Religion - ein Weg aus der Orientierungskrise?: Gibt es ein Grundbeduerfnis nach Religion?
In: Materialien zur politischen Bildung: Analysen, Berichte, Dokumente, Heft 1, S. 71-80
ISSN: 0340-0476
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In: Materialien zur politischen Bildung: Analysen, Berichte, Dokumente, Heft 1, S. 71-80
ISSN: 0340-0476
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33, Heft 4, S. 605-622
ISSN: 0023-2653
Schluchter geht von der Max Weberschen Fassung des Begriffes "Säkularisation" aus und behauptet, weitgehend vollzogene Säkularisation bedeute eine Subjektivierung religiöser Glaubensmächte als Folge des Entstehens alternativer Lebensbedeutungen, die prinzipiell nicht mehr in ein religiöses Weltbild integriert werden können, und eine Entpolitisierung der verfaßten Religion als Folge einer funktionalen Differenzierung der Gesellschaft, die prinzipiell nicht mehr durch verfaßte Religion integrierbar sei. Die Behauptungen sollen eine grobe Einschätzung der religiösen Entwicklungstendenzen in den westlichen Industriegesellschaften möglich, bzw. die "messianische Zukunft des okzidentalen Christentums" soziologisch kalkulierbar machen, wofür sich Schluchter die Methodik der "generalisierenden Weltanschauungserfassung" der religionssoziologischen Studien Max Webers zu eigen macht. Dem "religiösen Weltbild" stellt Schluchter ein "säkulares Weltbild" gegenüber. Beide "Gesamtweltbilder" haben die Tendenz, sich gegenseitig auszuschließen, die Träger eines religiösen Weltbildes seien allerdings in die Rolle einer "kognitiven Minderheit" geraten, die nicht mehr eine "dominante Sinnwelt" vertreten. Zudem sei die Gesellschaft seit dem Mittelalter und endgültig seit der Französischen Revolution durch funktionale Differenzierung geprägt, so daß die Zonen der Durchdringung der Welt mit religiösen Deutungen immer schmaler werden. Die Religion habe deshalb in der säkularen Welt keine Zukunft, auch wenn ihre bereichsspezifische Funktionalität bei dem Problem des Todes und in der Anerkennung nichtrationaler überpersönlicher Mächte, von denen das Leben abhänge, erhalten bleiben mag. (KA)
In: Bücherei des Marxismus-Leninismus
In: Beiträge zur Theologie und Religionswissenschaft
In: Kolloquien zur Gegenwartsphilosophie 7
World Affairs Online
In: Kirche und Religionen - Begegnung und Dialog 2
In: Kohlhammer-Taschenbücher 1035
In: Thema Religion
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 407
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33
ISSN: 0023-2653
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 33, Heft 4, S. 423-429
ISSN: 0044-2976
In einem kurzen Überblick stellt der Autor ältere und neuere Theorien zum Thema Religion und kulturelle Identität vor - Durkheim, G.H. Mead, Habermas, Beals, Mol, Wolffsohn u.a. Einige Thesen der Religionssoziologie und der Sozialpsychologie werden am Beispiel der religiösen Verhältnisse und der Sektenbildung in Lateinamerika überprüft. Neben der katholischen Kirche, der Bewegung der Basisgemeinden und ihrem Verhältnis zu ethnischen Minderheiten werden auch die zahlreichen afroamerikanischen Kulte behandelt. Nach Mols These handelt es sich bei vielen der neueren religiösen Bewegungen in der Dritten Welt um Sekten, deren soziale Funktion die Neubildung von Identitäten ist. Die Funktion der etablierten Kirchen sei dagegen die Identitätserhaltung umfassender Kulturen und Gesellschaften. Der Autor diskutiert diese Unterscheidung von "Kirche" und "Sekte", die an Troeltsch anknüpft und prüft die - ebenfalls von Mols aufgestellte - These, Sekten seien ungeachtet ihrer dogmatischen Eigenheiten stets Ausdruck sozialen Protestes. Am Beispiel Brasiliens läßt sich zeigen, daß die "Religion der Armut" zugleich eine "Kultur der Armut" ist. Diese Kultur ist mehr als eine defizitäre Version der offiziellen Kultur und Religion. (KA)