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World Affairs Online
Deutsche in der europäischen Resistance
In: Widerstand und Verweigerung in Deutschland 1933 bis 1945, S. 263-281
Mehringer und Schneider setzen sich mit der Beteiligung von deutschen Emigranten bzw. Deserteuren aus der deutschen Wehrmacht an nationalen, gegen NS-Staat gerichteten Befreiungsbewegungen in Europa auseinander. Dabei liegt das eindeutige Schwergewicht des Aufsatzes auf der Mitwirkung von Deutschen in der französischen Resistance. Die beiden Autoren stützen sich bei ihrer Analyse im wesentlichen auf Forschungsergebnisse des Instituts für Zeitgeschichte in München; darüber hinaus holten sie Informationen in Gesprächen mit ehemaligen Angehörigen der Resistance ein. (KF)
The Greek resistance
In: Europäischer Widerstand im Vergleich: die internationalen Konferenzen Amsterdam, S. 211-231
Der Aufsatz gibt einen Überblick über die griechische Widerstandsbewegung im Zweiten Weltkrieg. Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung der Zwischenkriegszeit wurden zumindest die Hauptfaktoren herausgearbeitet, die einen entscheidenden Einfluß auf den Widerstand hatten. Die Entwicklung der einzelnen Widerstandsorganisationen, die sich sofort nach der Okkupation herausbildeten, sowie ihre politischen Ziele und Konflikte untereinander wurden dargestellt; hier handelte es sich vor allem um die von den Kommunisten initiierte "Nationale Befreiungsfront" (EAM), in deren Gefolge eine "Nationale Befreiungsarmee" (ELAS) entstand, und um die republikanische "Nationaldemokratische Liga" (EDES), die streng antikommunistisch war. Neben Einflüssen von außen (Großbritannien, Sowjetunion) wurden die bis zum Bürgerkrieg reichenden Versuche der Kommunisten geschildert, die Macht zu übernehmen. Abschließend wurden die greichischen Verluste durch die Okkupation aufgeführt und auf die bis zum heutigen Tage andauernde Sensibilität des Themas "Widerstand" hingewiesen (Widerstand gegen die Diktatur von Papadopoulos). (HRS)
Die Resistance: Geschichte des französischen Widerstandes
In: Heyne-Geschichte 22
Das Konzept des Leaderless Resistance im Rechtsextremismus
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 46, Heft 6, S. 495-499
ISSN: 0177-6738
World Affairs Online
Ende des Spielcharakters: Literatur und französische Resistance
In: Europäische Literatur gegen den Faschismus: 1922-1945, S. 173-204
Der Beitrag analysiert die Literatur des französischen Widerstands, der Resistance. Es wird herausgestellt, daß die wichtigsten Werke der Prosa und der Dramatik mit dieser Thematik erst nach 1944 publiziert wurden. Die technisch einfacher zu verbreitende Gattung der Lyrik wurde zum Träger der Resistance-Literatur. Nach dem Krieg gerät sie ins Kreuzfeuer der Kritik, da ihr stilistische und formalästhetische Mängel nachgewiesen werden. Die Wurzel der Resistance-Lyrik wird im politischen Engagement für die Republik im Spanischen Bürgerkrieg ausgemacht. Dort gewannen sonst pejorativ gebrauchte poetologische Begriffe wie "Gebrauchslyrik" und "Banalität" einen neuen positiven Sinn. Als Beispiel für die Schmuggel- und Verschlüsselungslyrik auf einer höheren poetischen Ebene werden Gedichte von Aragon zitiert und kommentiert. Dagegen werden die Chansons als Beispiele einer sehr offenen Kritik gezeigt. Für die Verteidiger der Resistance-Lyrik gilt die Forderung, daß Lyrik nicht hermetisch verschlossen sein darf (wie bei Aragon), sondern offen und allen zugänglich sein muß. (RR)
Einhellige Abschottung und globalisierungskritische Bauernrevolte: Widerstand gegen die grüne Gentechnik in Österreich und Frankreich
In: SWS-Rundschau, Band 48, Heft 4, S. 485-504
'Diese Studie vergleicht zentrale Akteure und Mobilisierungsstrategien der Bewegungen gegen landwirtschaftliche (grüne) Gentechnik in Österreich und Frankreich. Beide Länder zählen in punkto öffentlicher Meinung wie auch Regierungspolitik zu den exponierten Gentechnik-Ablehnungsländern der EU, jedoch unterscheiden sich die jeweiligen Protestbewegungen markant: In Österreichs Anti-Gentechnikbewegung agieren professionelle Umweltorganisationen als zentrale Akteure, während kritische bäuerliche Gruppierungen im Hintergrund bleiben. Im Gegensatz dazu stehen in Frankreich bäuerliche Akteure an vorderer Front einer fortdauernden, radikalen Protestbewegung gegen die grüne Gentechnik. Die Gegenüberstellung illustriert die Vielfalt neuer sozialer Bewegungen, die besondere Rolle von bäuerlichen Akteuren sowie die Effekte der Anti-Gentechnikbewegungen auf die nationale Gentechnikpolitik. Die Analyse betont die Bedeutung nationaler Landwirtschaftspolitiken im Kontext der Mehrebenenpolitik der EU und zeigt Wege zur Beurteilung der beiden konträren Bewegungsformen auf.' (Autorenreferat)
Ästhetik als Widerstand: Ambivalenzen von Kunst und Aktivismus
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 37, Heft 1, S. 7-28
ISSN: 2366-4185
Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, unter welchen Bedingungen Kunst als Widerstand begriffen werden kann und welche Ambivalenzen und Konflikte damit verbunden sind. Um aktivistische Kunst und künstlerischen Aktivismus differenziert betrachten zu können, werden fünf Ebenen von visuellen Ausdrucksformen identifiziert, auf denen sich Widerständigkeit potenziell äußern kann. Die mit Ansätzen aus der Protest- und Bewegungsforschung sowie den Visual Culture Studies unterlegte und mit Beispielen illustrierte Diskussion dieser Ebenen ergibt, dass aktivistische Kunst bzw. künstlerischer Aktivismus im Spannungsfeld zwischen Widerstand und Herrschaft agiert und somit zahlreichen Widersprüchen ausgesetzt ist, die eine eindeutige und absolute Charakterisierung von Kunst als widerständig fast unmöglich machen.