Die Funktion des Generalsekretärs der Vereinten Nationen gliedert sich in drei Bereiche: Die bei Gründung der Organisation zunächst als wesentlich gesehene Verwaltungsfunktion, die Repräsentationspflicht und die durch die innere Entwicklung der Organisation und die weltpolitische Entwicklung herausragende politische Rolle. Die bisherigen fünf Amtsinhaber füllten diese Funktionen mit großem Einsatz und persönlicher Auffassung unter unterschiedlichen politischen Konstellationen mit jeweils wechselndem Erfolg aus. - B. Urquhart, Under-Secretary-General for Special Affairs. (SWP-Hld)
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 88, Heft 33, S. 1341-1345
Die betrieblichen Arbeitsbeziehungen unterliegen einem umfassenden Wandel. In diesem Zusammenhang verändern sich auch Funktion, Bedeutung und Rolle des Betriebsrats. Der Verfasser stellt einen Ansatz vor, der den Betriebsrat in der Dynamik triadisch strukturierter Interaktionsverhältnisse und polarer Grenzlinien zwischen Geschäftsleitung, Belegschaft und Gewerkschaft verortet. Auf dieser Basis werden Veränderungstendenzen betrieblicher Arbeitsbeziehungen skizziert, die neue Managementstrategien, die "neue Selbständigkeit" in der Arbeit und eine zunehmende Verbetrieblichung der Betriebsratsarbeit betreffen. Im Zuge dieser Veränderungen rücken Betriebsrat und Belegschaft näher an den Pol der Geschäftsleitung heran. Der Interessengegensatz von Arbeit und Kapital verliert an Bedeutung und von den "Grenzgängern" der Betriebsräte wird eine "trianguläre Rollenkompetenz" verlangt. (ICE2)
"Die Grünen sollten Parteien beeinflussen, aber keine Partei sein". Dieses Statement versucht der Verfasser durch Argumente zu untermauern. Die Stärke der Grünen ist nicht ihr fachspezifisches Wissen, sondern ihre Vision. Ihre gesellschaftliche Chance liegt im Augenblick bei einer geistig und materiell verunsicherten Jugend, der der Glaube abhandengekommen ist, daß unser großindustriell aufgebautes Weltsystem noch eine nennenswerte Zukunft besitzt. Ihre Vision beinhaltet die Utopie eines neuen Menschen, der jenseits der geschichtlich dominierenden instrumentellen Vernunft die neue, libidinöse Vernunft zur Herrscherin macht und die alten Widersprüche von Sittlichkeit und Sinnlichkeit, von Logos und Eros aufhebt und die Umwelt als wesentlichen Bestandteil des eigenen Ich begreift und bejaht. Eine solche Utopie, als Gegenbild zur bestehenden Gesellschaft, kann nur als permanente Kritik wirksam werden, denn seit Max Webers "Beruf zur Politik" und Robert Michels "Soziologie des Parteiwesens" gilt als gesicherte Erkenntnis, daß Parteien, die auf parlamentarischem Wege zur Macht wollen, sich dem herrschenden Bewußtsein anpassen müssen und dabei Grundsätze verwässern und eliminieren. Macht und Kompromisse gehören zusammen. Die Geschichte der SPD ist hier ein lehrreiches Beispiel. (RR)