz Sachsen. III. Der Industrialisierungsgrad der Regionen wird gemessen an den relativen Veränderungen von Produktion (Steinkohle, Roheisen und Stahl) und Eisenbahnbau (Eisenbahnnetz und Eisenbahndichte).
Datentabellen in HISTAT: A.01a Fläche der preußischen Provinzen (1910-1910) A.01b Bevölkerung der preußischen Provinzen (1816-1910) A.02 Steinkohlenproduktion in Preußen (1815-1913) A.03 Roheisenproduktion in preußischen Provinzen (1815-1913) A.04 Stahlproduktion in preußischen Provinzen (1850-1913) A.05 Eisenbahnnetz und Eisenbahndichte in preußischen Provinzen (1843-1910)
Diese Studie entstand im Forschungsprojektschwerpunkt "Historische Regionalforschung", der im Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin von 1981 bis 1985 bestand. Er wurde von der Freien Universität Berlin finanziert. Die Mitglieder der Forschungsgruppe, Sozial- und Wirtschaftshistoriker aus verschiedenen Fachbereichen der Freien Universität Berlin, verband vor allem ein gemeinsames Interesse an dem Vergleich historischer Regionen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert. Der historische Regionalvergleich erschien den Mitgliedern für die Erklärung bestimmter wirtschaftlicher Entwicklungsprozesse und einzelner sozialer Bewegungen besonders geeignet, da der Kontrastvergleich historischer Regionen Bedingungen und Hemmungen wirtschaftlicher Entwicklungen und sozialer Bewegungen besser erschließt und sie besser erklären lässt als die Untersuchung einer Einzelregion. Die Analyse deutscher Regionen im Prozess der Industrialisierung anstelle des Nationalstaats bedeutet auch für die Zeit nach der Reichsgründung von 1871, dass das regionale Weiterbestehen historischer Besonderheiten und sozialökonomischer Prägungen, die sich im Laufe von Jahrhunderten herausgebildet hatten und selbst durch eine Industrielle Revolution nicht vollständig beseitigt werden konnten, berücksichtigt werden.
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT): A. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen A.1 Erwerbstätige und Angehörige nach Wirtschaftssektoren im Deutschen Reich (1882-1907) A.2 Beschäftigte in Bergbau, Industrie und Handwerk im Deutschen Reich nach Industriegruppen (1875-1913) A.3 Bevölkerungsbewegung im Deutschen Kaiserreich (1870-1914) A.4 Bevölkerungswachstum der preußischen Provinzen und der größeren Bundesstaaten im Deutschen Reich (1871-1910)
B. Lohnentwicklung B1. Die jährlichen nominalen Durchschnittslöhne in einigen deutschen Regionen nach Rüdiger Hohls (1891-1914) B.2 Betriebe, Arbeiter und Löhne nach Regionen und Berufsgenossenschaften (1885-1913)
Die Studie befasst sich mit der Rolle der ESI-Fonds bei dem Aufbau der Europäischen Gesundheitsunion (EHU) vor dem Hintergrund der Halbzeitüberprüfung des mehrjährigen Finanzrahmens und der hohen Varianz der Übersterblichkeit zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedstaaten während der COVID-19-Pandemie. Im Einzelnen analysiert die Studie die Determinanten der regionalen Übersterblichkeit und untersucht, wie die ESI-Fonds durch Kohäsions- und die Konvergenzförderung zum Aufbau der EHU und zur Schaffung von resilienten Gesundheitssystemen beitragen können. Das Papier stützt sich auf drei Thesen: (1) Ökonomische Deprivation und Unterschiede in der medizinischen Infrastruktur beeinflussen die Übersterblichkeit während der Pandemie; (2) Unterstützung durch die ESI-Fonds kann die medizinische Infrastruktur verbessern; und (3) die ESI-Fonds unterstützen den Aufbau resilienter Gesundheitssysteme.
Die vorliegende Dissertation von Harald Frank greift ein Thema auf, das sowohl in wirtschaftshistorischen als auch in der entwicklungsökonomischen Literatur intensiv behandelt wird: Offensichtlich verläuft der Entwicklung von Volkswirtschaften in der Regel räumlich ungleichmäßig. Es gibt führende und 'hinkende' Regionen im ökonomischen Entwicklungsprozess, aber es lässt sich kein Mechanismus identifizieren, der eine Konvergenz bzw. den Abbau von Divergenzen sozusagen automatisch herbeiführt. Dies gilt besonders für das 'historische Fallbeispiel' Deutschland, dessen Industrialisierung durch erhebliche regionale Divergenzen gekennzeichnet war. Über Ausmaß, Dauer und Ursachen dieser Divergenzen wird in der wissenschaftlichen Literatur kontrovers diskutiert. Die Untersuchung Franks will für den Zeitraum zwischen der Mitte des 19, Jahrhunderts und dem 2. Weltkrieg einen Beitrag zur Erklärung der regional nicht nur unterschiedlich starken, sondern auch zu verschiedenen Zeiten einsetzenden Industrialisierungsprozesse leisten. Mit Hilfe von Clusteranalysen fügt der Autor homogene Wirtschaftsräume zusammen, deren Entwicklungstendenzen insbesondere durch die Gegenüberstellung ökonomischer Indikatoren (sektorale Wirtschaftsstruktur) mit dem Sozialindikator 'Sterblichkeit' analysiert werden. Bei der Suche nach den Ursachen für die beobachteten Entwicklungstendenzen thematisiert der Autor anhand beispielhaft ausgewählter Regionaltypen (Ostoderraum, Schleswig Holstein, Bayern, Oppeln, Ruhrrevier, Berlin, Königreich Sachsen) den interregionalen Güterautausch. Hier werden moderne Terms of Trade - Modelle mit sehr umfangreichen Daten der historischen Statistik gefüllt, um zu erkennen, ob es in Deutschland – analog der für den amerikanischen Industrialisierungsprozess von Douglass North formulierten Exportbasisthese – eine Kongruenz zwischen der Stärke der regionalen Außensektoren und der regionalen Gesamtentwicklung gab. Auf der Grundlage der Theorie des internationalen Handels werden regionale Spezialisierung und interregionaler Handel als plausible Erklärung für die aufgezeigten regionalen Entwicklungsdifferenzen getestet.
Die methodischen Problem, mit denen alle Arbeiten konfrontiert sind, die regional differenzierte ökonomische Entwicklungsprozesse thematisieren, lassen sich insbesondere auf zwei Fragestellungen reduzieren: einerseits ist eine sachgerechte Abgrenzung der Räume nötig, andererseits müssen plausible Entwicklungsindikatoren gefunden werden. Zum Auffinden der Regionen, die sich durch langfristige wirtschaftstrukturelle Ähnlichkeiten auszeichnen sollten, wurde auf die multivariate Datenanalysemethode der Clusteranalyse zurückgegriffen. Die auf die Beschäftigungsstruktur in den Regierungsbezirken angewendete Clusteranalyse brachte sechs Cluster (Regionen) hervor, die räumlich zusammenhingen, aber unabhängig von den Verwaltungsgrenzen der gröberen Aggregate - Provinzen und deutsche Staaten - waren. In einem weiteren Schritt konnte für die clusteranalytisch ermittelten Räume anhand geeigneter Indikatoren gezeigt werden, dass Modernität und Lebensbedingungen zwei Begriffe sind, deren Beziehung zueinander nicht trivial ist. Es zeigt sich, dass die ökonomische Entwicklung gut mit dem Modernisierungsindex beschreibbar ist, während die Entwicklung des 'social welfare' (Lebensbedingungen) anhand der Mortalität (Gestorbene pro 1000 Einwohner) abgebildet werden kann. Zur Mortalität in den Regierungsbezirken wird dann ein weiterer umfangreicher Datensatz aufgebaut. Beide Entwicklungen – die ökonomische und die wohlfahrtsorientierte – werden bewusst getrennt, weil ihre Kongruenz implizit oft einfach unterstellt ist. Empirisch zeigt Frank, dass die Kongruenzannahme nicht gerechtfertigt ist. Moderne Räume mit fortgeschrittener Industrialisierung erzeugen genauso wenig zwangsläufig gute Lebensbedingungen wie unmoderne 'hinterherhinkende' Regionen schlechte 'Welfare' - Standards bedingen. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Frage nach den Determinanten der Entwicklungstendenzen der Regionen gestellt: Warum waren die regionalen Entwicklungen so, wie sie im ersten Teil dargestellt sind? Die Analyse konzentriert sich hier auf wenige im ersten Teil der Arbeit extrahierte Wirtschaftsräume. Es sind diejenigen interessanten Regionen ausgewählt worden, die untereinander gute Vergleichmöglichkeiten bieten. Ländliche Regionen, (Ostoderraum, Schleswig Holstein, Bayern), Schwerindustriezentren (Oberschlesien/Oppeln, Ruhrrevier) und vom Dienstleistungssektor geprägte Regionen (Berlin, Königreich Sachsen). Für diese Schwerpunktregionen werden jeweils die Relevanz der interregionalen Verflechtung und ihre Außenhandelsposition im innerdeutschen Güterhandel quantitativ über etwa 50 Jahre erfasst. Als Theoriekomponente wird auf die von Douglass North formulierte Exportbasis-These aus der Außenwirtschaft zurückgegriffen. Für die regionalwirtschaftliche Fragestellung, wo Regionen untersucht werden, die in einem großen Wirtschaftstraum eingebunden sind, integrierte man die Annahme des 'kleine Landes' in das Modell. Dieses Modell wird schließlich mit Daten der historischen Statistik gefüllt: Berücksichtige werden neben umfangreichen Daten zu den Außenhandelsmengen von Gütern auch Preis- und Produktivitätsdaten, um die verschiedenen Terms of Trade - Konzepte für die wenigen Regionen bei nur wenigen Stichjahren durchzurechnen. Die Relevanz der jeweils ermittelten Außenhandelspositionen ist jedoch nur gegeben, wenn der Beitrag des Außensektors zum regionalen Sozialprodukt nicht zu klein ist. Zu diesem Zweck werden später Export- und Importquoten gebildet, so dass die Terms of Trade – Ergebnisse bzw. die Abhängigkeit der jeweiligen Region von der Entwicklung der Außenhandelsposition besser eingeordnet werden können. Es stellte sich heraus, dass nur etwa bei der Hälfte der im zweiten Teil untersuchten Beispielsregionen (Ruhrrevier, Oppeln, Osten und Berlin) der Außensektor ein sehr wichtiger Bestandteil der regionalen Volkswirtschaft war, der über externe Effekte die jeweilige Regionalentwicklung maßgeblich beeinflussen kann. Anhand der Beispielregionen konnte schließlich gezeigt werden, dass eine Exportbasis im Sinne von D.C. North nicht für jede Region der Weg zu guten Lebensstandards ist, bzw. das Fehlen einer solchen Basis nicht zwangsläufig zu schlechteren Standards führt. Letztlich konnte diese North'sche These, die - analog einem Führungssektorkonzept - Exportbasen als Führungssektoren definiert, für den deutschen Industrialisierungsprozess nicht verifiziert werden.
Datentabellen in HISTAT: T.1. Tabellen aus dem Textteil, Erster Teil: Entwicklungstendenzen in deutschen Regionen T.1.01 Modernisierungskennzahlen der Regierungsbezirke (1849-1939) T.1.02 Modernisierungskennzahlen, alternative Aggregate (1849-1939) T.1.03 Mortalität in den Regionen (1846-1937) T.2. Tabellen aus dem Textteil, Zweiter Teil: Interregionaler Gütertausch als Determinante der Entwicklungstendenzen? T.2.01 Preise gemäß den Einheitswerten / Großhandelspreise (1883-1938) T.2.02a – T.02g. Ostoderraum, Schleswig Holstein, Bayern, Oppeln, Ruhrrevier, Berlin, KR Sachsen: Außenhandelsmengen nach Gütern, Exportüberschuss in Tonnen (1883-1938) T.2.03 Entwicklung der Arbeitsproduktivität in drei Landwirtschaftsregionen (1882-1938) T.2.04a Arbeitsproduktivität in Landbau, Ernteertrag je Erwerbstätigen (1882-1938) T.2.04b Arbeitsproduktivität Viehhaltung, Viehbestand je Erwerbstätigen (1882-1938) T.2.05 Arbeitsproduktivität in den Schwerindustriezentren, Steinkohle und Roheisen (1882-1937) T.2.06 Entwicklung der Terms of Trade in ausgewählten Regionen Deutschlands, Indexbildung nach Paasche / 1883=100 (1895-1939) T.2.07 Umfang des Außenhandelssektors ausgewählter Regionen I: Volkseinkommen, Exportwert/Einwohner und Exportquote (1883-1939) T.2.08 Umfang des Außenhandelssektors ausgewählter Regionen II: Importwert pro Einwohner (1883-1939) T.2.09 Handelbilanzsaldo ausgewählter Regionen (1882-1939) T.2.10 Terms of Trade auf reduzierter Güter- und Mengenbasis im Osten (1883-1938) T.2.11 Terms of Trade auf reduzierter Güter- und Mengenbasis in Oppeln (1883-1938) T.2.12 Terms of Trade auf reduzierter Güter- und Mengenbasis im Ruhrrevier (1883-1938) Anhang: Tabellen aus dem Anhang Anhang 2a–2d: Sektorale Erwerbstätigkeit in deutschen Regierungsbezirken, Landwirtschaft, Industrie und Handwerk, Handel, Verkehr (1849-1939) Anhang 3: Urbanität in deutschen Regierungsbezirken (1849-1939) Anhang 7: Mortalität in deutschen Regierungsbezirken (1846-1937) Anhang 8: Das Deutsche Volkseinkommen auf Regierungsbezirksebene, in % vom Mittelwert aller Regierungsbezirke; in Mark/Reichsmark pro Kopf (1849-1935) Anhang 16a: Erwerbstätigkeit in der Landwirtschaft nach Regionen (1882-1938) Anhang 16b: Osten, Schleswig-Holstein, Bayern: Partielle regionale Ernteergebnisse ( 1882-1938) Anhang 16c: Der Viehbestand in den Landwirtschaftsregionen (1882-1938) Anhang 18: Entwicklung in den Schwerindustriezentren: Oberschlesien (RB Oppeln) Ruhrrevier, RB Arnsberg und Düsseldorf (1882-1937)
Basierend auf den Immobiliendaten der Internetplattform ImmobilienScout24 werden Immobilienpreisindizes auf Arbeitsmarktregions-, Kreis- und Gemeindeverbandsebene geschätzt. Der Index basiert auf einer hedonischen Preisfunktion, in der für objektspezifische Charakteristika kontrolliert wird. Die hedonische Preisfunktion wird für Häuserkäufe, Wohnungesmieten und Wohnungskäufe getrennt geschätzt. Es werden drei verschiedene Funktionen geschätzt, wobei eine die zeitliche Entwicklung in Deutschland zwischen Januar 2008 und Dezember 2020 auf Jahres- und Quartalsebene für Kreise abbildet. Die zweite fängt in einer Querschnittregression die regionalen Unterschiede zwischen Januar 2008 und Juni 2021 ein und wird für alle drei Regionstypen jährlich und für das zweite Quartal in 2021 (Mai, Juni 2021) für Kreise und Arbeitsmarktregionen ausgewiesen. Eine dritte untersucht den fixen, regionalen und zeitlichen Effekt zwischen Januar 2008 und Juni 2021; hieraus werden für alle drei Regionstypen Preisänderungsraten zum Basisjahr 2008 ermittelt und ausgewiesen. Die Indices für das Jahr 2020 beziehen sich auf den ersten fünf Monate des Jahres. Die Definition der Arbeitsmarktregionen folgt RWI (2018).