Der von Manfred Brocker und Mathias Hildebrandt herausgegebene Band stellt die Frage nach dem friedensstiftenden Potential von Religion. Dieses wurde angesichts der von Samuel Huntington entfachten Diskussion vom religionsimprägnierten "Kampf der Kulturen" und insbesondere nach dem 11. September 2001 kaum noch wahrgenommen. Mit der vorliegenden Publikation, hervorgegangen aus der bereits 2004 zum Thema durchgeführten Jahrestagung des Arbeitskreises 'Politik und Religion' der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, setzten die Herausgeber bei diesem Manko an. Die interdisziplinär angelegten Beiträge des Bandes analysieren das Befriedungspotential religiöser Akteure aus theologischer, historischer, philosophischer und politikwissenschaftlicher Perspektive und lösen das Ziel des Bandes, durch eine erste Bestandsaufnahme zum Thema zu weiteren Studien anzuregen, konstruktiv ein. Im Kern besteht die Beantwortung der titelgebenden Ausgangsfrage aus einem "Ja, wenn", wobei diese vermeintlich simple Schlussfolgerung in ihrer Komplexität entfaltet wird und neben erforderlichen Bedingungen gute Gründe und Möglichkeiten aufgezeigt werden, warum es notwendig und gewinnbringend ist, Religion mit wohlwollender Offenheit zu begegnen.
ERRATA Versehentlich fehlerhafte Seitenüberschriften sind wie folgt zu ersetzen: S. 7, 9 Juristische Argumente S. 11, 13, 15 Politische Argumente S. 17, 19 Persönliche Argumente S. 53 Sakrale und nichtsakrale Konfiskation im Strafrecht S. 144, 146, 148, 150 Zum Stellenwert der Religion in der Krise Folgende Verweisungen lauten richtig: S. 96, in Anm. 3 > s.u. S. 102 f.; vgl. 115 S. 96, in Anm. 5 > o.S. 49 ff. S. 131, in Anm. 4 > o.S. 49 ff. ; Erscheinungsbild und Ursachen der spätrepublikanischen Krise gelten gerade nach den fruchtbaren Bemühungen der Forschung in den letzten Jahrzehnten als hinreichend reflektiert; in den seltensten Fällen jedoch ist das Sakralwesen in die Betrachtungen einbezogen worden. Die Kultgepflogenheiten der Römer zu dokumentieren, blieb weitgehend Domäne der Religionshistoriker, die sich der Aufgabe in aller Breite und mit geduldiger Hinwendung zum Detail gewidmet haben, so daß auch hier nahezu alle Fragen beantwortet scheinen; bei diesem Ansatz jedoch ist selbst bei zeitlichen Differenzierungen die Bezugnahme auf einhergehende politische Erscheinungen in der Regel vernachlässigt worden. Eine solchermaßen getrennte Betrachtungsweise spiegelt den heutigen Stellenwert von Religion in Staat und Gesellschaft wider, entspricht aber nicht der Auffassung der zu behandelnden historischen Zeit. Aus allen vorliegenden Quellen geht hervor, daß den Römern die Einheit von Staat und Religion eine Selbstverständlichkeit war. Unter Zugrundelegung der Ergebnisse der genannten Forschungsrichtungen und mit dem Augenmerk auf den Interdependenzmerkmalen soll es deshalb im folgenden darum gehen, den religiösen Faktor in Darstellung und Analyse der Krise einzubringen. Im ersten Teil der Untersuchung dient hierzu die ausführliche Beschäftigung mit Ciceros de domo sua. Eine Gesamtinterpretation ist dabei nicht allein deshalb angestrebt, weil die Rede bisher nicht allzu häufig behandelt wurde. Wie an kaum einer anderen Quelle läßt sich an ihr exemplarisch verdeutlichen, wie stark die politische Öffentlichkeit sich auch sakral definierte, in welchem organisatorischen Rahmen dies Ausdruck fand und wie im konkreten parteipolitischen Streitfall Nutzen daraus gezogen werden konnte. In seiner weitgehend politisch geprägten Argumentation angesichts einer zu nächst rein sakralrechtlichen Thematik gewährt Cicero darüber hinaus Ein blicke in den regulativen Umgang mit Tendenzen, die für die res publica über den vorliegenden Einzelfall hinaus problematisch erschienen. Um die auf diversen Ebenen bestehenden Zusammengehörigkeiten besser verdeutlichen zu können, erwies es sich gelegentlich als notwendig, entgegen den Vorgaben der Quelle Erscheinungen des politischen und des sakralen Bereichs zu unterscheiden und zunächst voneinander getrennt aufzuzeigen, wenn dies auch die Darstellung erschwert hat. Im erweiterten Rahmen des zweiten Teils der Arbeit werden alle politisch relevanten sakralrechtlichen Vorgaben aufgegriffen, um die Handhabung kultischer Mittel in den Phasen politischer Auseinandersetzungen bis zum Ende der Republik zu verfolgen und ihre entsprechende Bedeutung zu bestimmen. Ebenso geht es darum, den Zustand der traditionellen Staatsreligion selbst zu kennzeichnen; hierzu werden auch die Priestertümer in die Untersuchung einbezogen. In der Einordnung aller Ergebnisse wird abschließend nach dem Stellenwert des religiösen Wandels im Gesamtzusammenhang der Krise und nach den Möglichkeiten der Problembewältigung gefragt.
Rev. ed. of the 2nd part of: Die Christliche Religion. ; Includes bibliographies. ; Wesen der Religion und der Religionswissenschaft / von Ernst Troeltsch -- Christlich-katholische Dogmatik / von Joseph Pohle -- Christlich-katholische Ethik / von Joseph Mausbach -- Christlich-katholische praktische Theologie / von Cornelius Krieg -- Christlich-protestantische Dogmatik / von Wilhelm Herrmann -- Christlich-protestantische Ethik / von Reinhold Seeberg -- Christlich-protestantische praktische Theologie / von Wilhelm Faber -- Die Zukunftsaufgaben der Religion und der Religionswissenschaft / von Heinrich Julius Holtzmann. ; Mode of access: Internet.
Der Beitrag von Orlando Budelacci beschäftigt in grundsätzlicher Weise mit folgenden Fragen: Was sind die Auswirkungen des Transzendenzverlustes für das Politische? Führt die Säkularisierung zu einer Verlagerung ehemals theologischer Gehalte auf den Staat? Stimmt es, dass wir eine Renaissance der Religion erleben und dass der Staat durch die Übertragung religiöser Ansprüche auf den Staat überfordert wird? Es geht also nicht primär um die Frage, ob der Staat Orientierung in existenziellen Fragen liefern soll, sondern inwiefern die Religion, ob verdrängt oder in anderem Gewand erscheinend, im Politischen präsent ist.Gabriel N. Toggenburg sucht in seinem Beitrag nach einem (dritten) Weg zur (v)erfassbaren Religionsidee der EU. Dabei geht er unter anderem auf die Europäische Grundrechtscharta, die EU-Verfassung und auf die Österreich-Krise ein. Weiterhin schreibt er über den Islam und das Verhältnis der EU zur USA und zur Türkei.InhaltsverzeichnisPolitik und Religion im postmetaphysischen Europa Orlando Budelacci (Seite 4) Der (dritte) Weg zur (v)erfassbaren Religionsidee der EUGabriel N. Toggenburg (Seite 27)
Die Schweizer Friedenspolitik zu Religion und Konflikt fusst auf den historischen Erfahrungen der Schweiz im Umgang mit religiös geprägten Konflikten und der zunehmenden Bedeutung von Religion in bewaffneten Konflikten. Der Einfluss und die Rolle von Religion können über die Dauer eines Konfliktes variieren und verdienen deshalb besondere Aufmerksamkeit. Dieser Beitrag stellt fünf religionsspezifische Grundsätze des Schweizer Engagements anhand zweier Fallstudien vor und stellt die Schweizer Friedenspolitik in einen internationalen Vergleich.
Zu der besonderen Situation religiöser Gemeinschaften angesichts der "All-American Civil Religion" als besonderes Kennzeichen für Politik und Gesellschaft in den USA.
Die Bedeutung der Religion im öffentlichen Leben wird zunehmend größer. Doch handelt es sich hierbei wirklich um eine Renaissance der Religionen? Oder haben wir es lediglich mit einer verstärkten öffentlichen Debatte um Religion zu tun? Der Artikel skizziert diese Spannung, die in den aktuellen Religionskontroversen aufscheint.
"6 Vorlesungen, gehalten an der Rhein-Mainischen Volksakademie zu Heppenheim a.d.B. hauptsächlich im Anschluss an Goethes Gespräche mit Eckermann. ; Mode of access: Internet.
Rozprawa teologiczna o wychowaniu dzieci opublikowana w Halle w 1775 roku. Autorem opracowania jest Johann August Nösselt (1734 -1807) - niemiecki teolog ewangelicki, profesor teologii na uniwersytecie w Halle. Pod koniec lat 50-tych XVIII wieku Nösselt zajął się egzegezą Nowego Testamentu, prezentując głęboko duchowe podejście do interpretacji Pisma Świętego, co kontynuował już przez całe życie. Od 1759 roku poświęcił się również historii Kościoła. Od początkowo pietystycznie zabarwionej ortodoksji przechodził do neologii tzw. nowoczesnej teologii oświecenia. Już w 1767 roku powiedział: "Jeśli teologia miałaby dalej nic nie robić, niźli powtarzać bezmyślnie, to co przez innych było uczone i wciąż to samo klepać, zatem nie musiano by zatrudniać żadnych teologów lecz tylko jakiś lektorów. Teolog niech musi wskazywać, bez obawy przed oskarżeniem o herezję, poznane błędy, tak jak to czynił Marcin Luter." Nösselt zgorszony był filozofią Immanuela Kanta (1724-1804), a szczególnie jego moralną interpretacją tekstu Pisma Świętego i wyraził to słowami: "Dobry Boże, zachowaj nam zdrowy rozsądek !". (niem. "Guter Gott, erhalte uns den gesunden Menschenverstand!"). W niespełna stustronicowym dokumencie autor podejmuje się rozważań teologicznych dotyczących kwestii wychowania dzieci i związanego z tym religijnego wymiaru ludzkiego życia, który dla człowieka ma być głównym źródłem rozumienia samego siebie oraz sensu własnego życia. W konsekwencji ma stanowić główne źródło wychowania, czyli promowania określonych więzi i wartości. Wiarę, nadzieję i miłość autor traktuje jako podstawowe wartości i cnoty stanowiące postawę człowieka wobec Boga. W dokumencie nie brak odniesień do traktatu pedagogicznego napisanego w pięciu księgach przez Jeana-Jacques'a Rousseau (1712-1778) i opublikowanego w 1762 roku zatytułowanego Emil, czyli o wychowaniu, który niemalże natychmiast po wydaniu wywołał ogromny skandal, a sama książka została skazana na spalenie przez parlament paryski jako niemoralna.
SPECIAL Workshops: Human Rights Education (HRE) ; There are numerous points of contact in terms of basic and human rights between religion, ideology and discrimination. For instance, some people are exposed to a wide range of discrimination in the practice of their beliefs or ideology. Architectural restrictions in religious and church buildings or insufficient access to religious services and spiritual festivals are examples of this. Equal opportunities for people with disabilities may also be compromised as a result of discriminatory interpretation of religious values. This can lead to extreme cases such as the refusal to allow someone with a physical or mental disability to marry in church. The problem also arises when state affairs are not conducted in a manner independent of religious or ideological values, meaning that people with disabilities are discriminated against in the expression of their beliefs or conscience or in practising other basic or human rights.
Nach der Toterklärung des Autors in den 1960er-Jahren kam es in den 1990ern zu einer Wiederkehr des Autors. Der Beitrag führt in einen Sammelband ein, der am Beispiel ausgewählter Autoren die Rolle von Autorschaft im Spannungsverhältnis von Religion und Politik untersucht. Dabei wird gezeigt, wie politische Funktionen und religiöse Semantiken interagieren und ein Verständnis von postsouveräner Autorschaft konstituieren, das den Autor als Funktion seines Werks begreift. ; After the 'death of the author' in the 1960s, the 1990s have seen the 'return of the author'. The article is the introduction to an anthology of essays that investigates the role of literary authors in the interaction of religion and politics. It looks at how political functions and religious semantics collaborate and create a notion of post-sovereign authorship that sees the author as dependent on his/her work.
"Ich nach art des mosaik-künstlers allerlei zerstreute äusserungen Goethes zu einem einheitlichen ganzen zusammenzusetzen suchte."--Nachwort. ; Mode of access: Internet.